• Navarino Beach

    December 30, 2024 in Greece ⋅ ☀️ 13 °C

    30.12. Heute Morgen im Olivenhain neben der Kapelle sind wir schon wieder allein. Die anderen zwei WoMos sind dann wohl Frühaufsteher! Nach dem gemütlichen Frühstück unter den großen Eichenbäumen fahren wir in Richtung Navarino-Strand.
    Im Ort Gialova zweigt die Zufahrt zur langen Landzunge ab. Zur linken Seite geben kleinere Baumlichtungen den Blick frei auf den weißen Sandstrand und die wunderschöne Gialova-Bucht, zur rechten Seite schauen wir auf das Naturschutzgebiet mit Sumpflandschaft, das sich bis zu einer weiteren Bucht hinzieht. Hier soll es auch Flamingos geben, aber die haben sich gut versteckt oder sind schon weitergezogen.
    Einige der kleinen Baumlichtungen sind schon von WoMos belegt. Wir halten Ausschau nach einem freien Plätzchen und werden schnell fündig. MANí steht am Sandstrand zwischen Ölbäumen und Büschen keine 10m weit vom Meer entfernt, genial!
    Ein bisschen Unwohlsein haben wir schon; denn Verbotsschilder in griechischer Schrift mit entsprechendem Piktogramm verbieten Camping auf der Landzunge. Jedoch meinen die anderen Camper, dass dies nur während der Hochsaison gilt. Jetzt in der Nebensaison müssten wir nichts befürchten. Na dann, wird schon schiefgehen!
    So wandern wir sorglos am Sandstrand der Landzunge entlang, überblicken erst jetzt ihre eigentliche Länge und die große Anzahl an WoMos, die hier an der Bucht überwintern. Eine Vielzahl von zu WoMos umgebauten LKWs & Reisebusse, Unimogs und auch Pickups mit Wohnkabine auf der Ladefläche (vorwiegend aus Deutschland) steht hier neben den ganz klassischen WoMos wie unsereiner.
    Unser Wanderziel ist das Palaiókastro, einer Festungsruine aus dem 13.Jahrhundert n.C., das wir am Ende der Landzunge nach einem Aufstieg erreichen.
    Das Areal ist weitläufig und hügelig; wir sind noch nicht am höchsten Punkt angekommen. Wir folgen den verschiedenen Pfaden, so
    mancher entpuppt sich als Sackgasse und bringt uns ungewollt an irgendeinen Abgrund oder zu einem großen Loch. Aber spannend ist es schon.
    Von der Festung haben wir einen tollen Blick auf die Ochsenbauchbucht. Diese Bucht gilt als eine der schönsten Buchten von Griechenland – und ja, das können wir bestätigen. Die Bucht hat die Form des Omega, es gibt nur eine schmale Verbindung zum Meer.
    Ein echt schönes Fleckchen Erde, dieses Griechenland!
    Den Rückweg über die steilabfallende Strecke am Felsrücken folgen wir nicht, verpassen somit auch die Nestorhöhle, sondern gehen den gleichen uns schon bekannten und sicheren Weg runter.
    Kurz vor Sonnenuntergang erreichen wir unseren MANí, sitzen am Strand und genießen die Wärme und das schöne Licht der untergehenden Sonne, dann wird‘s schnell kühl und wir verschwinden in unsere RollingHome. Beim Würfelspiel entscheidet sich, wer das Abendmahl zubereitet. Kochen, Lesen, Schreiben & TV, danach fallen wir müde ins Bett! Gute Nacht 💤 🌙 😴 !

    Am Sylvestermorgen ist der erste Gang nach draußen und der Blick unter die Scheibenwischer; glücklicherweise kein Knöllchen!
    Dann erst mal Teewasser kochen; gedacht, getan, jedoch flammt der Gaskocher nur kurz auf, dann ist Schluss mit lustig; die Gasflasche ist leer. Sodann gibt’s nur Orangensaft, dazu Joghurt mit Apfel & Banane.
    Die Griechen tauschen keine deutschen Gasflaschen; denn die Ihrigen haben abweichende Verschlüsse. Manche füllen wohl die Unsrigen auch nach, jedoch müssten wir dafür die passenden Adapter aus Deutschland mit dabeihaben. Haben wir aber nicht.
    Wir fahren ins Dorf und fragen trotzdem beim Gasflaschen-Händler nach. Die Dame fragt nach beim Chef der Tankstelle nebenan und meint, die hätten einen passenden Adapter für deutsche Gasflaschen. So hat sich das große Problem in Wohlgefallen aufgelöst!
    Danach füllen wir im gegenüberliegenden Tante-Emma-Laden unseren Vorrat an Lebensmittel auf und fahren zurück zur Landzunge. Unser alter Platz ist besetzt, wir finden unweit davon einen leicht größeren (besseren) Platz.
    Jetzt gibt’s aber erstmal Heißgetränke, dann wandern wir wieder der Bucht entlang, halten uns rechts unterhalb der Burgruine in Richtung Naturschutzgebiet und stapfen los, mal eng an stacheligen Büschen vorbei, mal über größere Pfützen immer dem teils matschigen und sumpfigen Pfad entlang. Die ersten Moskito-Stiche an Nacken, Armen und an Hannes Beinen verderben uns die Lust auf die Wanderung zur Ochsenbauchbucht. Wir kehren um und machen heute am letzten Tag des Jahres einen Strandtag. Auf dem Rückweg kommen wir ins Gespräch mit einem Ehepaar aus Süddeutschland, das diese paradiesische Bucht schon mehrfach besucht hat. Sie wollen ein paar Tage hierbleiben, hätten zwar auch schon mal in der Vergangenheit von Knöllchen in Höhe von 300€ gehört, seien selbst jedoch nie persönlich betroffen gewesen. O-Ton: „und wenn schon, die 300€ würden uns den Urlaub auch nicht trüben!“ Beruhigend!
    Am Nachmittag geht Jürgen wieder schwimmen in der kalten Bucht - Hannes verzichtet! Die Vorbereitung auf unser erstes Sylvester-Mahl im RollingHome sind in vollem Gange. Der Sekt für Mitternacht liegt im Kühlschrank. Nach dem leckeren Essen, ein letztes Mal Geschirr spülen im zu Ende gehenden Jahr 24, dann noch ne Runde Kniffel und Netflixen bevor wir draußen am Strand hoffentlich aus der Ferne das Feuerwerk vom gegenüberliegenden Städtchen genießen können!
    In Köln geht das Sylvester-Böllern meistens schon am frühen Abend los bis sich um 24 Uhr dann das Feuerwerk am Himmel zu seinem Höhepunkt entwickelt.

    Fünf, bier, drei, zwei, eins - Happy New Year! Ein einziger Kracher donnert in der Ferne, kein einziger Lichtkegel erhellt den Himmel und auch keine Kirchenglocken läuten das Neue Jahr 25 ein, was ist das denn? Ein dicker Kuss, eine feste Umarmung und der Korken knallt. Wir stoßen auf uns und unsere daheimgebliebenen Freunde an und wünschen uns allen ein bisschen mehr Frieden in der Welt. Gute Nacht 🌙 😘 💤 😴 !
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