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  • Day 27

    La Paz - Copacabana

    August 4, 2019 in Bolivia ⋅ 🌙 4 °C

    Heute reißt mich der Wecker sehr unsanft aus meinem Schlaf, denn er läutet bereits um 5.30. Ein letztes Mal genieße ich den schönen Ausblick aus meinem Zimmer, packe und checke aus. Pünktlichst um 6.20 holt mich der Bus der Firma Turisbus ab, der mich nach Copacabana am Titicacasee bringt. Jetzt um diese Uhrzeit ist es wirklich noch sehr kalt in La Paz und dass, obwohl es am Tag bis jetzt immer angenehm warm war.

    Die Fahrt nach Copacabana dauert gut 3,5 Stunden, auch, weil wir 3 Fotostopps und eine Frühstückspause einlegen. Am Titicacasee angekommen, müssen wir eine kleine Fähre nehmen, die uns ans andere Ufer des Sees bringt. Von dort aus sind es noch knapp 45 Minuten Fahrt bis zum Ort Copacabana.

    Dort angekommen, teilt mir der Busfahrer mit, dass er mich nicht zu meinem gebuchten Hotel fahren kann, denn aufgrund großer Festivitäten zu Ehren der Virgen de la Copacabana, sind die Zufahrtsstraßen zum Hostal Las Olas gesperrt. Der Begleiter, der auch im Bus mitfährt, steigt daher mit mir aus und bringt mich und meinem Koffer zum Hostal Las Olas. Es ist schon ein Stückchen und teilweise auch bergauf und der arme Kerl müht sich ordentlich mit meinem Koffer ab. Aber das gehöre zum Service, meint er. Mir solls recht sein 😊.

    Leider kann ich noch nicht einchecken, da es erst 10.00 morgens ist, als ich im Hostal ankomme, aber gleich neben dem Las Olas ist ein gutes Restaurant, in dem ich, während ich auf den Check in warte, erstmal ordentlich frühstücke - mit Ausblick auf den See 😊

    Um halb 12 holt mich dann der Rezeptionist von der Sonnenterasse, auf der ich es mir nach dem Frühstück gemütlich gemacht habe, ab und zeigt mir mein kleines Häuschen, das ich die nächsten 2 Tage bewohnen werde. Es erstreckt sich über 2 Stockwerke, hat eine kleine Küche und eine riesige Fensterfront. Ich kann von meinem Bett aus den Titicacasee überblicken. Herrlich!!

    Nachdem ich das Hostalareal erkundet und ein wenig die Sonne genossen habe, mache ich mich auf um Copacabana kennenzulernen. In nicht einmal 5 Minuten bin ich in der Hauptstraße, in der es vor Marktständen und Menschen nur so wimmelt. Ich kämpfe mich bis zu der wunderschönen Kathedrale vor, bei der aber auch nicht weniger Menschen anzutreffen sind. Alle sind sie hierher gepilgert um die Virgen de la Copacabans zu ehren und ihren Segen einzuholen.

    Was viele ausländische Besucher nämlich nicht wissen, ist, dass Copacabana einer der bedeutendsten Wallfahrtsorte Boliviens ist. Hier befindet sich in einer Basilika die Figur der „Dunklen Jungfrau“ (Virgen Morena), auch Virgen de Copacabana genannt. Die Figur wurde 1576 von einem Aymara Indianer aus dunklem Holz geschnitzt und hat eine Krone aus purem Gold. Die zugehörige Basilika im maurischen Stil wurde 1820 erbaut und gehört zu den prächtigsten Sakralbauten in ganz Südamerika.

    Nach etwa einer Stunde in und bei der Kathedrale, trete ich den Rückweg an. Ich schlendere noch durch die Marktstände, gönne mir einen frischgepressten Orangensaft, den ich genüßlich in der Sonne trinke und mache mich dann zurück auf ins Hostal. Dort genieße ich noch ein wenig meinem kleinen "Garten" vor meinem Häuschen und mache mir mit Louisa, die ich in Sucre kennengelernt habe, ein Treffen am Strand aus.

    Gegen 18.00 sitzen wir gemeinsam am Steg des Sees, beobachten den Sonnenuntergang und tauschen Reiseerfahrungen aus. Dann besuchen wir noch gemeinsam den Markt, gehen Abendessen und plaudern gefühlt ewig. Wir haben uns auch viel zu erzählen 😊.

    Gegen 21.15 bin ich zurück in meinem Häuschen. Der Rezeptionist hilft mir noch den kleinen Ofen im Häuschen anzufeuern und schnell breitet sich die wohltuende Wärme aus. Da der Titicacasee auch auf 3850m liegt, wird es wieder super kalt in der Nacht!

    Aber dank Ofen und Wärmflasche werde ich eine wunderbar warme Nacht haben 😊.
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