Balkan Express 2019

August - September 2019
A 14-day adventure by Leitwölfe Leipzig Read more
  • 22footprints
  • 15countries
  • 14days
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  • 5.8kkilometers
  • Day 13

    Tag 13 - Aufstieg bei 250.000km

    September 3, 2019 in Germany ⋅ 🌙 10 °C

    Beim Erwachen im unserem Italienischen Hafen mussten wir feststellen, dass viele Sachen im Auto durchnässt wurden. Die letzte Nacht stürmten heftige Schauer über die Bucht herüber und so mussten also diese Wassermassen auch ihren Weg durch das Dachfenster ins Fahrzeuginnere gefunden haben. Wir legten also unsere Sachen zum Trocken vor dem Frühstück auf die Hafenmauer und sprangen im Anschluss hinüber, rein ins Mittelmeer. Da noch immer ein böiger Wind wehte, ließ es sich im Wasser besser aushalten als draußen. Trotz all dem Badespaß hieß es für die Leitwölfe auf zum letzten Land auf ihrer Reise. Hinter der österreichischen Grenze war es dann für Fenrir soweit. Seine erste Viertel-Million. Wir müssen hierbei erwähnen, das wir alles andere als Sicher waren das er uns so lange die Treue hält. Auch der Unfall und die anhaltenden starken Klimatischen-und Offroad-Belastungen haben nicht positiv dazu beigetragen. Trotz aller Widersachen hat er dies mit Bravour gemeistert. Um dies gebührlich festzuhalten sind wir von der Straße abgefahren und auf einem Feld mit reisenden Fluss zum Stehen gekommen. Wir dokumentierten den Tachostand mit einer Landschaftlichen Untermalung in graphischer Form. Im Anschluss entdeckten wir das der anliegende Fluss von einem nahegelegenen Wasserfall gespeist wird. Mit Stiefel und warmer Oberbekleidung bekleidet machten wir uns auf dem Weg. Über 2h lang bestiegen wir den Abhang mit seinen fallenden Wassermassen, die permanent mit einem Tösen uns unterschwellig bewusst machten auf welchen Höhen wir bereits vorgedrungen sind. Als der Pfad immer Anspruchsvoller, die Felsen steiler und der Untergrund weniger tragbar wurden meldete sich erneut Stefans Stimme der Vernunft. So verließen wir den Wasserfall seitlich in den Wald und vollzogen den Abstieg. Mitten durch Kiefer, Dornbüchen, Disteln, Brennnesseln und Ameisenstraßen. Unten angekommen nahmen wir noch ein erfrischendes Bad im eisigen Bergffluss, aßen, Atmenden noch einmal durch und machten uns auf, die letzen Kilometer des Tages zu absolvieren. Angekommen in Berchtesgaden erklommen wir über einen Forstweg den Salzberg. Wir setzten mit dem Unterboden dabei so stark auf, das es plötzlich kein vor und kein zurück mehr gab. Festgefahren auf der letzten Etappe? Nein so durfte es nicht enden. André schaltete die Sperren für das Differenzial zu und Stefan zog mit aller Kraft am Bullenfänger. Eine sicherlich interessante Szenerie zu dieser späten Stunde in diesem Luxus-Urlaubsgebiet. Bereits nach dem 2. Versuch schafften wir es dann den Karren sprichwörtlich aus den Dreck zu ziehen. Direkt danach entdeckten wir eine alte Waldhütte und bezogen Stellung für unser Nachtlager. Zum Schlusswort lässt sich sagen, das die Wasserfall-Aktion fern von jeder Vernunft war. Für André war es Aufgrund des permanenten Adrenalinausstoßes eine pure Freude. Stefan dagegen durchlebte diese als Grenzerfahrung und wird vermutlich aufgrund dessen zukünftige Entscheidungen anders Abwegen als bis dato.

    Grüße vom Team Leitwölfe Leipzig
    André & Stefan
    Wolfsschutz-Deutschland e.V.
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  • Day 14

    Tag 14 - Dem Ziel entgegen

    September 4, 2019 in Austria ⋅ ☀️ 24 °C

    Tag 14

    Nach einer sehr erfrischend kalten Nacht hieß es für uns heute auf, zur aller letzten Etappe. Das Tagesziel in Salzburg lag nur gute 50km entfernt von unserem Nachtlager in Berchtesgaden. So hatten wir also ausreichend Zeit uns noch einmal die geschichtsträchtigen Bunkerstätten und eine Ausstellung zu Besuchen. Da der Bunkerkomplex erst gegen Ende des 2. Weltkriegs gebaut wurde waren noch nicht alle Verbindungsstollen fertig und viele auch mittlerweile nicht mehr begehbar. Daher mussten wir zwei verschiedene Zugänge nutzen um alles sehen zu können, was für einen normalen Entdecker überhaupt möglich ist. Der erste führte uns durch eine unscheinbare Touristeninformation, über eine Wendeltreppe weit in die Tiefe des Felsgesteins. Die Wände und Decken waren Weiß gekalkt. Von allen Seiten und Öffnungen drang Feuchtigkeit ein, die sich oft auf dem Boden zu größeren Fützen sammelte. Schriften in verschiedenen Sprachen direkt an der Wand oder auf Tafeln beschilderten die Flure, die Räumlichkeiten und ihre Funktion. Leider war darunter kein Altdeutsch zu finden und auch sonst, fehlte es der Anlage an Sharm. Nur leere Räume und Gänge mit weißer Farbe. Einzig das Klettern über Leiterstufen in die MG-Stellung lies etwas darüber hinweg trösten.
    Am Ausgang redeten wir noch eine längere Zeit mit dem älteren Paar welches hinter der Kasse stand. Ausführlich und mit viel Geduld versorgte uns vor allem die einheimische Frau, mit jeder Menge Hintergrundwissen über die Geschichte der Gebäude, Bunker und der US-Besatzungszeit.
    Den zweiten Eingang erreichten wir über eine Ausstellung zum Thema Holocaust und mit einer Zusammenstellung an Biographien von Hitlers engsten Vertrauten. Dieser Bereich schien technisch in besseren Zustand zu sein als der Erste. Auch hier waren Spuren zu erkennen, die auf Kampfhandlungen zurückzuführen sind. Nach dem wir erneut alle zugänglichen Bereiche erforscht haben machten wir uns auf zu unserem letzten Ziel. Wir erreichten das Casino Salzburg als einer der ersten Teams. André zog zu guter letzt noch eigenhändig unser Fenrir mit bloßer Muskelkraft durch den Park über die Ziellinie. Wir ließen uns gebührlich Feiern, bezogen Aufstellung und meldeten uns an. Wir bekamen unsere Siegesurkunde und genossen voller Stolz den Augenblick. Als wir uns mit Sekt und belegten Brötchen vom Kellner verwöhnen ließen, tauschten wir uns noch eine Weile mit den anderen Teams aus, die mittlerweile im Ziel eingetroffen sind. Da auf uns in den nächsten Tagen zuhause, unter anderen wegen der Kanuregatta viel Arbeit wartete, wollten wir auch schon wieder zeitnah abreisen. So verliesen wir mit unserem neugewonnenen Erfahrungsschatz die Veranstaltung, noch ehe die eigentliche Party gestartet hat. Auf der entspannten Autobahnfahrt haben wir die Rallye nochmal Review passieren lassen und auch teilweise sehr harte Kritik ausgetauscht. An einem Burgerking in Bayern ist uns aufgefallen, dass hier ein deutlich höherer Anteil an Frauen verschleiert zu Gast waren, als wir sonst in irgend einer muslimisch geprägten Region auf unserer Tour erlebt haben. Verwundert fuhren wir weiter zu Stefan. Die letzte Straße zu seiner Tür hat sich in den letzten Wochen in eine Baustelle verwandelt. So konnten wir also auch heute nochmal kurz vor 11 eine kleine Runde Off-Road fahren und unsere Tour beenden, wie sie begonnen hat.

    Grüße vom Team Leitwölfe Leipzig
    André & Stefan
    Wolfsschutz-Deutschland e.V.
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