• Cathi.on.Tour
  • CharlieBrown36
Feb – Apr 2025

Walking on sunshine ☀️

Sabbatical Pt. I - Australien/Tasmanien Read more
  • Trip start
    February 15, 2025
    Erstes Ziel: Australien... Mit besten Aussichten! 🤭🫣Danach Hawaii: traumhaft...teuer 🙈😵‍💫USA: Wir werden ca. bis zu den Mormonen kommen😁

    2025 - We'll be walking on sunshine

    December 27, 2024 in Germany ⋅ ☁️ 1 °C

    Was hilft bei deutschem Winter?
    Unserer Meinung nach ganz klar: Fliehen.

    Wir haben keinen Bock mehr auf dunkle Tage und nass-grau-kaltes Wetter. Hatten wir noch nie. Schlägt auch nur auf die Stimmung und ist nass. Und grau. Und vor allem kalt.
    Insofern treten wir in weniger als 50 Tagen die Flucht nach vorne an. Unser Vorsatz für 2025 lautet nämlich:

    Mehr Sommer, weniger vom Rest! ☀️

    Und der Plan dazu, der geht so:

    Teil I
    3,5 Wochen Tasmanien
    3 Wochen Australien Festland

    Teil II
    3 Wochen Hawaii

    Teil III
    6 Wochen West USA

    Insgesamt 4 Monate Sabbatical mit viel Sunshine und ein paar Walks hier und da sollen es werden. Wahnsinn.
    Und wenn wir wieder zurück kommen, ist es dann auch im frühsommerlichen Deutschland nicht mehr so nass, grau und kalt. Hoffentlich.

    Mehr als ein Jahr Planung für das bislang größte Abenteuer unseres Lebens liegt nun hinter uns.
    Unzählige Stunden lang wurden Reiseführer und Internetseiten durchwühlt. Arbeitgeber wurden erschreckt. Familien und Freunde überrascht. Sparschweine geplündert. Und endlose Excel-Tabellen akribisch befüllt.

    Ein ganz schöner Akt, der bestimmt auch noch anhalten wird. Aber wie heißt es doch so passend: Vorfreude ist die schönste Freude. Und davon haben und hatten wir ganz viel.

    Da sich Freude aber auch bekanntlich verdoppelt, wenn man sie teilt, nehmen wir hier gerne wieder Familie, Freunde und alle mit, die ein kleines Stück Winterflucht gut gebrauchen können.

    Also dann - noch 48 Tage bis zum Abflug!
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  • Vielversprechend : US-Campgrounds am Meer...
    ... In der Wüste....... Und am See (Lake Tahoe)! 😀 Reality-Check folgt zu gegebener Zeit.Schwerer zu bekommen als er aussieht. Unsere Site 78 im Yosemite. 😍Heiß begehrt. Innerhalb von Minuten waren über 250 Sites in einem 30 Tage Zeitraum weg.😯

    Wie man 10 Meter Waldweg bucht...

    January 15 in Germany ⋅ ☁️ 5 °C

    Oder: Wie man den Zustand nahezu zen-buddhistischer Gelassenheit durch Reiseplanung erreicht. Eine Anleitung.

    Schritt 1)
    Stundenlang Camper-Reise für die USA recherchieren

    Schritt 2)
    Feststellen, dass in den West-USA in vielen Ecken grds. kaum was spontan und ohne Vorbuchung geht.

    Schritt 3)
    Also tagelang Route und Campingplätze recherchieren

    Schritt 4)
    Feststellen, dass Campingplätze in einigen Nationalparks begehrter sind als Taylor Swift - Konzerttickets

    Schritt 5)
    Demnach wochenlang Buchungssysteme, Release-Daten und Lotterien (!) für diverse Nationalpark Campgrounds auswendig lernen

    Schritt 6)
    Das Zusatzstudium "Wo darf ich mich einfach so auf den Acker stellen" absolvieren. Da hat auch jeder Staat seine eigenen Regeln. Wäre ja sonst zu einfach.

    Schritt 7)
    Bis zu 6 Monate vorher (sic!) zu einer bestimmten Uhrzeit in einer App einloggen, um in der richtigen Sekunde schnellstmöglich auf den "Buchen" - Button zu drücken.

    Schritt 8)
    Schritt 7 zu unterschiedlichen Tages- und Nachtzeiten wiederholen

    Schritt 9)
    Sich mehrmals fragen, was der ganze Sche** eigentlich soll

    Schritt 10)
    Trotzdem einen Freudentanz bei jeder geglückten Buchung aufführen.

    Schritt 11)
    Weiter machen, bis alle gewünschten oder benötigten Plätze gebucht sind.

    So heute geschehen.

    Wir haben den letzten Campingplatz reserviert und fühlen nun eine seltsame innere Ruhe und Gelassenheit. Vielleicht ist das aber auch einfach nur der Zustand, der entsteht, wenn sich viele überstrapazierte Geduldsfäden nach und nach wieder zusammen kräuseln...? Wer weiß.

    Zuvor wartete noch der absolute Buchungs-Endgegner auf uns: Yosemite Nationalpark. Die Campgrounds sind derart stark nachgefragt, dass es große Glückssache ist, einen Platz zu ergattern.

    Jeweils am 15. eines Monats um Punkt 16 Uhr werden die Campgrounds für einen weiteren 30-Tage-Zeitblock geöffnet. Mehrere 10.000 Buchungswütige lassen dann innerhalb von Sekunden die Server glühen.
    Um sich bessere Chancen zu verschaffen, gibt es auch hier teilweise Lotteriesysteme, dank derer man sich dann "nur" mit 300 statt 3000 Konkurrenten um die Plätze kloppen darf. Es ist eine wilde Welt.

    Aber: Unsere Sturheit und der ausgeklügelte Buchungsschlachtplan haben sich letztendlich ausgezahlt! Wir haben viel, viel Schwein gehabt und konnten uns ein schattiges Plätzchen samt Bärenbox schnappen. Yippie! Der Freudentanz aus Schritt 10 dauerte dann auch etwas länger als sonst.😅

    Wer jetzt übrigens denkt, dass der ganze Aufwand für besonders fancy Plätze mit allem Komfort und Pipapo ist, der irrt:
    Es geht fast immer nur um 10 Meter Wald- oder Wüstenfläche ohne Wasser oder Strom. Dafür aber meist mit Plumpsklo, Sitzbank und einer Million-Dollar-View in der Natur.

    Wir sind jedenfalls sehr glücklich, dass wir den 11-Schritte-Plan nun endlich abgeschlossen haben. Ein allerletzter Punkt muss aber trotzdem noch ergänzt werden:

    Schritt 12)
    Sich schwören, so etwas in dem Ausmaß nie, nie, niiiiie wieder für eine Reise zu machen.

    Also...Vielleicht. ;-)
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  • Auf geht's🥳
    Unser Hausstand für die nächsten 120 Tage 😊Bald ist Weihnachten 😅

    Start

    February 15 in Germany ⋅ ☁️ -1 °C

    So. Jetzt haben wir's geschafft, und ihr gewissermaßen auch - war bestimmt anstrengend, unserem endlosen Gesabbel zur Reiseplanung usw. zu lauschen.

    Aber nun genug geschnackt, es folgen endlich Taten! Wir sitzen gerade am Gate und warten auf den Flieger.
    Erstes Ziel: Melbourne, Australien.😎☀️

    Vielen Dank an dieser Stelle nochmal an alle Herzensmenschen, die uns so tatkräftig unterstützen - sei es als Pflanzenpaten, Housekeeper, Flughafenchauffeur, Postannahmestelle oder einfach nur als geduldige Zuhörer. 💜

    Ohne euch wäre die Orga deutlich schwieriger gewesen. Denn eine Erkenntnis steht schon mal gleich vorneweg: mehrere Monate Reise durchplanen ist einfach nochmal 'ne andere Hausnummer.

    Merci, ihr seid toll.
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  • Tolle ArchitekturMutmaßlicher Skulpturname: "Der Jetlag"😅Der Airport Doha ist einfach mal sehr, sehr groß.

    A long way down

    February 15 in Qatar ⋅ 🌬 20 °C

    Vom Winter in den Dschungel in unter 6 Stunden...das geht wohl nur auf Flugreisen, und wir lieben es!
    In Doha ist Zwischenlandung und wir purzeln fast direkt aus dem Flieger raus unter verschiedene Palmen, Lichterketten und Wasserspiele bei muckeligen 25 Grad. Der botanische Indoor Garten im Terminal C macht's möglich.

    Bevor wir diesen aber genauer erkunden können, meint der männliche Teil unserer Mini-Reisegruppe, erst noch den Flughafenboden vom Nahen inspizieren zu müssen.

    Die Schnürsenkel haben sich an den Ösen der Wanderstiefel verhakt und so geht es ungebremst und mit beiden Händen voran auf die harten Fliesen. Das Ganze dabei noch untermalt von einem dumpfen und nicht sehr anmutig klingenden "Rumms".

    Mit genauso viel Schmackes rutscht mir da das Herz in die Hose. Das wär's ja jetzt. Nicht mal ganz angekommen, und schon irgendwelche Knochenbrüche...?! Oh shit. 😱

    Aber wir haben Glück. Es bleibt bei leichten Schürfwunden und Prellungen, einem halben Herzinfarkt (ich) und einem etwas angekratzten Ego (nicht ich...🙃).

    Diesen Schreck versuchen wir schnell mit ungesundem Airport - Fraß zu verdauen. Klappt so halbwegs. Die restlichen 3 Stunden Wartezeit vertreiben wir uns damit, möglichst viele Ecken vom Airport abzulaufen.
    Ein hoffnungsloses Unterfangen, denn der Flughafen in Doha ist einfach riesig. Der größte Umschlagplatz im mittleren Osten. Kaum zu beschreiben, vielleicht am ehesten so:

    Man stelle sich eine Kombi aus monströser Luxusmarken-Shopping Mall und endlosem Hallenlabyrinth vor. Terminal an Terminal an Terminal und bestimmt 1000 Gates. Der BER wirkt daneben fast wie 'ne verwahrloste Bushaltestelle aufm Dorf in Mecklenburg - Vorpommern... Und hat vermutlich auch einen ähnlichen Vibe.

    Na, wie dem auch sei, pünktlich geht es jedenfalls um 21 Uhr Ortszeit für uns weiter Richtung anderes Ende der Welt.

    Nur noch 12,5 Stunden Flug.... yay...😅
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  • Schwein gehabt 🚐✨

    February 17 in Australia ⋅ ☁️ 17 °C

    Wir sind schon ziemlich große Glücksschweine.

    Bisher hat alles (Flug, Hotel, SIM Karte usw.) wie am Schnürchen geklappt und wir sind gut in Australien angekommen.

    Nun stehen wir bei der Campervermietung bereit, um unser "Home to go" für die nächsten Wochen in Empfang zu nehmen.
    Der freundliche Mitarbeiter Mikhail macht mit uns den umfangreichen Check-In ...und führt uns danach zu einem derart glitzernden weißen Fahrzeug, dass es uns vor Hochglanz und Makellosigkeit fast blendet.

    Dabei erwähnt er ganz beiläufig (als wenn er das jeden Tag zu jedem Kunden sagt):
    "That's yours... Oh, and it's completely new".

    Unser Camper ist tatsächlich frisch aus der firmeneigenen Fabrik gerollt und hat bisher von der Welt nur den Weg zur Tankstelle gesehen. Ein Womo-Baby - noch mit typischem Neuwagengeruch und eingeschweißten Utensilien.

    Wie gesagt: Glücksschweine. 🥳🍀🐷🐷

    Natürlich erhöht das auch ein winziges Stück weit den Druck, denn jede einzelne Gebrauchsspur geht nun unweigerlich auf unsere Kappe.
    Aber ich meine mal: Es gibt wohl schlimmere Sorgen.😅 Und jetzt sind wir wild entschlossen, NOCH pfleglicher und vorsichtiger als eh schon mit dem Camper umzugehen.

    Nach dieser sehr netten Übernahme gilt wie immer Regel Nummer 1 auf Reisen:
    Erstmal Futtersuche. Ohne Fressalien läuft ja mal gar nichts. Und Jetlag macht sehr hungrig.

    Also steuern wir nach ein paar Fahrübungen im Linksverkehr das nächstbeste Einkaufszentrum an und räumen die Supermarktregale aus und den Kühlschrank voll.
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  • Sie gucken so freundlich....... Aber das täuscht! 😁😅Ein lachender Hans (Kookaburra)

    Hit the Great Ocean Road

    February 17 in Australia ⋅ ☁️ 16 °C

    Der Jetlag macht sich schnell und heftig bemerkbar. Spontan entscheiden wir daher, lieber erstmal ins ruhigere Grüne zu fahren anstatt in Melbourne zu bleiben.

    Also startet der Roadtrip. Es geht für uns ohne Witz auf der "Sunshine Avenue" los ☀️😎, danach passieren wir andere blumig formulierte Orte wie den "Lollipop Creek" oder "Hoppers Crossing"... Immer weiter, bis wir die berühmte Great Ocean Road erreichen.

    Und diese macht ihrem Namen alle Ehre.
    Wir fahren das erste kurvige Teilstück bis nach Lorne und bekommen tolle Ausblicke auf einen Strand nach dem anderen. Es ist einfach wunderschön.

    Unterwegs erinnert ein großer Torbogen an die Entstehung dieser weltberühmten Küstenstraße. Nach dem 1. Weltkrieg wurde die Great Ocean Road von zurückgekehrten Soldaten als Erinnerung an ihre gefallenen Kameraden erbaut. Ein echter Knochenjob und gefährlich noch dazu - nur mit Spitzhacke, Schaufeln und Sprengstoff haben sich die Anzacs zwischen 1919 und 1932 ihren Weg gebahnt. Ca. 3 Km pro Monat sind sie voran gekommen. Die Straße ist 243 km lang - eine Wahnsinns Leistung.

    Am Campground in Lorne angekommen fällt sofort der Lärm auf. Hier findet gerade eine Kakadu-Party statt! Überall sitzen sie in den Bäumen direkt über den Campern und krächzen lauthals um die Wette. Wir sind sehr angetan.

    Für uns Touristen ist es ja erstmal etwas Besonderes, wilde Papageien in dieser Umgebung zu sehen.
    Für die Anwohner sind die Kakadus hingegen allgegenwärtig. Sie sitzen auf Dächern, Mülleimern, am Fluss oder einfach am Boden, und abends patrouilliert noch eine Kakadu-Gang übern Supermarkt Parkplatz und sorgt für Recht und Ordnung im Ort.
    Die Tiere haben es schon faustdick hinter den Federn...dabei sehen sie so freundlich aus! Als wenn sie permanent lächeln.🥹

    Wir machen noch einen kurzen Abstecher zum Strand, dann beginnt das große Tetris spielen: Taschen auspacken, umpacken, einpacken.
    Zum Glück sind wir schon etwas geübt und haben am Ende sogar Platz in den Schränken übrig - ein recht seltener Zustand im Vanlife. Mal schauen, wie lange er anhält!
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  • 10 Uhr
    😎🤗10.15 Uhr😅... So schnell kann's gehenAber auch schön anzusehenRain Forest Walk... Baumfarne über Baumfarne.Mega schön hier.Kehrt MarschNicht ohne ein bisschen Wegzehrung

    Great Ocean Road Pt.II

    February 18 in Australia ⋅ ☁️ 15 °C

    In Australien wird man offenbar nicht vom Hahn geweckt, sondern vom Kakadu. Pünktlich zum Sonnenaufgang versammelt sich ein ganzer Schwarm direkt am Baum über uns und fängt lautstark an zu krächzen.
    Tja, das wird dann wohl nichts mit ausschlafen...

    Schicksalsergeben stehen wir also auf und machen uns fertig für den Tag.
    Dieser startet vielversprechend sonnig und warm.
    So 2 Stunden lang.

    Denn von jetzt auf gleich ziehen Wolken auf und hüllen die gesamte Küste ein. Erst Kakadus, dann Regen: Alles Gute kommt von oben!😅

    Im Nieselregen laufen wir ein paar Walks ab und freuen uns über riesige Baumfarne, farbenfrohe Papageien und unseren ersten wilden Koala! Dieser hängt eingerollt in einer Astgabel, mehr undefinierbarer Baumwischmopp als Beuteltier.
    Wir sind absolut begeistert. Wie toll ist das bitte hier?😍

    Die Sicht wird mit der Zeit leider immer schlechter und so entscheiden wir uns am frühen Nachmittag, kehrt zu machen und wieder Richtung Melbourne zu fahren.
    Abends müssen wir nämlich pünktlich bei der Fähre nach Tasmanien sein.

    Wir haben nun die erste Hälfte der Great Ocean Road gesehen.
    Den zweiten Teil mit den ganzen Highlights wie 12 Apostel usw. heben wir uns aber für den späteren Teil der Reise auf. Und wer weiß, vielleicht kommt dann ja noch etwas mehr die Sonne raus. ☺️
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  • Der Tasmanian Spirit - echt entfesselt

    February 18 in Australia ⋅ ⛅ 13 °C

    Abends um 22 Uhr erwartet uns die Fähre "Spirit of Tasmania I". Ein ziemliches Schlachtschiff mit 10 Etagen, mehreren Lounges, Restaurants, Kino und sonstigem Pipapo. In knapp 11 Stunden soll sie uns über die Bass Strait nach Tasmanian tragen.

    Diese ist zwar berühmt-berüchtigt für ihre oft rauen Bedingungen, aber so schlimm wird's schon nicht werden - oder?
    Ein Blick auf die Wetter App zeigt: Nachts nur mäßiger Wind, kein Regen... Ach naja. Passt schon alles...

    Ein paar wenige Stunden später werde ich mich über diese Gedanken noch selbst auslachen.
    Um 01.50 Uhr weckt uns ein lautes Knallen und Knarzen. Dann macht sich das Schaukeln bemerkbar. Das sehr heftige Schaukeln. In alle Richtungen. Zugleich hört man den Wind um die Ecken heulen, was bei unserer Innenkabine schon etwas heißen muss...Ooooha.

    Also entweder haben sie gerade den "Tasmanian Spirit" aus der Flasche gelassen, oder... es stürmt. Und gemessen an der Größe des Schiffs stürmt es nicht nur ein wenig. Wie war das nochmal mit dem mäßigen Wind?

    Fast die ganze restliche Nacht verbringen wir sehr schaukelnd, sehr wach und sehr in Sorge um den nagelneuen Camper. Das Schiff knarzt und kracht weiterhin immer wieder (vielleicht von altersschwachen Stabilisatoren?) und ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie ein Fahrzeug bei DEM Wellengang an Ort und Stelle bleiben soll.

    Zumindest sind wir extrem froh, kurzfristig doch noch eine Kabine gebucht zu haben. Bei den Umständen nur auf so einem Liegesessel zu hängen...Ne. Da hätte zumindest Christian sehr schnell die Fische gefüttert.

    Irgendwann ist zum Glück auch diese Fahrt überstanden und pünktlich zur Ankunft in Devonport hat sich das Wetter wieder beruhigt. Die Sonne scheint und das Wasser plätschert ruhig und freundlich vor sich her. Als wenn nix gewesen wäre.

    Wir können uns da nur verwundert (und übernächtigt) die Augen reiben. Aber immerhin sind wir endlich da. 🥳
    Liebes Tasmanien, das war ja mal ne stürmische Begrüßung! Bitte nicht nochmal, sowas...

    PS: Auto hat es übrigens unbeschadet überstanden.
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  • Hoppers Crossing

    February 19 in Australia ⋅ 🌙 8 °C

    Auf Tasmanien angekommen geht es erstmal zum Supermarkt. Man darf keine frischen Sachen wie Obst und Gemüse auf die Insel bringen, daher müssen schnell noch die Vitamin-Vorräte aufgestockt werden.

    Anschließend steuern wir den ersten Nationalpark an. Der Narawntapu Nationalpark wird auch als Serengeti Tasmaniens bezeichnet, weil dort wohl besonders viele Tiersichtungen möglich sein sollen. Wir sind gespannt!

    Also hingedüst, Campsite gebucht (12 Euro/Nacht inkl. Strom) und dann...muss noch ein wenig Schlaf nachgeholt werden. Sind auch nicht mehr die Jüngsten 😅🙈.
    Zum Nachmittag geht's dann aber wirklich los zu einer kleinen Wanderung.

    Schon nach kurzer Zeit merken wir: Der Park wird seinem Ruf mehr als gerecht.

    Wir bekommen verschiedene Landschaften auf engem Raum zu sehen, einen Panoramablick auf einen traumhaften Strand und tatsächlich... zahlreiche Tiere. Vor allem Kängurus. Die hopsen hier quer über die Wiesen und kreuzen immer wieder unseren Weg.

    Es sind so viele, dass wir oft den Pfad verlassen um ihnen etwas auszuweichen. Sicherheitshalber, denn gerade die Männchen sehen schon sehr stabil aus. Keine Lust auf 'ne Konfrontation. Wäre auch der Krankenversicherung schwer zu erklären.

    Selbst am Campingplatz raschelt es permanent im Gebüsch. Flauschige Pademelons hoppeln relaxt durch die Gegend und inspizieren die Campsites. Gerne wird gleich in 2er oder 3er Gruppen patrouilliert.

    Auch wir werden beim Dinner besucht und dezent beobachtet. Beobachten dann einfach mal undezent zurück. Scheint nur so gar nicht zu beeindrucken, denn geduldig wird gewartet, dass wir uns irgendwann in den Camper verziehen, um dann gemütlich den Boden nach Fressbarem abzusuchen.
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  • Platypus-Safari

    February 20 in Australia ⋅ ☁️ 16 °C

    Schnabeltiere sind ja für mich die verrücktesten Tiere. Halb Vogel, halb Säugetier, und dann noch giftig (die Männchen haben Stacheln an den Hinterbeinen).

    Eine wilde Mischung - als wenn Mutter Natur nach einer durchzechten Nacht auf der Suche nach einem Katerfrühstück nur noch diverse Reste im Vorratsschrank vorfand...und sich dann verpennt dachte:
    "Ach sch**ß drauf, hauen wir den ganzen Kram einfach mal zusammen...wird schon schmecken."

    -> Zack, Schnabeltier geboren.

    Ich finde die Dinger dermaßen ulkig, dass mein ganz persönlicher Wunsch ist, mal ein Platypus live zu sehen.
    Gar nicht so einfach, denn sie sind dämmerungsaktiv, nur 45 cm groß und blitzschnell im Wasser. Ach ja, und eher scheu.

    Zum Glück gibt es da aber das Arboretum nahe Devonport. Ein Baumlehrpark, der auch einen großen Teich beherbergt. Und in diesem sollen Schnabeltiere sich so wohlfühlen, dass sie auch tagsüber ihre Kreise im Wasser ziehen.

    Wir laufen erwartungsfroh um den See, und nach 15 Minuten sehen wir schon etwas im spiegelglatten Wasser hochschwappen. Am gegenüberliegenden Ufer, weit entfernt.
    Und dann nochmal, dicht daneben. Kurz blitzt sogar ein Schnabel auf.

    Tatsächlich, da hinten müssen gleich mehrere Schnabeltiere sein! Nichs wie hin!

    Kaum rum gelaufen, blitzt es wieder auf - natürlich am gegenüberliegenden Ufer, wo wir gerade noch standen. 😅

    Die nächste Stunde verbringen wir entsprechend mit einer Art Katz-und-Maus Spiel um den See. Immer in der Hoffnung, doch etwas näher an die Tiere zu kommen.

    Ob es geklappt hat?
    Siehe Bilder...😋
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  • Cradle Mountain Nationalpark

    February 20 in Australia ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Cradle Mountain Nationalpark ist vermutlich der beliebteste Nationalpark in Tasmanien.
    Riesige Parkplätze, ein Shuttlebus-System sowie extrem gut ausgebaute Wege lassen erahnen, wie viele Menschen jeden Tag hierher gekarrt werden.

    Auch wir verschaffen uns einen ersten Eindruck für die nächsten zwei Nächte. Und dieser ist schon mal richtig gut.
    Die Cradle Mountains erinnern an eine Alpenbergkette, wunderschöne Bergseen glitzern in der Sonne und es gibt vielfältige Landschaften zu bestaunen.

    Da muss man vor lauter Rundschau echt aufpassen, dass man nicht vergisst, auch mal wieder auf seine Füße zu achten.

    Ein Ameisenigel (Echidna) bahnt sich nämlich behäbig wackelnd direkt vor uns seinen Weg und lässt sich überhaupt nicht bei der Futtersuche stören. Ich muss eher noch Platz machen, damit mir das Tier nicht einfach über die Schuhe läuft. Verdutzt schauen wir ihm hinterher. Ist ja mal sehr gechillt, der Dude.

    Aber wenigstens ist es nicht die Tigersnake, die wir vorhin aus dem Shuttlebus heraus gesehen haben. Da wären WIR gar nicht mehr gechillt.😅

    Wir laufen ein paar kleinere Wanderwege ab, kommen aber nur langsam voran. Immer wieder sorgen Wombatsichtungen für Stau und kollektives Entzücken. Die Dinger sind aber auch niedlich! Und mindestens genauso entspannt wie das Echidna. Stoisch fräsen sie sich durchs Gras und lassen sich für jede Bewegung von den Zweibeinern feiern.
    Und als man denkt, süßer geht's nun nicht mehr, kommt sogar noch eine Mama mit Baby-Wombat um die Ecke. Hach...😍

    Auch wir schießen begeistert die Speicherkarten heiß. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass wir in so kurzer Zeit so viele Tiere sehen. Und dann noch bei bestem Wetter. Haben scheinbar einen Lauf.

    Sehr happy fahren wir zu unserem Campingplatz und lassen bald den Tag ausklingen - müssen erstmal noch 1000 Fotos sichten.🙈
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  • Cradle Mountain Summit

    February 21 in Australia ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir wachen mit gefrorenen Scheiben und Eiszapfen an der Nase auf. Die Nacht war ziemlich kalt, um die 3 Grad. Wie gut, dass wir extra Schlafsäcke eingepackt haben! Die waren heute Gold wert.

    Früh machen wir uns fertig, denn es steht eine größere Aktion an. Wir wollen DIE Tour der Touren im Cradle Mountain Nationalpark laufen. Der gleichnamige Gipfel der Cradle Bergkette soll erklommen werden. Die Bedingungen scheinen gut, also los.

    Schon nach kurzer Zeit merkt man, welche Kraft die Sonne in Australien hat. In kürzester Zeit heizt sich die Luft auf und wir pellen uns aus den Klamottenschichten. Wir werden heute alle 90 Minuten Sonnencreme nachschmieren... und es wird trotzdem nicht genug sein. Miss Sunshine spielt hier einfach in einer ganz anderen Liga.

    Eine Klasse für sich sind aber auch die abwechslungsreichen Landschaften, durch die sich der Trail nach oben schraubt. Seen, Wasserfälle, Berge, Graslandschaften... alles dabei, bis irgendwann das Cradle-Massiv vor der Nase auftaucht. Schön.

    Von hier aus sind es nur noch 300 Hm und laut Wanderführer eine Stunde Aufstieg. Bald geschafft...
    Der Aufstieg entpuppt sich jedoch als spannender als beschrieben. Statt "ab und an müssen die Hände an den Fels" ist fast ausschließlich Kraxelei über große, teils rutschige und ausgesetzte Blöcke erforderlich. Einige Stellen erfordern Kletterkenntnisse in den unteren Graden und führen zu Stau und Resignation am Berg. Nicht wenige müssen kurz vorm Gipfel umkehren.

    Wir verstehen auf jeden Fall nun, warum das eine Schild weiter unten soviel mehr Zeit veranschlagt hat als unser Wanderführer.
    Dumm nur, dass unsere Zeitplanung nun etwas enger wird - bis 18 Uhr müssen wir am Bus-Stopp sein, um mit dem letzten Shuttle zurück zum Parkplatz zu kommen. Und jetzt trauen wir auch der Zeitangabe für den Rückweg nicht mehr.

    Also fällt die Pause am Gipfel kürzer aus als sonst. Trotzdem sind die Ausblicke bombastisch. Es hat sich wieder mal gelohnt! Wir sind absolut begeistert.
    Bald reißen wir uns (leider) von den Panoramen los und suchen uns vorsichtig den Weg zurück. Es dauert ganz schön, bis wir wieder einfacheres Gelände unter den Füßen haben. Das war ja 'ne Ewigkeit für 300 Höhenmeter! Heftig...

    Aber auch der restliche Abstieg zieht sich noch eine ganze Weile.
    Und da wir länger brauchen als gedacht, ist uns in Folge noch etwas anderes passiert: Das erste Mal in all den Jahren auf Wandertour geht uns das Wasser aus. Uns beiden. Wir hatten jeweils 2,5 Liter mit. Ups...

    Wie gesagt: Die Sonne spielt hier in einer anderen Liga.

    Zum Glück gibt's da noch ein Backup in Form einer Thermoskanne voll Tee. Normalerweise wäre da was kühles drin, heute morgen erschien mir ein wärmendes Heißgetränk aber wie eine richtig, richtig gute Idee....😅 Christian findet diese Idee in der sengenden Sonne gerade nicht mehr so glorreich, aber was soll's. Wasser ist Wasser.

    Im (schwitzenden) Schweinsgalopp geht's also die letzten Kilometer zurück zum Shuttle. Am Ende ist die Eile überhaupt nicht nötig gewesen, aber das Erlebnis heute war Lehre genug. Das passiert uns hoffentlich nicht noch mal!

    Trotz alledem:

    Die Begehung des Cradle Mountain Summits ist eine wunderschöne Tour. Würden wir immer wieder machen und können sie wärmstens (haha) empfehlen - aber nur mit einem Extrakanister Wasser auf dem Rücken. 😅
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  • Vom Berg an den Beach in 1,5 Stunden 🌊😀
    Ein paar schnelle Walks im Cradle Mountain Nationalpark sind noch drin...Blick vom StellplatzBoat Harbour Beach - ein schönes FleckchenDinner with a View

    Boat Harbour Beach

    February 22 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Es steht ein Erledigungstag an.

    Wasser ablassen und auffüllen, tanken, einkaufen, Wäsche waschen, Camper putzen...Das bisschen Haushalt ist zwar kein Problem, muss aber auch auf Reisen mit geplant werden. Und benötigt fast immer mehr Zeit als man vermuten würde.

    Nach der längeren Tour gestern passt uns ein ruhigerer Tag aber ganz gut. Wir verabschieden uns vom Cradle Mountain Nationalpark, jedoch nicht ohne noch ein paar kurze, gemütliche Walks mitzunehmen.

    Dann geht's zurück an die Nordküste.
    Hier erledigen wir alles, was noch zu erledigen ist, und freuen uns über unseren Stellplatz mit tollem Blick auf eine ebenso tolle Bucht.
    Der Ort Boat Harbour Beach scheint da noch ein kleiner Geheimtipp zu sein. Wie bitte sonst kann ein Dorf gleichzeitig so verschlafen und schön sein?
    Abends besuchen wir den Strand und bestaunen das kristallklare Wasser, die Farben, den ultraweichen Sand...einfach alles.

    Einmal mehr wird uns bewusst, was für privilegierte Glückspilze wir doch sind, dass wir hier sein dürfen. 🥰🥹

    Cheers, Tasmania!
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  • Stanley

    February 23 in Australia ⋅ 🌬 19 °C

    Pläne sind ja grundsätzlich dafür da, um geändert zu werden. So auch heute.

    Eigentlich wollten wir den nahe gelegenen Rocky Cape National Park erkunden und vielleicht eine kleine Runde laufen.

    Das berühmte Bass-Strait Wetter ist aber dagegen. Im Park angekommen schlagen uns stürmische Böen wütend und sandig entgegen. Die Campervan-Tür wird mit einem lauten Knall energisch wieder zu gestoßen - sofern man sie denn einen Spalt weit aufbekommt.
    Wir gucken uns kurz an und sofort ist klar: Ähm...Nö. Bitte wenden und weiter fahren!

    Also geht's 30 Minuten die Küste entlang zum schönen Ort Stanley. Dieser liegt sehr eindrücklich am Ende einer Landzunge, die sich sichelförmig ins Meer erstreckt. Ebenfalls an der Spitze dieser Landzunge türmt sich eine erkaltete Magmakammer 143 Meter gen Himmel (Name "The Nut"). Was für ein Bild!

    Hier ist das Wetter auch gleich ganz anders. Sanfte Brise und der Himmel klart auf. Na bitte.

    "The Nut" könnte mit Sessellift befahren werden, wir widmen uns stattdessen lieber zu Fuß dem "Zig-Zag-Path", der ordentlich steil hinaufführt. Von oben bieten sich dann wieder schöne Ausblicke auf Stanley und die vielen Strände, die den Ort umrahmen. Es gefällt uns richtig gut hier!

    Stanley ist aber nicht nur für seine Lage, sondern auch für seine Geschichte bekannt. Hier stehen noch besonders viele historische Gebäude aus der Kolonialzeit im 19. Jahrhundert. Man könnte sogar einen selbst geführten Heritage Walk machen - per Smartphone gibt's Infos, Bilder und Audio.
    Wir erkunden ein wenig den Ort und ich freue mich sehr über die vielen hübschen Cottages, blumigen Vorgärten und bunten Veranden.

    Anschließend fahren wir die Küste wieder zurück, suchen uns ein schönes (und wieder windiges) Plätzchen am Meer und legen entspannt die Füße hoch.
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  • Wandertag Pt. I

    February 24 in Australia ⋅ ☀️ 16 °C

    Bisherige Erkenntnisse:

    - Tasmanien ist traumhaft schön und ein echtes Naturparadies
    - Wir könnten hier noch gut ein paar Monate mit allerhand Wandertouren füllen
    - Für diese müssen wir allerdings noch etwas fitter werden, denn
    - die Gipfelziele bleiben zwar alle unter 2.000 Meter, wollen jedoch anständig verdient werden. Diese kleinen Diven.

    Oft starten die Wege mit abrupt steilen Passagen und sie sind äußerst felsig, rutschig oder gleich ganz versteckt. Nicht selten wurden Wegmarkierungen auch von einem Busch oder einer Wurzel zwischenzeitlich "back to Nature" gerufen und waren nie wieder gesehen.

    So offenbar auch heute.

    "Hä....Wie jetzt. Geht's hier überhaupt noch weiter?", fragt mein liebster Reisebegleiter irgendwann stirnrunzelnd.
    Wir stehen in einer größeren Senke und vor uns zieht sich Gras und Gestrüpp mannshoch (Maßeinheit 1 Christian) den Hang hoch. Der Weg wächst uns über den Kopf - buchstäblich. Keine Ahnung, wo der Pfad verläuft.

    Aber wir sind ja schon ein wenig über diverse Wanderwege dieser Welt geschlittert. So leicht geben wir nicht auf.
    Mit Argusaugen wird also der Hang weiter oben nach einer sinnvollen Weglinie abgesucht, um dann ein paar beherzte Schritte in die vermutete Richtung ins Dickicht hinein zu setzen (dabei bloß nicht an die Schlangen denken...😅).

    Und siehe da, ein paar Grasbüschel im Haar später sind wir tatsächlich wieder auf Spur! Der Weg war nur kurz ordentlich überwuchert, und ab jetzt.... ist er immer noch überwuchert, aber gerade so zu finden. Läuft.

    Dann sind nur noch mehrere Vorgipfel zu umgehen, die uns zu voreiliger Vorfreude verleiten, ein bisschen runterkraxeln, ein bisschen hochkraxeln, ein bisschen rumsuchen und rumfluchen...und schoooon sind wir am Ziel.

    Der Gipfel des Mount Farrell thront über mehreren großen Seen, die wiederum begrenzt werden von sich scheinbar endlos in die Ferne ziehenden Bergketten. Direkt zu unseren Füßen liegt zudem felsig umrahmt und malerisch ein kleiner Bergsee, der "Lake Herbert".

    Was für eine wilde und eindrückliche Landschaft. Es ist einfach schön hier.

    Und auch schön ruhig - wir sind bisher keiner Seele begegnet. Nicht mal 'nem Wombat.
    Aber Zweibeiner waren vermutlich eh schon länger nicht mehr hier oben, bei dem Wegzustand. Und das, obwohl der Mount Farrell sogar als der Hausberg vom Ort Tullah gilt und gleich hinter dem Ortseingangsschild groß ausgeschrieben wird.

    Nun ja, muss man nicht verstehen. Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg, den wir nun auch deutlich schneller wieder finden. Dann suchen wir ein Plätzchen zum Freistehen an einen der vielen Seen und zupfen noch eine Weile die Grasbüschel aus den Klamotten.
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  • Wandertag Pt.II

    February 25 in Australia ⋅ ☀️ 11 °C

    Wir sind inzwischen im tiefsten Westen Tasmaniens unterwegs. Hier gibt es wenig Zivilisation und Infrastruktur, dafür aber umso mehr Wildnis, Wind und vor allem...Regen.

    Gerade mal 60 km westlich startet schon der Ozean, und dann kommt erstmal lange Zeit nichts anderes als Wasser. Seehr lange Zeit.
    Genug auf jeden Fall, um selbiges mittels Wolkenexpress nach Tasmanien zu karren und dort als Dauerregen abzulassen - die Gegend ist wirklich berüchtigt für ihren Niederschlagsreichtum und schnelle Wetterwechsel.

    Umso mehr freuen wir uns, dass sich genau jetzt ein zweitägiges Schönwetterfenster ankündigt. Perfekt, um noch eine weitere Wanderung zu machen.

    Die Wahl fällt auf den Mount Murchison. Dieser soll einer der besten Aussichtsgipfel Tasmaniens sein, ist aber auch wieder nicht ganz ohne. Zumindest sagen das am Start gleich mehrere Schilder, die vor ausgesetzten Stellen und Orientierungsschwierigkeiten warnen.

    Nun denn...los geht's. Der Start ist steil und rutschig und führt durch urtümlichen Wald. Bald aber lassen wir diesen hinter uns und laufen aussichtsreich über einen Bergrücken. Unzählige Seen und Berggipfel sorgen dabei für ordentlich visuelle Ablenkung, hinzu kommt noch eine ganz besondere, nebelige und vor allem schöne Wolkenstimmung.
    Da müssen wir ja wirklich aufpassen, nicht den Weg zu verpassen. Es gibt auch sehr viele falsche Spuren, die ins Nichts (sprich: in den Abgrund) führen.

    Die Suche nach dem richtigen Track, einige leichte Kletterstellen und viele begeisterte Fotostopps lassen uns länger als sonst brauchen. Aber völlig egal. Die Sonne, die Bewegung, die Aussicht...wir genießen es einfach.

    Und auch am Gipfel angekommen stellen wir fest: Es wurde nicht zu viel versprochen.
    Wow.
    Wir versuchen erfolglos, gleichzeitig den Mund wieder zu zu bekommen und etwas zu essen. Ein hoffnungsloses (und krümeliges) Unterfangen.
    In jede Richtung ist die Aussicht einfach atemberaubend. Und wie immer können die Fotos der Realität nicht gerecht werden. Wir versuchen es trotzdem.

    Tasmanien überrascht und begeistert uns bisher sehr. Wir hätten nicht gedacht, dass es hier so viele schöne Berge gibt. Und tolle Landschaften generell.
    Wir haben definitiv die richtige Entscheidung getroffen, so viel Zeit für die Insel "under down under" einzuplanen.

    Sehr happy machen wir uns irgendwann auf den Rückweg und fahren weiter durch den weiten, wilden und heute mal sonnigen Westen.
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  • Probier's mal mit Gemütlichkeit

    February 26 in Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Auf Reisen besteht bei uns immer das gleiche Risiko: Zu viel, zu schnell, in zu kurzer Zeit.
    Und hier auf Tasmanien gilt das ganz besonders.

    Ein paar Tage oder eine Woche kann man ja auch gerne mal hyperaktiv durch die Gegend hotten.
    Aber wir sind insgesamt 4 Monate unterwegs...das ist dann schon etwas anderes. Unser Vorsatz lautet daher: Möglichst bald auf's Tempo und Energielevel achten, um eventueller Reisemüdigkeit vorzubeugen.

    So heute geschehen. Es sollte eigentlich zu früher Stunde raus gehen - ein größerer Wandertag Pt. III wartet.
    Mit dem Weckerklingeln sind aber nur Kopf und Körper wach geworden. Die Motivation hingegen bleibt unter dem Kissen vergraben und schnarcht noch leise und verträumt vor sich hin. Hm...
    Also wird besagter Vorsatz umgesetzt und gleich mal ein Gang runter geschaltet. Wir modifizieren kurzerhand den Plan für Wandertag Pt. III und die Motivation darf dafür etwas länger im Bett bleiben.

    Ganz gemütlich und entspannt geht es dann ein paar Stunden später als gedacht wieder on the Road - mit einem Kaffeebecher in der Hand, der Sonne im Herzen und dem Klassik-Radiosender im Ohr (weil hier draußen nichts anderes mehr empfangen werden kann).

    Herrliche Landschaften ziehen leuchtend an uns vorbei. Wieder mal. Es erinnert mich sehr an Neuseeland und ich kann mich einfach nicht satt sehen. 🥰 Wenn die für Mittelerde eher untypischen Eukalyptusbäume nicht wären, hätte man auf Tasmanien auch locker die "Herr der Ringe" - Filme drehen können.

    Nach 1,5 Stunden Fahrt durchs schönste Nirgendwo kommen wir schließlich an unserem nächsten Ziel an.
    Im Lake St. Claire Nationalpark liegt der tiefste See ganz Australiens (167 m). Zugleich ist hier der Endpunkt des Overland Tracks, einer berühmten und anspruchsvollen 7-tägigen Trekkingtour. Manche Reisende kommen sogar nur für diesen einen Track hierher ans andere Ende der Welt.

    Wir begnügen uns mit einem Halbtagesprogramm und starten eine gemütliche Wanderung zu einem kleineren See, dem Shadow Lake.
    Und eventuell sind wir inzwischen schon etwas verwöhnt, aber...der Weg erscheint uns bald ZU gemütlich. Um nicht zu sagen eher langweilig. Es geht sehr eintönig und stundenlang durch Wald, Wald und noch mehr Wald. Recht ermüdend und kein gutes Programm für heute - der Motivation drohen schon wieder die Äuglein zuzufallen. Nicht mal ein aufgescheuchtes Filander vermag da zu begeistern.

    Tja, was soll man machen. Wir drehen also auf halber Strecke um (Seen gibt's schließlich auch woanders in Hülle und Fülle) und laufen dafür noch ein paar andere, dafür spannendere Walks am Ufer des St. Claire Lakes ab.

    Abschließend besuchen wir das sehr schicke Visitor Center und beenden diesen Ausflug mit einer großen Kugel Eis.
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  • Bradys Lake

    February 26 in Australia ⋅ ☁️ 22 °C

    Tasmanien ist perfekt für einen Roadtrip mit Campervan geeignet.
    Wasser, Dumping Stations, Campingplätze... alles findet man in zuverlässiger Regelmäßigkeit und bestem Zustand. Zudem ist es selbst zur Hochsaison nicht überlaufen und es gibt noch viele Spots in wunderschöner Natur, wo man sich offiziell frei hinstellen darf.

    Einen davon steuern wir nun an. An den Ufern von Bradys Lake finden bestimmt 20 Fahrzeuge mit gutem Abstand zueinander Platz. Wir sind heute fast die einzigen.

    Und wir lieben es. Im warmen Abendlicht alleine am Ende der Welt sitzen, Essen kochen mit Blick auf den See... kitschiger als jede Werbung.

    Nach dem Dinner merken wir aber: So ganz alleine sind wir vielleicht doch nicht. Ständig raschelt es im Gebüsch und vereinzelt blitzen dunkle Öhrchen auf. Und mit Einbruch der Dämmerung trauen sich dann auch die Besitzer der Öhrchen aus ihren Verstecken. Es sind dutzende Wallabys, die nun hoppelnd das Gelände um uns herum abgrasen.

    Wir beobachten das Treiben fasziniert eine ganze Weile, bis Christian sich doch noch die Kamera schnappt und den Tieren zu Dokumentationszwecken hinterher hopst. Das glaubt uns doch sonst keiner!
    Ich hingegen versuche, diesen besonders schönen Abend tief im Gedächtnis abzuspeichern. Für später.
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  • Mount Field Nationalpark
    Die größten Raupen überhaupt...Kakadu und co. gefällt's.🤭😅Jetzt weiß ich, woher Disney seine Inspiration nimmt😅Let's goBaumhaus gefundenBis zu 100 Meter hoch und 500 Jahre alt.😯Lady Barron FallsHorseshoe FallsRussell FallsSehen unschuldig aus, sind es aber nicht!Hier eines der netteren Exemplare.Patrouille am AbendEin 💚 für Tasmanien

    Chasing Waterfalls (und Filander)

    February 27 in Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Stück für Stück arbeiten wir uns Richtung Süden vor. Dabei versuchen wir, möglichst viele der Nationalparks in Tasmanien zu besuchen. Ein sportliches Unterfangen, sind doch über 40% der Inselfläche unter Naturschutz gestellt und in unzählige Parks und Reservate aufgeteilt.

    Nächster Halt ist der Mount Field Nationalpark. Dieser überrascht gleich mal mit einem der besten Campingplätze auf unserer Reise. Normalerweise sind Nationalpark-Campgrounds ja eher spartanisch ausgestattet: Ein Klo und ein paar Feuerringe müssen oft reichen.
    Hier aber gibt es
    Wasser, Abwasser, Strom, Duschen - und das alles für unglaubliche 12 Euro/Nacht.
    Gratis on Top bekommt man noch das liebliche Gekrächze der Kakadus, die von weit oben in den Bäumen das allgemeine Kommen und Gehen genau beobachten. Und vermutlich auch die äußerst monströsen Sumo-Raupen, die wiederum möglichst schnell über den Platz wabbelnd das Weite suchen.😅

    Nach ein wenig Haushalt widmen wir uns bald wieder unserer Lieblingsbeschäftigung: Durch die Gegend wandern und freuen.
    Diesmal geht es auf einen Wasserfall-Rundweg, der zudem die Freundlichkeit besitzt, direkt am Campingplatz zu beginnen. Sehr nett.

    Wir laufen also die nächsten Stunden entlang plätschernder Bäche und riesiger Riesenfarne, vorbei an noch riesigeren Bäumen und hin zu insgesamt 3 Wasserfällen. Der Russell Falls ist dabei sogar der meistbesuchte Wasserfall Tasmaniens. Jetzt im Spätsommer führt er jedoch kaum noch Wasser und ist dadurch vielleicht eine Spur weniger eindrucksvoll. Egal, uns gefällt's trotzdem.

    Damit wir aber auch ja nicht zu verträumt durch den Wald tapern, werden wir auf dem Rundweg immer wieder von Filandern wach gemacht. Die Mini-Kängurus sitzen hier gerne mal direkt am Wegesrand regungslos im Gebüsch und lauern darauf, dass ahnungslose Touristen wie ich vorbei kommen.
    Nur um dann mit lautem Geraschel ins Sichtfeld zu hopsen, kurz die Leute zu Tode zu erschrecken und hämisch keckernd wieder ins Dickicht abzuhauen. Diese kleinen Halunken!

    Bei uns hat das fast schon zu slapstick-artigen Szenen geführt. Ich habe mich nämlich einmal so sehr erschreckt (evtl. war auch ein kleines Aufquieken dabei), dass sich der freche Waldfilander gleich mal mit erschreckt hat. Mit soviel Erfolg hat er wohl nicht gerechnet.

    In Folge sind wir dann beide im Reflex um dieselbe nächste Ecke gehopst (er durch Busch, ich über Weg), nur um uns dann wieder mit blöden Gesichtern gegenüberzustehen - und erneut zu erschrecken. Diesmal quiekt aber das Filander öhrchen-flatternd auf, nicht ich. (Wie ich mit einer Prise Triumph feststellen darf...Pah, da weiß es mal, wie es ist!😤😅)

    Anyway, es muss wohl ein Bild für die Götter sein.
    Ich überlege nach mehreren Beinahe-Herzinfarkten auf diesem Weg leicht nachtragend, beruflich umzusatteln und zukünftig als Rächerin erschreckter Spaziergänger im Gebüsch auf ahnungslose Wald-Kängurus zu lauern. Irgendjemand muss den Viechern ja schließlich gutes Betragen beibringen.

    Zum Glück zieht mich aber mein bester Ehemann sanft fort von den Filandern und zurück zum Campingplatz (nicht ohne mich noch ausgiebig auszulachen), um mich später mit einem leckeren Essen zu besänftigen...
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  • Reif für die Insel 🏝️

    February 28 in Australia ⋅ 🌬 17 °C

    Bruny Island liegt ganz im Süden und ist - wie es der Name schon vermuten lässt - von Wasser umgeben.
    Geografisch betrachtet verbringen wir damit das bevorstehende Wochenende "unter dem under von Down under". Und DARUNTER kommt dann wirklich nur noch die Antarktis.

    Eine Fähre verkehrt alle 20 Minuten und bringt Erholungswillige in gut einer Viertelstunde rüber. Sehr unkompliziert.
    Auf der Insel angekommen steuern wir direkt den ersten Campground an. Dieser befindet sich am Ende einer dünnen Landbrücke, die den Nord- & Südteil von Bruny Island miteinander verbindet. Der puderfeine Strand ist nur 10 Schritte entfernt, wir haben die ganze Zeit Meeresrauschen im Ohr....es gibt schlimmere Orte. 😉

    Zum Abend hin laufen wir noch zur Aussichtsplattform "The Neck", von der aus man besagte Landbrücke bestens überblicken kann. Ist auch einer der meistbesuchten Punkte auf Bruny Island. Zudem kommen hier nach Sonnenuntergang little blue Penguins zurück zu ihren Nestern. Wenn man Glück hat, könnte man welche sehen. Leider werden diese immer seltener, weil verwilderte Katzen sich an ihren Eiern vergehen.

    Für uns geht es aber erstmal insgesamt 7 Kilometer über den sichelförmigen Strand. Und das in schönster Abendstimmung:
    Der Sand quietscht förmlich unter den Füßen, weil er so fein ist. Die Wellen schlagen entspannt vor sich her... In der golden Hour lässt die Sonne alles in warmen Tönen leuchten... Die klarste Luft der Welt umweht lau unsere Nasen...Möwen kreischen sentimental ihr Lied...

    Und dann, genau dann passiert mir etwas ganz, ganz seltenes:

    Der Kopf ist mal für ein paar Minuten....
    einfach leer. 🥲
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  • Start ist an einem Strand
    Mal ne andere Form von Steinmännchen...Rechts geht's geradeaus, links geht's abwärts❤️Lage sondieren...Fazit: yup. Gefällt.Der Tag hat Spuren hinterlassen 🦘😄

    Fluted Cape Walk

    March 1 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    "Also wenn man hier runter fällt, ist man tot."

    Zehn Meter weiter.
    "Oh, hier auch."

    Nochmal zehn Meter.
    "Ach herrje...Und hier erst! Da klatschte ja richtig böse runter..."

    So geht das jetzt schon eine ganze Weile.

    Während ich fröhlich-vergnügt durch die Natur wandle und die Aussichten genieße, schleicht Christian vorsichtig hinter mir her. Der Weg führt teils knapp am Rand einer 200 Meter hohen Klippe entlang, und das gefällt gerade gar nicht.
    Mit skeptischem TÜVer-Blick scannt er die Umgebung nach Gefahrenpunkten ab. Dabei malt er sich derart viele Absturz-Szenarien aus, dass ich kurz davor bin, das (nicht vorhandene) Flatterband rauszuholen und damit das Gelände großzügig abzusperren. Ihm und dem deutschen TÜV zuliebe.

    Ach, wir sind schon ein richtig gutes Team - einer gleicht den anderen stimmungstechnisch immer aus.☺️🙂‍↕️ Heißt, ist der eine mal skeptisch, ist der andere mutig, und umgekehrt. Und ist es nicht süß, dass mein liebster Mann so auf uns aufpasst?🥰 Anders herum natürlich auch.

    Diesmal sind wir auf dem Fluted Cape Walk unterwegs. Dieser gehört zu den "60 Great short walks", die sich über ganz Tasmanien verteilen und vom Tourismusverband zusammengestellt wurden. Mal kurz, mal lang, mal am Berg und mal an der Küste, Mehrtagestour (optional) oder ein einfacher Spaziergang...alles ist dabei. Und die Wege sind bisher tatsächlich "great" und gewähren einen guten Einblick in die abwechslungsreiche Natur der Insel.

    So auch heute. Mächtige Doleritklippen stürzen sich ins Meer und geben immer wieder den Blick frei auf die felsige Küste. Vorher führt der Pfad direkt am Ufer vorbei an historischen Punkten aus der Walfängerzeit. Insgesamt begegnen wir wieder mal nur einer handvoll Leute...schön und schön ruhig alles. Und natürlich great.
    Schade, dass die Tour da nur 2,5 Stunden dauert!

    Ich versuche es noch mit einer längeren Pause auszureizen. Nach Inspektion und entsprechender Freigabe durch meinen Sicherheitsbeauftragten finden wir ein hübsches Plätzchen am Klippenrand. Und dann...wird der Apfel in Zeitlupe vertilgt und jeder Kekskrümel einzeln inhaliert.😁😊
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  • Cape Bruny Lighthouse

    March 1 in Australia ⋅ ☁️ 18 °C

    Der Leuchtturm am Cape Bruny ist der zweitälteste in Australien (ab 1836 erbaut) und liegt zudem auf unserem Weg zum Stellplatz.

    Da machen wir doch gerne einen kleinen Abstecher, und dieser lohnt sich auch: Schicker Leuchtturm, schöne Küste.
    Viel größeres Highlight ist jedoch das Echidna, das uns am Weg zum Lighthouse wieder fast vor die Füße rollt.

    Ameisenigel haben wir nun schon oft am Straßenrand entlang trotten sehen und wenn man eins über diese Tiere sagen kann, dann das: Die sind schon irgendwie ignorant. Ganz besonders, wenn sie auf Futtersuche sind.

    Da kann ein 40-Tonner gerade mal dreißig Zentimeter an ihnen vorbei donnern - die zucken kaum mal. 🫣 Und genauso jetzt am Leuchtturm. Ein Dutzend Touristenfüße scharren sich begeistert auf engem Raum um ihn herum, viele entzückte "Ohs" und "Awwws", aber...keine Reaktion von Mister Echidna. Nicht mal ein höfliches Kopfnicken gibt es da in Würdigung unserer Anwesenheit.

    Die Tiere erinnern mich schon so ein wenig an betagte Rentner, die halbtaub, ohne Sehhilfe und ohne nach rechts und nach links zu schauen sich und ihren Rollator langsamst über eine vierspurige Straße schieben...

    Frei nach dem Motto: Och joar...wird schon schief gehen!✌🏼😁

    Aber vielleicht braucht man diese Attitüde auch, wenn man ein Ameisenigel ist und satt werden will. Wenn nur winzig kleine Insekten auf dem Speiseplan stehen, hat man wohl schlichtweg keine Zeit mehr für 40-Tonner und andere periphere Ablenkungen. Das ist vermutlich so, als wenn ein Mensch ausschließlich Haferflocken isst...einzeln. Und diese erstmal aufwendig suchen muss.

    Da hätte ich wohl auch a) ständig Hunger und b) wäre mir alles andere egal. 😅
    Nun denn, irgendwann hat das Echidna genug Erde aufgewühlt und verschwindet behäbig wackelnd wieder in der Hecke.

    Wir fahren schließlich weiter zu unserem Campingplatz, nicht ahnend, dass das nicht die letzte tierische Begegnung des Tages bleiben wird....
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  • Bruno, der Schöne. 😊

    Little Talks

    March 2 in Australia ⋅ ☁️ 13 °C

    Inzwischen haben wir unsere Beziehung zu unserem rollenden Zuhause vertieft und ihm vor ein paar Tagen einen Namen gegeben. Darf ich vorstellen: Bruno! 🚐🐻😀

    Nach unserer Agathe in Neuseeland musste etwas mit B her und da unser Camper sehr lieb, groß und nur manchmal etwas brummig ist (z.B. bei gravel roads), erschien es ganz passend.

    Außerdem sieht er gut aus. So gut sogar, dass wir schon häufiger von anderen Reisenden auf ihn angesprochen wurden. Recht begeistert beballerten die Aussies uns direkt mit allerlei technischen Fragen, die wir dann leider nicht immer detailliert genug beantworten konnten (keine Ahnung, was für ein Wassersystem drin ist...?!)

    Aber immerhin, wir gehen scheinbar schon voll als Camper Profis durch. Zumindest 3 Ego-schmeichelnde Sekunden lang...bis wir als die Touristenlaien enttarnt werden, die wir nun mal sind😅.
    Unsere fehlende Expertise wird dann schnell kompensiert, indem die super freundlichen Australier einfach überall selbst rein gucken und sich ein Bild vom Camper machen ("Oh, let's have a quick look in the bathroom....Oooooh, come on over, Walter, that's nice in here!").

    Joar...No worries, help yourself!😄👍🏼🤭 Immerhin ist uns noch keiner UNTER das Fahrzeug gekrochen. Kommt vielleicht noch.

    Ach, sie sind schon sehr herzig, diese Aussies. Ganz im Ernst: Wir lieben die Mentalität hier!
    Immer entspannt, immer lächelnd, sehr bodenständig, und wenn man sie um Tipps oder Hilfe bittet, ist es für sie wie das Highlight des Tages und man gehört dadurch fast zum erweiterten Freundeskreis.

    Was man aber in seiner täglichen Zeitplanung grundsätzlich mit berücksichtigen sollte, ist die Vorliebe der Leute für einen kleinen Schnack. Oder auch einen größeren.

    Seit gut einer halben Stunde lauschen wir nun schon Rob (oder war es Roy?).
    Eigentlich wollten wir gerade aufbrechen, aber der übliche freundliche Austausch von Floskeln wurde von unserem Nachbarn direkt zum Anlass genommen, uns erst wieder mit Fragen zu Bruno (samt kurzer Inspektion) einzukreisen und dann nahtlos überzugehen zu Campertipps, seiner bunten Lebensgeschichte und seiner aktuellen Business-Agenda.

    Rob ist definitiv gekommen um zu bleiben - genauso wie seine Müslischale, die er inzwischen auf unserer Arbeitsplatte abgestellt hat.😅

    Wir lassen es gleichmütig geschehen und justieren gedanklich einfach die heutige Tourplanung nach.
    Immerhin ist es auch eine interessante Erfahrung: Wir bekommen u.A. Kinderbilder zu sehen, dicht gefolgt von Informationen über die Preisspanne von Abwassersystemen (sic!), der Mietmärkte im transpazifischen Vergleich und überhaupt, wie sicher fühlen wir uns in Deutschland eigentlich, wegen Russland und so? Sind wir zufrieden mit unserer Verteidigungspolitik, ist diese finanziell gut aufgestellt?

    Fragen, die wir nicht immer so recht zu beantworten wissen (schon wieder...🙈).
    Zum Glück fordern seine Töchter bald seine Aufmerksamkeit ein und wir können mit schwirrendem Kopf und deutlich später als gedacht den Campingplatz verlassen.

    Anschließend machen wir eine verkürzte, aber dennoch abwechslungsreiche Wanderung zu einem Felsbogen am Strand und dann...heißt es auch schon Fähre ansteuern und Abschied nehmen von Bruny Island. Morgen wollen wir bereits in der Hauptstadt Hobart sein.

    Mit Bruno auf Bruny - das war ein äußerst schönes und außergewöhnliches Wochenende! 🌅☀️💟
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  • Hello HobartWir wagen uns in die Stadt. Einmal von unten...... Und einmal von oben 😀Ausblick vom Mount WellingtonEin Gipfel mit Aussichtshütte, eigener Bushaltestelle, Toiletten und allem Pipapo...Die Aussicht ist umwerfend und kommt mal wieder auf Fotos kaum rüberTorfmyrte, wächst wirklich überall und in den knalligsten PinktönenSchnell wieder raus aus der Stadt - über die Tasman Bridge, ein riesiges BauwerkWieder in gewohnteren Gefilden unterwegsGute Nacht 🌜

    Hobart

    March 3 in Australia ⋅ 🌙 8 °C

    Nun ist es soweit: Wir wagen uns wieder in die geballte Zivilisation hinein.
    Es geht nach Hobart mit seinen knapp 250.000 Einwohnern, vierspurigen Straßen, und überhaupt... mehrspurigen Straßen! Und Ampeln. Und Menschen.
    Nach den letzten Tagen in eher abgeschiedenen Ecken sind wir erstmal ziemlich erschlagen vom Gewusel eines geschäftigen Montagmorgens. Oh Mann. Wie zum Kuckuck halten wir es da eigentlich in Berlin aus?!

    Diese Frage muss zunächst noch hinten angestellt werden, denn wir haben etwas zu erledigen - so ganz freiwillig sind wir nämlich nicht in der Stadt.

    "Quell" unseres Besuches ist eine große Wasserpfütze im Rucksack. Mein Trinksystem hat ein Leck, der Schlauch scheint (genau wie seine Besitzerin ab und an) nicht mehr ganz dicht zu sein. Blöd. In der Natur gibt's ja leider nicht so viele Ersatzschläuche...

    Also müssen wir rein in die Geschäfte. Zum Glück existieren hier gleich mehrere Outdoor-Ausrüster in einer Straße.
    Zum Pech vertreibt aber keiner davon unsere Marke - diese gibt's wohl mehr in Europa. Entsprechend findet sich kein passender Anschluss zum Schlauch. Das heißt, wir müssten gleich ein komplettes Trinksystem einer anderen Firma teuer neu kaufen.

    Bevor ich mich da schon innerlich die nächsten 3,5 Monate mit einer um den Hals gehängten Plastikflasche auf Wanderschaft gehen sehe, werden wir aber wieder mal von den lieben Menschen hier überrascht.

    Im dritten und letzten Laden schildern wir das Problem erneut einem Mitarbeiter. Dieser schaut sich den alten Schlauch eingehend an, verschwindet dann vor sich her murmelnd im Lager, verrückt dort gefühlt 10 Regale und wirft einige Kartons durch die Gegend...um irgendwann mit einem passenden Anschluss wieder zurück zu kommen. Andere Marke, aber gleiches System. Super!
    Und als wir sehr erfreut damit zur Kasse rennen möchten, hält er uns direkt zurück und gibt uns das Ersatzteil gratis mit. Einfach so.

    Soviel Kundenorientierung und Freundlichkeit machen uns sprachlos. Isn't that lovely?

    Das gesparte Geld wird da kurzerhand in einen Mitarbeiter-Gedenk-Kaffee investiert, welchen ich in Huldigung dieser netten Geste würdevoll herunter schlürfe.

    Danach reicht es aber auch wieder mit dem "Konsum". Es zieht uns raus aus der Stadt und rauf auf den Mount Wellington. Das ist der Hausberg von Hobart und zugleich der meistbesuchte Gipfel auf Tasmanien, was eventuell daran liegen könnte, dass man mit dem Auto bequem bis nach ganz oben kommt.
    Und vielleicht liegt's aber auch an der Aussicht, die sich hier bietet. Denn Holla die Waldfee, was für ein Panorama!

    Wir haben beste Sicht auf Hobart, Bruny Island, die Tasman Peninsula und vielem mehr. Die gesamte Küste liegt wie ein Relief-Modell ausgebreitet vor uns, es ist einfach malerisch. Wie immer versuchen wir erfolglos, den Eindruck entsprechend zu dokumentieren, aber naja...muss halt als Erinnerung reichen.

    Natürlich laufen wir auch hier noch eine kleine Runde (kein Tag ohne Walk!) , dann geht's auch schon weiter zum nächsten Stellplatz in lieb gewonnener Abgeschiedenheit.
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  • Devils kitchen - in Teufels Küche

    March 4 in Australia ⋅ 🌬 18 °C

    Die nächsten 5 Nächte verbringen wir auf der Tasman Peninsula. Es locken felsige Küstenlandschaften, versteckte Buchten, verträumte Ferienorte, ein wenig Geschichte und vor allem: Ruhe und Natur. Mehr als genug Gründe also, um sich gründlich zu "kümmern" um die Halbinsel südöstlich von Hobart.

    Wir starten unseren Besuch mit einem Gang in Teufels Küche. Falls sich jemand mal gefragt haben sollte, wo die ist: Sie ist genau hier, am anderen Ende der Welt und liegt auf dem Tasman Coastal Trail. Dieser führt an der Steilküste entlang und gibt alle 100 Meter tolle Aussichten frei auf mehrere Felsbögen und viele Kanten, einen Wasserfall, der sich nach Regenfällen ins Meer ergießt (jetzt aber brach liegt) und halt auf besagte Devils Kitchen.

    Küchengeräte findet man hier eher weniger (wobei, so ein Nudelholz im Baum wäre schon wieder genau mein Humor...😅).
    Es ist vielmehr eine Felsformation, die stetig vom Meer angegangen wurde und nun Löcher und Einbuchtungen gebildet hat.
    1:0 fürs Meer, würde ich mal sagen.
    Und wenn dann der Wind durch fegt, gibt es ganz spezielle Soundeffekte - Heulen, Stöhnen, Pfeifen... Im Dunkeln klingt es bestimmt gruselig oder gar teuflisch. Daher vermutlich die Namensgebung.

    Jetzt am helllichten Tag ist aber erst mal gar nichts gruselig. Dafür brennt die Sonne auf uns nieder und wir sind froh, dass der Weg bald in dichtere Vegetation abbiegt.

    Hier geht es wieder an der - diesmal ungesicherten - Abbruchkante entlang und wir freuen uns über noch mehr Ausblicke auf Küste und Fels in völliger Einsamkeit.
    Auf dem Rückweg folgen wir in Entdeckerlaune noch einem unscheinbaren Trampelpfad und werden belohnt mit einem versteckten Wasserfall, hinter dem man entlang gehen kann. Echt eine "coole" Überraschung.😀

    Tasmanien hat übrigens nicht nur die am wenigsten verschmutzte Luft der Welt (geografische Lage sei Dank), sondern auch eine der weltweit besten Wasserqualitäten. Man kann aus den vielen Gewässern bedenkenlos trinken - solange keine menschlichen Behausungen in der Nähe sind. Testen wir dann gleich, schmeckt hervorragend.

    Später suchen wir uns noch einen Campingplatz mit Strandzugang und flitzen einmal ins Meer - und schnell wieder heraus. 16 Grad sind uns dann doch etwas zu frisch für längere Schwimmeinlagen.🙈🙈🙈
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