• Verkehrschaos, kleine Gässchen und Essen

    15 novembre 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 33 °C

    Nachdem die ersten Tage so viel los war, komme ich jetzt erst (am 18.11) dazu den Blog zu schreiben. Aber auch nur, weil ich heute Reisetag hab.

    Das erste, das mir auffällt ist, dass es teilweise sehr wild auf den Straßen zugeht. Aus einer zweispurigen Fahrbahn, wird kurzzeitig zu einer 5er. Ein Auto, 4 Roller und vielleicht noch Fußgänger ist hier Standard. Und die Straßen überquerst du einfach und weichst den Rollerfahrer einfach aus. Wenn du ganz korrekt bist, dann winkst du noch mit der Hand, dass die Leute sehen, dass du über die Straße willst. Und Blinker werden zwar genutzt, aber es wird einfach mit der Hupe kommuniziert: Wenn du überholst, wenn jemand zu langsam fährt, falsch fährt.. also eig immer. Da ist es schon erstaunlich, dass ich bisher nur zwei kleine Crashs erlebt hab.

    Zum Tag selbst: Der Plan war einfach, die ersten Spots vom Hotel in die Altstadt anschauen und dann an einem Platz mit WLAN die Reise planen. Aber Pläne sind dazu da geändert zu werden. Deshalb wurde es ein 26.000 Schritte-Marsch durch die Stadt und konnte so schon einen Großteil der Highlights anschauen: St. Joseph Cathedral, wo ich eine Hochzeit gecrasht habe, Ngoc Son Temple (hier werden ganze Opferkörbe vorbeigebracht, die am Abend sich Obdachlose holen können), die kleinen Gässchen im alten Viertel durchkreuzt. An den Straßen sieht man nur eine Seite, sobald man in einen Hinterhof geht, erstreckt sich eine weitere Essens-Welt, die eher von Einheimischen genutzt werden. Manche kleinen Gässchen sind in Google Maps auch gar nicht eingezeichnet und du kennst dir nur „wo soll das sein?“ Ansonsten verkauft jeder Laden oder vielleicht auch Privatpersonen etwas mit Essen. Es kann natürlich auch passieren, dass du auf einmal in einem kleinen Tempel stehst. Zur Pause gab es ein Premium Hanoi Beer und die erhaltenen Tipps ausgcheckt und direkt ins Reisebüro, um eine Tour zu buchen.

    Weiter ging es zu den Street Murals, eine Bogenband mit verschiedenen Bildern von Künstler, die die Geschichte aufgreifen. Von dort ging es zum Tran Quoc-Pagode, ebenfalls ein Tempel etwas außerhalb des Innenstadt. Vor dem Eingang konntest du Fisches und Vögel kaufen, als Opfergabe. Dieses System habe ich nur halb verstanden, weil ich mein kleine Goldfischis? Naja, da hab ich eine originale Gebetsandacht gecrasht, aber das war es wert :D

    Auch interessant, dass in einer Allee, an der ich entlang bin, viele junge Mädchen in traditioneller Tracht standen und dazu Blumen hielten und ein eher professioneller Fotograf Portraitfotos machte.
    Weiter ging es an das Ho Chi Minh-Mausoleum, das ich aber nur von sehr weit weg angesehen habe, weil 1. es an dem Tag für Tourist geschlossen war und ich aus versehen ein kleines Taschenmesser im Rucksack hatte.. upsi. Dann eben weiter zum Literaturtempel, der ersten internationalen Schule. Take away hier: Karpfen stehen für Abschluss/ Gradienten. Leider habe ich das Gefängnis nicht mehr geschafft anzuschauen, da es schon zu spät war. Daher ging es kurz ins Hotel, Rucksack abstellen und nachdem ich den ganzen Tag noch nichts gegessen hatte, ging es nochmal in die Stadt um eine bekannte Pho zu essen. Habe ein Restaurant gefunden, das sehr begehrt ist und die Schlange davor weit in die Straße ragte. Kein Wunder, denn es war auch gekennzeichnet mit Michelin 2023 und 2024.
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