Thainam

Wir fahren mit einer Gruppe anderer Backpacker, geführt von Locals, auf 110ccm-Maschinen den Ha Giang Loop, um den wilden Norden zu erkunden. Da wir weder groß Erfahrung, noch einen Führerschein in dieser Motorradklasse haben, ist das eine Challenge. Aber zumindest im zweiten Punkt half uns unser Hostel aus und erstellte uns einen "offiziellen" Führerschein (falls wir angehalten werden (wurden wir aber bisher nicht)). Schon am ersten Tag zeigte sich, dass es das Risiko Wert ist. Über szenische Landstraßen trug uns unser Gefährt am ersten Tag bis zum Zwischenstopp an einer Höhle. Zu dieser mussten wir eine halbe Stunde bergauf wandern, aber Leo und ich hatten zum Glück unsere Wanderstiefel an. Die Höhle (Name vergessen) wurde der Legende nach von einem Drachen erbaut, der den Dorfbewohnern Wasser schenkte. In der Höhle gab es Stalagniten, Stalagtiten und Schlangen. Nachdem den ganzen Tag die Sonne schien regnete es am ersten Abend, als wir noch am Fahren waren. Wir stellten uns unter bis der Regen aufhörte und fuhren vorsichtig zum Homestay. Dort gab es für die ganze Gruppe (15 Personen oder so) Abendessen und Happy Water (Reisschnaps), später übte sich die Gruppe im Karaoke.

Am zweiten Tag auf dem Loop besuchten wir erst einen Tempel und später einen Stausee in einer Felsenschlucht (sehr coole Felsen). Der Tempel gehörte zu irgend einem König des Mong Volks in dieser Region. Nach lokaler Tradition (oder so) fuhren wir durch die Schlucht auf einem Boot mit lauter Musik. Das Wetter war trocken aber bewölkt. Auf den Straßen merkt man nichts von anderen Touristen, viel öfter sieht man einheimische Kinder von Dorf zu Dorf laufen oder Leute arbeiten (Straßenbau, Landwirtschaft, Händler...). Man bekommt ein gutes Gefühl für das Leben im bergigen Norden Vietnams und kann beobachten, wie die Einwohner ihren Müll verbrennen, ihre Hühner verkaufen oder auf dem Roller Baumaterial transportieren. An Aussichtsplattformen merkt man die Beliebtheit des Loops bei Touristen, da dort oft mehrere Gruppen aufeinander Treffen. Außerdem trifft man dort auf chinesische Touristen, die mit dem Bus anreisen. Abends kehrten wir mit der Gruppe erneut in ein Homestay ein, in dem es erneut Happy Water und Karaoke gab.Read more