2025 - We'll be walking on sunshine

Was hilft bei deutschem Winter?
Unserer Meinung nach ganz klar: Fliehen.
Wir haben keinen Bock mehr auf dunkle Tage und nass-grau-kaltes Wetter. Hatten wir noch nie. Schlägt auch nur auf dieLeia mais
Was hilft bei deutschem Winter?
Unserer Meinung nach ganz klar: Fliehen.
Wir haben keinen Bock mehr auf dunkle Tage und nass-grau-kaltes Wetter. Hatten wir noch nie. Schlägt auch nur auf die Stimmung und ist nass. Und grau. Und vor allem kalt.
Insofern treten wir in weniger als 50 Tagen die Flucht nach vorne an. Unser Vorsatz für 2025 lautet nämlich:
Mehr Sommer, weniger vom Rest! ☀️
Und der Plan dazu, der geht so:
Teil I
3,5 Wochen Tasmanien
3 Wochen Australien Festland
Teil II
3 Wochen Hawaii
Teil III
6 Wochen West USA
Insgesamt 4 Monate Sabbatical mit viel Sunshine und ein paar Walks hier und da sollen es werden. Wahnsinn.
Und wenn wir wieder zurück kommen, ist es dann auch im frühsommerlichen Deutschland nicht mehr so nass, grau und kalt. Hoffentlich.
Mehr als ein Jahr Planung für das bislang größte Abenteuer unseres Lebens liegt nun hinter uns.
Unzählige Stunden lang wurden Reiseführer und Internetseiten durchwühlt. Arbeitgeber wurden erschreckt. Familien und Freunde überrascht. Sparschweine geplündert. Und endlose Excel-Tabellen akribisch befüllt.
Ein ganz schöner Akt, der bestimmt auch noch anhalten wird. Aber wie heißt es doch so passend: Vorfreude ist die schönste Freude. Und davon haben und hatten wir ganz viel.
Da sich Freude aber auch bekanntlich verdoppelt, wenn man sie teilt, nehmen wir hier gerne wieder Familie, Freunde und alle mit, die ein kleines Stück Winterflucht gut gebrauchen können.
Also dann - noch 48 Tage bis zum Abflug!Leia mais
Oder: Wie man den Zustand nahezu zen-buddhistischer Gelassenheit durch Reiseplanung erreicht. Eine Anleitung.
Schritt 1)
Stundenlang Camper-Reise für die USA recherchieren
Schritt 2)
Feststellen, dass in den West-USA in vielen Ecken grds. kaum was spontan und ohne Vorbuchung geht.
Schritt 3)
Also tagelang Route und Campingplätze recherchieren
Schritt 4)
Feststellen, dass Campingplätze in einigen Nationalparks begehrter sind als Taylor Swift - Konzerttickets
Schritt 5)
Demnach wochenlang Buchungssysteme, Release-Daten und Lotterien (!) für diverse Nationalpark Campgrounds auswendig lernen
Schritt 6)
Das Zusatzstudium "Wo darf ich mich einfach so auf den Acker stellen" absolvieren. Da hat auch jeder Staat seine eigenen Regeln. Wäre ja sonst zu einfach.
Schritt 7)
Bis zu 6 Monate vorher (sic!) zu einer bestimmten Uhrzeit in einer App einloggen, um in der richtigen Sekunde schnellstmöglich auf den "Buchen" - Button zu drücken.
Schritt 8)
Schritt 7 zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten wiederholen
Schritt 9)
Sich mehrmals fragen, was der ganze Sche** eigentlich soll
Schritt 10)
Trotzdem einen Freudentanz bei jeder geglückten Buchung aufführen.
Schritt 11)
Weiter machen, bis alle gewünschten oder benötigten Plätze gebucht sind.
So heute geschehen.
Wir haben den letzten Campingplatz reserviert und fühlen nun eine seltsame innere Ruhe und Gelassenheit. Vielleicht ist das aber auch einfach nur der Zustand, der entsteht, wenn sich viele überstrapazierte Geduldsfäden nach und nach wieder zusammen kräuseln...? Wer weiß.
Zuvor wartete noch der absolute Buchungs-Endgegner auf uns: Yosemite Nationalpark. Die Campgrounds sind derart stark nachgefragt, dass es große Glückssache ist, einen Platz zu ergattern.
Jeweils am 15. eines Monats um Punkt 16 Uhr werden die Campgrounds für einen weiteren 30-Tage-Zeitblock geöffnet. Mehrere 10.000 Buchungswütige lassen dann innerhalb von Sekunden die Server glühen.
Um sich bessere Chancen zu verschaffen, gibt es auch hier teilweise Lotteriesysteme, dank derer man sich dann "nur" mit 300 statt 3000 Konkurrenten um die Plätze kloppen darf. Es ist eine wilde Welt.
Aber: Unsere Sturheit und der ausgeklügelte Buchungsschlachtplan haben sich letztendlich ausgezahlt! Wir haben viel, viel Schwein gehabt und konnten uns ein schattiges Plätzchen samt Bärenbox schnappen. Yippie! Der Freudentanz aus Schritt 10 dauerte dann auch etwas länger als sonst.😅
Wer jetzt übrigens denkt, dass der ganze Aufwand für besonders fancy Plätze mit allem Komfort und Pipapo ist, der irrt:
Es geht fast immer nur um 10 Meter Wald- oder Wüstenfläche ohne Wasser oder Strom. Dafür aber meist mit Plumpsklo, Sitzbank und einer Million-Dollar-View in der Natur.
Wir sind jedenfalls sehr glücklich, dass wir den 11-Schritte-Plan nun endlich abgeschlossen haben. Ein allerletzter Punkt muss aber trotzdem noch ergänzt werden:
Schritt 12)
Sich schwören, so etwas in dem Ausmaß nie, nie, niiiiie wieder für eine Reise zu machen.
Also...Vielleicht. ;-)Leia mais
ViajanteAlso..... Taylor Swift Konzerte sind gewiss überbewertet und..... das ganze USA Lotterie Gedöns hab ich ansatzweise schon mal mitbekommen, als ich vor Jahren die grandiose Idee hatte, den John Muir Trail zu wandern. Hab dann beschlossen, daß das Leben halt auch ohne diesen Weg weitergehen muß ☝️🌈💪🙋!
So. Jetzt haben wir's geschafft, und ihr gewissermaßen auch - war bestimmt anstrengend, unserem endlosen Gesabbel zur Reiseplanung usw. zu lauschen.
Aber nun genug geschnackt, es folgen endlich Taten! Wir sitzen gerade am Gate und warten auf den Flieger.
Erstes Ziel: Melbourne, Australien.😎☀️
Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Herzensmenschen, die uns so tatkräftig unterstützen - sei es als Pflanzenpaten, Housekeeper, Flughafenchauffeur, Postannahmestelle oder einfach nur als geduldige Zuhörer. 💜
Ohne euch wäre die Orga deutlich schwieriger gewesen. Denn eine Erkenntnis steht schon mal gleich vorneweg: mehrere Monate Reise durchplanen ist einfach nochmal 'ne andere Hausnummer.
Merci, ihr seid toll.Leia mais
ViajanteGuten Flug euch und einen tollen Start in Australien! Wir sind gespannt was für Abenteuer auf euch warten. 💕
ViajanteOh mein Gott! Ihr seid jetzt in Australien angekommen. Ich bin gerade so aufgeregt als wäre es unsere Reise, weil all die schönen Erinnerungen hoch kommen… jetzt geht eure Auszeit so richtig los! Mega Mega Mega!
ViajanteOh du bist ja süß 🥹 ja wir freuen uns auch schon richtig, haben die Dimension aber noch nicht verinnerlicht. Ein Schritt nach dem anderen...🎊🥳🫶🏼
Vom Winter in den Dschungel in unter 6 Stunden...das geht wohl nur auf Flugreisen, und wir lieben es!
In Doha ist Zwischenlandung und wir purzeln fast direkt aus dem Flieger raus unter verschiedene Palmen, Lichterketten und Wasserspiele bei muckeligen 25 Grad. Der botanische Indoor Garten im Terminal C macht's möglich.
Bevor wir diesen aber genauer erkunden können, meint der männliche Teil unserer Mini-Reisegruppe, erst noch den Flughafenboden vom Nahen inspizieren zu müssen.
Die Schnürsenkel haben sich an den Ösen der Wanderstiefel verhakt und so geht es ungebremst und mit beiden Händen voran auf die harten Fliesen. Das Ganze dabei noch untermalt von einem dumpfen und nicht sehr anmutig klingenden "Rumms".
Mit genauso viel Schmackes rutscht mir da das Herz in die Hose. Das wär's ja jetzt. Nicht mal ganz angekommen, und schon irgendwelche Knochenbrüche...?! Oh shit. 😱
Aber wir haben Glück. Es bleibt bei leichten Schürfwunden und Prellungen, einem halben Herzinfarkt (ich) und einem etwas angekratzten Ego (nicht ich...🙃).
Diesen Schreck versuchen wir schnell mit ungesundem Airport - Fraß zu verdauen. Klappt so halbwegs. Die restlichen 3 Stunden Wartezeit vertreiben wir uns damit, möglichst viele Ecken vom Airport abzulaufen.
Ein hoffnungsloses Unterfangen, denn der Flughafen in Doha ist einfach riesig. Der größte Umschlagplatz im mittleren Osten. Kaum zu beschreiben, vielleicht am ehesten so:
Man stelle sich eine Kombi aus monströser Luxusmarken-Shopping Mall und endlosem Hallenlabyrinth vor. Terminal an Terminal an Terminal und bestimmt 1000 Gates. Der BER wirkt daneben fast wie 'ne verwahrloste Bushaltestelle aufm Dorf in Mecklenburg - Vorpommern... Und hat vermutlich auch einen ähnlichen Vibe.
Na, wie dem auch sei, pünktlich geht es jedenfalls um 21 Uhr Ortszeit für uns weiter Richtung anderes Ende der Welt.
Nur noch 12,5 Stunden Flug.... yay...😅Leia mais
ViajanteHallöchen ihr zwei das sieht ja alles schon sehr Traumhaft aus. Wir hoffen Dein männlicher Teil der Reisegruppe geht es soweit gut. Wir wünschen Euch beiden ganz viel Abenteuer und ganz viele Schöne🥰😘 Eindrücken und ganz viel Spaß. GLG PAPA UND KATHLEEN 🥰😍
ViajanteHallöchen ihr Lieben, ja Christian geht es soweit gut, er kann derzeit nur bestimmte Bewegungen noch nicht so gut machen. Laufen und sitzen geht aber. 👍🏻 Vielen lieben Dank euch, das ist sehr lieb💜😘😘😘LG zurück
ViajanteNa zum Glück ist nichts dickes passiert. Das wäre jetzt wohl der Worst Case.
Wir sind schon ziemlich große Glücksschweine.
Bisher hat alles (Flug, Hotel, SIM Karte usw.) wie am Schnürchen geklappt und wir sind gut in Australien angekommen.
Nun stehen wir bei der Campervermietung bereit, um unser "Home to go" für die nächsten Wochen in Empfang zu nehmen.
Der freundliche Mitarbeiter Mikhail macht mit uns den umfangreichen Check-In ...und führt uns danach zu einem derart glitzernden weißen Fahrzeug, dass es uns vor Hochglanz und Makellosigkeit fast blendet.
Dabei erwähnt er ganz beiläufig (als wenn er das jeden Tag zu jedem Kunden sagt):
"That's yours... Oh, and it's completely new".
Unser Camper ist tatsächlich frisch aus der firmeneigenen Fabrik gerollt und hat bisher von der Welt nur den Weg zur Tankstelle gesehen. Ein Womo-Baby - noch mit typischem Neuwagengeruch und eingeschweißten Utensilien.
Wie gesagt: Glücksschweine. 🥳🍀🐷🐷
Natürlich erhöht das auch ein winziges Stück weit den Druck, denn jede einzelne Gebrauchsspur geht nun unweigerlich auf unsere Kappe.
Aber ich meine mal: Es gibt wohl schlimmere Sorgen.😅 Und jetzt sind wir wild entschlossen, NOCH pfleglicher und vorsichtiger als eh schon mit dem Camper umzugehen.
Nach dieser sehr netten Übernahme gilt wie immer Regel Nummer 1 auf Reisen:
Erstmal Futtersuche. Ohne Fressalien läuft ja mal gar nichts. Und Jetlag macht sehr hungrig.
Also steuern wir nach ein paar Fahrübungen im Linksverkehr das nächstbeste Einkaufszentrum an und räumen die Supermarktregale aus und den Kühlschrank voll.Leia mais
ViajanteBoah habt ihr ein Glück nicht in den Ausdünstungen der anderen zu reisen. Das freut mich Mega für euch 😃 wir kennen das von Rumänien Camper ja auch. Das war so ein herrliches Gefühl…
ViajanteOder regelmäßig (noch während des Essens) abwaschen 🤣 lustig wie abgezählt das sind… von wegen wir Deutschen seien so Korinthenkacker 🤣
ViajanteEhrlich jetzt? Ihr habt sogar Mikrowelle / Ofen? Und sogar TV…. Dagegen fühlt sich unser Camper jetzt sehr lumpig an 🤣
Der Jetlag macht sich schnell und heftig bemerkbar. Spontan entscheiden wir daher, lieber erstmal ins ruhigere Grüne zu fahren anstatt in Melbourne zu bleiben.
Also startet der Roadtrip. Es geht für uns ohne Witz auf der "Sunshine Avenue" los ☀️😎, danach passieren wir andere blumig formulierte Orte wie den "Lollipop Creek" oder "Hoppers Crossing"... Immer weiter, bis wir die berühmte Great Ocean Road erreichen.
Und diese macht ihrem Namen alle Ehre.
Wir fahren das erste kurvige Teilstück bis nach Lorne und bekommen tolle Ausblicke auf einen Strand nach dem anderen. Es ist einfach wunderschön.
Unterwegs erinnert ein großer Torbogen an die Entstehung dieser weltberühmten Küstenstraße. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Great Ocean Road von zurückgekehrten Soldaten als Erinnerung an ihre gefallenen Kameraden erbaut. Ein echter Knochenjob und gefährlich noch dazu - nur mit Spitzhacke, Schaufeln und Sprengstoff haben sich die Anzacs zwischen 1919 und 1932 ihren Weg gebahnt. Ca. 3 Km pro Monat sind sie voran gekommen. Die Straße ist 243 km lang - eine Wahnsinns Leistung.
Am Campground in Lorne angekommen fällt sofort der Lärm auf. Hier findet gerade eine Kakadu-Party statt! Überall sitzen sie in den Bäumen direkt über den Campern und krächzen lauthals um die Wette. Wir sind sehr angetan.
Für uns Touristen ist es ja erstmal etwas Besonderes, wilde Papageien in dieser Umgebung zu sehen.
Für die Anwohner sind die Kakadus hingegen allgegenwärtig. Sie sitzen auf Dächern, Mülleimern, am Fluss oder einfach am Boden, und abends patrouilliert noch eine Kakadu-Gang übern Supermarkt Parkplatz und sorgt für Recht und Ordnung im Ort.
Die Tiere haben es schon faustdick hinter den Federn...dabei sehen sie so freundlich aus! Als wenn sie permanent lächeln.🥹
Wir machen noch einen kurzen Abstecher zum Strand, dann beginnt das große Tetris spielen: Taschen auspacken, umpacken, einpacken.
Zum Glück sind wir schon etwas geübt und haben am Ende sogar Platz in den Schränken übrig - ein recht seltener Zustand im Vanlife. Mal schauen, wie lange er anhält!Leia mais
In Australien wird man offenbar nicht vom Hahn geweckt, sondern vom Kakadu. Pünktlich zum Sonnenaufgang versammelt sich ein ganzer Schwarm direkt am Baum über uns und fängt lautstark an zu krächzen.
Tja, das wird dann wohl nichts mit ausschlafen...
Schicksalsergeben stehen wir also auf und machen uns fertig für den Tag.
Dieser startet vielversprechend sonnig und warm.
So 2 Stunden lang.
Denn von jetzt auf gleich ziehen Wolken auf und hüllen die gesamte Küste ein. Erst Kakadus, dann Regen: Alles Gute kommt von oben!😅
Im Nieselregen laufen wir ein paar Walks ab und freuen uns über riesige Baumfarne, farbenfrohe Papageien und unseren ersten wilden Koala! Dieser hängt eingerollt in einer Astgabel, mehr undefinierbarer Baumwischmopp als Beuteltier.
Wir sind absolut begeistert. Wie toll ist das bitte hier?😍
Die Sicht wird mit der Zeit leider immer schlechter und so entscheiden wir uns am frühen Nachmittag, kehrt zu machen und wieder Richtung Melbourne zu fahren.
Abends müssen wir nämlich pünktlich bei der Fähre nach Tasmanien sein.
Wir haben nun die erste Hälfte der Great Ocean Road gesehen.
Den zweiten Teil mit den ganzen Highlights wie 12 Apostel usw. heben wir uns aber für den späteren Teil der Reise auf. Und wer weiß, vielleicht kommt dann ja noch etwas mehr die Sonne raus. ☺️Leia mais
ViajanteJa, scheint sich um eine Under-Art zu handeln. War auch sehr überrascht. Musste aber auch gleich an dich denken beim Baumwischmopp. 😀Schöne Grüße schon mal aus Tasmanien! 🙋🏼♀️
Abends um 22 Uhr erwartet uns die Fähre "Spirit of Tasmania I". Ein ziemliches Schlachtschiff mit 10 Etagen, mehreren Lounges, Restaurants, Kino und sonstigem Pipapo. In knapp 11 Stunden soll sie uns über die Bass Strait nach Tasmanian tragen.
Diese ist zwar berühmt-berüchtigt für ihre oft rauen Bedingungen, aber so schlimm wird's schon nicht werden - oder?
Ein Blick auf die Wetter App zeigt: Nachts nur mäßiger Wind, kein Regen... Ach naja. Passt schon alles.
Ein paar wenige Stunden später werde ich mich über diese Gedanken noch selbst auslachen.
Um 01.50 Uhr weckt uns ein lautes Knallen und Knarzen. Dann macht sich das Schaukeln bemerkbar. Das sehr heftige Schaukeln. In alle Richtungen. Zugleich hört man den Wind um die Ecken heulen, was bei unserer Innenkabine schon etwas heißen muss...Oha.
Also entweder haben sie gerade den "Tasmanian Spirit" aus der Flasche gelassen, oder... es stürmt. Und gemessen an der Größe des Schiffs stürmt es nicht nur ein wenig. Wie war das nochmal mit dem mäßigen Wind?
Fast die ganze restliche Nacht verbringen wir sehr schaukelnd, sehr wach und sehr in Sorge um den nagelneuen Camper. Das Schiff knarzt und kracht weiterhin immer wieder (vielleicht von altersschwachen Stabilisatoren?) und ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie ein Fahrzeug bei DEM Wellengang an Ort und Stelle bleiben soll.
Zumindest sind wir extrem froh, kurzfristig doch noch eine Kabine gebucht zu haben. Bei den Umständen nur auf so einem Liegesessel zu hängen...Ne. Da hätte zumindest Christian sehr schnell die Fische gefüttert.
Irgendwann ist zum Glück auch diese Fahrt überstanden und pünktlich zur Ankunft in Devonport hat sich das Wetter wieder beruhigt. Die Sonne scheint und das Wasser plätschert ruhig und freundlich vor sich her. Als wenn nix gewesen wäre.
Wir können uns da nur verwundert (und übernächtigt) die Augen reiben. Aber immerhin sind wir endlich da. 🥳
Liebes Tasmanien, das war ja mal ne stürmische Begrüßung! Bitte nicht nochmal, sowas...
PS: Auto hat es übrigens unbeschadet überstanden.Leia mais
Auf Tasmanien angekommen geht es erstmal zum Supermarkt. Man darf keine frischen Sachen wie Obst und Gemüse auf die Insel bringen, daher müssen schnell noch die Vitamin-Vorräte aufgestockt werden.
Anschließend steuern wir den ersten Nationalpark an. Der Narawntapu Nationalpark wird auch als Serengeti Tasmaniens bezeichnet, weil dort wohl besonders viele Tiersichtungen möglich sein sollen. Wir sind gespannt!
Also hingedüst, Campsite gebucht (12 Euro/Nacht inkl. Strom) und dann...muss noch ein wenig Schlaf nachgeholt werden. Sind auch nicht mehr die Jüngsten 😅🙈.
Zum Nachmittag geht's dann aber wirklich los zu einer kleinen Wanderung.
Schon nach kurzer Zeit merken wir: Der Park wird seinem Ruf mehr als gerecht.
Wir bekommen verschiedene Landschaften auf engem Raum zu sehen, einen Panoramablick auf einen traumhaften Strand und tatsächlich... zahlreiche Tiere. Vor allem Kängurus. Die hopsen hier quer über die Wiesen und kreuzen immer wieder unseren Weg.
Es sind so viele, dass wir oft den Pfad verlassen um ihnen etwas auszuweichen. Sicherheitshalber, denn gerade die Männchen sehen schon sehr stabil aus. Keine Lust auf 'ne Konfrontation. Wäre auch der Krankenversicherung schwer zu erklären.
Selbst am Campingplatz raschelt es permanent im Gebüsch. Flauschige Pademelons hoppeln relaxt durch die Gegend und inspizieren die Campsites. Gerne wird gleich in 2er oder 3er Gruppen patrouilliert.
Auch wir werden beim Dinner besucht und dezent beobachtet. Beobachten dann einfach mal undezent zurück. Scheint nur so gar nicht zu beeindrucken, denn geduldig wird gewartet, dass wir uns irgendwann in den Camper verziehen, um dann gemütlich den Boden nach Fressbarem abzusuchen.Leia mais
Schnabeltiere sind ja für mich die verrücktesten Tiere. Halb Vogel, halb Säugetier, und dann noch giftig (die Männchen haben Stacheln an den Hinterbeinen).
Eine wilde Mischung - als wenn Mutter Natur nach einer durchzechten Nacht auf der Suche nach einem Katerfrühstück nur noch diverse Reste im Vorratsschrank vorfand...und sich dann verpennt dachte:
"Ach sch**ß drauf, hauen wir den ganzen Kram einfach mal zusammen...wird schon schmecken."
-> Zack, Schnabeltier geboren.
Ich finde die Dinger dermaßen ulkig, dass mein ganz persönlicher Wunsch ist, mal ein Platypus live zu sehen.
Gar nicht so einfach, denn sie sind dämmerungsaktiv, nur 45 cm groß und blitzschnell im Wasser. Ach ja, und eher scheu.
Zum Glück gibt es da aber das Arboretum nahe Devonport. Ein Baumlehrpark, der auch einen großen Teich beherbergt. Und in diesem sollen Schnabeltiere sich so wohlfühlen, dass sie auch tagsüber ihre Kreise im Wasser ziehen.
Wir laufen erwartungsfroh um den See, und nach 15 Minuten sehen wir schon etwas im spiegelglatten Wasser hochschwappen. Am gegenüberliegenden Ufer, weit entfernt.
Und dann nochmal, dicht daneben. Kurz blitzt sogar ein Schnabel auf.
Tatsächlich, da hinten müssen gleich mehrere Schnabeltiere sein! Nichs wie hin!
Kaum rum gelaufen, blitzt es wieder auf - natürlich am gegenüberliegenden Ufer, wo wir gerade noch standen. 😅
Die nächste Stunde verbringen wir entsprechend mit einer Art Katz-und-Maus Spiel um den See. Immer in der Hoffnung, doch etwas näher an die Tiere zu kommen.
Ob es geklappt hat?
Siehe Bilder...😋Leia mais
StartTheTrailOh, das ist ein toller Plan! Ich freue mich schon auf eure Berichte! 😍
ViajanteDanke fürs verfolgen! Und ja, wir freuen uns auch schon sehr!😊
vAUwEToller Reise. Freu mich schon aufs "Mitreisen". Lasst euch nicht zu sehr "verplanen" 😉🙋🏻♂️.
ViajanteHehe, ja nicht verplanen ist der Plan. Aber bei den Zielen schon auch schwer. 😅😄 Viel Spaß beim mit reisen🤗🤗🤗