• Brigitte Ruckh

Route 66

Von Chicago nach Los Angeles - Abflug San Francisco Read more
  • Vegas (Nevada) - Barstow (Kalifornien)

    Jun 6–8 in the United States ⋅ ☀️ 32 °C

    Einstieg wieder hinter Kingman, wo Wüstenpisten sich im Geröll verlieren Mit Yuccas und Ocotillo-Sträucher schraubt sich die Straße in die Black Mountains hinein.
    In Oatman - ein Westerndorf, welches mit viel Tourimus am Leben erhalten wird, lungern überall Esel, teilweise kann man gar nicht mehr weiterfahren. Neugierig strecken sie ihre Köpfe ins Auto, wenn man die Scheiben herunter lässt. Und überall Jungesel, die Hauptattraktion hier stirbt jedenfalls nicht so schnell aus.

    Landschaftlich ist es und bleibt es (die Route neigt sich dem Ende) eindeutig die allerschönste Strecke. Berge mit unendlich vielen Spitzen von Junping cholla-Kakteen, umgangssprachlich Teddybären-Kakteen genannt. Wunderschöne Berglandschaften, vereinzelt Yuca-Palmen, die ersten auf der Strecke.

    Wir sind gut in der Zeit und checken deshalb gemütlich 2 Tage Barstow ein.
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  • Barstow (Kalifornien)

    Jun 7–9 in the United States ⋅ ☀️ 34 °C

    Beim historischen Bahnhof in Barstow in und auf den diversen alten Güterzügen könnte man gut einen Pin-Up-Kalender für heiße Frauen in alten Waggons produzieren 😜.

    Gleich daneben wieder ein Route 66-Museum. Der nette Herr wollte unbedingt einen Film mit uns abdrehen, wir ließen ihm den Spaß, denn so viele Fans verirren sich nicht hierher. Dem armen Menschen war es so langweilig, dass er mir sogar noch ein Briefchen mit Autogramm auf ein Stück Papier kritzelte.

    Danach folgte Calico, eine weitere Geisterstadt. Aus ursprünglichen Resten von Häusern wurde eine Museums-Attraktivität gebastelt inmitten einer sensationellen Bergkulisse. Kitsch und Genialität liegen bei solchen Sehenswürdigen eng beieinander.

    Definitiv zum Kitsch gehört für mich der Flaschenwald, eine der letzten Attraktionen der Route. Schlimmer geht“s immer - aber Heinz hat es trotzdem gefallen. Klaus hat sich geschickt mit dem Wort „interessant“
    aus der Affäre gewunden.
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  • Barstow - Santa Barbara (Kalifornien)

    Jun 8–10 in the United States ⋅ ⛅ 19 °C

    Heute Morgen geht es noch ein Stück dieser fantastischen Bergwelt entlang, aus der vereinzelt große weiße Blumen ragen. Menschenabweisende, zum Anschauen fast schon fatamorganamässig wirkende Bergwände lösen sich langsam auf, der Mojave River zieht seine grüne Spur durchs Land.

    San Bernadino, unser erster Zwischenstopp, bietet außer ein paar Wandmalereien noch den ältesten MC Donalds, der inzwischen als MC Donalds-Museum umgebaut ist. Innen sind irre viele Regale voll mit Figuren und anderem Kruscht - alles was in den vergangenen Jahrzehnten so in den Wundertüten sämtlicher Länder versteckt war. Die Sammlung ist echt riesig, wie auch die Anzahl der Filialen weltweit.

    Nun folgt die Route 66, als südkalifornischer Boulevard, das bedeutet unverwechselbares Flair: eine breite Straße, gesäumt von hohen Palmenköpfen, die sich in lauen Lüftchen wiegen.

    Ankunft in Santa Monica, Vorort von Los Angeles. Das Wetter ist dießig, 20 Grad. Der Pier voller Menschen und am ersehnten Route 66-Ende-Schild stehen die Menschen Schlange. Wir als wirklich verdiente Absolventen reihen uns stolz mit ein. Geschafft !!!

    Ab jetzt weniger bis keine Schrottautos, dafür viel Highway Nr. 1 mit noch mehr Meerblick!

    Hinter dem Pier in der 3. Street ist ebenfalls alles voller Leben, Einkaufsläden und wunderschön blühenden Bäumen.

    Entlang von Malibu sind wir geschockt, wie abgebrannt der Vorzeige-High-Society-Ort seit dem großen Brand aussieht. Mit eigenen Augen nimmt man erst richtig wahr, wie schlimm es dort letztes Jahr gewütet hat.

    Unser heutiges Endziel: das wunderschöne Santa Barbara, für mich der zweitschönste Ort entlang der Highway - gleich nach Carmel.
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  • Santa Barbara

    Jun 9–11 in the United States ⋅ ☀️ 22 °C

    Mit dem Ende der Route 66 endet leider auch der Reisefüher, der uns mit so viel schöner Sprachgewalt die Strecke manchmal fast schon poetisch näher gebracht hat. Gerne habe ich immer mal wieder Beschreibungen von ihm übernommen, zumindest wenn mein Auge genau das gleiche erblickt hat.

    Aber auch nach Ende der Route werde ich mein Tagebuch weiterschreiben, da es sich auch schon mehrfach bewährt hat, wenn sich bei unseren Erinnerungen die Tage ineinander vermischten.

    Heute: Santa Barbara Sightseeing
    😂😂😂

    Wer einen Tag in diesem wundervollen Ort verbringt, weiß sofort, weshalb sich hier die Schönen und Reichen zuhauf angesiedelt haben (Oprah Winfrey, Ellen DeGeneres, Gwyneth Paltrow, Tom Cruise, Katy Perry, Jennifer Lopez, Prinz Harry und Meghan Markle, Kevin Costner).
    Morgen müssen wir vor der Abfahrt unbedingt noch den Teil der Stadt anschauen, wo die Villen stehen (ein bischen neugierig darf man ja schließlich sein).
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  • Santa Barbara - Pismo Beach

    Jun 10–11 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

    Viele Laubbläser, Handwerker und Gärtner umgarnen die Wohngegend der Schönen und Reichen. Wenn es mal richtig interessant zu werden scheint, mutieren die normalen Straßen ganz schnell zu Privatstraßen mit Videoüberwachung. Trotz allem kann man die Prachtbauten dahinter erahnen, manchmal werden sogar eigene Rehe und Hirsche im „Vorgarten‘ gehalten.

    Auf dem Weg nach Solvang, einem dänischen Dorf, habe ich darum gebeten, am Blaubeerfeld anzuhalten. Meine beiden treuen Begleiter habe ich natürlich mit zum Pflücken aufgefordert.
    Herrlich, so was liebe ich und freue mich auf unser Vesper heute Abend, da wir anscheinend einen schönen Balkon mit Meerblick in unserer gebuchten Übernachtung, haben.

    Solvang ist ein ziemlich übertriebenes dänisches Dorf. Obwohl ich noch nie in Dänemark war, kann man dies gut erkennen. Trotzdem war es ganz süß, hatte viele Böckereien mit leckeren Auslagen. Und da die Amis alle Kitsch mögen, empfindet man es selbst auch nicht mehr als schlimm, sondern sieht es eher aus einem niedlichen Blickwinkel.

    Überall hin auf dem Weg zu Pismo Beach sind fruchtbare Felder. Herrlich wie alles wächst und gedeiht, am meisten wird Erdbeeren, Blumenkohl, Brokkoli und Wein angebaut.

    Pismo Beach ist ein kleines, freundliches Küstendörfchen mit einem riesigen Strand. Ins Wasser haben sich fast nur die Surfer getraut, das Wasser und vor allem die Außentemperatur ist noch etwas zu kalt. Dafür hat es hier wieder ganze Schwärme von Pelikanen, sie sind hier eindeutig die Könige der Lüfte.
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  • Pismo Beach - Morro Bay

    Jun 11–12 in the United States ⋅ ☀️ 21 °C

    Ein gemütlicher Morgenspaziergang am Meer, während die Pelikane über einen kreisen, das hat schon was.

    Der nächste Halt, Madonna Inn, ist ein verplüschtes rosa eingerichtetes Hotel, sehr nett anzusehen.

    In San Luis Obispo gibt es außer einer gemütlichen Fußgängerzone noch eine verrückte Bubblegum Alley. Bestehend knallbunt aus Kaugummis, die man in die Wände drückt. Ganz schön ekelig.
    Verrückt sind die Amis schon ein wenig: selbst ein Hunde- und Katzenladen bietet viel skurriles.

    Morro Bay ist ein toller kleiner Küstenort mit mehreren Generationen von Fischern, deshalb auch ein Fischrestaurant nach dem anderen. Ottern tummeln sich im Wasser und sehr imposant ragt der Morro Rock hervor, ein 176 Meter hoher Vulkankegel in Ufernähe.

    Nach einem fischigen Abendessen kamen wir in einem sehr netten kleinen Motel unter.
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  • Morro bay - Carmel by the sea

    Jun 12–14 in the United States ⋅ ☀️ 24 °C

    Wegen eines Erdrutsches von vor zwei Jahren konnten wir nicht über die Küstenstraße nach oben fahren, sondern mussten etwas ins Landesinnere ausweichen. Das hatte jedoch durchaus wiederum seinen eigenen Reiz, wir kamen uns plötzlich vor wie inmitten der Toskana.

    Nicht zu beschreiben sind diese danach kommenden, nicht enden wollenden Felder an Ackerbau und Landwirtschhaft. Gemüse vielerlei Ursprungs werden mit riesigen Traktoren bearbeitet. Wir erinnern uns, wie Robin vor 8 Jahren auch schon vollkommen fasziniert war, wie groß Ackerbearbeitungsfahrzeuge sein können. Am liebsten würde ich an jedem Feld anhalten, um festzustellen oder zu erraten, was im einzelnen angebaut wird. Das ganze eingerahmt von im Dunst verhangenen Bergen.

    Bei der Besichtigung einer weiteren kleinen, etwas versteckt liegenden Misson (von 21, die die Spanier Ende des 18. Jahrhunderts ab San Diego bis oberhalb von San Fransico erbaut haben), bekamen wir die Gelegenheit, einige Felder bildlich festzuhalten, da wir von der normalen Straße abweichen mussten .

    New York und Carmel, so gegensätzlich das auch ist, für mich verkörpert das „mein“ USA. Wie schön, dass ich ein weiteres Mal in diesem verträumten, etwas elitären Küstenstädtchen sein darf. Dieses Mal hätte ich gerne das Grab von Doris Day besucht, die hier lange Zeit wohnte. Sie hat ihre Asche aber einfach über das Städtchen verstreuen lassen. was ich auch gut verstehen kann.

    Abends sind wir in ein Lokal gegangen. Erst als wir schon Platz genommen haben, stellten wir fest, dass ich direkt unter Doris Day sitze, na wenn das mal kein Wink des Schicksals war. Zumal dann auch noch der (wahrscheinliche) Eigentümer sehr nett mit uns plauderte. Es war eines der ältesten Lokale des Städtchens und natürlich kam Doris öfter zu ihm zum Essen.
    Aber auch die vielen anderen Persönlichkeiten, die auf der Wand verewigt waren, sind bei ihm eingekehrt (Clint Esstwod, Jimmy Hendrix, Bob Dylan, Joan Baez, Kim Novak …). Ach ja, und das Essen war nebenbei auch noch lecker.
    So gut, dass wir den gleichen Tisch gleich nochmals für morgen - Heinz‘ Geburtstag - reserviert haben.
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  • Carmel by the sea

    Jun 13–15 in the United States ⋅ ☀️ 13 °C

    Auch wenn sich Heinz ein Geburtstags“tag“ wie jeder andere gewünscht hat, es gibt definitiv schlechtere Tage im Leben.

    Der 17-Mile-Drive, der schönste Küstenabschnitt der Nr. 1 hat uns nicht nur coole Aussichten, sondern auch eine Übungsrettung der Feuerwehr (Puppe aus dem Wasser geborgen) beschert.

    Noch beeindruckender, jedoch gar nicht schön, wie eine Möwe sich im freien Flug direkt vor unseren Augen ein süßes Hörnchen für ihr Frühstück geschnappt und weiter unten dann verspeist hat.
    Wir wussten nicht mal, dass Möwen solche Massaker anrichten können 🙈.
    The Lone Cypress - der Fotostopp überhaupt, hat in mir das Wissen hinterlassen, dass Zypressen auch altern. Vor 38 Jahren sah sie irgendwie noch frischer aus, insgesamt hat sie
    bereits 250 Jahre auf dem Buckel.

    Mittags sind wir die Highway 1 noch ein Stück runterwärts gefahren . Alleine die Aussicht auf die Bixby Bridge lohnt diese Fahrt.
    Gegen Abend sind wir durch den Point Lobos State gelaufen, hier brüten tausende von Komorane. was für ein Naturschauspiel!

    Ja - und dann unser Abendessen. Unaufgefordert wurde uns ein Ständchen gespielt. Daraufhin musste ich natürlich sagen, dass Heinz heute Geburtstag hat. So wie die Amis halt sind, wurde gleich nochmals ein Lied gesungen und ein Geburtstagskuchrn (eher ein Nachtisch) serviert. Letztes Jahr in Budapest hat Heinz auch schon ein Ständchen erhalten, hoffentlich möchte er das jetzt nicht immer 😂.
    mit einem wundervollen Sonnenuntergang war das wieder ein weiterer gelungener Tag!
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  • Carmel - San Francisco Airport

    Jun 14–15 in the United States ⋅ ⛅ 16 °C

    Ein zweitletztes Mal für längere Zeit in diesem großartigen Land aufwachen.
    In Monterey findet am WE das Jade-Festivall statt. In den Verkaufsständen stehen viele gestandene Männer, ich wusste gar nicht, dass Rocker oder Harley-Fahrer ein Faible für Jade haben.

    Monterey, ein nettes Fischerdorf als Hauptattraktion mit dem Bay-Aquarium, welches stolze 65 Euro Eintritt kostet und sich dennoch Schlangen am Eingang bilden. Das Geld sparen wir uns gerne und gehen unser dreien gemeinsamen Leidenschaft nach: Cappuccino und Cookies.
    Beim Festival ein Stand mit Trump-Fanartikel. Als wir die Stadt verlassen eine nicht so kleine Demo gegen Trump. Ein durch und durch gespaltenes Land.

    Santa Cruz ist ist direkt am Strand ein lautes Volksfest, mit sämtlichen Attraktionen und Buden, gleich dahinter kann man sich in die Fluten des Pazifiks stürzen.

    Mit einem letzten kurzen Zwischenstopp in Half Moon Bay fahren wir unser letztes Hotel Nähe San Francisco Flughafen an.
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  • San Bruno - Flughafen (7.234 km) ✈️

    June 15 in the United States ⋅ ☁️ 9 °C

    Nicht nur, weil sich San Francisco in den letzten 38 Jahren sich stark zum Nachteil verändert hat (alleine schon durch unglaublich vielen Obdachlose - das Leben dort ist sehr teuer), sondern auch des Wetters wegen, ist die Stadt schon länger aus meiner Lieblingstädte-Liste verbannt.
    Auch heute ist es richtig frisch (um die 13 Grad) und etwas nebelig.
    Überhaupt hattet ihr zuhause das weitaus wärmere Wetter, seit wir in Los Angeles angekommen sind. Zwischen 12 und 18 Grad haben wir so manches mal ganz schön gefroren und leider wollte/konnte ich so auch nicht in meinem geliebten Meer baden.
    Aber unser Hotel war so ca. eine halbe Stunde vom Außenbezirk San Francisco entfernt und ein Blick auf die Golden Gate musste einfach sein! Wir hatten Glück und haben durch Zufall einen hervorragenden Aussichtspunkt gefunden, der zudem fast menschenleer war.
    Abschließend noch ein wenig in den Läden gestöbert (einkaufen ging eh nicht mehr), sind wir jetzt am Flughafen angekommen.

    Vielen Dank an euch, dass ihr so rege Anteil an unserer Reise genommen habt, so hat mir das Aufschreiben gleich doppelt so viel Spaß gemacht !
    Wir sehen uns bald - und versprochen: Ihr werdet nicht mit Reiseberichten vollgequatschr, denn ihr wisst ja bereits alles und wart quasi live dabei 👍.
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    Trip end
    June 16, 2025