• Wandern auf Magnetic Island

    March 2, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 31 °C

    Leise aufstehen und ab zur Küche, denn die meisten haben noch in ihren Betten geschlafen. Zur morgendlichen Stärkung gab es seit langem wieder Müsli, wobei das Müsli von meinem Zimmergenossen besser aussah und er dafür bestimmt weniger bezahlt hatte, weil er auf dem Festland eingekauft hatte. Nachdem wir zusammen gegessen hatten, schnappte ich mir meine gekochten Eier, die ich für die kommende Wanderung eingeplant hatte. Allerdings ging es etwas später los , da ich mich mit einer aus meinem Zimmer ein wenig verquatschte.

    Schnell noch die Schnorchelausrüstung ausleihen,haha denkste. Die ist zwar in meiner Buchung enthalten, jedoch muss ich 50$ Pfand hinterlegen, mein letztes Geld im Portemonnaie hatte ich im teuren Laden gelassen. Also statt der Ausrüstung fragte ich nach dem nächsten ATM (Geldautomat) und machte mich unverzüglich auf dem Weg. Dort angekommen war dieser leider außer Betrieb und an der Kasse konnte ich auch nichts abheben, schlieslich sollte der Pup neben an noch einen haben, welcher aber erst um 11 Uhr öffnete. Ein Mann gab mir den Hinweise, dass die Frau, die gerade paar Meter vor mir lief mich vielleicht hereinlassen könnte. Schnell hinterher und angesprochen, wurde aber abgewiesen, da es Probleme mit den Sicherheitsregeln gab. Gut dann mache ich mich ohne Ausrüstung auf dem Weg.

    Meine erste Begegnung war eine etwas größere Spinne, die ihr Netz direkt über dem Wanderpfad gesponnen hatte. Es ging zu erst einen idyllischen Wanderpfad nach oben, wobei die Treppen aus unbearbeiteten Steinen bestand. Der erste Abschnitt war geprägt von Palmen, Bäumen und Sträuchern. Als ich mich den ersten Strand näherte lichtete sich das Bild und gab die ersten Blicke auf das türkisfarbene Meer frei. Am ersten Strand Balding Bay angekommen, kletterte ich mal wieder kurz auf den Steinen herum, mein Ziel war eine vorgelagerte Felsspitze. Dieses musste ich leider verwerfen, denn es gab kein durchkommen, entweder die Felsabschnitte waren zu weit auseinander oder der Busch zu dicht bewachsen, sodass ich wieder umkehrte. Vielleicht habe ich ja am nächsten Strand mehr Glück.

    Vom Strand zu Strand eröffnete sich ein recht ähnliches Bild, kleine Buchten mit schönen Sandstränden, umgeben von einer Felslandschaft, welche leicht von Pflanzen und Bäumen bewachsen war. Das türkisfarbene Wasser setzte dem noch die Krone auf. Zwischendurch waren zwei Aussichtspunkte auf meinem Weg. Von dem einen konnte ich ein wenig über meine bisherige Wanderroute blicken. Das beste war aber der Ausblick auf das Meer und die vorgelagerten Inseln. Mir macht Magnetic Island mehr Spaß als die Whitsundays, zum Einen kann mehr machen und erlebt mehr Abenteuer und zum Anderen sieht man viel mehr als nur auf dem Boot herum zu hocken. Am letzten Strand packte mich nochmal das Kletterfieber bevor ich den Heimweg antrat.

    Am Hostel angekommen legte ich meine Sachen ab und machte mich auf zum Pool. Überraschender Weise sah ich viele bekannte Gesichter, Nicklas habe ich ja schon einen Tag vorher getroffen (war mt auf dem Boot Tongarra, Whitsundays). Heute traf ich noch Romane von Airlie Beach, Alex aus Agnes Water, wobei wir uns ja auch in Airlie Beach getroffen hatten. Zu guter letzt Dave, ein Kanadier welcher mit Sam unterwegs war und ich glaube schon seit Agnes Water kenne. Im Pool quatschten wir erstmal eine Runde und verriet ihm mein Plan für den Abend, denn ich wollte zum Sonnenuntergang an einem bestimmten Aussichtspunkt sein. Bis zum Start der kleinen Wanderung machte ich mir was zu Essen und hatte ein paar Minuten in der Hängematte zu relaxen. Vor dem Essen war übrigens das Füttern der Vögel. Das hieß eine aus dem Hostel brachte das Futter und dann kamen aller herbeigeflogen, wobei die schon alle wussten was gleich los geht und entsprechend gierig warteten. Kaum hatten wir das Futter auf der Hand, landeten sie auf den Händen zu haufen und kämpften um die besten Plätze oder man stellte sich hinten an, was dann hieß auf der Schulter oder den Kopf zu landen. Es war jedenfalls sehr witzig aber ich brauchte dann selber was zu Essen ;)

    Die Zeit war ran und Dave und Ich machten uns zu dem Wanderpfad, auf dem Weg trafen wir zwei andere, welche die selben Gedanken hatten. Alys aus England und Dan ebenfalls aus England. So ging es zu viert den Wanderpfad entlang, welcher von militärischen Gebäuden umgeben war. Teilweise waren nur noch die Grundmauern aber auch ganze Gebäude übrig. Dan hatte schon mal im Wildlifebereich mit Tieren gearbeitet und zeigte uns ein paar Sachen, unter anderen Ameisennester, welche sich in Blättern befinden. Das heißt die Ameisen kleben viele Blätter zusammen, was dann aussieht wie ein Kneul. Neben einem alten Munitionslager, welches jetzt von Fledermäusen behaust wird, ging es zu Geschützstellungen oder der Küche. Oben angekommen gab es zwei militärische Türme auf die man herauf klettern konnte und einen Rundumblick genießen durfte. Leider hatten wir auf dem Hinweg zu viel Zeit verloren, sodass die Sonne so gut wie untergegangen war. Die rot gefärbten Wolken waren jedoch genauso schön. Wir wechselten auf den anderen Turm und machten uns anschliesend auf den Rückweg, welcher ohne unsere Handytaschenlampen nicht möglich gewesen wäre. Im Hostel tranken wir noch gemütlich ein Bier zusammen, ehe ich mich duschte und mit Alex und Romane zum Strand ging, um den Sternenhimmel zu beobachten. Leider waren sehr viele Wolken aufgezogen, dass es nur für eine kurze Zeit möglich war, den Sternenhimmel im vollen Umfang zu sehen. Daher machten wir uns glaub ich nach zwanzig Minuten wieder zum Hostel und ab ins Bett.
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