• Felsbögen reloaded

    16 Mei, Amerika Syarikat ⋅ ☀️ 20 °C

    Da die scenic Road noch eine Weile "under construction" sein wird, ist ein größerer Teil des Nationalparks derzeit nicht zugänglich.
    Einige Touren fallen damit weg - aber nicht schlimm, denn Capitol Reef hat ein so gut ausgebautes Wegenetz, dass es an Alternativen nicht mangelt.

    Ein besonders beliebter Trail führt zum Beispiel durch bunte Sandsteinwände zum Cassidy Arch. Von Felsbögen haben wir selbst nach mehreren Tagen im Arches Nationalpark noch lange nicht genug, also nehmen wir diesen gleich mal in Angriff.
    Der Weg schlängelt sich meist direkt an den gelb-roten Wänden entlang und ist dabei so unterhaltsam, dass wir ziemlich überrascht sind, als wir plötzlich schon da sind. Und beeindruckt - auch dieser Arch macht ordentlich was her. Man kann sogar auf ihm herumspazieren.
    Die Felsformation wurde übrigens nach Butch Cassidy benannt, einem berüchtigten Straßenräuber, der in dieser Ecke wohl eines seiner vielen Verstecke hatte. Können wir uns angesichts der verwinkelten Landschaft gut vorstellen.

    Zurück am Ausgangspunkt die nächste Überraschung - wir sind wieder mal deutlich früher als geplant fertig geworden. Unser Wanderführer für die USA scheint immer besonders großzügige Gehzeiten zu veranschlagen, denn meist benötigen wir 1-2 Stunden weniger als angegeben. Und das hat 100%ig nichts mit unserem "Fitness"-Level zu tun - wir sind im bergigen Gelände schon ziemliche Durchschnitts-Latscher.
    Naja, der Wanderführer ist jedenfalls gut fürs Ego, aber schlecht für die Tagesplanung - selbiger ist nämlich noch jung!

    Wir entscheiden uns für eine weitere kleine Tour zur Hickman Bridge, einer natürlichen Felsbrücke mit 40 Meter Spannweite. Diese ist in einer schnellen halben Stunde erreicht, wirft aber Fragen auf: Warum heißt das hier jetzt eigentlich "Bridge" und nicht auch "Arch"?
    Sieht schließlich genauso aus wie alle anderen Bögen, und rüber laufen kann man auch nicht...Aber egal, schön ist die Brücke trotzdem.

    Am Himmel ziehen sich inzwischen dunkle Wolken auf, ein Wetterumschwung steht bevor. Wir belassen es daher bei dieser Runde, spazieren noch ein wenig am Fremont River herum und legen ansonsten entspannt die Füße hoch.
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