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  • Day 3

    Buchtenhopping zur Cala Marmols

    September 11, 2023 in Spain ⋅ ☁️ 27 °C

    Auch heute zieht es uns wieder in den äußersten Süden der Insel, diesmal auf die andere Seite in den Osten.
    Hier verspricht der Wanderführer eine "reizvolle Wanderung entlang unverbrauchter Küstenlandschaft", Badeoptionen inklusive. Hike & Swim sozusagen: Na, das holt uns doch ab!

    Zunächst benötigen wir aber erst mal einen unverbrauchten Parkplatz. Gar nicht so einfach, selbst um 10 Uhr vormittags. Uns war nicht bekannt, dass hier gleich mehrere Insta-Hotspots liegen, die entsprechend massig Leute anziehen.
    Irgendwann werden wir zum Glück fündig, machen schnell ein Foto von der noch relativ menschenleeren Bucht und entschwinden buchstäblich ab durch die Hecke zum Einstieg der Wanderung, denn:
    "Ein anfangs verwachsener Weg führt durch dichtes Gebüsch zur Steilküste hoch", sagt der Wanderführer.

    Dieses "anfangs " zieht sich dann recht weit hin, und das dichte Gestrüpp ist nicht übertrieben. Man benötigt fast eine Machete, um sich durch die Büsche zu wurschteln. Überflüssig zu erwähnen, dass es natürlich sehr stachelige, harte Gewächse sind, die besonders gut mit der kurzen Kleidung harmonieren...
    Wild entschlossen kämpfen wir uns ca. 30 Minuten durch die Äste, verlaufen uns auch nur 3x ganz kurz... und schon stehen wir an der Küste!

    Was für ein Kontrast. Keine Menschen weit und breit, vor uns die Abbruchkante, links und rechts dramatische Ausblicke und hinter uns... ein Acker. Auf diesem tuckert gerade gemütlich ein Trecker hin und her und sammelt die Heuballen ein. Ein guter Plan, es ist ziemlich schwül und die nächsten Tage sind täglich Gewitter und Regen prognostiziert.

    Wir laufen schnell weiter. Der Weg ist jetzt sehr breit, bequem und führt tatsächlich an tollen Küstenlandschaften vorbei bis hin zu unserem Ziel, der Marmorbucht.
    Türkises Wasser und weiße, karstige Felsen, zudem ein kleiner Sandstrand mit nur vier Menschen drauf. Schön.

    Mit dem Badestop wurde es dann leider doch nichts. Je dichter wir kommen, desto deutlicher sehen wir: Die Stürme der letzten Wochen haben das Wasser am Ufer wohl ziemlich aufgewühlt. In der Bucht noch kristallklar und türkis, ist es genau im Badebereich grau, schlammig und voller Algen -kein Vergleich zu den Bildern auf Google. Hm... danke, wir verzichten da lieber auf den Sprung ins Wasser.😅

    Machen wir halt nur so eine Pause und kehren bald wieder um. Am Himmel braut sich nämlich links und rechts von uns was zusammen...
    Der Rückweg geht entsprechend bedeutend schneller. Bis auf ein paar Ausläufertropfen bleiben wir von den Gewittern aber verschont.

    Die Bucht von heute morgen ist trotz des Wetters kaum wiederzuerkennen. 1000 Leute und Insta-Opfer, die sich irgendwo eine leere Ecke suchen und in den wildesten Posen möglichst "sexy" verrenken. Oje...

    Die Cala des Moro gleich um die Ecke gibt ein ähnliches Bild ab. Sehr, sehr schön, strahlend türkis und idyllisch - wenn nicht die übermäßig vielen Menschen wären. Und dabei ist das Wetter ja heute eher so lala, was passiert hier eigentlich bei strahlender Sonne?😱
    Wir treten damit endgültig den Rückzug zur Unterkunft an. Auf der Rückfahrt sieht man, dass es auf der ganzen Insel ordentlich geschüttet haben muss. Scheinbar sind wir genau in einem Korridor zwischen zwei Regenfronten gelaufen. Wasser und wir - sollte heute wohl einfach nicht sein!😉
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