• Tag 15

    13. august 2024, Marokko ⋅ 🌬 26 °C

    Heute müssen wir uns wieder den Wecker stellen, denn es geht weiter. Nach dem Frühstück schnell alles ins Auto und dann geht es in Richtung Delphinarium. Mariella, Agnes und Bela wollen dort mit Delfinen schwimmen und wir sollen um 11 da sein. Leider ist Marokko nach wie vor organisatorisch nicht wirklich touristisch. Bei Ankunft sagt man uns, dass schwimmen sei nach der Show um 12. Also gucken wir uns die Show an. Im Vorprogramm heizen 2 Clowns das Publikum so richtig ein. Nicht. Naja eigentlich schon das heimische Publikum. Als Tourist sind das eher mittelmäßige Partyspiele. Aber das wird hier gefeiert. Wir fragen uns wo wir hier gelandet sind. Es ist wirklich schwer öde. Überlege dem Clown seine kack Trillerpfeife in den Hals zu stecken und zu den Delfinen ins Wasser zu werfen, hab aber Angst dass das Publikum dann an einem Lachanfall stirbt. Ganz im ernst die sind so anspruchslos, dass man dem Clown nur auf seine 50cm latschen treten muss, dass hier gefeiert wird als wäre Marokko der nächste Fussballweltmeister . Die eigentliche Show ist so naja. Also man kann sagen dass schlechteste was ich bisher in Sachen Delfine gesehen hab. Aber Bela hatte seinen Spaß. Danach nicht mehr. Kein schwimmen. Die Delfine haben Montagslaune. Obwohl Dienstag ist. Aber gestern hatten sie frei. Positiv eigentlich, dass man Rücksicht auf die Stimmung der Tiere nimmt. Trotzdem schade. Gerade Bela ist niedergeschlagen. Also geht's weiter Richtung nächste Unterkunft. Wir fahren zu erst eine echt schöne Küstenstraße lang. Nach gut der Hälfte biegen wir aber wieder ein bisschen ins Landesinnere, da eine Gebirgskette überquert werden muss. Es ist ziemlich Stein und kurvig. Agnes neben mir ist ein wenig komisch. Entweder übt sie das Alphabet, kommt aber nach Kurven meistens nicht über aaaaaahhhhh hinaus oder sie spielt gedanklich Glücksrat und kauft ständig eeeehhhhsss und oooohhhssss. Keine Ahnung. Da wir mitten in der Pampa sind , verliert Bela mal wieder sein Netz und muss kacken. Dazu dient eine große Tankstelle eben im nirgendwo. Erwartungsgemäß sind die Toiletten gar nicht mal so sauber. Gerade bei den Frauen, wo er eigentlich mit Agnes unterwegs war. Vor der Toilette sitzt 10 Sekunden Tom ( aus 50 erste Dates) in Form einer Klofrau in Ewokkostüm. Agnes geht mit Bela ins Klo sie will Geld. Bela kommt raus geht zu Julian sie will Geld, ich werde zu Bela geschickt sie will Geld, Julian geht raus sie will Geld, Julian kommt den Autoschlüssel bei mir holen sie will Geld. Ich komme raus sie will Geld. Mariella geht auf klo sie will Geld. Mariella muss noch mal rein wegen Frauenproblemen sie will Geld. Irgendwann war ich dann auch mal sehr unfreundlich, egal ob sie mich danach mit Nüssen bewirft oder Chewbakka als Verstärkung ruft. Wir fahren weiter. Ich schallt aaahhh, ihhhs und oohhhhs durch die Berge. Wir passieren mitten im nirgendwo einen Händler unterm Sonnenschirm der Alganöl verkauft, und noch einen und noch einen und noch einen. Konkurrenz belebt ja offensichtlich das Geschäft. Für uns unverständlich warum sich 30 Männer tagsüber in die Sonne setzen, das Zeug irgendwo hinschreiben um wenn sie Glück haben irgendwas zu verkaufen. Da merkt man wieder auf welcher hohem Niveau wir deutschen jammern. Kurz vor Ziel biegen wir in eine recht unsympathisch ausschaudende Straße ab um nach 14 km auf eine Schotterpiste abzubiegen und nach einem weiteren Kilometer erreichen wir unsere Unterkunft. Ein kleines traumhaftes Refugium einer Französin. Wir werden herzlich empfangen. Hier gibt es 4 Hütten für Touristen. Wir haben die größte. Einen kleinen Pool, Außendusche, eine Terasse mit Küche für die Allgemeinheit, ein Küchenhäußchen was zu unserem Haus gehört einen putzigen Spielplatz. Man fühlt sich tatsächlich sofort wohl. Es hat was. Hier hat sich wirklich jemand einen kleinen Traum verwirklicht. Wie packen aus und springen erstmal in den Pool. Irgendwann um 6 fahren wir in den nächsten Ort einkaufen. Die Orte hier sind Surferorte, es sieht alles ein wenig anderes, alternativer aus, har aber Charme. Nach dem einkaufen fahren wir zurück zu dem Hauptort wo unsere Hüte theoretisch zugehört. Wir essen leider mal wieder nicht wirklich lecker und treffen uns um 20 Uhr zu einer Sonnenuntergangsquadfahrt. Gab es beim letzten Mal aus hygienischen Gründen nich einmal Haarbedeckungen für unter die Helme, gibt es hier nicht mal Helme und 4 Schutzbrillen für 5 Mann. Agnes fährt mit Bela. Ella mit Julian und ich alleine. Es geht den Strand entlang bis zu einer Stelle wo der Strand aufhört und es Felsküste gibt. An sich ist es schön bei Sonnenuntergang aber es liegt auch mal mehr mal weniger Müll in der Gegend rum. Schade, dass hier so gar kein Umweltbewusstsein herrscht. Wir müssen über einen recht steinigen Untergrund, bela hat was Angst, Agnes auch weil kein Helm, bis es zurück an den Strand geht. Auf einmal steht Agnes. Quad aus. Nix geht mehr. Am Benzin liegt es wohl nicht. Der Guido kommt, funken fliegen und nach knapp 5 Minuten hat er das Ding repariert. Weitet geht's bis zur nächsten Felsküste, dort kurze Pause und dann geht es zurück. Einen leicht anderen Weg. Nicht ganz so steinig, was auch gut ist, weil es ist dunkel und von 4 quads haben nur 2 Licht. Stelle mir wieder deutsche Tüvmitarbeiter vor und frage mich ob sie lachen, weinen oder die versteckte Kamera suchen würden. Angekommen am Startpunkt wollen wir eigentlich bezahlen, aber der Laden ist zu und unser Guide, ein marokkanischer Kevin, kann nur arabisch. Zum Glück hilft einer aus der da rumläuft. Wir zahlen und gehen zum Auto und bezahlen natürlich wieder den natürlich staatlichen warnwestbehangenen Marokkaner dafür, dass er 2 Stunden auf unsere Auto aufgepasst hat und uns hoch motiviert vom leeren Parkplatz auf sie leere Straße raus lotst. Was ein Glück, dass die immer da sind mit ihren aus Bierdeckeln gebastelten Umhangausweißen und den Lagnesewarnwesten. Wäre echt aufgeschmissen. Frage mich aber ob die tatsächlich denken wir sind so blöd als Touristen, dass wir das nicht checken, dass die Fake sind oder ob wir tatsächlich blöd sind denen immer Kohle zu geben. Hab aber immer Angst dass dir uns sonst das Auto ausräumen. Wir dem so sei, an Kamelen, Ziegen und Eseln geht es vorbei zur Unterkunft. Die Hütte ist kühl auch ohne Klima. Es ist windig, dass ist tatsächlich etwas laut. Was am meisten nervt sind aber die Fliegen. Ständig und immer hast die um dich auf dir oder was auch immer. Machen einen echt aggressiv. Haben aber zum Glück für innen im letzten Laden schon mal vorsorglich Insektenvernichter gekauft. Weil die Hütte, so cool wie sie ist halt nur ne luftige Bretterhütte auf Stelzen ist.Les mer