• Road to Nowhere?

    22 de marzo, Australia ⋅ 🌙 16 °C

    Australien. Ist. Einfach. Riesig.
    Was auf der Karte wie ein kurzer Abstecher erscheint, entpuppt sich ganz schnell mal als mehrstündige Fahrt. Zudem sind selbst die Schnellstraßen dank diverser Baustellen und Schlaglöcher gar nicht so flott befahrbar, wie man das aus good old Germany vielleicht gewohnt ist.
    Wir sitzen jedenfalls deutlich länger im Auto, seit wir auf dem Festland unterwegs sind. Und auch heute steht ein Fahrtag an.

    Es geht ins Landesinnere zu den australischen Alpen. 5,5 Stunden lang fahren wir über einsame Straßen und durch immer karger werdende Landschaften, bis wir schließlich ein unwirklich weites, trockenes Nichts passieren. Fast schon unheimlich...
    Dabei sind wir immer noch im dichter besiedelten Teil des Landes unterwegs, wie muss es da erst im richtigen Outback sein?🤔

    Während die Kilometer vorbei ziehen und die Stunden verstreichen, sortieren sich in unseren Köpfen die unzähligen Eindrücke der letzten Wochen. Es folgen daher ein paar der Erkenntnisse aus 5 Wochen Australienreise durch 3 Bundesstaaten.
    ----------------

    - Australien ist ein recht einfach zu bereisendes, freundliches und entspanntes Land. Die Natur, die netten Menschen, die vielen Tiere... Wir hatten ja schon ein wenig berichtet. Und es haut uns immer noch jeden Tag aufs Neue um.

    - Coffee is a thing! In jedem Dorf gibt's mindestens ein Café, wo man sich gepflegt seinen Flat White hinter die Binde dübeln kann. Und qualitativ immer gut. Ich bin jedenfalls selten so munter durch ein fremdes Land gereist (nur Neuseeland kam da bisher ran).

    - Die Spritpreise gefallen. Wir bezahlen pro Liter irgendwas zwischen 1,00€ - 1,12€. Bruno ist für einen Camper zudem recht sparsam unterwegs (9,7 Liter/100km). Super! Da bleibt gleich mehr Spielraum für ganz viele Flat Whites. 😅☕☕☕

    - Australien ist insgesamt recht teuer. Die Lebensmittelpreise sind trotzdem ungefähr vergleichbar mit Deutschland (liegt momentan aber vielleicht auch am guten Wechselkurs). Milchprodukte wie Käse usw. kosten mehr, Fleisch erscheint etwas günstiger. Steigende Lebenshaltungskosten sind grds. auch hier ein großes Thema.

    - Camping ist Volkssport in Australien. Sehr beliebt sind Gespanne, in gefühlt jeder dritten Auffahrt steht ein Wohnwagen.
    Über die App Wikicamps suchen wir uns meist erst am selben Tag ein Plätzchen aus.
    Gut ausgestattet, viel Angebot, gerne auch mal gratis...Campgrounds gibt es mehr als genug. Auch frei stehen ist oft noch möglich, besonders auf Tasmanien. Mit einem Mix aus Nationalparkplätzen, privaten Camps und free Spots haben wir da bisher einen Kostenschnitt von ca. 15€/Nacht.
    -> yay, NOCH mehr Platz für☕☕☕🤩!

    - Es gibt scheinbar eine Faustregel: Entweder man versteht alles, oder gar nichts. Kommt ganz auf das Gegenüber an. Australisches Englisch ist von vielen Abkürzungen, Slang und vor allem Genuschel geprägt. Konsonanten werden mitunter gleich ganz verschluckt, Vokale purzeln locker aus dem Mund. Manchmal verstehen sie sich da selbst untereinander nicht, die Australier.
    Sobald sie aber merken, dass man ein "bloody tourist" ist, nehmen sie - hilfsbereit, wie sie sind - den imaginären Korken aus dem Mund und dann klappt's auch mit der Kommunikation. 😊

    - Die Aussies haben einen ziemlichen AKÜFI (Abkürzungsfimmel). Ich finde ihn sehr charmant- und fühle mich als Behördentante gleich heimisch. Einige Beispiele:

    - Bikkie - Biscuit
    - Brekki - Breakfast
    -> ein Frühstückskeks ist entsprechend ein Brekki-Bikkie
    - Barbie - Barbecue
    - Jetty - Bootsanlegestelle
    - Budgie smuggler - mein Favorit! Enge,kurze Badehose/ Speedo😅😂
    - Danger Noodle - Schlange
    - Roos - Kangaroos
    - sunnies - Sonnenbrille

    Cheers - danke, tschüss, gerne... Das Universalwort schlechthin.

    Und damit lässt es sich auch abschließen:

    Cheers, Australia! Dank dir ist unsere Lieblingsland-Liste wieder etwas länger geworden. Wir könnten hier noch ewig weiter reisen! 😅🇦🇺☀️👏🏼🥰
    Leer más