Satellite
  • Day 18

    Ätna - der erste Versuch

    June 1, 2019 in Italy ⋅ ⛅ 9 °C

    Der Ätna entwickelt sich langsam aber sicher zu einem besonderen Kapitel unserer Italienreise. Ja, es ist ein großer Lebenstraum für Klaus, auf diesen Berg zu stehen und am Rande des Kraters diesen besonderen Augenblick zu genießen.
    Jetzt sind wir am Fuße des Ätna und der Berg hat anscheinend eine andere Meinung.
    Erstens hüllt er sich konsequent in Wolken und der Gipfel ist weder von unten zu sehen noch ragt er über den Wolken raus. Nein er versteckt sich komplett.
    Und ihr habt es sicher heute gelesen. Er ist wieder sehr aktiv und spuckt Lava. Angeblich keine Gefahr für die Bewohner laut Experten und Forscher - die Touris dürfen aber nicht an den Krater.
    Wir sind heute mit dem Auto zur Bergstation hochgefahren. Wir waren uns sehr unsicher, ob es sinnvoll ist aufgrund der aktuellen Wetter- und Wolkensituation - wir haben trotzdem unseren Cali startklar gemacht und vom Campingplatz aus gestartet. Nach ca. 1,5 Stunden durch die Weinanbauregion, alte verschlafene Dörfer und „größeren“ BergStädten sind wir an der Bergstation angekommen. Einige Kilometer vorher hat sich das Bild schon komplett verändert. Schwarzes Lavagestein links und rechts, wo man hinschaut. Auf einmal liegen schwarze Steine mit äußerst bizarren Formen am Wegesrand. Teiweise bewachsen von sehr schönen gelben und bunten Blumen und Sträuchern. Schwarzer Sand in rauen Mengen wohin man blickt - mystische Eindrücke.
    Oben angekommen haben wir uns gleich mal bei verschiedenen Veranstaltern erkundigt, wie wir auf den Gipfel kommen. Klare Aussage von allen:
    Zur Zeit gar nicht. Die Seilbahn führt auf 2500 Meter hoch, dann kann man per Bergführer noch 300 Meter weiter hoch und hier ist Schluss - die Gefahrenzone, in die momentan kein Tourist darf, beginnt bei 2800 Meter, also ca. 500 Meter vor dem Gipfel.
    Heute war an hochfahren nicht zu denken, alles in Wolken - es gibt trotzdem genügend Leute, die hochfahren, um im Nebel zu stehen und sich den Ätna „anschauen“
    Wir haben die Eindrücke an der Bergstation sehr genossen und waren fasziniert, wie schnell sich das Bild ändert. Erst alles in Wolken, dann kommt schnell mal die Sonne durch und alles glitzert „schwarz“. Dann einzelne Schwaden, die vorbeiziehen und das Ganze fast schon kitschig wirken lassen.
    Wir haben entschieden, da das Wetter ab Montag besser werden soll, noch in der Gegend zu bleiben, und mit der Seilbahn hochzufahren. Wir nehmen uns dann vor Ort einen Guide, der uns bis 2800 Meter begleitet. Und wenn wir Glück haben „spuckt“ der Berg wenn wir oben sind. Das wäre natürlich ein besonderes Erlebnis und eine große Entschädigung für die Tatsache, dass wir nicht an den Haupt-Kraterrand dürfen. Also, drückt uns die Daumen, dass wir das erleben dürfen und mit all Eurer Hilfe und den unzähligen Daumen haut das ganz sicher hin.
    Nachdem wir noch ein paar Souvenirläden inspiziert haben, sind wir weiter gezogen. Helga hat noch die Möglichkeit genutzt, ein paar Lavasteine und Lavakies in Tüten einzupacken. Da lässt sich sicher was in der Weidenstraße dekorieren. Zurück Richtung „Heimat“ mit einem kleinen Schlenker durch Castiglione di Sicilia - das ist hier in der Gegend der Hauptort für den Weinanbau und soll angeblich ein sehr schöner Ort in Italien sein - na ja, die Geschmäcker sind verschieden. Unser Fall war es nicht und so sind wir schnell wieder Richtung Zeltplatz gefahren. Jetzt gab es noch was Feines zum Abendessen. Soße aus frischen Tomaten mit Pilzen, feinen Kräutern und frischen Zwiebeln direkt aus der Region und Caserecce- Nudeln.
    Ah ja, die Trockenheit des vergangen Tages hat heute wieder ein erfolgreiches Ende gefunden. Es war nur ein kurzer Schauer über den Zeltplatz aber unterwegs hat es uns ein noch ein paarmal erwischt. Wasserhaushalt - weiterhin alles Bestens.

    Jetzt wünschen wir Euch einen schönen Samstag-Champions-League-Abend und viele Grüße
    Helga und Klaus
    Read more