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  • Tag 18

    Tupiza - Wilder Westen

    26. Juli 2019 in Bolivien ⋅ ☀️ 5 °C

    Heute lasse ich es gemütlich angehen, ein bisschen Erholung zwischendurch muss auch mal sein! Ich stehe gemütlich um 8.00 auf und gehe dann erstmal frühstücken. Die Auswahl ist groß und so lasse ich mir auch hier Zeit. Anschließend statte ich Tupiza Tours einen Besuch ab, da ich gerne heute Nachmittag einen Reitausflug machen möchte um auch was von der schönen Landschaft um Tupiza zu sehen. Die Angestellte teilt mir mit, dass um 10.00 bereits 2 Personen für diese Tour angemeldet sind und ich da noch mitmachen könnte. Diese Gelegenheit nehme ich dankend an und so gehts um 10.00 los zum Reiten!

    Eigentlich erwarte ich mir gar nicht zu viel, ich habe schon einige Reitausflüge im Ausland gemacht und die meisten waren ok, aber nichts besonderes. Heute allerdings wurden meine Erwartungen übertroffen. Das die Landschaft bei Tupiza schön sein soll, hab ich ja gelesen, aber es war atemberaubend schön!

    Aber von Anfang: um Punkt 10.00 sitze ich im Büro von Tupiza Tours (ich hab ja nicht weit, wohne ja quasi im selben Haus), außer mir aber keiner da. Kurz nach 10.00 kommt noch ein Italiener ins Büro gestürmt, er würde die Tour auch gern machen. Sind wir also zu zweit. Von den zwei Agentinierinnen, die auch noch gebucht haben, weit und breit keine Spur. Die Angestellte von Tupiza Tours wird schon ganz nervös, telefoniert und teilt uns dann mit, dass wir noch 5 Minuten warten, dann starten wir. Keine Minute später treffen die chicas dann doch noch ein und es kann endlich losgehen.
    Wir nehmen zuerst den öffentlichen Minibus bis zur Farm, wo die aufgezäumten Pferde bereits auf uns warten. Sie sehen gut genährt, gepflegt und zufrieden aus und haben einen großen Offenstall. Das ist ja schon mal positiv. Bevor wir losreiten bekommen wir alle einen Cowboyhut aufgesetzt, das Wild Western Feeling soll schon jetzt auf ins überschlagen 😊.

    Zuerst reiten wir ein Stückchen die stillgelegten Eisenbahnschienen entlang, bevor wir in einen Weg einbiegen der uns zum Ecoparque Encantado bringt. Und hier beginnt auch der absolut geniale Teil des Reitausfluges, denn es offenbart sich uns eine atemberaubende Landschaft. Es sieht hier wirklich so aus als wären wir im Wilden Westen gelandet. Rote, bizarre Felsformationen, große und kleine Kakteen, Staub der durch unsere Pferde aufgewirbelt wird, fast irreal.

    Das Tempo unserer Gruppe ist gemütlich, immerhin bin ich die einzige, die Reiterfahrung hat (außer dem Guide natürlich 🤣🤣) und so habe ich jede Menge Gelegenheit Fotos zu schießen.
    Einen ersten Stopp legen wir bei der Puerta el Diabolo ein. Zwei rote, breite, aber dünne, senkrecht in die Luft ragende Felsen, die etwa 10m voneinander entfernt stehen. Dadurch sieht es aus, als wäre es ein riesiges Portal. Faszinierend! Hier steigen wir von den Pferden ab und haben etwa 20 Minuten Zeit, die Gegend zu erkunden und den Mirador zu besteigen. Das mache ich natürlich auch, von dort oben hat man einen gigantischen Ausblick!

    Dann gehts weiter. Unseren zweiten Stopp legen wir beim Valle de los Machos ein. Bizarre Felsformationen, die hier aus dem Boden ragen. Wir machen einige Fotos, dann setzen wir unseren Ritt fort.

    Den dritten und letzten Stopp machen wir beim Cañon del Inka. Hier haben wir etwa eine halbe Stunde Zeit, ein Stückchen in den Cañon hineinzugehen. Auch hier wird uns wieder eine wunderschöne Landschaft geboten! Ein bisschen erinnert mich das hier an das Monument Valley in den USA.

    Nach diesem Stopp, machen wir uns dann leider auch schon wieder auf den Rückweg. Ich sauge die faszinierende Landschaft noch mal auf und finde es schade, dass die 3 Stunden, die ich gebucht habe, schon wieder vorbei sind. Ursprünglich wollte ich heute ja nur Tupiza erkunden, bin jetzt aber sehr froh, mich für diesen Ausritt entschieden zu haben! Ich hätte mich in den Allerwertesten gebissen, wenn ich Tupiza verlassen hätte, ohne diese einzigartige Landschaft zu sehen. Die 150 Bolivianos, die ich für den Ausritt bezahlt habe, waren bestens investiert!!!

    Nachdem ich wieder zurück in der Stadt bin, esse ich erstmal zu Mittag. Eigentlich wollte ich das am Mercado Central tun, aber um kurz nach 14.00 kriegt man nichts mehr. So gehe ich zu einem der vielen italienischen Restaurants, die Tupiza dominieren, und bestelle mir zum ersten Mal, seit ich in Bolivien bin, Pizza. Auch hier werde ich positiv überrascht, denn sie schmeckt erstaunlich gut!

    Anschließend bummle ich zum Hauptplatz, besuche den Mirador der Stadt, der mich aber leider nicht wirklich umhaut. Da oben ist es dreckig, überall liegen Glasscherben und es riecht wie auf einem Klo. Ich schieße nur schnell 2 Fotos, dann bin ich auch schon wieder dahin. Da ich morgen die 4-tägige Salar de Uyuni Tour mache (wundert euch also nicht, wenn ihr jetzt nichts von mir hört, aber bei dieser Tour gibts kein Internet), gehe ich zurück ins Hotel und packe meine Sachen Salar de Uyuni tauglich (da es saukalt wird, kommen alle warmen Sachen im Koffer oben auf, dann muss ich nicht ständig umherkramen), dann nehme ich noch eine heißes Bad und wasche mir die Haare (die nächsten 2 Nächte gibt es keine Duschen 🙄😲). Trotz dieser Widrigkeiten freue ich mich sehr auf diesen 4-tägigen Trip, denn was andere Traveler so erzählt haben, muss es wohl einer der einzigartigsten Plätze dieser Erde sein! Ich bin gespannt!

    Natürlich werde ich auch in den 4 Tagen jeden Tag meinen Blog verfassen (außer meine Finger sind eingefroren 😲) und euch auf dem Laufenden halten. Hochgeladen werden meine Erfahrungen von der größten Salzwüste der Welt dann, wenn ich in Uyuni angekommen bin!

    Heute gehe ich früh schlafen, damit ich fit für ein neues Abenteuer morgen bin!!
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