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  • Day 74

    Byron Bay

    March 22, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 27 °C

    Eine Sache in Surfers Paradise war offen geblieben, welches ich aber vor der Abreise noch erledigen konnte. Bis dahin galt es meine Rucksack zu packen, zu frühstücken und das Auto zurück zu bringen. Das war nicht weiter problematisch, da ich eher aufwachte als gedacht. Das Frühstück war als erstes dran und dann war zum Glück mein Zimmergenosse, den ich nur schlafend zu Gesicht bekommen habe schon aufgestanden. So konnte ich mein Rucksack ohne auf andere Rücksicht zu nehmen packen. Das ging ziemlich schnell, da mein Wäschesack in den letzten Tagen ziemlich gewachsen ist und das Erste im neuen Hostel sein wird, eine Waschmaschine an zuschmeißen. Meine letzten paar Meter mit dem Auto absolvierte ich ohne größere Problem, war ja auch bloß drei Querstraßen weiter ;-) Nachdem ich ausgecheckt hatte konnte ich meine Sachen in der Lobby abstellen und ging zu meinem letzten Ziel in Surfers Paradise, den Q1 Tower. Der Q1 Tower ist 322 Meter hoch und bietet einen 360° Blick auf Surfers Paradise als auch die umliegenden Städte und das Hinterland. Das Ticket kam gleich 25$ aber wenn man in Berlin auf den Fernsehturm will ist das auch nicht billiger. Für 10$ wäre noch ein Frühstück dabei gewesen, was für australische Verhältnisse ein Schnäppchen ist, allerdings hatte ich ja schon gefrühstückt. Es ging mit einem Fahrstuhl die 77 Stockwerke nach oben, die Fahrt selber dauert nur etwa 34 Sekunden. In der schnellsten Phase hat der Fahrstuhl 3 Etagen pro Sekunde geschafft. An der Decke war extra ein Bildschirm integriert, welcher erstens die Sicht nach oben zeigte, außerdem Informationen wie die Geschwindigkeit, aktuelle Höhe und Lage im Gebäude visuell veranschaulichte. Oben angekommen war der Blick echt genial und drehte zwei Runden und genoss die Aussicht. Weil es hier oben so schön war, packte ich meinen Laptop aus und schrieb mit Blick aufs Meer mein Bericht von gestern. Ich verbrachte glaube ich anderthalb Stunden, ehe ich mein Zeug zusammenpacken musste, da ich meinen Bus nicht verpassen wollte. Im Hostel noch schnell was im Internet geschaut und schon wurde der Rucksack auf den Rücken geschnallt und zum Greyhound Haltepunkt marschiert. Ich war mir recht sicher über den Weg. Wie sich herausstellte, hätte ich lieber nochmal geschaut, denn ich war schon längst vorbei gelaufen. Die Zeit rannte mir langsam davon und ich sah wie der Greyhound an mir vorbei fuhr. Als ich ankam war aber noch niemand eingestiegen sodass ich meinen Rucksack absetzen und durchatmen konnte. Am Haltepunkt traf ich Karin wieder, welche sich ja nicht nochmal wegen den Lamington National Park gemeldet hatte. Ich war ehrlich gesagt froh gewesen, denn ich sie wären mit mir nicht diesen Weg mitgekommen :) Im Bus hatte ich wieder zwei Plätze für mich, die ich diesmal zum schlafen nutzte, wobei es immer noch unbequem ist.

    Alle waren aus dem Bus raus und Karin und ich zufällig im selben Hostel. Was wir nicht wussten, wir wurden mit einem Shuttle zum Hostel gefahren. Hier bestätigte sich mein Eindruck, den ich gestern beim Buchen bekommen hatte. Der Bus war bereits mit drei Leuten besetzt. Einer mit Rastas (man soll ja keine Vorurteile haben, aber...) der Nächste hatte kurze Haare und ein längeres Bändel eingeflochten und schrie manchmal aus dem Auto und die Fahrerin hatte die Haare wild zusammengebunden und spielte die ganze Zeit mit einem Hula Hoop Reifen (bei der Fahrt natürlich nicht mehr). Der Check in war schnell über die Bühne gebracht und mein Zimmer bezogen. Mein erster Handgriff war wirklich die Wäsche, mein Handtuch habe ich natürlich vergessen und drufte ich per Hand waschen. Nachdem die Wäsche auf der Leine war, ging ich mit Karin zu Woolies, denn wir brauchten beide verschiedene Sachen. Sie hatte im Hostel bereits zwei Deutsche kennen gelernt und uns alle zum Abendbrot eingeladen. Es sollte ein typisches israelisches Gericht geben. Nachdem ich ihr beim Zubereiten etwas geholfen hatte, kam eine der Deutschen Sylvie mit welcher ich mich bis das Essen fertig war unterhielt. Das Essen war sehr einfach, schmeckte aber ziemlich Lecker. Zwiebeln und Tomaten in der Pfanne angebraten, mit einer Tomatensoße aus dem Glas und Käse vermischt. Darauf wurden Eier geschlagen, zudem gab es Toast.

    Nach dem Essen verteilte sich unsere Gruppe, ich entschied mich für einen kleinen Lauf. Ich hatte jedoch vergessen, dass ich mir an meinem rechten Knöchel eine Blase vom Lamington National Park gelaufen hatte. Der Anfang schmerzte ein wenig, danach merkte ich nix mehr. Ich lief die Hauptstraße vor und hörte von vielen Richtungen laute Musik und die Leute saßen überall. Am Strand hatten sich viele mit ihren Camper versammelt und genossen den Abend. An einem Trommelte einer und versammelte so eine größere Gruppe um sich herum. Als ich die Hauptstraße entlang lief war es bereits dunkel und ich übersah ein paar dünne Drahtseile, welche zwischen zwei Pfosten gespannt waren und lief mit voller Geschwindigkeit hinein. Jedoch wurde ich nur unsanft gestoppt und habe mich nicht verletzt. Wieder zurück setzte ich mich vor meinem Zimmer hin, um ein wenig abzukühlen. Wenig später gesellte sich einer aus meinem Zimmer zu mir und später kam noch Lara dazu. Nach einer Dusche ging ich mit ihr in die benachbarte Bar und hörten Livemusik. Später saßen wir noch im Hostel und unterhielten uns mit einem aus Brisbane. Übrigens der Geruch nach Weed kam aus allen Richtungen. Gegen ein Uhr entschied ich mich doch mal für das Bett.
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