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  • Day 19

    (Fahrt nach) Pueblo Machu Picchu

    July 8, 2018 in Peru ⋅ ☀️ 1 °C

    Erneut stehe ich heute zu einer unchristlichen Zeit (5:00) auf, denn ich fahre ich mit dem Zug (Perurail) von Poroy (etwa 20 Minuten von Cusco entfernt) nach Aguas Calientes (letzter Ort vor Machu Picchu und daher auch Pueblo Machu Picchu genannt).

    Pünktlichst holt mich Carlos, der Taxifahrer vom Hotel ab und bringt mich nach Poroy. Der Bahnhof ist nicht all zu groß, aber es tummeln sich schon viele Menschen in der Abfahrtshalle. Im Bahnhof gibt es ein nettes kleines Selbsbedienungscafe und Heizstrahler, was bei -1 Grad Außentemperatur wirklich herrlich ist.

    Zugfahren ist in Peru eine exklusive Sache und irgendwie fühle ich mich hier auf diesem Bahnhof ein wenig in eine andere Zeit zurückversetzt. Damals, als Zugfahren nur den Reichen vorbehalten war. Die Stewards tragen eine schöne Uniform und für das Einsteigen in den Zug sind extra Rampen aufgestellt worden. Auch der Zug selbst wirkt irgendwie wie aus einer anderen Zeit. Ich habe Sitzplatz 39. Alles ist sehr sauber und geräumig und das Abteil hat sogar Panoramafenster. Hier läßt es sich wirklich aushalten!

    Eigentlich wollte ich etwas schlafen, aber ich glaube, dieses exklusive Zugerlebnis sollte ich nicht verpassen 😊

    Pünktlichst um 6.40 setzt sich der Zug Richtung Machu Picchu in Bewegung. Für die rund 95 km benötigt der Zug 3 Stunden 30,da aufgrund der geographischen Lage der Schienen in den Anden der Zug nur etwa 30-max. 40 km/h fahren kann.

    Bei jedem Ort,durch den wir durchfahren, gibt es eine kurze Durchsage und Erklärung,was an diesem Ort besonders ist. Sogar ein on-board Service ist im Ticket inkludiert (Getränke und ein kleiner Snack).

    Nach etwa einer Stunde Fahrt müssen 40 Höhenmeter zwischen 2 Bergen überwunden werden. Dazu, so wird uns mitgeteilt, wird das Zigzag-Verfahren angewandt. Sehr spannend.

    In Ollantayambo bekomme ich eine Sitznachbarin, eine Kolumbianerin die in Belgien lebt, mit der ich mich die restliche Zeit sehr gut unterhalte. So vergehen die restlichen 1 1/2 Stunden wie im Flug.

    In Aguas Calientes angekommen,gehe ich erstmal aus dem Bahnhof raus,vorbei an etlichen Marktständen. Gerade als ich die Adresse meines Hotels raussuchen will,stehe ich auch schon davor. Zentraler könnte es nicht liegen!

    Da ich erst um 12.00 einchecken kann, erkunde ich schon mal ein wenig Pueblo Machu Picchu und kaufe gleich mal das Busticket nach Machu Picchu für morgen Früh. So erspare ich mir wenigstens hier das Schlangestehen.

    Aguas Calientes ist ein recht kleines Dorf, das eigentlich nur aus Hotels und Restaurants besteht. Immerhin kommt hier jeder vorbei, der das moderne Weltwunder Machu Picchu bestaunen möchte. Trotzdem hat das Dorf einen gewissen Charme.

    Nach dem Einchecken gönne ich mir erstmal ein Mittagessen im Restaurant Indiofeliz, dessen Besitzer Franzose ist. Ich gönne mir eine Zwiebelsuppe und eine Apfeltarte. Sehr lecker. Anschließend erkunde ich Aguas Calientes weiter. Auch lasse ich mich zu einer einstündigen Massage überreden. Angeboten werden diese hier überall. Nach sovielen Kilometern und Höhenmetern in den Beinen eine wohltuende Nachmittagsbeschäftigung.

    Wieder werde ich den Abend gemütlich ausklingen lassen und bald ins Bett gehen. Morgen heißt es noch einmal sehr früh aufstehen. Aber wer Machu Picchu sehen will, muss früh raus aus den Federn!!
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