Satelit
Tunjukkan pada peta
  • Hari 5

    Jebel Toubkal Trek: Tag 2 (I)

    28 November 2022, Maghribi ⋅ 🌙 3 °C

    Um 3:40 Uhr bimmelt der erste Smartphone-Wecker im Schlafsaal 😔. Kurz vor 4 Uhr sind dann alle auf den Beinen - mit Stirnlampe ausgestattet, damit der eine Franzose in seinem Schlaf nicht gestört wird 😵‍💫. Der will wohl nicht mit! Ich habe überraschend gut geschlafen, kein Schnarcher im Zimmer und kalt war es auch nicht, im Gegenteil, eher zu warm 😆.
    Ich ziehe mir meine, gestern auf der Terrasse gefundene Trekkinghose an und darüber die Jeans. Passt perfekt und ist deutlich winddichter als nur eine Jeans 😆. Viele schauten mich schon komisch an, weil ich mit der Jeans auf die 4167 m hoch möchte. Dazu 3 T-Shirts und einen vielleicht zu dünnen Pulli.
    Minimale Katzenwäsche im Keller-Waschraum, dann zum minimalistischen Frühstück - Beuteltee, Instant-Kaffeepulver, Marmelade und Honig aus dem Einweg-Plastikbehälter - das geht aber besser!
    Um 4:30 Uhr stehe ich fertig gepackt auf der Terrasse und bestaune den Sternenhimmel - grandios (keine Bilder, einfach selber erleben).
    Mein Guide schnappt mich und los geht's mit Stirnlampe, Marke Funzel - damit soll ich bei Dunkelheit auf den Berg?
    Vor uns sieht man schon einige Wanderer, ebenfalls mit Stirnlampen, den steilen Schotterhang hoch laufen. Mein Guide legt ein gutes Tempo vor. Ab und an sieht man am Wegesrand vereinzelt Schneefelder. Die erste Gruppe haben wir schon überholt. Nach ca. 90 min ist es an der Zeit, die Steigeisen anzuziehen, die in meinem Rucksack verstaut sind. Mein Guide legt mir die Dinger ordentlich an - ich habe ja keine Ahnung davon uns außerdem sehe ich eh nicht viel, es ist ja stockdunkel.
    Mit den Steigeisen läuft es prima auf dem Schnee, wir überholen nochmals eine Gruppe. Wir sind jetzt zusammen mit einem Schweizer und seinem Guide an der Pole-Position. Bei ca. 3800 m Höhe machen wir die erste Pause. Es ist immer noch stockdunkel um kurz nach 6 Uhr und die Sterne scheinen um die Wette 👏💪.
    Unsere guides begeben sich noch schnell zum morgendlichen Gebet.
    Nach ca. 5 Minuten geht's weiter, man sieht schon die ersten Stirnlampen von den hinter uns befindenden Wanderern aufleuchten - wir wollen ja nicht unseren Vorsprung verplempern 😆.
    Für die letzten 200 Höhenmeter wird es echt zäh. Wir ziehen wieder unsere Steigeisen aus, da auf dem Sattel vor dem Gipfel kein Schnee mehr anzutreffen ist 🤔. Wir klettern über sehr große Felsen. So langsam könnten wir oben sein!
    Zum Schluss wird's noch tückisch. Ein abschüssiges Schneefeld taucht auf, über das ein ca. 40 cm Trampelpfad nach oben führt. Die Guides machen keine Anstalten, uns die Steigeisen wieder anzuziehen. Wer jetzt links abrutscht, hat verloren. Mein Guide ist aber immer tatkräftig zur Stelle und stützt mich in kritischen Situationen 💪👏👍.
    Nach ca. 3 Stunden sind wir am Gipfel und haben die 1000 Höhenmeter überwunden. Es ist jetzt kurz nach halb acht und die Sonne sollte in den nächsten 20 min aufgehen. Der Wind bläst wie Teufel und wir klettern an eine geschütztere Stelle. Der Wetterdienst meldet für heute morgen auf dem Jbel Toubkal -3°C, die sich wegen des Windes wie -12°C anfühlen.

    Ich kann's nicht fassen, ich bin oben - mit meiner Jeans 😆.
    Die dünnere Luft scheint mir im übrigen nicht viel ausgemacht zu haben, außer daß alles langsamer geht 👍👏💪.

    Ach ja, vom Aufstieg gibt es keine Bilder, war ja stockdunkel 😆.
    Baca lagi