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  • Day 105

    Natur statt Hostel, gute Entscheidung

    April 22, 2017 in Australia ⋅ ⛅ 22 °C

    Gestern spät ins Bett und heute sanft durch meinen über mir schlafenden Zimmergenossen geweckt worden. Mit sanft meine ich, dass er so gesägt hat, dass er eine Wald, für den andere zu dritt drei Tage gebraucht hätten, er nur eine Stunde bräuchte. Ich hatte schon probiert mich mit mehr Schwung im Bett umzudrehen, damit er durch das Wackeln am Bett vielleicht aufwacht und er eine Pause einlegt aber da war nix zu machen. Das hieß so richtig einschlafen ging nicht mehr, also schaute ich den Film Assasins Creed zu ende.

    Ein wenig musste und wollte ich dann in die Gänge kommen, raffte ich mich auf und machte mir was zum Frühstück. Geplant war heute nichts, vielleicht ein wenig Videobearbeitung, was in letzter Zeit ein wenig auf der Strecke geblieben ist. Die Zeit ist mir teilweise zu schade, da der Zeitaufwand schon hoch werden kann, vielleicht mache ich die Videos zu Hause fertig. Das Hostel ist ja ziemlich entspannt und so musste ich erst um zwölf meine Sachen gepackt und das Zimmer verlassen haben. Bis dahin war noch ein wenig Zeit und ich machte mir mein Frühstück. Ich setzte mich zu Juliet welche ebenfalls gerade frühstückte. Bei ihr gab es Erdnussbuttertoast mit Marmelade oben drauf, damit kommt sie schon mal gut in den Tag. Wir quatschten ein wenig und kamen auf die Tagesplanung. Sie wollte mit Nicolien heute die Wanderung entlang der Küste machen, welche ich bereits mit den anderen dreien vor ein paar Tagen gemacht hatte. Theoretisch hatte ich Zeit, denn mein Bus fuhr erst 17:15Uhr. Es setzte sich ein anderer zu uns und ich behielt das Thema im Hinterkopf. Die Zeit schritt voran und Juliet fragte ob ich mit wollte und letztendlich, was war die Alternative? Im Hostel bleiben und faulenzen? Also sagte ich zu und musste aber jetzt schnell meine sieben Sachen in meinem Rucksack verschwinden lassen. Mein System funktioniert besser, um so mehr saubere Wäsche ich habe, da ich die in Kompressionsbeutel verpacken kann. Leider ist fast alles dreckig. Trotzdem schaffte ich es in der Zeit mein Zeug zu packen und mich fertig zu machen. Schlieslich blieb noch Zeit für eine Runde Billard, denn Nicolien verspätete sich ein wenig. Wir hatten gerade eine zweite Runde begonnen da stand sie mit Sophie, welche sie heute Morgen im Hostel kennengelernt hatte in der Tür und irgendwie hatte ich das Gefühl das Gesicht schon gesehen zu haben nicht los. Vorerst viel es mir nicht ein und ich dachte nicht mehr darüber nach.

    So ging es mir drei Niederländerinnen auf den Weg. Sie wunderten sich, denn ich startete Barfuss aber ich habe durch das letzte mal gelernt und hatte meine Flip Flops im Gepäck. Sie dagegen gingen mit Turnschuhen oder Wanderstiefel auf den Weg. Da ich der einzige war, welcher den Weg kannte, wurde ich kurzer Hand zum Reiseführer erklärt. Wir waren schon eine gemütliche Truppe und auf den gesamten Weg unterhielt sich jeder mit jeden und selbst die Niederländerinnen untereinander unterhielten sich in Englisch, auch wenn ich nicht mit ihnen sprach (bis auf ein paar Ausnahmen aber das war selten). Da wir wussten, das wir ein Shuttle zurück haben würden konnten wir uns zudem Zeit lassen. Als wir losgegangen waren, war der Himmel eher wolkenverhangen und ich hatte mich nicht wirklich viel eingecremt, somit gab es zeitnah einen Stop an einem Aussichtspunkt. Dieser war durch einen Zaun gesichert und viele Schlösser waren daran angebracht, das kann man hier an vielen Orten sehen. Da zeigte sich, wer ein wenig mehr Geld für ein Schloss in die Hand genommen hat. Eines hing seit 1991 dort. Es ging schlieslich weiter und ich unterhielt mich eine Weile mit Nicolien. Sie spielt in den Niederlanden bereits über zehn Jahre Hockey. Die letzten Jahre in der zweithöchsten Liga aber überlegt nach dem Australien ihr Hobby zu wechseln. Ihre Kondition hat auf jeden Fall ein wenig gelitten. Als wir einen kleinen Berg herauf kletterten, gut ich ging etwas schneller voran aber da war sie bereits außer Atem :) Wir waren wieder an diesem Aussichtspunkt, wo man auf einen Stein klettern muss, um eine tolle Aussicht zu haben. Letztendlich machte ich für die drei die Fotos. Wir gingen wieder an den schönen Stränden und Aussichtspunkten entlang und zeigte die schönen Flecke entlang des Weges. Nicolien war übrigens auch die Erste, welche eine Pause forderte. Ich vertröstete sie freundlicher Weise immer auf den nächsten Strand :P Aber ich hatte wirklich einen schönen Strand im Kopf. Ich unterhielt mich mit Sophie und plötzlich hatte ich eine Idee, woher ich sie kennen könnte. Ich stellte vorsichtig ein paar Fragen und siehe da, wir hatten uns bereits in Cairns getroffen und ja kein Wunder, dass sie sich nicht mehr richtig erinnern kann :D

    Es war der Abend in Cairns, wo ich mich mit Lindsay und Romane im Gilligans getroffen hatte, welches das Partyhostel war. Romane war an diesen Tag auf der Fun, Falls, and Forest Tour von Uncle Brains und hatte dort eine kennen gelernt, welche im Gilligans schon ziemlich gut dabei war. Sie holte dieser Person ein Glas Wasser, was diese aber ablehnte. Ich glaube sie spritze Wasser auf Romane, worauf sie das ganze Glas über ihr ergoss. Später hatte diese Person sich noch mit einen anderen eine kleine Auseinandersetzung mit einem Wasserglas geleistet. Ja..... das ist Sophie, mit der ich mich gerade unterhalte :D Sie war kurz verdutzt aber wir lachten beide darüber und im ersten Moment war es ihr vielleicht ein wenig unangenehm.

    Wir kamen jedenfalls an den Strand, an dem wir Pause machen wollten und alle packten ihr Essen aus. Ich kam mir mit nur einen Apfel ein wenig unvorbereitet vor. Sophie hatte Nudeln mit, Juliet einen Apfel und anderes. Nicolien packte Brötchen aus und Marmelade, wobei ich mich nicht wundern musste warum sie bei den Gepäck so schnell fertig war. Wir liefen danach auf die vorgelagerten Felsen und machten ein paar Fotos. Später spielte ich mit Nicolien noch eine Runde Frisbee. Die anderen beiden Quatschten lieber ein wenig. Die Zeit schritt voran und ich durfte mein Bus nicht verpassen. Der Weg zum Leuchtturm war nicht mehr weit und so packten wir zusammen und auf ging es. Ich rief im Hostel an und orderte das Shuttel, damit es später keine bösen Überraschungen geben sollte. Es war durchaus die richtige Entscheidung den Tag draußen zu verbringen und nicht im Hostel herum zu gammeln. Am Leuchtturm machten wir ein paar Gruppenfotos und vertrödelten die Zeit bis Holly mit dem Bus uns abholte.

    Im Hostel sprang ich zu erst unter die Dusche und ging danach in die Küche, denn mein Bus fährt von 17:15Uhr bis 21:20Uhr, da ist nicht viel mit Abendbrot. Eigentlich wollten wir bevor ich gehe eine Runde Billard spielen, was sich in Anbetracht der Zeit immer weiter entfernte. Wir hatten immerhin etwa zehn Minuten aber die Runde schafften wir nicht zu Ende. Zwei von den Dreien machen heute ebenfalls los aber erst gegen Mitternacht. Ich nahm mein Zeug und Holly brachte uns zur Bushaltestelle. Joshua war mit dabei, welcher direkt nach Sydney fährt. Der Bus war zum Glück kaum gefüllt, das hieß viel Platz und vielleicht würde ich meine Berichte ein wenig aktualisieren können. Ich war aber eher geschafft vom Tag und hörte Musik. Wir machten an einer Tankstelle Pause und konnten uns dort etwas zu Essen holen. Ich überlegte und holte mir Chicken Nuggets, welche ich lieber nicht gekauft hätte. Zum einen schmeckten die nach nichts und wurden mit Ketchup serviert. Serviert bedeutet in einer kleinen Pappschachtel. Dann war der Ketchup in einer eigenartigen Verpackung, jedenfalls bespritzte ich erst mal mein Gesicht und mein weißes Shirt damit und hatte alle Augen bei mir. Auf Toilette konnte ich zum Glück das gröbste wieder heraus waschen. Die weitere Fahrt war eher weniger spektakulär, denn draußen war es dunkel. Ich kam pünktlich in Newcastle an und musste nicht lange suchen, um die Jugendherberge zu finden. Den Türcode hatte ich mir zum Glück vorher telefonisch erfragt. Das Zimmer war schnell gefunden. Ich bin jetzt in einem Zehnbettzimmer, was voll ist und überhaupt ist die Vergrößerung zum letzten Hostel echt komisch. Auch die Stadt Newcastle ist größer als ich dachte. Irgendwie kam ich mir ein wenig verloren vor und fand es sehr ungemütlich. Ich machte mir was zu Essen und kaufte mir später ein Bier für den Abend. Aber mehr als ein Film war nicht mehr drin.
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