Bosnien

elokuuta 2022
  • Vicki
August 2022 Lue lisää
  • Vicki

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    11. elokuuta 2022, Itävalta ⋅ ⛅ 27 °C

    Seit Monaten freuen sich selva und ich auf unsere Reise nach Bosnien. Jetzt gehts los! Und zwar ganz authentisch mit dem Insider Tipp Autobus mit dem wirklich nur bosnier fahren. Der Busfahrer kennt selvas Onkel. Ich bin freudig aufgeregt, selva freut sich auch, hat aber gemischte Gefühle. Mit Bosnien verbindet sie Heimat, liebende Familie, aber auch eine schwere, die sich irgendwie aus verlassen sein, kriegsgeschichte, und unzugehörigkeit ergibt. Der Vollmond ist zu groß als dass wir ihn gleich erkannt hätten. Obwohl an den Grenzen zu Kroatien und Bosnien kein Auto vor uns ist, dauert das Prozedere über eine Stunde. Nach 8-9 Stunden kommen wir mitten in der Nacht in dem kleinen Dorf Podorašje an.Lue lisää

  • Podorašje

    11. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☁️ 25 °C

    Das Dorf gefällt mir total gut! Die Häuser stehen durcheinander in der hügeligen Landschaft, manche ganz neu und gepflegt, andere kaum mehr als Hütte erkennbar. Immer wieder ruft ein Muezin zum Gebet aber meistens hört man laute Balkan Musik aus einem der Gärten. Die Gräber auf den muslimischen Friedhöfen werden immer durch zwei Pfähle markiert. Auf den Wiesen stehen Heumännchen und gibt es Zwetschkenbäume, die meisten biegen sich gerade vor Zwetschken. Aus denen wird der slibowitz gemacht.Lue lisää

  • Party!

    12. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☁️ 27 °C

    Die ganz Sippe kommt zusammen, es gibt jede Menge Fleisch und Gemüse vom Grill - am besten sind die Paprika, die im Feuer gelegen sind. Um 10 Uhr packt Armin, der Sohn der Schwester der Schwägerin der Mutter (…) die Gitarre aus und dann wird stundenlang gesungen, das Repertoire ist ungelogen endlos und alle scheinen auf das kommende Lied nur gewartet zu haben. Die Emotion, der Pathos (und die Lautstärke) begeistern mich. Warum können wir in Österreich nicht leidenschaftlich im Kreis unserer Familie singen wie Enes, der Vater von Armin (…)? Ich sitze da, höre das ausschlagende vibrato, den Trubel rund herum und bin im Glück - ja sam u raju 🤩Lue lisää

  • Tuzla

    13. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☁️ 23 °C

    Tuzla - die Stadt in der selva geboren wurde und die die Osmanen nach dem wichtigsten Bodenschatz benannt haben - tuz heißt Salz. Die Seen mitten in Tuzla sind tatsächlich sehr salzig, ich hab sie gekostet - schmecken wie das Meer. Wenn man selvas Cousine Dajana trauen kann, sind in Tuzla alle „ganz chilling“. Heißt es ist ganz normal dass ich in der orthodoxen kirche stehe, den muezzin singen höre und sich niemand daran stört. An vielen Orten wird man aber an die grausame Vergangenheit erinnert, am schlimmsten ist das Attentat der Serben 1995 bei dem 71 junge Menschen bei einer jugendfeier in der Innenstadt ums Leben kamen. Sie wurden im Dunkeln im Kerzenschein begraben damit die feindlichen Flugzeuge die Beerdigung nicht sehen können.Lue lisää

  • Porodica

    14. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ⛅ 22 °C

    Porodica - die Familie. Ich freu mich extrem diese wilde Meute zu erleben, nicht nur weil ich ein ganzes Stück mehr „selva“ kennen gelernt hab. Sie schreien laut durcheinander, lachen Tränen, haben keine Berührungsangst, ja sind richtig liebevoll, aber einfach so nebenbei. Ich sitze mitten drin, verstehe kein Wort und freu mich über den Lärm.
    Die Cousine Dajana ist ein Phänomen für sich („ich bin voll der leader“). Trotz guter Ausbildung arbeitet sie in einem call Center für den Otto Versand, nennt sich dort „Lisa Brunner aus Graz“ und gibt aus dem homeoffice in podorašje Auskunft während sie sich die Beine epiliert. Ihre 3cm langen nägel sind wie sie: aufwändig gestylt, unübersehbar, stark und robust.
    Die oma hatte es nicht leicht. Ihr Mann in Deutschland hat kein Geld mehr geschickt, da hat sie die Söhne und die 12jährige Tochter allein gelassen und selbst nach dem rechten gesehen in Fürth. Sie nennt mich schwabitzwa (Schwäbin, weil ich halt deutsch spreche) erklärt mir mit Übersetzungshilfe dass sie 11 Operationen hatte, sie eigentlich immer alle geliebt haben und dass in ihrem Hühnerstall auch eine Taube brütet.
    Nachdem Amra mit der Baby selva geflohen ist hat sie den ganzen Krieg lang geweint, weil sie nicht weg wollte. Jetzt ist es schwer hier zu sein, aber sie weiß wer sie ist und dass sie gut ist.
    Gegenüber von zigo und misa wohnt der Großonkel mescha, auch er freut sich ein paar Worte deutsch und über meidling zu reden. Seine beiden Kinder sind einer muslimischen Sekte beigetreten. Wohl keine Seltenheit nach dem Krieg. Die Sekten geben Identität und anscheinend sogar Geld.
    Auf der Straße fährt ein zigeuner Auto vorbei, durch den Lautsprecher fragt er nach Metall Schrott.
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  • Stari Grad Sebrenik

    14. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ⛅ 22 °C

    Stari grad Sebrenik. Die Burg um die Bans und Könige seit 1333 streiten ist theoretisch zu Fuß von selvas Heimatdorf zu erreichen. Nur theoretisch weil Wandern von den meisten für eine komische Idee gehalten wird. Onkel Senad fährt uns also ein Stück mit dem Auto, wir spüren die feinen Seiten vom schrulligen Onkel. Die Landschaft ist wunderschön, die Dörfer sind süß verschachtelt und machen neugierig auf die Einwohner. Am Weg stehen kleine Ziegel Iglus in denen Kohle gebrannt wird. Wir picknicken unterm Apfelbaum, reden über Familien, lachen über lustige Maispflanzen. Die Burg und die Blicke rund herum machen uns Freude. Wir gehen den steilen Weg runter nach Sebrenik. Eine der hässlichsten kleinen Städtchen die ich je gesehen habe.Lue lisää

  • Sarajevo

    15. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☀️ 28 °C

    Dem Busfahrer war es egal dass wir Tickets inkl Sitzplatz Reservierungen haben, der Bus ist voll, meint er. Also nehmen wir den nächsten Bus nach Sarajevo. Wir schaukeln 3 Stunden durch die schöne Landschaft über steile waldige Bergstraßen, sogar durch kleine Ski Gebiete.
    Unser Apartment liegt perfekt: ganz in der Nähe von der Baščarsija, dem osmanischen Markt in der Altstadt, aber doch ein Stück hinauf, wo es ruhig ist und sich kleine Gassen den Hügel raufwinden. Barrierefrei ist was anderes.
    Sarajevo ist so besonders! Mir gefällt es voll gut. Die Stadt liegt in einem Tal-Kessel und läuft in steilen Hügeln aus. Der osmanische Teil der Altstadt ist ein großer bazar mit Plätzen, engen Marktgassen, Moscheen und Tauben. Überall riecht es nach Cevapcici und Gegrilltem. An einer Stelle macht die Stadt einen harten Cut - und plötzlich ist man in „Little Vienna“: die Strassen sind gesäumt von Häusern aus der Österreich-ungarischen Zeit. Bisschen herunter gekommen aber hübsch! Nach 400 jahren osmanischer Herrschaft haben nach dem Berliner Kongress die Habsburger übernommen. Die meisten sahen sie eher als feindliche Besetzer. Aber sowohl sie als auch ihre Vorgänger haben religiöse Vielfalt ermöglicht.
    Die Guide-Dame von der free-Tour zeigt uns, wie in „Jerusalem of Europe“ 4 Religionen seit Jahrhunderten miteinander leben: in 10 Minuten gehen wir an der katholischen Kathedrale, orthodoxen Kirchen, einer Synagoge (aus Spanien vertriebene Juden wurden hierher eingeladen und siedelten sich an) und vielen Moscheen vorbei. Anscheinend scheint das hier gut zu funktionieren! Aber die Hauptstadt ist halt anders, kennen wir ja.
    Wir sehen das Rathaus indem während der Belagerung 2mio Bücher verbrannt sind. Ein paar Meter weiter sind Franz Ferdinand und Sophie erschossen worden und der 1. Weltkrieg hat begonnen. Von 1917 bis 1919 stand da ein Denkmal. Jetzt steht da nur noch ein Denkmal vom Denkmal und der serbische Schütze hat angeblich irgendwo eine Kapelle bekommen.
    Unaushaltbar ist die Vorstellung was vor 30 Jahren passiert ist. Der Bosnienkrieg tobte von 1992 bis 1995 mit 100.000 Todesopfern. Im Museum „crimes against humanity“ beginne ich bald auf den Boden zu schauen und nur gewählte Ausstellungsstücke und Texte anzuschauen weil ich es nicht aushalten kann. Die Erzählungen von den Konzentrationslagern, Genoziden, und persönlichen Schicksalen sind so schlimm dass ich sie nicht mal aussprechen kann als ich Selva vom Museum erzähle.
    Sarajevo war besetzt, im Talkessel gefangen. Viele Einschusslöcher zeugen von dem Wahnsinn, sie werden teilweise absichtlich nicht renoviert - Never forget! „Die Rosen von Sarajevo“ sind rot bemalte Granatenspuren, bei deren Explosion Menschen gestorben sind. Eine davon ist direkt vor der Kathedrale. Ein Tunnel der in wenigen Monaten gebaut wurde war die einzige Versorgungsmöglichkeit in der Stadt ohne Wasser, Strom und medizinischer Versorgung. Die Tausenden Patronen werden heute zu kleinen Mitbringseln verarbeitet und am Markt verkauft.
    Nach dem Museumsbesuch ist mir schlecht und ich gehe spazieren, rauf auf die Hügel, vorbei am heldenfriedhof, zum gelben Fort, und weiter durch die schönen Gassen. Ich komme zum weißen Fort, dass verschlossen ist. Während ich überlege was ich mache deutet mir ein Einheimischer mitzukommen. er kennt ein Loch im Zaun durch das wir kriechen und dann balancieren wir über die Mauern der Fort-Ruine. Der Blick auf die roten Dächer und spitzen Türme im Stadt-Dunst lässt mich aufatmen. Der seltsame Typ lädt mich noch auf Birnen in seinem Garten ein und schenkt mir zum Abschied eine Rose. Ich stelle sie Selva zum Bett, die Arme ist leider krank geworden.
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  • Sarajevo mit Niko bei Nacht

    16. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ⛅ 27 °C

    Niko kommt von Split auf Besuch „zu den Wilden“ wie seine Schwester scherzhaft sagt. Wir haben’s extrem lustig, ich zumindest, und schlagen uns die Nächte um die Ohren. Das ist wirklich nicht schwer denn das nächtliche Sarajevo ist eine einzige riesige laute überfüllte Party, vor allem jetzt, in der Woche vom Film Festival. Wir treiben von einem Krach zum nächsten, tanzen da und dort ein bisschen, trinken, essen, und schauen uns die Outfits der super sexy Frauen an - in Sarajevo bin ich durchgehend völlig underdressed. Am ersten Abend brechen wir im gelben Fort ein und lassen den Tag mit Blick auf die glitzernde Stadt ausklingen.Lue lisää

  • Sarajevo mit Niko bei Tag

    17. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☀️ 29 °C

    Am Mittwoch schlafen wir aus, trinken Türkischen Kaffee und besichtigen dann die unterschiedlichen Gotteshäuser. In der alten orthodoxen Kirche klingen meditative Choräle in Frauenstimme, der goldene Schmuck und die Ikonen leuchten uns in den dunklen Räumen an. In der Moschee studiert Niko den Koran, während ich mich an den schönen arabischen Schriftzügen und den weichen Teppichen in dem hellen Raum freue. Sogar meinem lieben fundamental-katholischen Niko gefallen das Ritual des Waschens am Brunnen und die geöffnete Handhaltung beim Beten. Dann kommen wir endlich zur Kathedrale, die die Habsburger da hingestellt haben, suchen den Eingang, Niko wirft sich verzweifelt gegen das Tor, es ist zu. Wir rufen die Nummer vom Aushang an, der Mann glaubt uns erst nicht, dann bestätigt er, ja der Türöffner hat leider Magenprobleme und ist nicht gekommen. Wir setzen uns ins Kaffee gegenüber und beobachten amüsiert wie viele nach uns mit fragendem Blick am Tor rütteln. Zur Messe gehen wir hinein, ich verstehe wenn der Priester Bože (Gott) und Gospodine (Herr) sagt.
    Beim roten Teppich vom Film Festival teilen sich die Stars, denen wir ein bisschen beim posen zusehen, mit uns die Leinwand (siehe Bild). der Security schmeißt uns mit den Worten „ihr habt hier nichts zu suchen“ aus dem Parlament. Ich hätte dort gern diese komplizierte, bürokratisch extrem aufwändige dreigeteilte Regierung mit abwechselndem Vorsitz wahrgenommen.
    Am letzten Abend sitzen wir zumindest ein bisschen mit Lukas und Selva zusammen. Am Freitag trennen sich unsere Wege.
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  • Pyramiden von Visoko

    18. elokuuta 2022, Bosnia ja Hertsegovina ⋅ ☀️ 33 °C

    Ich will in die Natur und mach einen Ausflug nach Visoko. Das Städtchen ist irgendwas zwischen unspektakulär und schirch. Schön ist nur die Bosna, der Fluss, nach dem Bosnien benannt ist. Anscheinend war der Ort im Mittelalter ein wichtiges Handelszentrum, 1377 wurde Tvrtko I. Kotromanić hier zum ersten bosnischen König gekrönt und später lebten hier viele weitere Könige.
    Irgendwo an der Bosna-Promenade frage ich einen jungen Mann nach der Touristeninformation. Er kann nur bosnisch und französisch, oje, die Worte kommen nur mühsam hervor. Er weiß es nicht, aber er weiß wo die meisten Touristen hinwollen, und da fährt er mich mit dem Auto hin. Er selbst ist als Kind nach Straßburg geflüchtet wo er jetzt Jus studiert. Er sagt es ist ihm ein plaîsir mir zu helfen weil es schön ist wenn Touristen in sein ville kommen. Ich steige dankend aus und stehe an einem eigenartigen Ort am Waldrand mit Standln, Gastro und vielen Touristen. Es ist die Forschungsstation der Esotherik-Forscher, die hier in 3 kleinen Bergen 30.000 Jahre alte Pyramiden mit kosmischen Heilkräften erkannt haben. Ich schaue mich um, und finde zwischen Räucherstäbchenduft und magischen Steinen einen Tunneleingang. als ich mir die Informationen anschauen will geht gerade eine Gruppe in den Tunnel, ich setze mir einen Helm auf und geh mit. Die meisten Forscher sagen, dass die Tunnel aus dem Bergbau stammen, aber hier lernt man, dass die Gänge ein Beweis für den Pyramidenbau sind. Es gibt diverse Mystische Steine, Wasser mit Erinnerung und irgendwas besonderes mit dem Magnetfeld. Nach 200m und 15 Minuten merkt die Guide-Dame dass ich nicht zur Gruppe gehöre, und schickt mich zurück. Am Weg sehe ich Menschen in kleinen Buchten sitzen, die sich zum Meditieren zurück gezogen haben.
    Dann gehe ich im kühlen Buchenwald wandern und bin ganz allein. Die Wege sind breit und recht gut beschildert, so dass ich sicher bin über keine Mine zu stolpern die es wohl abseits der Wege immer noch gibt. Irgendwo hängt eine Schaukel und ich mach eine Pause. Nach 2 Stunden entdecke ich die Burgruine der Könige, sie liegt auf der Spitze einer Pyramide, genau dort wo die kosmische Energie in einem 4m dicken Strahl in den Berg schließt (wie ich gelernt habe). Oben tank ich Energie und eine deutsche gesprächige Eso-Touristin führt mich mit dem Auto zurück zum Busbahnhof.
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