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  • Day 17

    01.06. Charleston

    June 1, 2016 in the United States ⋅ 🌙 24 °C

    Nach einem sehr leckeren Frühstück im Hotel fuhren wir zur Marina von Charleston. Wir hatten herausgefunden, dass es ein Wassertaxi gibt, dass uns über den Cooperriver zur Altstadt von Charleston bringen würde. Die Taxihaltestelle zu finden, war nicht ganz einfach. Wir waren zunächst zwar richtig, aber der Parkplatzwächter machte uns darauf aufmerksam, dass der Weg von hier zur Haltestelle "all the way around this area" und damit sehr weit wäre und wir doch besser an anderer Stelle parken sollten. Diese andere Stelle gab es aber nicht und nach einer halbstündigen Suche, fuhren wir ziemlich entnervt zum Ursprungsparkplatz zurück und machten uns auf den weiten Weg, der sich als Spaziergang von ca. 500 m entpuppte. Das Wassertaxi war pünktlich und wir kamen ganz in der Nähe der Altstadt an. Zunächst bummelten wir ein wenig ziellos durch die Straßen und ließen Charleston, die erste Südstaatenstadt, die wir kennenlernten, auf uns wirken. Wir fanden die Markthallen, die uns sehr an den Wiener Naschmarkt erinnerten und schließlich auch das Visitorcenter, wo wir eine Fußgängerführung durch Charleston buchten, wieder einmal ein guter Tip von Tom und Christina. Zunächst mussten wir aber Ersatz für Jörgs Cappy, dass er durch eine unerwartete Windboe dem Niagara geopfert hatte, ersetzen. Zwar hatten wir schon ein Design ausgesucht, waren aber doch ein bisschen überrascht, dass man für ein und dasselbe Cappy $12, $19 oder auch $25 und alles dazwischen ausgeben kann. Was das Cappy in dem Laden, der im Eingang einen lebensgroßen Papp-Trump aufgestellt hatte kostete, wissen wir nicht, als ich den Pappkameraden entdeckte, musste Jörg den Laden umgehend mit mir verlassen, was er auch bereitwillig tat. Die Fußgängerführung war sehr interessant, unser Guide Ann, eine ältere Dame, die schon in Charleston geboren ist, erläuterte History, Mystery and Preservation der Stadt sehr lebhaft und in gut verständlichem Englisch. Auch fragte sie immer wieder nach, ob sie sich für uns klar genug ausdrücke. Welch ein Unterschied zum Guide in Chicago. Wir lernten den Unterschied zwischen Single- und Doublehaus kennen, ein Singlehaus ist genau ein Zimmer breit, im Doublehaus sind zwei Zimmer nebeneinander. Wir lernten, dass die Sklaven im Hinterhaus wohnten, wo sich auch die Küche befand. Wir erfuhren, dass das Material für die Kopfsteinpflaster aus Europa kam, dass der SUV von BMW in Charleston gebaut wird, das deutschstämmige Kunstschmiede die Gartentore hergestellt hatten, erfuhren viel über die Bewohner der einzelnen Häuser und dass das Zugpferd für die Ansiedelung von neuen Bürgern die Religionsfreiheit war. Rundum sehr spannend, aber auch sehr anstrengend. Nach zwei Stunden belohnten wir uns mit einem großen Eis, das allerdings schneller schmolz als wir lecken konnten und reinigten uns am Brunnen, an dem dutzende Kinder begeistert spielten. Das Wassertaxi brachte uns zurück zum Parkplatz, wenn wir ein bisschen schneller gewesen wären, hätten wir die Delphine vielleicht auch gesehen. Im Hotel angekommen, nahmen wir ein Bad im Pool und sitzen jetzt nach einem leckeren Abendessen beim Wein im Patio. Morgen geht es weiter nach Savannah.Read more