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- Day 14
- Friday, September 26, 2025 at 3:55 PM
- ⛅ 15 °C
- Altitude: 2,355 m
PakistanEid Gha35°21’18” N 74°51’41” E
Astore @2340m
September 26 in Pakistan ⋅ ⛅ 15 °C
Die Ortschaft Astore ist Distrikt-Hauptstadt vom gleichnamigen Distrikt. Als ich gestern aus Chilum ankam, bin ich eigentlich nur durchgefahren, um zu meiner Unterkunft im "Grünen" zu kommen.
Nach meiner morgendlichen Tour zum "Rama Lake" ist noch genug Zeit, den Ort etwas näher zu inspizieren. Mein Motorrad-Fahrer muss eh in den Ort runter und nimmt mich vom "Rama Green View Hotel" mit. Auf der 7,5 km langen Strecke müssen 700 Höhenmeter überwunden werden. Und die Straße ist seit gestern nicht besser geworden.
Ich mache drei Mal das Kreuz, als ich in Astore ankomme.
Der Ort wirkt auf mich, wie eine Cowboy-Stadt. Asphaltiert ist hier nix. Der Verkehr wirbelt unaufhörlich Staub auf. Ich hole mir zuerst 'ne Pepsi und drehe dann eine Runde um den Ortskern. Die Menschen scheinen mich hier überhaupt nicht zu beachten. Auch beim Kauf von Bananen hat keiner Lust auf Smalltalk. Nach einer Stunde habe ich dann genug und ich trete zu Fuß den Rückzug zu meiner Unterkunft an. Die 7 km sollten in zwei Stunden machbar sein. Ich spekuliere natürlich auch, per Anhalter mitgenommen zu werden.
Sobald ich aus dem Ortskern raus bin, werden die Leute freundlicher. Sie winken, Kinder rufen mir zu und ich werde von einem Biker mitgenommen. Nicht weit, aber immer hin. Er kann gar nicht glauben, dass ich wirklich da hoch laufen möchte.
Ein zweiter Biker mit mehreren Plastiktaschen am Lenker hält und nimmt mich mit. Er stoppt nach kurzet Fahrt und zeigt auf seine Taschen, in denen sich Essen befindet. Er ist wohl eine Art Lieferando und beliefert die Umgebung mit Essen 😀. Ich gehe zu Fuß weiter und genieße die Umgebung mit seinen in Terrassen angelegten Felder im Gegenlicht der Sonne.
Lieferando holt mich wieder ein und nimmt mich bis zum "Forest Check Post Rama" mit, seinem Ziel. Mit den Offiziellen gibt es wieder ein Foto und weiter geht's zu Fuß in Richtung Hotel.
Auf dem Weg treffe ich zwei Motorrad-Fahrer, vollgepackt mit Holz für den kalten Winter. Wir plaudern etwas, es gibt ein Foto und verabschieden uns.
Kurz darauf kommt ein dritter Biker und nimmt mich letztendlich bis zum Hotel mit.
Was für eine schöne Tour, was für tolle Menschen! Dafür fahre ich hier her!
Im Hotel bestelle ich mir eine Mörder-Portion Biryani und grüner Tee. Serviert wird heute auf der Bergseite in der Abendsonne.
Tolles Essen, toller Blick.
Zum Abschluss gibt es noch eine heiße Dusche, wahrscheinlich die letzte für die nächsten Tage. Morgen geht's nach Tarsching, von wo ich zum "Rupal Base Camp" wandern möchte. Eines der drei Base Camps am Nanga Parbat.
Bis morgen 🙋🏽.Read more


























TravelerDas ist wirklich einmal mehr ein toller Reisebericht von Dir. Ich finde es beeindruckend, wie Du das alles meisterst. Den Nanga Parbat „kenne“ ich aus meiner Kindheit. Ich durfte ganz früh, noch im Grundschulalter, die zehn höchsten Berge der Welt auswendig lernen, habe mich aber schon damals sehr dafür interessiert und das hat sich bei mir eingebrannt (und konnte damit bei Stadt - Land - Fluss immer gut punkten 😅). Die Landschaft, die Du virtuell mit uns teilst, erinnert mich oft an Südamerika - sehr, sehr schön. Der Unterschied ist aber, dass es dort mehr Infrastruktur gibt. So wunderschön ich es finde, was Du hier landschaftlich zeigst, für mich wäre es dann doch zu rudimentär, da bin ich zu sehr Warmduscherin. Umso schöner finde ich es, dass ich bei Dir mitreisen kann. Eine andere Sache interessiert mich sehr: Sieht man auch einheimische Frauen im Straßenbild und wenn ja, wie sind sie gekleidet (verschleiert, Kopftuch?).
TravelerAuf den Bildern fällt auf, tatsächlich so gut wie nie überhaupt Frauen zu sehen. Woran liegt es, sind sie nicht sichtbar oder ist es schlichtweg zu gefährlich, sie zu fotografieren?
TravelerDas habe ich auch schon gedacht. Würde mich auch interessieren
TravelerMich erinnern viele der Landschaften an die Mongolei. Vor allen Dingen die Seen.
TravelerFrauen zu fotografieren ist schon fast Todsünde, außer vielleicht im Hunza Valley. Frauen sind in den Städten kaum sichtbar und wenn dann mit Hijab, also Kopftuch. Wenn ich vorbei komme, legen sie den Schleier noch vor den Mund! In Westen, z.B. Peshawar oder Chitral, wo ich letztes Jahr war, laufen Frauen komplett verschleiert herum, nur mit Augen-Schlitze. Afghanistan ist halt nicht weit.
TravelerDanke für die Erklärung, das hat mich doch sehr interessiert. Ich fotografiere ohnehin so gut wie nie Menschen …