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  • Day 41

    Tag 10 Zarautz ( oder meine erste Welle)

    September 25, 2019 in Spain ⋅ ⛅ 20 °C

    Am nächsten Morgen stehen wir zeitig auf. Wir wollen unser neues Surfbrett gebührend einweihen.
    Wir packen alles ein. Da unser Hund scheinbar am Strand denkt wir ertrinken jämmerlich im Atlantik, müssen wir uns mit dem Surfen abwechseln. Einer bleibt bei Lio und erklärt ihm immer und immer wieder dass diese spastischen Bewegungen unsererseits auf diesem schwimmenden Holzuntergrund nicht wirklich lebensgefährlich ist.
    Wir müssen mit dem Brett unterm Arm durch die Stadt zum Strand. Wie erwartet, tummeln sich schon die Surfer vom Anfänger bis Profi dort herum. Wir suchen uns ein Plätzchen am Strand und als erstes darf Kevin ran. Lio und ich schauen zu. Mit Hundgejaule und je nachdem „Juhuuuu“ -oder „Aach Mist“- Rufen kommentieren wir das Geschehen.
    Kevin fällt nicht auf zwischen den Anfängern obwohl er das 2. te Mal surft. Mit einem Strahlen kommt er nach einer halben Stunde zu uns. „ Das Board ist für mich ganz schön wackelig“ ( die Größe des Boards ist bei Kevins Körpergröße schon eher ein Surfbrett für Fortgeschrittene ) „Jetzt du!“
    Okidoki. Ich schnalle mir die Leash ( das ist das Band, was man sich um das Fussgelenk befestigt damit das Brett sich nicht selbstständig und sich nicht in die Weiten des Ozeans abmacht) ans Bein und trage das Board jetzt endlich standesgemäß ( da ein Griff für Kurzarmige vorhanden) ins Meer.
    Und ich schaffe es tatsächlich aufzustehen und ein Stück auf dem Meer zu gleiten. Wow. Was für ein Gefühl. Ich bin stolz. Schaue zum Strand. Hat’s Kevin gesehen? Da steht er und jubelt (während der Hund um mein Leben jault) . Ich lache. Okay, weiter. Es macht richtig Spaß! Ich schaffe es noch einige weitere Male. Natürlich immer wieder der Blick zu meinen Lieben. Doch beim letzen „Stand up“- Erfolg schauen sie nicht. Was ist los? Ich lasse mich zum Strand gleiten. Da sehe ich was passiert ist. Die Flutwelle hat Kevin und Lio überrascht. Unsere ganzen Sachen sind nass. Die nächste Welle kommt. Der Opa in seinem Liegestuhl steht wie nach einem Stromschlag auf. Zwei Andere Leute retten seinen Liegestuhl. Hui.
    Jetzt sind wir damit beschäftigt die Sachen zu trocknen. Lio darf am Strand mit den anderen Hunden spielen. Der kann ja jetzt nix dazu beitragen.
    Wir tragen unser Board umfunktioniert als Regal für nasse Sachen durch die Stadt zurück zum Parkplatz. Sämtliche „ Ausstülpungen“ ( Seitenspiegel, Türen) unseres Ullis werden mit unseren nassen Sachen behangen. Und wir überlegen uns wo wir als nächstes hinwollen.
    Wir wollen keine Stadt. Wir wollen Natur und Strand. Im Internet finden wir einige Geheimtips, die wahrscheinlich wohl nicht mehr so geheim sind, da sie ja ihren Weg ins World Wide Web gefunden haben.
    „Laida“ und „ Laga“ sollen unsere nächsten Ziele sein.
    Wir packen alles zusammen und starten unseren Ulli Richtung dieser vermeintlichen Traumstrände. Etwas Fahrt liegt noch vor uns.
    Wir kommen beim Strand „Laga“ an. Wow. Wunderschön. Eine atemberaubende Steilküste liegt vor uns, daneben ein wirklicher Traumstrand. Nachdem wir Ulli parken laufen wir hin. Dort angekommen steht ein riesen fettes Schild darauf ein Hund, dargestellt wie ein kleines Monster. Drumherum ein roter Kreis. Meine Stimmung ist gedrückt. Als wir den Bereich betreten werden wir schon wie Aliens angeschaut. Und tatsächlich werden wir sofort weggeschickt. Keine Hunde. Knallhart.
    Doofer Strand. Dann eben nicht. Wir fahren weg. Da wo keine Hunde erwünscht sind, fühlen wir uns direkt unwohl. Ich denke dann gleich wahrscheinlich etwas überheblich, dass dieses Umfeld dann wahrscheinlich sowieso nicht mein Schlag Mensch sein würde. Kevin sieht es auch so.
    Wir schauen uns kurz Laida an. Dort ist es auch schön, aber irgendwie wirkt es hier zu touristisch. Wir fahren weiter.
    Jetzt steuern wir „ Liencres“ an. Als wir ankommen ist es dunkel. Wir sehen nur so weit die Scheinwerfer reichen. Ein bisschen erkennen wir, dass es hier gaaaaanz viel Platz geben muss. Ein paar Vans stehen hier.
    Wir essen zu Abend und sind auf morgen gespannt. Mit dem Rauschen scheinbar sehr großer Wellen schlafen wir ein.
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