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- Day 17
- Sunday, September 22, 2024 at 7:28 PM
- ⛅ 19 °C
- Altitude: 1,344 m
MadagascarAmpangabe19°7’34” S 47°30’45” E
380km, 12h
September 22, 2024 in Madagascar ⋅ ⛅ 19 °C
Ein langer Fahrtag liegt vor uns.
Im leicht abgekühlten Morgen starten wir kurz nach 07.00 Uhr. Für die ersten 40km sind 2h berechnet. 😳Die Strasse ist sehr schlecht und voller Schlaglöcher. Ein älterer Mann und zwei Kinder schaufeln an einer Stelle Sand in die Löcher. Wir sind bereits an einigen dieser inoffiziellen Strassenarbeitenden vorbeigekommen. Oft schreien sie laut Richtung Auto und halten die Hände auf oder machen das Zeichen für Geld. Diese Drei nicht. Wir bitten den Fahrer anzuhalten und übergeben einige Dinge, die uns im Überfluss zur Verfügung stehen. Sie bedanken sich, lächeln uns an. Wir fahren weiter, mir schiessen die Tränen in die Augen...
Madagaskars Westen zieht weiter an uns vorbei. Die Landschaftsbilder kommen uns bekannt vor, trotzdem ist es anders. Wo vor 15 Jahren noch saftig-grüne Reisterrassen bewirtschaftet wurden, ist der Acker mehrheitlich trocken und leer. Die Auswirkung der politischen Führung Madagaskar's also deutlich sichtbar, ebenso der Klimawandel. Antsirabe erreichen wir nach 5h Fahrt. Ja hier waren wir schon ma! Kurzes Mittagessen und statt Virgin Mojito wird aufgrund eines sprachlichen Missverständnisses ein "richtiger Mojito" mit ordentlich Schuss serviert. Huiiiuiiuiii!
Vor der Abfahrt trifft die georderte Vanille ein. Zwei vakumierte Packete mit langen Vanilleschoten werden zur Kontrolle vor unseren Augen gewogen. Ich kaufe Ismaili das kostbare Gewürz ab. Wir freuen uns beide. Nun bin ich stolze Besitzerin eines halben Kilo's Vanille😊 Da in der Umgebung Halbedelsteine geschlürft und gestrahlt werden, bitten wir unseren Fahrer eine entsprechende Location anzufaheren. Und wieder: hier waren wir schon mal! Derselbe schöne Laden. Dieselbe Schildkröte im Garten. Es folgt eine kurze Erklärung zu den Steinen danach die Kaufverhandlungen. Alle freuen sich! Weiter geht die Reise.
Junge Männer und Frauen schleppen allerhand Dinge kilometerweit zwischen den Dörfern hin und her. Mal auf dem Kopf, auf der Schulter, in Holzkarren. Zebus und Ziegen werden der Strasse entlang getrieben. Die Auslagen der Strassestände offenbaren die Möglichkeiten des Anbaus. So kommt der "Zwiebelabschnitt", dann Karotten, später Maniok. Nur Tomaten, Gurken, Kartoffeln und Lauchzwiebeln sind immer anzutreffen.
Wir sind noch 70 km von Tana entfernt. Die Dörfer werden grösser. Nun gibt es über eine gewisse Strecke immer wieder aufgeteilte Lastwagen aus Holz. Der Gärtner möchte sich das ansehen. Ev. ein Mitbringsel für die Enkel? Die Lkw's sind echt toll, aber zum mitnehmen doch etwas zu gross. Das Paar erhält ein paar Kleidungsstücke "als Entschädigung" von uns. Ein ungläubiger Blick, bis sie verstehen, dass die Hosen und Shirts für sie sind und dann ein Lächeln und Kopfnicken.
Was diese Situation mit uns macht, ist schwer zu beschreiben.
Die Sonne geht unter, wir kommen nur langsam voran. Generell viel Verkehr zusätzlich langsame Lkw's. Die Fahrweise wird waghalsiger, der Abstand kürzer, wir unwohler. Unser Fahrer gibt sein bestes. Sein Fahrstil ist glücklicherweise weder aggressiv noch risikofreudig. 😅 Wir benötigen 2h und einen WC-Stopp für gut 30km! Checken etwas erledigt im Au Bois Vert ein. Duschen, liegen, aus schlafen wird nicht viel.Read more









