• Angst

    August 7 in Vietnam ⋅ ☁️ 32 °C

    Ich checke aus meinem nicht so guten Hotel aus und werde vom Hotelmitarbeiter dazu genötigt 5 Sterne zu geben. Ich ziehe für den nächsten Tag in ein Hostel, da ich noch weiß, wo es nach Hanoi hingeht. Ein altvertrautes Gefühl denke ich mir, als ich in einem von vier Betten liege und der dünne Vorhang mir das einzige Stück von Privatsphäre bietet. Ich mache ein nickerchen und genieße dann das “Free beer”, dass vom Hostel jeden Tag zwischen 18:30 Uhr und 19:00 Uhr ausgegeben wird, auch wenn es ziemlich schal schmeckt. Zum Abschluss der Stadt will ich in die Train Street, wofür ich mir ein Motorroller “grabe”. Ich habe keine Ahnung wie ich mich verhalten soll, als ich hinter meinem Fahrer sitze. Wie und wo halte ich mich fest? An den Schultern oder der Hüfte? Hautsache irgendwo, denn als wir losfahren beginnt die wilde Reise erst. Der Verkehr in Vietnam ist eine Geschichte für sich. Die Fahrt dauert kanpp 5 Minuten und ich komme lebend an. Auf der Zugstraße ist es voll. Links und rechts will dich jeder in seiner Bar haben und lockt mit “special offers” und in der verlaufen die (matschigen) Schienen. Ich setzte mich in ein Restaurant, in der das Bier das vierfache vom Durchschnitt kostet, also 100.000 viatnemisische Dong (etwas über drei Euro). Mein Bier und und mein Bánh mì kommen noch rechtzeigt bevor es das zweite mal Laut klingelt. Der rote Zug kommt angefahren knappe 20 (gefühlt 0) Zentimeter von meinen Beinen entfernt. Es fühlt sich an, das jede Bewegung meine letzte sein könnte (kein Scherz) weshalb ich ziemlich angespannt bin. Die Ewigkeit, die in echt nur 40 Sekunden gedauert hat, erdrückt mich ein bisschen aber füllt gleichzeitig meinen Körper voller Adrinalin. Auf dem Rückweg verzichte ich auf ein Taxi und mache einen langen Spaziergang durch die Gassen der Altstadt, während die Menschen das Geschirr im Spülibad auf der Staße sauber machen, damit sie am nächsten Tag wieder von hungrigen Menschen schmutzig gemacht werdenRead more