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  • Day 62

    Per EasyRider über den Hai Van Pass

    January 13 in Vietnam ⋅ ⛅ 23 °C

    Samstag: Für mich ging es heute morgen nach der Verabschiedung von Max direkt auf das nächste Roller-(oder diesmal sogar eher Motorrad-) Abenteuer: Ich wollte unbedingt noch über den Hai Van Pass fahren und hab mich hierfür letztlich für eine EasyRider Tour entschieden und damit die beste Wahl überhaupt getroffen!

    Mein Guide Chau - ein super netter Vietnamese aus Hoi An - hat mich an unserem Hotel abgeholt, meinen Backpack (dank Max nun nochmal ein gutes Stück leichter) auf das Motorrad geschnallt und los ging es! Erster Stopp waren die Marble Mountains in Da Nang, die mich direkt begeistert haben! Die in den Fels geschlagenen Höhlentempel und der Ausblick waren beeindruckend.

    Über einen Abstecher auf die Drachenbrücke (die spuckt an manchen Abenden tatsächlich Feuer 😄) ging es zum Hai Van Pass, der auch Wolkenpass genannt wird, da seine hohen Bergen die Wetterscheide zwischen Nord und Süd bilden und die Wolken hier immer über den Gipfeln hängen. Der Ausblick war super schön und die Landschaft so wunderbar grün! Ich hab es direkt geliebt. Die Strecke mit einem EasyRider zu fahren, war mega angenehm und ich konnte den Blick schön über die Landschaft schweifen lassen.

    Chau ist immer wieder an Viewpoints stehen geblieben und hat Spots für Lunch und Kaffee rausgesucht und dabei super viel über Land und Leute erzählt (in wahnsinnig gutem Englisch). Es war mega cool, auf die Weise so viel über Vietnam zu erfahren.

    Nach dem Pass und dem Mittagessen in einem Fischerdorf sind wir um die große Tam Giang Lagune gefahren - vorbei an unzähligen Reisfeldern mit Reisbauer:innen und Wasserbüffeln. Die Landschaft war so schön! Genau wie man sie sich von Vietnam vorstellt.

    Bevor wir über Hues Countryside (ebenfalls wunderschön) schließlich in die Stadt fuhren, ging es als letzten Abstecher noch an den An Bang Cemetry, der auch City of Ghosts genannt wird. Ich hätte nie gedacht, dass ein Friedhof so ein Highlight sein kann! Die Gräber auf dem 3km²(!) großem Areal wurden und werden vornehmlich von reicheren, in die USA ausgewanderten vietnamesischen Familien erbaut - teils lange bevor die Menschen verstorben sind (viele Grabsteine sind schon beschriftet, aber ohne Todesdatum) - damit sie nach ihrem Ableben zurück in der Heimat begraben werden können. Die Gräber sind richtige Familientempel mit wunderschöner Keramikkunst - daher kostet so ein Grab auch bis zu 250.000$. Die Farbenpracht war der Wahnsinn! Wirklich super schöne Kunsthandwerke, die Keramikmosaike erzählen teils die Familiengeschichte oder repräsentieren buddhistische Symbole/Wesen. Ich hätte mir das alles ewig anschauen können.

    Nach der Fahrt durch Hues Countryside ging es dann aber schließlich in die Stadt, wo mich Chau an meinem Hostel abgesetzt hat. Die Fahrt nach Hue war echt ein Highlight, das perfekt auf meine Hoi-An-Euphorie aufgebaut hat. Die wurde von der angenehmen Ankunft und dem ersten Eindruck in Hue noch verstärkt. Alles in allem war ich damit heute Abend einfach sehr, sehr happy und froh, in Vietnam zu sein! Morgen wird Hue erkundet - ich freu mich! 🫶🏼
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