• Tag 3 in Cusco - Ausflug ins heilige Tal

    3. juli 2018, Peru ⋅ ⛅ 0 °C

    Der Tag beginnt heute wieder bald. Um 6.30 klingelt der Wecker, zur freiwilligen Frühaufsteherin hat Peru mich aber trotzdem noch nicht gemacht 😁.

    Den Tag starte ich heute mit einem typischen Frühstück aus den Anden. Joghurt mit Quinoa und Früchten, dazu Cocatee. Sehr gschmackig! Das ist schon mal ein guter Start!

    Heute mache ich einen Ausflug ins Heilige Tal, knapp eine Stunde von Cusco entfernt. Um 7.40 gehts los.

    Auf der Fahrt ins Heilige Tal lerne ich wieder einiges über die Inkas. Überall in Cusco gibt es Flaggen in den Farben des Regenbogens. Dieser war ein wichtiges Symbol für die Inkas und symbolisiert die Fruchtbarkeit. Die Natur spielt generell einen sehr wichtigen, nein den wichtigsten Faktor bei den Inkas. Pachamama ist die Mutter Erde, die Sonne ist dem Mann gewidmet.

    Auf unserem Weg kommen wir an Alpakas vorbei und sehen sogar ein Vicuña. Alpakas werden in Peru auch gegessen. Alpakafleisch enthält scheinbar keinerlei Fett und gilt heutzutage als das gesündeste Fleisch der Welt.

    Vicuñas werden nicht gegessen, denn sie waren schon mal vom Aussterben bedroht und sind nun geschützt. Ihre Wolle wird aber verarbeitet und gilt als die feinste und teuerste der Welt. Für einen Mantel braucht man etwa die Wolle von 6 Tieren und kostet daher knapp 2000 USD. Wird also eher keine Option für mich einen zu kaufen 😁.

    Wir machen einen kurzen Stopp bei einem Aussichtspunkt, von dem man einen wunderschönen Blick ins heilige Tal hat.

    Etwa 20 Minuten später erreichen wir Pisaq, die Silberstadt. Durch den Ort fließt der Urubamba-Fluß, der auch der Hauptfluß Cuscos ist. Bevor wir in die Stadt hineindürfen, muss jeder ein Eintrittsticket kaufen. Ich habe das Touristenticket bereits und muss nicht mehr bezahlen.

    Bei der Inkastätte von Pisaq angekommen, erhalten wir erst mal eine kleine Einführung. Man erkennt Inkagebäude immer daran, dass die Wände eine Neigung aufweisen. Da es in der Region Erdbeben gibt, sind die Gebäude stabiler, wenn sie schräge anstatt gerader Wände haben. Die Inkas waren echt schon sehr clever!! Ihre Gebäude haben schon einige Erdbeben überlebt.

    Wir sind hier auf 3448 m Seehöhe. Die Sonne brennt vom Himmel und es ist wieder sehr heiß. Der Rundgang durch die Ruinen ist wieder sehr interessant, aufgrund der Höhe aber auch anstrengend. Es ist echt unglaublich, was die Inkas vor so vielen Jahren schon erbaut haben!

    Wir sehen riesige landwirtschaftliche Terassen, wo Inkas schon mit dem Anbau verschiedenster Lebensmittel experimentiert haben und dabei die vielen Mikroklimata Perus ausgenutzt haben.

    Hier gibt es auch den größten Friedhof der Welt. Wir stehen vor einem Berg mit vielen Löchern. Jedes dieser Löcher ist ein Grab. Anschließend können wir die Inkastätte noch selbständig erkunden.

    Pisaq, die Silberstadt. Natürlich bekommen wir auch eine kleine Demonstration wie das Silber hier verarbeitet wird. Solche Sachen mag ich nicht so gerne, denn es läuft ja nur darauf hinaus, anschließend so viel wie möglich zu verkaufen. Aber gut....

    Nächstes Ziel ist Urubamba, knapp 45 Autominuten von Pisaq entfernt. Hier bekommen wir ein wirklich sehr gutes Mittagessen. 2 Kanadier und eine Holländerin leisten mir am Tisch Gesellschaft. Sehr nette Gespräche bei gutem Essen!

    Nach dem Essen gehts weiter zur nächsten archäologischen Stätte, Ollantayambo. Ein weiterer beeindruckender Ort der Inkas. Was ich besonders faszinierend finde ist, dass all diese Stätten Tieren nachgebaut sind. Machu Picchu, zum Beispiel, stellt einen Kondor dar, Ollantayambo ein Llama. Es ist so gebaut, dass zur Wintersonnwende, die Sonne genau das Auge des Llamas beleuchtet.

    Das Erkunden dieser Stätte ist anstrengend, denn es geht viele Treppen bergauf. Dafür wird man mit einem herrvorragenden Ausblick belohnt.

    Gegen 16.00 fahren wir zurück Richtung Cusco. Wir legen 2 weitere Stopps ein. Bei einer Alpakatextilfabrik und bei der wunderschönen Kirche in Chinchero aus dem Jahr 1604. Diese ist auf einer alten Inkastätte erbaut. Leider ist auch diesesmal in der Kirche fotografieren verboten. Sehr schade, denn diese hat tolle Deckenmalerein und der Altar ist aus 24-karätigem Gold.

    In der Alpakafabrik lernen wir, wie die Wolle verarbeitet und mit natürlichen Mitteln (Pflanzen und Parasiten eines Kaktusses) eingefärbt wird. Die Darbietung ist sehr interessant und, welch Wunder, ich kaufe wieder ein paar Kleinigkeiten aus flauschiger Alpakawolle.

    Gegen 18.40 treten wir dann schlußendlich die Heimreise nach einem langen Tag, mit vielen neuen Eindrücken, an. Und wieder muss ich erwähnen, wie sehr mich dieses Land fasziniert!
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