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  • Day 13

    Tag 2 Cusco: Inkastätten

    July 2, 2018 in Peru ⋅ ⛅ 9 °C

    Die erste kalte Nacht in Cusco habe ich bestens überstanden. Warm eingepackt mit den neu erstandenen Socken und 3 Decken hatte ich einen wunderbaren Schlaf! Beim Aufwachen war mir sogar richtig warm!

    Dann kam die erste Herausforderung des Tages. Duschen und Haarewaschen im ungeheizten Bad bei 0° Außentemperatur. Aber dank wirklich heißem Wasser und einem Fön, den ich mir an der Rezeption leihen konnte, war auch diese Hürde recht gut bewältigbar! Nie wieder werde ich jammern, wenn der Attersee bei einer Außentemperatur von gut 30° nur 20° Wassertemperatur hat. Cusco härtet mich in Sachen Kälteempfinden ab!😁

    Da meine City Tour heute erst um 12.30 beginnt, genieße ich erstmal ein herrliches Frühstück in der Sonne des Innenhofs des Hotels. Es gibt selbstgebackenes Brot,das fantastisch schmeckt (sie können es also doch, die Peruaner 😊), Marmelade (die ist wirklich lecker und auch selbstgemacht), Omlette, Joghurt mit Honig und Nüssen, frisches Obst, frischgepressten Orangensaft und Cocatee. Das Hotel besitzt einen eigenen Garten, in dem viele Sachen, die im Restaurant verwendet werden, angebaut werden. Definitiv das beste Frühstück, das ich bisher in Peru hatte!
    Es ist zwar nicht um Übernachtungspreis inkludiert, aber für 21 Soles(knapp 5,5 Euro) recht erschwinglich und riesig!
    Es ist so herrlich hier in der Sonne zu sitzen, dass ich mich gar nicht aufraffen kann, dieses Plätzchen zu verlassen!

    Irgendwann habe ich es dann doch geschafft, das Hotel zu verlassen und mich auf den Weg zum Ministerio Cultural gemacht um mir dort eine Touristenkarte zu besorgen. Mit dieser kann man dann 16 Sehenswürdigkeiten in Cusco "gratis" besuchen.

    Die Stadt ist voll Leben, alles spielt sich auf der Straße ab und obwohl hier seeeeehr viele Touristen sind, genieße ich die Atmosphäre dieser Stadt sehr! Ich bin echt froh, dass ich für Cusco so viele Tage eingeplant habe!

    Nachdem ich alle Straßen rund um den Hauptplatz erkundet habe, mache ich mich wieder auf den Rückweg. Um 13.20 werde ich zu meiner City Tour abgeholt. Kurz vorm Hotel treffe ich noch auf 3 Damen in traditionellen Gewändern mit Alpakas im Schlepptau. Ein perfektes Fotomotiv. So nutze ich gleich die Gelegenheit ein Bild mit den Ladies zu machen. Ich darf das Alpakababy halten. Omg, ist das flauschig und süß! Am liebsten würde ich es gleich behalten!!!
    Da Cusco von Touristen überlaufen ist, erwarten sich die Damen natürlich ein kleines Trinkgeld, aber für so ein tolles Foto ist es mir das Wert!!

    Die City Tour am Nachmittag war sehr interessant. Ich habe sehr viel über die Inka und Cusco (das eigentlich Qosq'o heißt) gelernt und der Guide Roger hat alles wirklich toll erklärt.

    Den Start machten wir in der Kathedrale. Diese besteht aus Steinblöcken, die von einer nahegelegenen Inkastätte stammen. Es dauerte fast 100 Jahre die Kathedrale fertigzustellen. Die Kathedrale ist riesig und es befinden sich eine Vielzahl kleiner Kapellen in dieser. Fotografieren darf man leider nicht!

    Weiter gings zur nächsten Inkastätte: zu den Überresten des Sonnentempels Qorikancha. Auch hier bekamen wir viele Erklärungen von Roger, unserem Guide. Die Überreste dieser Inkastätte dienen heute als Basis des Santo-Domingo Klosters. Heute ist von dem ehemals reichstem Tempel des Inka Imperiums nur noch das Mauerwerk übrig.

    Anschließend gings im Minivan weiter zu der für mich beeindruckensten Inkastätte in Cusco: Sacsayhuaman (= Kopf des Pumas). Die Stätte erscheint riesig und das, obwohl nur noch 20% erhalten sind (nach der Eroberung der Spanier wurden viele Mauern eingerissen um diese für deren Häuser zu nutzen). Wahnsinn was die Inkas damals hingezaubert haben. Wir hatten Zeit die Ruine zu erkunden und Roger zeigte uns noch einen tollen Platz, von dem man eine wunderbare Aussicht auf die Stadt und den Ausgangate, den 3.höchsten Berg Südamerikas hat!
    Es war echt toll hier, nur der Wind trübte das Erlebnis ein wenig, denn dadurch war es wirklich sehr kalt!

    Nach dem Besuch von Sacsayhuaman fuhren wir zur nächsten Inkastätte, nämlich zu Q'enqo. Hierbei handelt es sich um eine vergleichsweise kleine Ruine. Der große Kalksteinfelsen der Ruine ist mit vielen Nischen, Stufen und symbolischen Ritzungen durchsetzt. Hier gibt es auch einen unterirdischen Keller mit in den Fels gehauenen Altären. Sehr interessant.

    Der letzte Tempel, den wir besichtigen, war der Wassertempel, Tambomachay. Hier wird kristallklares Quellwasser durch Brunnen geleitet und ist auch bekannt als "El Baño del Inka".

    Ein weiterer sehr ereignisreicher Tag geht zu Ende. Ich gönne mir in einem sehr schönen Restaurant noch ein typisch peruanisches Abendessen, nämlich Lomo Saltado (ein Pfannengericht der peruanischen Küche. In Stücke geschnittenes Rindfleisch wird in einer auf Sojasauce basierenden Marinade eingelegt, angebraten und mit Zwiebeln, Tomaten und Chilis gegart). Dazu gibts Chicha Morada (Chicha morada ist ein typisches nichtalkoholisches Getränk aus Peru. Es wird auf Basis von Lila-Mais hergestellt, der als maíz morado landläufig bekannt ist). Sehr schmackhaft!!

    Heute gehts wieder bald ins Bett. Bin jeden Abend quasi von den vielen tollen Eindrücken erschlagen. Morgen mache ich einen Ausflug ins Heilige Tal. Freu mich schon!
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