• Bambus, Pfötchen und Schlafkäfig

    November 6 in Laos ⋅ ⛅ 21 °C

    An Tag zwei warten wieder viele Schritte, Kilometer, Bachüberquerungen und Bach-Aufstiege auf uns. Die bis dahin keinem von uns bekannten Highlights warten aber noch. Heute geht es durch zwei Dörfer, in denen wie vielerorts noch das ursprüngliche laotische Leben gelebt wird, so ohne Abschluss an Elektrizität oder fließend Wasser im Haushalt.

    Mittags verabschieden wir aber erstmal unseren zweiten Guide (der mit dem Lachen) und wir ziehen zu dritt weiter. Aus Pfaden werden zum Teil wieder sowas wie Wege, Hochgärten (in denen z.B. Kaffee und Kautschuk angebaut wird) und wir kommen in ein Dorf, in dem viele kleine Knopfaugen auf uns warten. Gefühlt leben hier mehr Welpen als Menschen (zumindest für uns sichtbar). Vergnügt lassen wir den Wanderschweiß trocknen, unsere Schuhe anknabbern und genießen Welpenkino, bevor es wieder heißt: ready, go.

    Was dann kommt, begreife ich 🙋🏻‍♂️ immernoch nicht richtig. Der Weg geht auf der anderen Seite des Flusses weiter. Der Weg dorthin: eine Hängebrücke aus Bambus. Das Material, aus dem wir den Kaffee am morgen hatten. Das Stahlseil, das am Anfang der Brücke noch Halt bot, war in der Mitte nur noch ein dünner Blumendraht. Fröhlich schwingt die Brücke im Wind und mit den Schritten der Passanten. Bambus... Verknotet mit Bambusfäden... WTF… Keine Ahnung wie, aber ich habe es geschafft. Weiter über Reisfelder und - weil‘s so schön war: nochmal den Fluss über eine ähnliche Hängebrücke überqueren. Nochmal maximales Vertrauen in biegsamen Bambus. Hinter uns ein Hund, der auch über die Brücke wollte, aber lieb wartet, bis die Zitterpartie der Reisegruppe vorbei war (danke, Doggo!).

    Das Dorf, das nun kommt, sollte unser Lager für die Nacht bereit halten. Ein Homestay bei den Locals. Stellt mal eure Rucksäcke da ab, geht duschen, beschäftigt euch. Helfen dürfen wir fast nix, auch sonst sind die Locals nicht sehr auf Kontakt erpicht. Als gehen wir durchs Dorf, sehen eine Kuh/Reh/Rehkuh(?), viele Hunde, Hühner. Und irgendwann auch den Mond - wie schön! Wo wir schlafen, wissen wir zu der Zeit noch nicht, es zeichnet sich aber ab, dass es ein großes Schlafzimmer gibt, für die ganze Familie. Und uns. Von uns unbemerkt wird der Schlafsaal im kleine Schlafkabinen unterteilt. Für uns gibt’s die pinke. Moskitonetze machen ja echt Sinn, aber in dem Moment fühlen wir uns wie in einem Touristenkäfig. Geschlafen haben wir trotzdem recht gut.
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