• Jörn Bierwirth

80 Tage Zeit zum Reisen

Deutschland, Dänemark, Schweden, Finnland Norwegen mit Kap, zurück geht es über Norwegen und die Lofoten,Dänemark Deutschland. 5800 Km ,67000 Höhenmetern Read more
  • Tag 57

    July 11 in Norway ⋅ ☁️ 15 °C

    Gestern Abend war es so weit: Max hat sich verabschiedet und fährt nun alleine weiter. Es ist schon ein komisches Gefühl, die Reise ohne ihn fortzusetzen.

    Eine unerwartete Begegnung mit der Geschichte

    Als wir wie üblich Wasser an der Kirche holen wollten, haben wir eine unglaubliche Entdeckung gemacht. Wir stießen auf den Grabstein eines Polarfahrers, der mit keinem Geringeren als Roald Amundsen in den Polarregionen unterwegs war. Er lebte tatsächlich hier in diesem kleinen Ort.

    Eine faszinierende Geschichte, die uns daran erinnert, dass man an den unwahrscheinlichsten Orten auf große Abenteuer stoßen kann.
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  • Tag 58

    July 12 in Norway ⋅ ☁️ 14 °C

    Endlich! Es ist trocken! Und die Prognose verspricht in den nächsten Tagen sogar keinen Regen und Temperaturen von bis zu 23 Grad. Ich bin gespannt, ob das wirklich alles so kommt.

    Lofoten und die Hoffnung auf eine Reparatur

    Heute sind wir durch Stockmarknes gefahren, wo es ein Hurtigruten Museum gibt. Das Beste daran war aber ehrlich gesagt der Pub direkt daneben. Manchmal muss man sich eben die kleinen Freuden gönnen!

    Übermorgen kommen wir zu dem Fahrradladen und ich hoffe inständig, dass sie mir mit meinem Schaltwerk helfen können. Momentan geht es ganz gut, da die Strecke hier wenig Steigungen hat.

    Wir sind jetzt auf den nördlichen Lofoten angekommen und unser Campspot hat mal wieder eine super Aussicht. Nach all den Strapazen ist es einfach toll, hier zu sein.
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  • Tag 59

    July 13 in Norway ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Tag fing so gut an. Ein perfekter Start in den Tag, denn wir sind bei strahlender Sonne aufgewacht. Die Landschaften waren einfach toll und wir haben einen schönen Lagerplatz kurz vor Henningsvær gefunden.

    Ein Tag, der in die Hose ging

    Der Abend war dann der krönende Abschluss: In Henningsvær gab es leckeres Essen, wir haben uns Fish and Chips gegönnt. Doch dann kam der große Schock.

    Ich habe als Volltrottel meine Actioncam irgendwo liegen gelassen. Der ganze Tag ist somit für die Tonne. Nicht nur die Kamera ist weg, sondern auch alle tollen Filme, die wir auf der Tour gemacht haben.

    Trotz der gefahrenen 105 Kilometer fühlt sich der Tag wie eine Niederlage an.
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  • Tag 60

    July 14 in Norway ⋅ ⛅ 15 °C

    Es kommt immer anders, als man denkt. Was als eine Woche voller Abenteuer begann, hat sich für mich in eine Aneinanderreihung von Rückschlägen verwandelt.

    Der Plan ändert sich

    Im Fahrradladen konnten sie mir nicht helfen, mein Schaltwerk zu reparieren. Damit steht für mich fest, dass ich so nicht weiterfahren kann. Ich habe deshalb entschieden, mit dem Zug oder Bus nach Oslo zu fahren, da es dort keine großen Steigungen mehr gibt. Allerdings scheint alles ziemlich ausgebucht zu sein.

    Es ist eine sehr bescheidene Woche für mich. Und die Ironie des Schicksals: Ab jetzt soll das Wetter hier richtig schön werden. Läuft gerade super für mich, wie man so schön sagt.

    Heute sind wir 85 Kilometer gefahren und stehen nun auf einem überfüllten Campingplatz, 40 Kilometer vor der Fähre nach Bodø. Ab morgen geht es also wieder aufs Festland und ich hoffe, dass sich die Reise bald wieder zum Besseren wendet.
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  • Tag 61

    July 15 in Norway ⋅ ☀️ 14 °C

    Was für ein Tag! Heute ging es durch die absoluten Highlights der Lofoten. Wir haben die atemberaubende Schönheit von Reine und Reinebriggen gesehen und sind an so vielen kleinen, malerischen Fischerdörfern vorbeigekommen – eines schöner als das andere.

    Auf dem Weg zum Festland

    Leider ist mir heute ein kleines Missgeschick passiert: Ich habe mein Rücklicht verloren. Ein kleiner Dämpfer bei all der Schönheit.

    Gerade sitzen wir auf der Fähre, die uns in 3,5 Stunden ans Festland nach Bodø bringen wird. Meine Gedanken kreisen aber schon um den nächsten Schritt: Ich hoffe, dass ich es irgendwie am Bahnhof mit meinem Ticket hinbekomme. Die Spannung bleibt!
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  • Tag 62

    Jul 16–18 in Norway ⋅ ☀️ 22 °C

    Was für eine Erleichterung! Die Ticket-Sache hat geklappt. Am 21.07. geht es für mich mit dem Zug in 22 Stunden und zwei Umstiegen nach Oslo. Ich bin schon gespannt, ob die lange Reise reibungslos verläuft.

    Socken bei 27 Grad und die eigene Waschmaschine

    Heute war erst mal ein gemütlicher Tag mit Shoppen in Bodø. In einem Souvenirgeschäft haben sie mich dann doch bekommen: Ich habe Socken gekauft! Bei 27 Grad genau das Richtige.

    Unser Campingplatz in der Nähe von Bodø ist extrem einfach: keine Waschmaschine, keine Duschen, nicht mal WLAN. Aber wir haben uns geholfen und unsere eigene Waschmaschine erfunden. Sogar baden war ich – aber so weit oberhalb des Polarkreises ist das wohl eher etwas für Hartgesottene wie Sanni.
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  • Tag 63

    July 17 in Norway ⋅ ⛅ 17 °C

    Nach all den Abenteuern der letzten Wochen habe ich jetzt fünf Tage Zeit, um in Bodø zu entspannen, bis mein Zug fährt. Heute war der erste richtige Ruhetag auf dieser Tour, und das bei bestem Wetter.

    Ein Tag zum Erholen

    Wir haben heute wirklich nichts gemacht. Bei 30 Grad habe ich mich ganz der Entspannung hingegeben: Ich war baden, habe gut gegessen, mich ein wenig um mich gekümmert, viel geschlafen – und mir am Ende des Tages sogar einen kleinen Sonnenbrand geholt. Man merkt, dass ich so etwas nicht mehr gewohnt bin. Was für ein wohltuender Tag!
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  • Tag 64

    July 19 in Norway ⋅ ⛅ 20 °C

    Uhhh, was für ein Start in den Tag! Warmes Zelt, ein spektakuläres Naturschauspiel und eine gute Nachricht: Du hast noch mehr Zeit, es zu genießen.

    Saltstraumen und der Mahlstrom

    Heute Morgen war es super warm im Zelt, also schnell raus aus den Federn, gefrühstückt und auf zum Saltstraumen, dem schnellsten Gezeitenstrom der Welt. Auch wenn es nur 50 Kilometer waren, hat sich die Fahrt absolut gelohnt.

    Der Campingplatz ist zwar super teuer, aber die Highlights drumherum machen das wieder wett. Da mein Zug erst am Montag fährt, habe ich beschlossen, einfach noch einen Tag länger hierzubleiben. Ich mache es mir jetzt auf den warmen Felsen gemütlich und schaue dem Mahlstrom zu, wie er alles in sich verschlingt. Ein wirklich beeindruckendes Schauspiel!
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  • Tag 65

    July 19 in Norway ⋅ ⛅ 20 °C

    IVerweilen am Saltstraumen

    Ich bin einfach hiergeblieben und habe das wunderbare, schöne Wetter noch einmal richtig genossen. Ich saß auf den Felsen, habe dem Saltstraumen zugesehen und einfach in der Gegend herumgeträumt.

    Mein Plan hat sich ein weiteres Mal geändert: Weil mein Zug erst am Montag um 12:30 Uhr fährt, habe ich beschlossen, auch morgen noch hierzubleiben. Dann starte ich am Montagmorgen um 7:00 Uhr die Fahrt nach Bodø.

    Nach all den Ruhetagen weiß ich schon gar nicht mehr, wie Fahrrad fahren eigentlich geht. Aber die Vorfreude auf die nächste Etappe ist groß!
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  • Tag 66

    July 20 in Norway ⋅ ☁️ 20 °C

    Auch Nichtstun will gelernt sein! Aber es klingt so, als hättest du auch damit einen produktiven Tag gehabt.

    Ein Tag mit Blumen und Plänen

    Das Nichtstun fällt mir immer schwerer, aber heute habe ich mir die Zeit genommen. Ich habe ein wenig mit den Kameras und der Software herumgespielt. Das Ergebnis sind die Bilder und Videos, die heute sehr blumenlastig geworden sind.

    Morgen früh um 7:00 Uhr will ich wieder auf dem Fahrrad sitzen, um die 45 Kilometer zum Bahnhof zu fahren. Davor muss ich mich aber unbedingt noch mit Essen eindecken – im norwegischen Aldi. Der ist zwar viermal so teuer wie in Deutschland, aber was soll man machen? 150 Gramm Mettwurst kosten hier 4,60 € und 500 Gramm Nudeln 2,90 €. Ganz schön happig! Aber mit vollem Magen fährt es sich besser.
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  • Tag 67

    July 21 in Norway ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach dem Start mit dem Fahrrad und dem Einsteigen in den Zug ist die Reise nicht ganz so entspannt verlaufen, wie gehofft.

    Der lange Weg nach Oslo

    Heute Morgen um 7:00 Uhr saß ich auf dem Fahrrad, um die 40 Kilometer nach Bodø zu radeln. Dort angekommen, habe ich schnell eingekauft und meine Sachen gepackt. Es hat alles gut geklappt: Die Fahrräder stehen in der Kühlkammer des Speisewagens, da es keine Fahrradstellplätze gab. Dort passen allerdings nur drei hinein.

    Jetzt sind wir schon drei Stunden unterwegs und ich kann schon nicht mehr richtig sitzen. Was noch schlimmer ist: Der Zug fährt so langsam, dass ich wohl mit dem Fahrrad schneller gewesen wäre. Zwischendurch hatten wir noch einmal 30 Minuten Halt an einem Bahnhof in der Pampa, und es hat geregnet.

    Kleiner Lagebericht: Ab Trondheim gibt es einen Bus, da der Zug zu viel Verspätung hat, weil die Gleise krumm sind. Es bleibt also spannend!
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  • Tag 68

    July 22 in Norway ⋅ ☁️ 23 °C

    Letztendlich bin ich mit 2,5 Stunden Verspätung in Oslo angekommen. Die Ankunft war alles andere als entspannt: Nachts um 1 Uhr musste ich mein Fahrrad auf dem Busparkplatz auseinandernehmen, damit es überhaupt mitgenommen werden konnte.

    Endlich in Oslo und am Ende der Kräfte

    Eigentlich war ja der Plan, mir ein wenig von Oslo anzusehen, aber ich bin so fertig und müde, dass ich einfach nur noch schlafen will. Zu allem Überfluss bin ich auch noch krank geworden: Ich kann nicht mehr richtig reden und mein Hals tut weh. In der Apotheke haben sie mir etwas gegeben, und ich hoffe, das hilft.

    Ich bin dann noch einmal 75 Kilometer auf einen Campingplatz gefahren und will jetzt nur noch schlafen. Was für ein anstrengender Abschluss einer langen Reise.
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  • Tag 69

    Jul 23–25 in Denmark ⋅ 🌬 20 °C

    Es ist super schwül hier. Die letzten Tage hatten wir immer um die 30 Grad und die Luft steht einfach. Es ist anstrengend, aber ich habe einen Plan, wie es jetzt weitergeht.

    Der letzte Schritt

    Ich habe heute Morgen die Fähre von Larvik nach Hirtshals gebucht. Demnach werde ich um 21 Uhr in Hirtshals ankommen und kann dann die 8 Kilometer bis zu einem Shelter fahren.

    Meine Halsschmerzen scheinen besser zu werden. Ich denke, es war die Klimaanlage im Bus und im Zug, die mir zugesetzt hat. Hier unten gibt es keine Highlights mehr für mich, also bin ich bereit für die Heimreise.
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  • Tag 70

    July 24 in Denmark ⋅ ☀️ 22 °C

    Der Shelterplatz war zwar voll, aber zum Glück war die Gegend groß genug, um mein Zelt aufzubauen. Ich habe lange und tief geschlafen, was mir offensichtlich gutgetan hat. Ich fühle mich heute deutlich fitter!

    Am Leuchtturm von Løkken vorbei

    Die Tour war wirklich sehr schön. Ich bin am Leuchtturm von Løkken vorbeigekommen und am Strand von Slettes lagen die Fischerboote im Sand. Ein wirklich schöner Anblick!

    Da die Shelter hier an der Westküste gut genutzt werden, habe ich mir einfach irgendwo ein Plätzchen zum Übernachten gesucht. Heute bin ich 120 Kilometer gefahren und habe den Tag mit Nudeln und Pesto ausklingen lassen. Ein perfekter Abschluss für einen guten Tag.
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  • Tag 71

    July 25 in Denmark ⋅ 🌬 19 °C

    Nachdem meine freundlichen Besucher irgendwann schlafen gegangen waren, bin ich heute Vormittag wieder aufgebrochen.

    Auf bekannten Pfaden in Hanstholm und Vorupør

    Die Strecke führte mich durch Hanstholm und Vorupør, was wirklich schön war. Ich erinnere mich daran, wie wir hier mit den Kindern Urlaub gemacht haben. Ein bisschen Nostalgie, die mich auf den 89 Kilometern begleitet hat. Der kräftige Gegenwind hat es mir heute nicht leicht gemacht, aber bei 22 Grad und bedecktem Himmel war es trotzdem angenehm.

    In Vorupør habe ich noch schnell eingekauft. Zum Glück gab es ganz in der Nähe einen Shelter, der sogar noch frei war, sodass ich mein Zelt heute nicht aufbauen musste. Zum Abendessen gab es Nudeln mit Pesto, Thunfisch und Parmesan. Ein perfekter Abschluss für einen Tag voller schöner Erinnerungen.
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  • Tag 72

    Jul 26–28 in Denmark ⋅ ☁️ 19 °C

    Das war wirklich ein super Shelter letzte Nacht! Frisch gestärkt bin ich zur Fähre gefahren, die mich nach Thyborøn brachte. Dort gab es erst einmal ein gutes Frühstück, bevor die Fahrt weiterging.

    Mit Paraglidern an der Bovbjerg Klint

    Die Tour heute führte mich an den beeindruckenden Klippen von Bovbjerg Klint vorbei. Bei den perfekten Bedingungen dort konnte ich den Gleitschirmfliegern zusehen. Ein toller Anblick!

    Am Abend hatte ich mir einen Shelter in Fjand ausgesucht. Leider war er von Autofahrern besetzt, was ich als Radfahrer ja immer etwas schade finde. Also habe ich mein Zelt einfach daneben aufgebaut. Später am Abend kamen dann noch mehr Zelte dazu. Zum Glück war das Wetter gut, mit weniger Wind, einer Mischung aus Sonne und Wolken.

    Zum Abendessen gab es heute wieder Nudeln mit Pesto und Thunfisch. Ein guter Abschluss für einen schönen Tag.
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  • Tag 73

    July 27 in Denmark ⋅ ☁️ 18 °C

    Eigentlich sollte heute ein entspannter Waschtag auf dem Campingplatz in Hvide Sande werden. Eine Dusche wäre dringend nötig gewesen, und die Wäsche stinkt. Doch der Tag kam anders.

    Schmerzen und Zweifel

    Heute Morgen bin ich mit dem Fahrrad gestürzt, und meine Schulter tut weh. Ich habe zwar die gute DM-Creme dabei und dachte, dass es morgen weitergehen könnte. Aber die Bewegung ist immer weiter eingeschränkt und es tut einfach weh. Ich bin mir nicht mehr sicher, ob ich morgen wirklich weiterfahren kann.

    Trotzdem bin ich heute noch 47 Kilometer gefahren. Das Wetter wäre übrigens super zum Wäschetrocknen gewesen. Zum Abendessen gab es heute Indomi-Nudeln mit Makrele und Parmesan. Jetzt heißt es abwarten und hoffen, dass die Schulter sich über Nacht erholt.
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  • Tag 74

    July 28 in Denmark ⋅ 🌬 19 °C

    Was für eine Nacht und was für ein Tag! Das ist wohl der Gipfel des Missgeschicks.

    Ein Scheißtag, der seinesgleichen sucht

    Die Nacht war eine Katastrophe. Ich konnte mich vor Schmerzen kaum drehen, und als ob das nicht genug wäre, fing es auch noch an zu regnen. Weil ich die Dachplane nicht übergezogen hatte, weil ich den Sternenhimmel sehen wollte, musste ich mitten in der Dunkelheit raus. Ich war so unbeholfen und konnte mich kaum bewegen. Alles wurde nass: Schlafsack, Isomatte usw. Und zu allem Überfluss bin ich auch noch auf das Zelt gefallen und habe das Gestänge zerbrochen. Wie blöd kann man eigentlich sein?

    Am Morgen ging es dann gleich weiter. Die Powerbank, die ich zum Laden in die Küche gelegt hatte, war weg. Dann musste ich auch noch einen Umweg von 8 Kilometern fahren, weil eine Brücke fehlte.

    Nun stehe ich auf einem Schulgelände in Ribe, wo es einen Shelter gibt. Insgesamt bin ich heute 114 Kilometer gefahren. Zum Abendessen gab es nur Brot mit Frischkäse. Das war ein Tag, den man am besten schnell vergisst.
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  • Tag 75

    Jul 29–30 in Germany ⋅ ☀️ 18 °C

    Nach der Chaos-Nacht gab es auch am Morgen keine Ruhe. Der Shelter auf dem Schulgelände war alles andere als friedlich.

    Endspurt und Abschied

    Morgens um 7 Uhr kamen die ersten Kindergarten-Eltern mit ihren Kindern 30 Meter am Shelter vorbei. Eine Stunde später folgten die Bauarbeiter, die neue Fenster einbauten. Es war klar, es wird Zeit zu verschwinden!

    Eine Reise endet, neue Abenteuer warten

    Nach 70 Nächten im Zelt, 11 Kilo Gewichtsverlust und unzähligen Kilometern auf dem Rad ist die Luft raus. Mein größter Gang am Fahrrad macht Probleme, das Wetter wird schlechter und die Müdigkeit hat mich eingeholt. Statt weiterzukämpfen, fahre ich nun von Flensburg mit der Bahn nach Hause. Damit endet meine große Reise, aber die Erinnerungen bleiben.

    Ich habe die unterschiedlichsten Menschen getroffen, die alle ein gemeinsames Ziel hatten: das Nordkap. Ob zu Fuß, mit dem Motorrad oder dem Wohnmobil – diese gemeinsame Mission hat uns verbunden. Ich habe kalte Nächte, Regen und Sturm erlebt, aber auch strahlenden Sonnenschein, atemberaubende Landschaften und inspirierende Begegnungen genossen.

    Kulinarisch war die Reise ein Abenteuer für sich: 40 Mal Nudeln mit Pesto, 25 Mal Indomie-Nudeln, 5 Mal Brot mit Aufschnitt und 68 Mal Müsli mit Joghurt. Mein Körper hat dabei mehr verbrannt, als ich essen konnte, was zu einem beeindruckenden Gewichtsverlust geführt hat.

    Mit insgesamt 112 Kilometern auf dem Rad und 150 Kilometern in der Bahn endet dieser Teil meines Lebens. Jetzt ist es Zeit, sich auszuruhen und die Erlebnisse sacken zu lassen.
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    Trip end
    August 3, 2025