• Endlich an der Ostsee

    July 10, 2022 in Germany ⋅ ⛅ 19 °C

    Schon während der Busfahrt nach Strande schaue ich ständig aus dem Fenster und suche das Meer. Ich bin irgendwie echt aufgeregt und voller Vorfreude. Und dann heißt es raus aus dem Bus und rein ins Meer.
    Noch während ich über den heißen Sandstrand laufe, lasse ich den Rucksack fallen, ziehe humpelnd Schuhe und Hose aus, werfe das T-Shirt in den Sand und laufe ins Wasser. Menschen, Strandkörbe und die Hotelanlage habe ich dabei kaum wahrgenommen. Einen Freudenschrei später schwimme ich in der Ostsee. Auch die Hunde sind froh, sich endlich im Wasser abkühlen zu können. Wieder an Land sammel ich grade meine Sachen ein, als ein Mann auf mich zu kommt und mich verständnisvoll, aber bestimmend darauf hinweist, dass der Hundestrand erst etwas weiter den Strand entlang beginnt. Erst jetzt schaue ich mich um und Blicke dabei in viele lächelnde und grinsende Gesichter. Scheinbar war ich für die Touristen des nahegelegenen Hotels das Highlight des Nachmittags. Ich gehe also etwas weiter zum Hundestrand und mache es mir erstmal gemütlich. In Wellen umspült die Ostsee meine Füße, während ich auf einem Stein sitze, etwas esse und den Hunden beim Schlafen zusehe.
    Nach einer Weile packe ich zusammen und mache mich auf die Suche nach einem geeigneten Schlafplatz. Meine Wanderapp führt mich dabei an meinem ersten Leuchtturm im Leben vorbei und ich muss sagen, ich war echt enttäuscht. Ich habe einen rot/weißen Leuchtturm, wie den von Otto Walkes erwartet, aber dieser hier ist grün/weiß und hat oben eine Satelitenschüssel, die sich dreht.
    Ein Stückchen weiter sehe ich auf einem Parkplatz dutzende selbstausgebaute Campervans stehen und bin irgendwie froh darüber, keinen zu besitzen und weiter ziehen zu können. Klar, so ein ausgebauter Bus hat schon was für sich, aber dann auf nem Parkplatz Tür an Tür mit anderen zu stehen, wäre so gar nicht meins. So gerne ich in Gesellschaft bin und so toll diese Art zu reisen auch ist, so bin ich doch immer wieder froh darüber, mit mir selbst zu sein. Besonders morgens und abends.
    Das erste Stückchen Wald ist etwa 2 Std entfernt und ich genieße das Wellenrauschen während ich den verlassenen Strand entlang laufe. Die Hunde sind zwar manchmal noch etwas skeptisch und schrecken vor den Wellen zurück, aber es ist ja auch das erste mal, dass die beiden das Meer sehen und Wellengang kennenlernen. Im Waldstück angekommen, suche ich mir einen Schlafplatz, der keine 50 Meter vom Strand entfernt ist und beim Abendessen höre ich die Wellen rauschen. Auch die Hunde sind sehr entspannt und schnell eingeschlafen.
    Morgen geht es weiter nach Stohl. Ich habe von Ortsansässigen gesagt bekommen, dass es dort eine sehr schöne und naturbelassene Steilküste geben soll, an der man super entlang wandern kann. Die nächsten Wochen habe ich vor, an der Küste, immer weiter Richtung Norden zu laufen, bis ich in Flensburg angekommen bin. Dann werde ich entlang der dänischen Grenze zur Nordseeküste wandern.
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