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  • Tag 22 - Mysore

    January 9, 2020 in India ⋅ ⛅ 26 °C

    Meine erste Nacht in Mysore war sehr erholsam, auch wenn es trotz einer recht ruhigen Gegend nicht mit der Stille im Ashram zu vergleichen ist.
    Das Frühstück ist frisch von Taran zubereitet und typisch Indisch: Idli - kleine Reisbällchen und eine etwas dickere Soße dazu.
    Direkt im Anschluss mache ich mich wieder zu Fuß in Richtung Gokulam - das ‚Yogi-Viertel‘ von Mysore. Maaike ist heute den letzten Tag in Mysore und wir treffen uns nochmal auf einen Kaffee. Nachdem Maaike gegangen ist, bleibe ich noch im Café - länger als geplant. Eine Gruppe Männer setzt sich an meinen Tisch und wir kommen ins Gespräch. Sie sind diese typischen Ashtanga Yogis, die Mysore zu einem Yogi-Hotspot macht. Patabi Jois ist der Guru wegen dem sie herkommen. Er selbst ist 2008 gestorben, aber seine Tochter und sein Enkel führen die Tradition weiter. Für min. einen Monat kann unter ihrer Führung Astanga Yoga praktiziert werden. Dafür muss man sich vorher bewerben und die Plätze werden nach Losverfahren vergeben. Ca. 400 Studenten werden pro Monat akzeptiert und praktizieren in 4 Schichten zwischen 05.30 und 10.30. Danach können sie noch an Theorie- und Sanskrit-Klassen bis zum Mittag teilnehmen. Was bedeutet, dass ab ca. 13.00 Uhr die Mehrheit in die typischen Yogi-Cafés stürmen.
    Sehr interessant - ich bleibe auch gleich noch zum Lunch und lerne nach der Männergruppe, noch zwei Schweizer Mädls kennen, die meine weitere Reisepläne nochmal bestärken - nach Kochi und Varkala soll es gehen.
    Am späten Nachmittag höre ich mir die Erläuterung eines indisches Gurus (so werden die erfahrenen Yogalehrer genannt) zu einem bestimmten Mantra an. Mantras sind Verse, die gesungen und aufgesagt werden, um Dankbarkeit ausdrücken, für Frieden, Harmonie etc. zu beten.
    Das Abendessen lasse ich mir im Anus Café servieren. Der Eingang ist ziemlich dunkel und es mehr den Anschein, dass es geschlossen ist, allerdings kann ich Stimmen hören. Als ich gerade wieder gern will, kommt zum Glück der Kellner vorbei und führt mich rein. Das Café befindet sich auf dem Dach des Haus, wo man auf dem Boden sitzend das Menü des Abends einnehmen kann - eine sehr leckere Kürbiskernsuppe, dazu Roti mit Curry und Gemüse.
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