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  • Day 6

    Mein Schiff 2

    March 19 in Indonesia ⋅ ☁️ 31 °C

    Wir haben vergessen, welcher Wochentag ist...
    Mit Café in der Hand lauschen wir den Geräuschen des Regenwaldes. Der Nebel verzieht sich langsam. Friedlich hier.
    Nach dem Frühstück gleiten wir gemächlich durch den Dschungel. Ein Eichhörnchen springt auf Ästen hin und her, Makaken tummeln sich in den Baumwipfeln und das grosse OrangutanMännchen vom ersten Morgen klettert nah am Flussufer entlang. Wir beobachten uns gegenseitig über längere Zeit. Er reagiert sogar auf den imitierten Affenruf unseres Guides. Viel zu schnell vergeht die Zeit und wir werden zur Rimba Lodge gefahren. Ungern verabschieden wir uns von der Crew und dem schwimmenden Lager.
    Die letzten Tage vor der Abreise hatten wir regen Kontakt mit dem Reisebüro bezüglich der Lodge. Wir sind deshalb vorbereitet, dass wohl nicht ganz alles unseren Vorstellungen entspricht. Das Zimmer ist alt und an jeder Ecke geflickt. Für uns aber nicht wichtig. Bett, WC/Dusche reichen uns. Wollen kurze das Rundherum erkunden, müssen aber zügig aufgeben, der Boardwalk ist morsch und das Knacken und Knarren lässt uns umdrehen.
    Direkt ins Office, wollen Ausflüge buchen, den die Zeit in und um die Lodge zu verbringen, würde uns nicht gefallen. Ausflüge buchen geht jetzt nicht, Regeln, Policy oder irgend so ein Kram. Katja schnaubt😤 Fabienne verhandelt. Via Whatsapp und Telefon lässt sich über die Travel Agentur in Manado doch etwas organisieren. Müssen ziemlich Kohle 💸aufwerfen, aber das ist es uns wert, die letzten Tage haben uns so glücklich gemacht!
    Deutlich besser gelaunt ruhen wir uns in der Baracke aus.
    Kurz vor 15.00 Uhr werden wir am Steg abgeholt. "Mein Schiff 2" fährt vor. Ähnliches Klotok, andere Crew. Nur zu gerne gehen wir an Board. Diesmal haben wir eine Frau als Guide, Nisa. Tuckern zügig los zur Feeding Station. Kurz davor sitzt die knapp 15 Jahre alte Meras (erstmalig Mutter) über uns im Baum. Im Arm ihren 3 Monate alten Jungen (23.12.2023). Lautes schnalzen erfolgt, als sie uns sieht. Wir bleiben ruhig stehen um sie nicht noch mehr zu stressen. Trotzdem scheint sie weiter ängstlich oder verärgert zu sein. Sie bricht kurzerhand einige dicke Äste ab und lässt sie in unsere Richtung fallen. Wir wollen sie nicht stressen und gehen weiter.
    Nisa ist genauso verliebt und angetan von all den OrangUtans um uns herum, was uns den Luxus gibt, 2h vor Ort zu bleiben. Davon sind wir die letzte Stunde alleine ohne andere Besucher, die erfahren nie, was sie alles verpasst haben!
    Mama Meras kommt mehrmals mit ihrem Winzling Futter einsammeln. Mehrere ältere Mütter mit ihren Kindern kommen und gehen. Zwei jugendliche Äffchen spielen miteinander. Ein kleineres muss lernen der Mutter nachzuklettern, wobei es herzzerreisend winmert, als es nicht hinterher kommt. Da schiessen auch Fabienne die Tränen in die Augen🥲 und die Rührung ist gross beim Beobachten der Hilfestellung durch die Mutter.
    Es ist unbeschreiblich, was wir in diesen 2h alles beobachten dürfen.
    Erholen uns bei Café und gegrillter Banane auf dem Boot. Wir diskutieren wissenschaftlich mit Nisa und analysieren die Fotos. Einige geben wir zur Dokumentation gerne an sie weiter.
    Um 19.00 Aufbruch zur Nachtwanderung. Sehr spannend! Spinnen, Frösche, schlafende Vögel und Schlangen. Der perfekte Abschluss!
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