Satellite
  • Day 7

    Auf dem Vulkan Barú - Wanderung #1

    April 28, 2019 in Panama ⋅ 🌙 12 °C

    Um 0:30 Uhr wartete ein Taxi auf Julia und mich.
    Nach ca 1 Stunde Schlaf 😬 haben wir uns das Ziel gesetzt die 13,5 km lange Wanderung auf den Vulkan Barú zu bestreiten. Der Vulkan ist mit 3475 m der höchste Berg Panamas.

    Das Taxi brachte uns zum Ausgangspunkt der Wanderung.
    Von dort aus ging es ausgestattet mit Stirnlampe los. Uns erwarten 1500 Höhenmeter, die wir überwinden mussten.

    Der Weg war steil und übersät mit Steinen. Julias Alpinerfahrung, die sie durch ihr Leben in München sammeln konnte zahlte sich aus. Sie musste das ein oder andere Mal auf mich warten 😅

    Wir waren die einzigen beiden Wanderer zu dieser Uhrzeit. Der Himmel war klar - wir konnten die Sterne sehen.

    In einer Rechtskurve erschrak ich plötzlich - Paul unser Zimmernachbar wartete dort um uns zu erschrecken 😅

    Wir liefen von nun an ein gutes Stück zusammen. Paul ist 60 und lebt in den USA. Er besucht momentan einen Freund aus seiner Zeit bei der Army. Er ist auf einer Farm aufgewachsen und war später während seiner Zeit bei der Army in sehr vielen verschiedenen Ländern.
    Wir hatten eine gute Unterhaltung - ein sehr angenehmer Zeitgenosse.

    Je mehr Höhenmeter wir zurücklegten um so anstrengender wurde es.
    Am Ende haben sich die Anzahl der Pausen und deren Länge mehr uns mehr vergrößert.

    Am Ende hatte Julia ein paar hundert Meter Vorsprung auf mich.

    Als ich am obersten Plateau ankam konnte ich Julia nicht finden. Ich dachte sie sei bereits auf dem Weg zum Gipfelkreuz.

    Also machte ich mich auch auf den Weg nach oben. Hier musste man mehr klettern statt wandern.
    Als ich oben ankam konnte ich in der Dunkelheit Boquete und das umliegende Land aehen. Es war nun halb 6. Um 6 geht hier die Sonne auf.

    Je mehr es in Richtung Sonnenaufgang ging umso mehr Wolken türmten sich hier oben auf.
    Anstatt beim Sonnenaufgang sowohl den Pazifik als auch das karibische Meer sehen zu können sah ich nur Wolken 😪

    Julia, die ich später wieder traf und ich blieben noch eine Weile oben. Die einheimischen meinten, dass das Wetter nicht mehr besser werden würde.
    Also machten wir uns schweren Herzens wieder auf den Weg nach unten.

    Nach ca. 1h Rückweg klarte der Himmel mehr und mehr auf. Wie wir später von einer einheimischen Familie erfuhren hatte man gegen Mittag eine tolle Sicht auf das umliegende Gelände...
    Wir hatten heute wohl einfach ein wenig Pech - die Wettervorhersage war komplett anders als die Realität.

    Also ging es auf dem Fußweg zurück ins Tal.
    Ich hab mir hierfür zwei Stöcke zur Hilfe genommen, da ich Angst um meine Knie hatte.
    Der Abstieg war sehr beschwerlich. Paul hat einen Shuttle nach unten genommen - wir gingen die 13,5 km zurück zu Fuß.

    Unten angekommen hat uns die vorher erwähnte einheimische Familie mit zurück in die Stadt genommen.

    Totmüde gönnten wir uns eine warme Dusche und Pesto á la Julia (mit frischen grünen Paprika und Tomaten).

    Der Rest des Tages bestand aus schlafen und der Organisation unserer Weiterreise.

    Wir ließen den Tag bei einem Eis ausklingen und haben bereits um halb 9 geschlafen 😅
    Read more