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  • Day 7

    Regenwald von oben und von unten

    March 20 in Indonesia ⋅ 🌩️ 33 °C

    Tatsächlich rasen nachts um 04.00 Uhr die Affen über unser Dach. 2h später sind wir unterwegs. Der Rivercruise wird fortgesetzt. Krokodile, Kingfisher sitzend, im Abflug und beim Jagen, Nasenaffen, ein kleines, vollbesetztes Vogelnest, ein Pyton mit Zecken, Makaken, einen Dollar-Vogel und einen Orangutan! Der Kapitän wird nicht müde uns in die bestmögliche Fotoposition zu bringen. Einige der Tierchen haben wir selber gesichtet, wir sind total im Pirschmodus und unsere Augen haben sich schon ziemlich gut adaptiert. Die Sonne wird nur selten von Wolken verdeckt, dementsprechend dampfen wir vor uns hin. Trinken, trinken, trinken. Nach halb elf steigen wir ins Holz-Kanu um und werden von einem "Local" mit ratterndem Motor in einen Seitenarm des Sekonyer River gefahren. Es geht so weit in den Dschungel rein, wie der Wasserstand es zulässt. Aufgelaufen! Schwupp ist der Fahrer im Wasser und wendet das Boot in die andere Richtung. Nun paaddelt er uns zurück. Unsere Mihilfe ist nicht nötig. Auch er hält für eine kleine Schlange, einen Frosch, einen kleinen Waran und Pilze an. Die Spiegelungen im Wasser sind faszinierend, den Regenwald mal aus dieser Sicht noch zu sehen ebenso. Beste Empfehlung wer mal relaxen möchte (sollte von der Krankenkasse bezahlt werden).
    Auf dem Hausboot ist bereits das Mittagessen fertig. Am Ufer ist eine grössere Gruppe Makaken mit Essen, herumtollen und baden beschäftigt. Besser als jedes TV-Programm!
    Können das Treiben in aller Ruhe beobachten, bevor es nochmals in den Wald zur Futterplattform geht.
    Als erstes checken wir den Baum mit der Borneo Green Viper vom gestrigen Nacht-Spaziergang. Ja, sie liegt noch immer in den Blättern. Kein Wunder, bei dem dicken Bauch wird sie ein paar Wochen verdauen müssen.
    Am Futterplatz ist bereits Betrieb: Menschen😖und Affen☺️. Heute sind zum Glück mehrheitlich "anständige" Touristen da. Es wird geflüstert und die Aufmerksamkeit gehört nur den Waldmenschen.
    Meras, mit ihrem 3monatigen Bub, tummelt sich in den Baumwipfeln über uns. Auf der Plattform ist soeben das Männchen Corona erschienen und knabbert seelenruhig Maiskolben. Nisa versorgt uns laufend per Fingerzeig mit neuen Sichtungen, bis sie uns ein Stück weg von der Plattform winkt. Mitten im Wald hat sich ein grosses Männchen zwischen zwei Bäume gespannt. Und das kaum einen halben Meter ab Boden! Mega! Er schaut entspannt in die Runde und verändert ab und zu ein wenig seine Position. AugenKontakt mit einem der ersten Alphamännchen zu haben ist unbeschreiblich... Gundun (so heisst er) lässt sich Zeit uns zu studieren. Der Regen stört ihn nicht. Wir haben ebenfalls keine Zeit für's Wetter.
    Nach einer Weile steigt er höher und inspiziert das Treiben beim Futter. Corona knabbert noch immer an den Knollen. Gundun bewegt sich via Bäume elegant weiter Richtung Futter. Plötzlich hangelt er sich zurück, kommt auf den Boden und rennt schnell und weit weg. Corona steigt von der Plattform und klettert bodennah in die selbe Richtung. Der Ältere nimmt Reissaus vor dem Jüngeren. Aber auch nur, weil das wirkliche Alphamännchen King Roger heute abwesend ist und nicht vorbei schaut.
    Es bleibt die ganze Zeit spannend, interessant und herzig! Meras lässt wieder ärgerlich Äste herunterfallen, Linda's Kind "Love" soll alleine klettern, klammert sich aber lieber an ihr fest und auch sonst wird rege getollt und gefuttert.
    Wir könnten es hier ewig aushalten! Schweren Herzens 💖 verabschieden wir uns von den OrangUtans 🦧 und verlassen die Feeding Station...🥲
    Letztes Dinner auf dem Hausboot.
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