• Messene > Gythio > Kalamata > Finikounda

    December 23, 2024 in Greece ⋅ ☁️ 15 °C

    23.12. Von Messene aus fahren wir über enge, kurvenreiche Berg- & Landstraßen bis zur Autobahnauffahrt in Richtung Athen. Sicherlich ein entspannteres Fahren bei den zu erwartenden Regengüssen. Die Insel Peloponnes ist übersäht von vielen Bergen, was wir uns so vor Antritt unserer Reise gar nicht vorstellen konnten. Total schön, aber eben schöner bei gutem Wetter.
    Gegen späteren Nachmittag erreichen wir bei strömendem Regen den Campingplatz MANI, tanken Wasser, entleeren welches und finden in zweiter Reihe zum Strand einen großen Platz für unseren MANí. Duschen, Kochen, lecker Essen und dann noch ́ne Runde Kniffel, eine NETFLIX-Serie und ab ins Bett. Gute Nacht.
    An Heiligabend sind die Wettervorhersagen so dermaßen katastrophal, dass wir uns nachmittags nur für eine Stunde am Strand trockenen Fußes bewegen können. Den restlichen Tag verbringen wir tatsächlich im Südflügel unseres RollingHomes! Auf dem Tisch haben wir einen kleinen Weihnachtsbaum stehen. Fröhliche Weihnachten 🎄🎁 🥂 und gute Nacht
    💤😴🌙 !
    Am ersten Feiertag hellt sich am späteren Vormittag der Himmel auf, es ist zwar feuchtkalt, aber zumindest trocken, sodass wir unseren Weihnachts- Spaziergang über den Strand mit steilem Aufstieg über den Hügel und wieder runter in die Stadt wagen. Nach fünf Kilometer kommen wir im angepeilten Restaurant auf Gythio‘s Halbinsel an und freuen uns auf den gut geheizten, weihnachtlich dekorierten Gastraum und das leckere Essen! Vom Tisch aus erkennen wir im Hintergrund der Stadt weißbedeckte Berge🏔, das passt doch!
    Es gibt ein 7-Gänge-Menü (nur in griechischer Sprache) der Kellner erklärt uns die Speisefolgen, rät uns aber ab, alle Gänge zu bestellen; wäre einfach zu viel!
    Guter Rat und schlussendlich sind wir gut satt geworden und haben noch Geld gespart!
    Den Heimweg (wie Hinweg) schaffen wir angesichts der dunklen Wolken in Richtung Campingplatz schneller, sind kaum zuhause, dann geht’s schon wieder feucht von oben los. Wat ein „Shit-Wetter“!
    26.12. Heute verlassen wir den Campingplatz „Mani“, es geht wieder Richtung Kalamata. Wir wählen die Route über Landstraßen, das ist zwar deutlich anspruchsvoller für den Fahrer, aber dafür gibt es mehr zu sehen. Und wir sparen die Mautgebühren☺. Es geht über die Stadt Sparti und danach über schneebedeckte Berge. Es ist Weihnachtszeit, Familien sind von der Küste mit ihren Kindern in die schneebedeckten Berge gefahren, die Kinder haben Freude daran, kleine Schneemänner auf den Autos zu

    platzieren. Es ist nicht Zermatt, nicht Winterberg, es sind die kleinen Freuden der Kleinen am Schnee. Wir lächeln und fahren weiter an die Küste. Dort finden wir einen Stellplatz in Kalamata direkt am Meer. Hier haben schon einige andere Camper ihren Platz gefunden. Wir laufen in Richtung Stadtzentrum und erkunden die recht lebhafte Stadt. Die Schaufenster laden ein zum Shoppen mit Rabatt und der eine Shop tut‘s uns an. Jürgen kauft sich zwei Pullover, Hannes ein Hemd (für die Oper am
    2.2. in Athen) und nach dem Schnäppchenkauf nehmen wir Platz in einem „In-Pub“, wo wir beide auf unsere Kosten kommen. Hannes mit „Süßem“ und Jürgen mit „Saurem“! Kalamata ist auf unserer bisherigen Reise innerhalb von Griechenland sicherlich der größte Ort, welchen wir besuchen. Im Dunkeln machen wir auf dem Heimweg! Netflixen“und dann gute Nacht 💤🌙 😴 !
    27.12. Heute Freitagmorgen lässt die Sonne sich wieder blicken und erwärmt unser Herz!
    Voller Elan machen wir uns zu Fuß auf: erst bringen wir einem Korb voller Kleidung zur Wäscherei, kaufen dunkles Brot und total leckere Sonnenblumen-Stangen ein und fahren anschließend mit MANí Wasser tanken. Auf dem Rückweg leuchtet eine orange Warnlampe auf, es fehlt an Kühlflüssigkeit! Die ältere Dame von der Tankstelle versteht uns nicht, spricht nur Griechisch, wie leider nicht, also gehen wir gemeinsam in Ihr Büro, wo im Regal einige Flaschen stehen. Schnell erkennen wir die pinkfarbene Flüssigkeit wie sie in der MAN-Betriebsanleitung beschrieben ist, vergleichen die numerischen Angaben auf der Plastikflasche, passt perfekt und unter den aufgeführten Automarken finden wir auch den Hinweis MAN / VW; das isses dann wohl. Eingefüllt, Warnlampe erloschen und ab zu unserem Stellplatz zurück.
    So lernen wir im hohen Alter wie Kühlflüssigkeit aussieht und auf Griechisch geschrieben wird....!
    Am Samstag früh gehen wir zum riesigen Wochenmarkt. Wir decken uns mit frischem Gemüse, Obst, Käse, Eiern, schwarzen Kalamata-Oliven (Kalamata-Oliven, ein Traum!) und gesalzenen Mandeln ein und Brunchen anschließend auf der Bistro-Terrasse am großen Platz, wo sich ein Lokal neben dem anderen anbietet. Eine fast gute Wahl; denn bis überhaupt mal die Getränke serviert werden, vergehen 20Min. Hannes begibt sich zur Theke und macht Dampf! Dann auf einmal geht’s flott!
    Am 29.12. verlassen wir Kalamata bei richtig gutem Wetter. Unser Ziel ist es den westlichen Finger der Peleponnes zu erkunden. Wir fahren an die Südspitze des Fingers, machen in dem Küstenort Finikounda Pause und einen ausgedehnten Spaziergang zum Strand, der eigentlich als der Surferstrand schlechthin bekannt ist. Nice Strand - no Surfer 🏄 🏄 🏄‍♀️ . Ein einziges Café ist geöffnet, wir genießen auf der Strandterrasse ein Glas

    Weißwein und eine heiße Schokolade mit Orange-Cake. Ein richtig gemütliches Örtchen, eine tolle Bucht, aber nix los. Insgesamt ist diese Gegend deutlich mehr touristisch erschlossen als zum Beispiel die Region Mani. Um diese Jahreszeit sind jedoch manche Orte wie ausgestorben, es erinnert uns an die spanische Mittelmeerküste, wo wir dieses Phänomen vor zwei Jahren ebenfalls beobachtet haben.
    Wir beschließen nach langem Hin-&Her den frühen Abend und die Nacht im Landesinneren auf einer Anhöhe in den Olivenhainen zu verbringen. Durch engere Wirtschaftswege geht’s steil hoch. Wir erreichen unser Ziel, eine kleine Kapelle, wo wir unser WoMo unter riesigen Eichen- und Ölbäumen parken. Außerhalb der Kapelle befinden sich ausschliesslich Olivenplantagen. Auf dem Wirtschaftsweg fährt ein Pickup mehrmals voll beladen mit prall gefüllten Olivensäcken hin und her. Die Olivenbäume sehen bei der mittlerweile tief stehenden Sonne wunderbar aus. Dazu gibt’s hier nur Vogelgezwitscher und in der Ferne hören wir Ziegen. Hier sollen wir laut Reiseführer nachts die Schakale heulen hören. Und ja, wir haben sie gehört - und trotzdem gut geschlafen.
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