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  • Day 95

    Dorrigo National Park Teil 2

    April 12, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Wonga Walk begann mit einem längeren Holzsteg der bergab, unter das Blätterdach führte. Wir kamen an interessanten sehr großen Bäumen vorbei, von denen mehrere Lianen herunter hingen. Diese waren so stabil, dass man ohne Probleme daran herauf klettern konnte. Am Anfang des Weges trafen wir den Ranger wieder vom Skywalk, wo wir uns alle fragten, wie hat er es vor uns so schnell an diesen Ort geschafft.Gerade am Anfang bestaunten wir sehr viel, sodass gleich der Hinweis von Angie kam, wenn ihr so weiter macht, schaffen wir den Walk bis heute Abend nicht :) Also ging es weiter, zwischendurch hielten wir trotzdem immer wieder an ;) Da es hier Lyrebird Vögel geben soll, machten wir manchmal komische Geräusche aber es kam leider nie etwas zurück. Die Vögel können alle Geräusche imitieren, dass heißt wenn der Förster einen Baum fällt, wäre es durchaus möglich, dass diese die Kettensäge nachahmen. Wir kamen an mehreren großen Bäumen vorbei, der Eine vollkommen von anderen Pflanzen bewachsen, der Andere eher kahl aber nicht weniger eindrucksvoll. Wir sahen auch ein paar umgestürzte Bäume, welche die Ausmaße noch mal verdeutlichten. Schlieslich kamen wir an unserem ersten Wasserfall, den Tristania Falls. Es war ein wenig wie eine Steintreppe, welches das Wasser herunter floss. Den Wasserfall selbst konnten wir von einer Brücke aus bestaunen, wo unter uns das Wasser den Weg nach unten suchte. Der Weg führte die meiste Zeit an einem steilen Abhang entlang und eröffnete so manchmal gute Aussichten auf die anderen Berge. Wir hatten die Hälfte geschafft und kamen zeitnah zum nächsten Highlight den Crystal Shower Falls. Die Hängebrücke war größer als die erste und der Wasserfall etwas größer. Hier bestand die Möglichkeit hinter den Wasserfall zu gehen und ein paar Fotos zu machen. Wir hatten uns ja einen zweiten Weg herausgesucht, welcher vom Schwierigkeitsgrad schwerer war und ebenfalls drei Stunden dauern sollte. Die Zeit war schon soweit vorangeschritten, dass wir diesen schon jetzt leider abhaken konnten. Der nächste interessante Abschnitt war ein erhöhter Holzsteg, welcher auf halber Höhe der großen Bäume entlang führte und uns eine neue Sicht auf den Regenwald preis gab. Dieser schlängelte sich zwischen Lianen und Bäumen hindurch und beinhaltete zudem Informationstafeln über diverse Vogelarten. Wir verliesen den Weg und waren wieder auf festeren Untergrund, als wir an einer Liane vorbei kamen, die ich prima als Schaukel gebrauchen konnte. Tiere haben wir nicht viele gesehen, dafür eine gigantische Pflanzenvielfalt, sei es im größeren oder kleineren Maßstab. Es gab übrigens auch ein Baum mit Blättern, welche man lieber nicht berührt, da diese giftig sind. Wir kamen wieder am Informationscenter des Dorrigo National Park wieder an und liefen zum Auto. Ich trank erst mal was, da ich meine Trinkflasche günstiger Weise im Auto vergessen hatte.

    Unseren eigentlichen Plan mussten wir ja jetzt wegen der Zeit aufgeben. Stattdessen fuhren wir mit dem Auto zu der Never Never Picknick Area, der Weg sollte aber ein wenig abenteuerlich sein. Unser Hauptanliegen auf den Weg dorthin war ein Wasserfall nahe der Straße, welcher wie wir später herausfanden nur durch ein Wanderpfad erreichbar war. Wir fuhren los und kamen auf eine unbefestigte Straße und ich hatte noch den Satz von der Autovermietung im Kopf, „keine Offroad Straßen“. Ich schätze die Straße als frisch asphaltierte Straße ein und fuhr weiter :) Gut es war ein Feldweg aber immer noch gut befahrbar. Wir fuhren durch ein Gebiet wo Kühe gehalten wurden und ein paar auf der Straße standen. Der Weg wurde holpriger und wir zweifelten an der Richtigkeit . Ich hielt jedoch daran fest. Wir mussten eine ganze Weile fahren, ehe wir die Never Never Picknick Area erreichten. Dort angekommen, war es eher ernüchternd, ich hatte eine größere Aussicht erwartet. Es war eher ein große Waldlichtung. Wir entschieden und für einen weiteren kurzen Walk zu einem Bach. Das Problem, es war bereits kälter geworden und es wurde dunkler. Trotzdem wollten wir den kleinen Weg zum Bach meistern, erst der einsetzende Regen zwang uns zur Umkehr. Es regnete stärker und Angie hatte schon ein wenig Zweifel, ob wir mit unseren kleinen Stadtpflitzer den nassen Waldweg wieder zurück kommen würden. Bevor es dunkel wurde, waren wir wieder auf einer befestigten Straße und fuhren zurück nach Coffs. Das Auto mussten wir erst am nächsten Tag abgeben, somit hatten wir keinen Stress wieder zurück zu kommen und unsere Abendgestaltung war nicht sicher aber wir wollte auf jeden Fall zusammen Abendbrot machen. Sie war deswegen nicht sicher, da es zwischen BBQ draußen am Fluss oder in der Küche des Hostels schwankte. Wir entschieden uns schlieslich für den Platz am Fluss, der um einiges gemütlicher als das Hostel war. Wir kauften bei Aldi und bei Coles für Burger ein und wollten im Coles unsere alkoholischen Getränke kaufen, was leider nicht so richtig klappte. Das Problem, vor dem Laden habe ich mich noch mit Angie abgesprochen, welche dann in eine andere Richtung weiter ist. Ich ging mit Joe in den Bottleshop und mussten gleich unserern Ausweis vorzeigen. Sie hatten uns schon vorher beobachtet und forderten uns auf, Angie welche nicht mal den Laden betreten hatte zu holen, damit sie sich ebenfalls ausweist. Sie hatte nichts dabei und wir durften damit dort keinen Alkohol kaufen. Gut dann geben wir unser Geld halt woanders aus. Gegenüber vom Hostel war ein Bottleshop, den wir stattdessen nutzten. Das Auto war abgestellt und wir hatten alles an gesackt. Alle hatten zudem warme Sachen angezogen und so waren wir bestens für einen schönen Abend präpariert. Angie hatte eine kleine Bluetoothbox mit, welche zwischendurch zwar ihren Geist immer mal wieder aufgab aber so hatten wir teilweise musikalische Begleitung. Joe kümmerte sich um das Fleisch und ich schnitt alles auf, sodass wir nur noch belegen mussten. Angie stand bloß rum und trank Cider :P Die Burger waren sehr lecker und wir quatschten eine ganze Weile über die verschiedensten Themen. Eines war ein wenig erschreckend. Ein Kumpel von Joe hat das Motto, so wenig arbeiten wie möglich und hat damit schon vielen auf der Tasche gelegen. Das Ende vom Lied, er hat immer noch kein Job und schläft jetzt in einem Zelt am Strand, da er sich keine Nacht mehr im Hostel leisten kann. Wir hatten aber auch schönere und lustigere Themen. Fertig vom Tag machten wir unseren Platz später sauber und traten den Rückweg zum Hostel an. Dort trafen wir noch Nelson, den ich ein Cider ausgab und gemeinsam für ihn, mit ihm deutsch übten. Zwischendurch musste ein Osterhase ein wenig dran glauben, im Aldi gab es einen für gerade mal einem Dollar. Die Schokolade war aber nicht die Beste.Wir sagten alle ziemlich fertig guten Nacht und gingen zu Bett.

    Achso, ich hatte ja Nelson diesen Morgen einen Tee ausgegeben. Auf meinem Bett lagen nun ein Zettel mit Danke und vier oder fünf Teebeuteln. Lustig war auch das wir die ganze Zeit Joe sagten und er eigentlich Jerome heißt was wir erst diesen Abend geklärt hatten

    Wir hatten heute einen tollen Tag, da wir zu dritt unterwegs waren, haben wir gerade mal etwas über 40$ Dollar pro Nase bezahlt.
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