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  • Day 70

    Refugio Volcanes

    March 7, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 28 °C

    Das Refugio Volcanes liegt auf halber Strecke zwischen Samaipata und Santa Cruz. In Bermejo zweigt eine unbefestigte Straße in die Berge ab. Nach etwa 20 Minuten ist man am Tor des Refugios angelangt. Hier wird man von einem eigenen Fahrzeug abgeholt und in die von spektakulären Felswänden umgebene Unterkunft gefahren. Wir haben alles über eine Agentur in Samaipata gebucht, vor Ort stellen wir fest, dass man das alles vermutlich auch etwas günstiger direkt über das Refugio hätte arrangieren können, aber so ist es natürlich auch sehr bequem.
    Das Refugio Volcanes hat nur zehn Zimmer von denen nur vier besetzt sind. Der Ort ist unglaublich friedlich und ruhig. Pferde grasen im Tal und spazieren an den Zimmern vorbei. Das Tal ist umgeben von Wasserfällen in denen man baden kann und es gibt mehrere angelegte Wanderwege. Das Refugio baut seinen eigenen Kaffee an und das Gemüse für die Mahlzeiten kommt teilweise aus dem eigenen Garten. Nach dem Mittagessen machen wir eine erste kleine Wanderung zu einem Aussichtspunkt. Im Wald kommen uns jede Menge riesige blaue Morphofalter entgegen. Es fühlt sich ein bisschen nach Feenenwald an. Da es wieder heiß und feucht ist sind wir ziemlich durchgeschwitzt und gehen nach der zweistündigen Wanderung erstmal in den Wasserfällen baden. Den Rest des Tages verbringen wir faul in der Hängematte und genießen die friedliche Atmosphäre. Am nächsten Morgen kommen alle möglichen Vögel und andere nicht identifizierbare Nagetiere an der Unterkunft vorbei. Die Tojos, wie die Vögel heißen machen ein riesen Spektakel. Nach dem Frühstück machen wir noch eine etwas längere Wanderung nah an die steilen Felswände heran. Auf dem Rückweg treffen wir eine kleine Gruppe Kapuzineraffen im Wald. Bevor es weiter geht nach Santa Cruz, laufe ich noch alleine zu einem etwas weiter entfernteren Wasserfall für ein letztes Bad. Ganz alleine an einem Wasserfallstrand mit Schmetterlingen und Kolibris zu sein ist in jedem Fall nah an paradiesisch.
    Um 15.00 Uhr werden wir oben am Ausgang abgeholt und ein Fahrer bringt uns nach Santa Cruz. Jetzt drohen auch Straßenblockaden auf der Nebenstrecke nach Santa Cruz. Der Fahrer hat schon einen Plan B: er bringt uns bis zum Bloqueo, wir laufen zu Fuß an der Blockade vorbei und sein Kollege holt uns auf der anderen Seite ab. Wie gut, dass wir am nächsten Morgen schon weiterfliegen... Ob sein Plan aufgegangen wäre müssen wir zum Glück nicht herausfinden. Die Menschen stehen zwar schon mit Gummireifen neben der Straße bereit, aber es laufen wohl noch Verhandlungen. In Bolivien gibt es so oft Straßenblockaden, dass nicht mal die Einheimischen so genau wissen worum es gerade eigentlich geht. Als ich versuche das im Internet rauszufinden erscheinen mindestens zehn Meldungen zu aktuellen, drohenden und vergangenen Bloqueos.
    In Santa Cruz gehen wir an unserem letzten Abend in Bolivien aus Mangel an Alternativen japanisch Essen. Das Sashimi ist aber immerhin aus Titicacaforelle. Um 1.30 Uhr müssen wir leider schon zum Flughafen, denn unser Flug nach Lima geht um 4.50 Uhr. Die sehr netten Besitzer des Mainumbihouse in dem wir übernachten stehen extra mit uns auf um sicherzugehen, dass das Taxi auch kommt. Um 03.00 Uhr haben wir die Ausreise hinter uns und trinken Kaffee im Abflugbereich.
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