• Mit Volldampf zum Grand Canyon

    29 avril 2024, États Unis ⋅ ☀️ 15 °C

    Karl hat mittlerweile einige 100 Meilen tapfer den SUV durch die wilde Landschaft gelenkt. Wer Autofahrer ist weiß, dass der Blick dabei nicht entspannt die Gegend erfassen kann.
    Für einen Ruhetag haben wir uns entschlossen, die stählerne Variante zum Grand Canyon zu wählen.
    Wir übernachten in Williams, ein nettes altes Westernstädtchen. Seit 1989 hat die Grand Canyon Railway hier die ehemalige, geschichtsträchtige Bahnstrecke reaktiviert. Am Bahnhof werden wir dann zunächst Zeuge einer Schießerei mit mehreren Toten ... 🔫 ... Nur keine Angst, es sind selbstverständlich nur Platzpatronen, aber die harten Cowboys fallen für das Publikum tapfer auf den staubigen Boden.
    Stilecht wählen wir die Pullmann-Holzklasse (ein bisschen Polsterung war dann doch vorhanden). 103 km zockeln wir durch die karge Landschaft. Steppe, niedrig wachsende Sträucher, kleine Ansiedlungen, hin und wieder ein paar Rinder und in der Ferne schneebedeckte Berge. Nicht gerade spannend, aber dafür entspannend und das war ja das Ziel. Damit es nicht zu langweilig wird, erzählt uns ein Schaffner in edler Kleidung viele Geschichten über den wilden Westen und seine Bewohner. Schließlich bekommen wir auch noch musikalische Gitarren- und Geigenklänge und die "gute alte Westernzeit" rückte uns auch noch mit einem "Überfall" auf die Pelle. Der Sheriff ist sofort zur Stelle. Ich habe Glück, Karl spendiert ein paar Dollar und so werde ich nicht verschleppt 😂.
    Wir erreichen alle gesund und munter den South Rim und am Abend den Bahnhof von Williams. Der entspannte Tag ist ungewohnt für uns. Fast unterfordert und dennoch müde lassen wir uns noch ein leckeres Abendessen schmecken.
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