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  • Day 56

    Zwiegespalten über Vietnams Süden

    January 7 in Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Sonntag: Nach einer super schönen Fahrt durch Vietnams bergiges Hinterland (oder wie auch immer man die Gegend nennen würde - war jedenfalls sehr schön grün, bergig und Dschungel) im luxuriösesten Minivan meines ganzen Trips sind wir am Donnerstag in Nha Trang angekommen.

    Nach dem wir bisher vor allem in Home Stays oder Hotels untergekommen sind, haben wir uns für Nha Trang für ein Privatzimmer in einem Hostel entschieden und waren sehr happy, dass wir eins mit gutem Vibe erwischt haben.

    Für Nha Trang hatten wir nicht viel geplant und waren vor allem für den Strand hier. Ursprünglich hatten wir noch überlegt für einige Tage etwas weiter in den Norden zu fahren, aber das zeigte sich etwas komplizierter und stressig durch die begrenzte Zeit, die wir noch zu zweit haben, sodass wir uns nach der Ankunft entschieden, einfach 3 Nächte in der Stadt zu bleiben. Das war bzgl. auf möglichen Reisestress auch definitiv die richtige Entscheidung.

    Trotzdem hatte ich in Nha Trang einen kleinen Durchhänger - das liegt vermutlich an mehreren Dingen. Bisher hab ich das Gefühl, dass ich mit dem Süden Vietnams nicht so vollkommen klicke: Can Tho und das Mekong Delta fand ich echt toll, Phu Quoc war schön für Weihnachten am Strand und wir hatten auch einen lustigen Neujahrsabend in HCMC, aber so richtig umgehauen bin ich bisher nicht (das klingt jetzt nach super überzogenen Ansprüchen haha, hoffe es bleibt verständlich). Anders als bei den bisherigen Stops auf dieser Reise, wo immer wieder richtige Highlights dabei waren, hab ich hier eher das Gefühl, dass es mir oft nur so mittelmäßig gefällt: HCMC war nicht so meins, Da Lat war okay für uns und Nha Trang hat sich eher angefühlt wie ein Ort für Pauschaltouristen (mit hohen Hotelbauten am Strand und mehrsprachigen Menüs).

    Ich hab aber auch gemerkt, dass ich die Tage evtl. einfach etwas reisegesättigt war und die letzte Woche nicht die selbe Euphorie hatte wie den ersten Monat. Daher glaube ich, dass ich der Gegend auch nicht so ganz gerecht werde. Hätte ich die Reise hier und nicht Thailand gestartet, wäre es vielleicht andersrum. Aber so ist es nun mal beim Länger-Reisen. Daher hab ich einfach versucht, das zu akzeptieren und trotzdem die entspannte Zeit (und mein aktuelles, wahnsinnig gutes Buch) zu genießen.

    Wir hatten auf jeden Fall eine schöne Zeit in Nha Trang! Die Stadt hat meiner Meinung nach wirklich den schönsten Stadtstrand, den ich bisher gesehen habe (vor allem, wenn man es mit Stränden wie Barcelonetta vergleicht), der sich einfach kilometerweit zieht und trotz Hotels und Strandbars viel Platz zum Handtuch-Ausbreiten bietet. Abgesehen davon ist es eben sehr touristisch geprägt (in der Vergangenheit vor allem russisch und chinesisch, post-Covid südkoreanisch). Wir haben jetzt aber auch nicht super viel gemacht, sodass ich nur einen oberflächlichen Eindruck teilen kann.

    Ach ja, einen kurzen Zweifler über meine weiteren Reisepläne hatte ich noch am Strand: wetterbedingt gab es in Nha Trang recht hohe Wellen - nicht übertrieben, sondern die Art, bei der Leute sich gerne dagegen werfen und eigentlich Spaß haben. Also nichts besonderes eigentlich. Aber ich hab mir direkt schwer getan, davon nicht nervös zu werden oder gar etwas ängstlich. Seit meinem Zwischenfall in Griechenland vor 2,5 Jahren, bei dem ich dachte, ich käme nicht mehr aus dem Wasser raus, hab ich einfach etwas Angst vor dem Meer entwickelt, obwohl ich mich sträub das zuzulassen. Für meine letzten Wochen hatte ich eigentlich noch einen Stop in Indonesien für ein Surfcamp geplant, aber als es mir hier am Strand so ging, bin ich ins Zweifeln gekommen. Hab zum Glück noch etwas Bedenkzeit und bisher bin ich nach wie vor der Meinung, dass das gute Angstherapie sein könnte. 🏄🏼‍♂️

    Anyway, so schlimm wie es hier klingt steht es eigentlich gar nicht um meine Laune! Ich hab mich die letzten zwei Tage einfach nur sehr träge gefühlt, aber das ist völlig fein.

    Heute Nacht geht es erstmal mit dem Nachtbus nach Hoi An und ich freu mich wahnsinnig auf den nächsten Stop! Der könnte definitiv das erwartete Highlight werden. Nach ein paar Nächten dort in einer Unterkunft am Strand trennen sich dann schon wieder unsere Wege und Max fliegt heim. Die Zeit wird also noch genossen 🫶🏼
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