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  • Day 125

    Highlight der Great Ocean Road

    May 12, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 14 °C

    Kurz zur Tagesplanung, heute wollen wir den Rest der Great Ocean Road erkunden, darunter das Highlight die Twelve Apostel. Wir aßen gemütlich unser Frühstück bei einem Kaffee und Saft und beredeten unseren heutigen Tag. Gegen zehn Uhr waren unsere Sachen im Auto verstaut und wir fuhren nur ein kleines Stück zum Strand von Apollo Bay. Diesen hatten wir bis jetzt nur im Dunkeln gesehen und liefen für eine kleine Blick vor ans Meer. Danach ging es noch in ein Souvenir- und Surfladen, denn Jackys Shoppinglust musste ja befriedigt werden. Gefunden hatten wir nicht alt zu viel und ich drängte zum Aufbruch.

    Den ersten Teil der Strecke kannten wir bereits vom Vortag. Wir fuhren durch das Landesinnere, bis wir zum Johanna Beach abbogen. Die Fahrt dauerte ein wenig aber der Strand selber war schön anzusehen. Zwei Angler versuchten gerade ihr Glück, die großen Wellen machte es ihnen nicht gerade einfach. Zuerst schossen wir ein paar Fotos von einem Aussichtspunkt und danach vom Strand selber. Der Hinweg war asphaltiert, der Weg zurück war es nicht, dafür war er kürzer und gab uns hin und wieder ein paar Aussichten über die Landschaft. Jacky war der Weg mit dem Auto nicht so geheuer, weswegen unser Mitsubishi wohl auf der linken Seite einen Angstgriff bekam. Meiner Meinung bin ich nicht zu schnell gefahren aber als Mitfahrer ist das ja nochmal etwas anderes. Teilweise waren halt auch keine richtigen Begrenzungen vorhanden. Wir kamen wieder auf die Straße, da sorgten Wolken für schlechte Sicht und wir mussten ein wenig langsamer fahren. Der nächste Wegpunkt war ein kleiner Rundweg durch den Regenwald, in welchen ein paar Glühwürmchen die Hauptartaktion sein sollten. Wir waren hin und her gerissen, ob wir dafür anhalten wollten, denn gestern hatten wir bereits einen ähnlichen Walk unternommen. Schlieslich bog ich ab und fuhr auf den Parkplatz, auf welchen wir die Einzigen waren. Der Rundweg war wirklich schnell durchlaufen und ein paar schöne Punkte waren dabei aber viel neues hatte man nicht gesehen. Bei den Glühwürmchen hätte ich eine Höhle erwartet aber nichts dergleichen war zu finden. Für den Walk waren 40 Minuten angegeben, wir brauchten zum Glück nur 20 Minuten und konnten unsere heutige Entdeckungsreise schnell fortsetzen.

    Wir waren ziemlich weit von der Küste entfernt, das hieß, die vor uns liegenden Kilometer führten uns durch verlassene Gegenden und teilweise dichten Regenwald. Die erste Aussicht auf das Meer bekamen wir wieder in Moonlight Head. Um zu diesem Strand bzw. Aussichtspunkt zu gelangen, steuerte ich unseren Stadtflitzer wieder über unbefestigte Straßen. Die Farbe der Erde war zunehmend roter. Wir verliesen den Wald und kamen an die Küste, wo die Vegetation um einiges flacher war. Das Auto war abgestellt und wir unterwegs zum Gable Lookout. Für euch wird es wohl immer gleich klingen, Küste, Meer, Aussicht aber jeder Aussichtspunkt war anders und immer wieder beeindruckend. Wir trafen vor diesen eine Frau, welche ihre Sachen abgelegt hatte und sich gerade etwas zu Essen machte. Die Aussichtsplattform befand sich etwa 90 Meter über dem Meer und wir konnten auf den Wreckbeach und die Steilküste schauen. Der Strand war unser nächstes Ziel, hierfür gingen wir die Spitzhaustreppen Australiens ca. 350 Stufen zum Strand herunter. Dort sollten die Anker von zwei gestrandeten Schiffen einbetoniert sein. Auf dem Weg sahen wir ein Schild, was das Mitnehmen von Muscheln verbot. Deswegen waren überall am Strand wunderschöne Muscheln zu finden, die Anker blieben jedoch verschwunden. Wir liefen ein wenig am Strand entlang und erkundeten diesen ein wenig. Das Wasser stand ziemlich hoch und ich vermutete, dass die Anker womöglich nur bei Ebbe zu sehen sein sollten. Nach späteren Recherchen war es auch so. Die Treppen waren wieder erklommen, wir wieder zurück im Auto und wenig später wieder auf der befestigten Straße in Richtung des Highlights der Great Ocean Road unterwegs. Wir fuhren nach Princetown ein wenig von der Küste entfernt und landeten bei Gibson Steps Lookout. Ich verpasste die Einfahrt und stellte es somit einfach am Rande der Straße ab. Wir sahen den ersten allein sehenden Felsen im Meer, welches sehr beeindruckend war. Zudem führte eine Treppe herunter zum Strand und bei Ebbe, welche leider nicht war, kann man zu diesem Felsen hinlaufen. Wir beide hatten diesen Ort noch nicht wirklich realisiert und kamen fünf Minuten später an den Zwölf Aposteln an, der touristischen Attraktion und eines der Wahrzeichen Australiens. Helikopter kreisten am Himmel und wir parkten unser Auto ab. Der erste Weg führte ins Center der Zwölf Apostel, denn wir brauchten bei den Temperaturen und dem Wind einen warmen Kaffee. Viele Reisebusse standen auf dem Parkplatz, dementsprechend voll und fast überlaufen war dieser Ort. Wir liesen uns aber deswegen den Moment nicht vermiesen und genossen den Blick auf die Gesteinsformationen, der übrig gebliebenen acht Felsen. Eigentlich waren es mal neun statt der zwölf, wie es der Name sagt. Eine der Felsen ist im Jahre 2005 in sich zusammen gebrochen. Wir erkämpften uns die guten Plätze am Geländer, welche die besten Bilder versprachen (Ganz so schlimm war es nicht aber es war voll). Wir hatten mehrere Blickwinkel, Wege und Bilder hinter uns und waren begeistert von diesem Ort. Der Wind und die vor uns liegenden Aussichtspunkte trieben uns zum Auto. Danach folgte eine Jagt nach den Aussichtspunkten und vielen beeindruckenden Ausblicken auf die berühmte Steilküste. Da wir jeden mitnahmen, mussten wir viele vor uns liegende auslassen, da die Dunkelheit hereinbrach. Wir schafften es nur bis zum Lookout von Loch Ard George und der Thundercave. Das Meer hatte die Küste auf ihre Weise interessant gestaltet und geformt, sodass wir uns nicht satt sehen konnten. Ein paar Aussichtspunkte waren am Rande der Steilküste, ein Anderer führte uns an einen Strand herunter. Dieser war durch die hohen Felsen fast eingeschlossen und manche Bereiche waren ziemlich unterspült und waren der Beginn von kleinen Höhlen. Ein großer Felsen war wie eine kleine Brücke mit einem Loch in der Mitte. Zum Schluss kamen wir an einen flacheren Teil, die Sonne stand zu diesem Zeitpunkt bereits ziemlich tief. Wir konnten bis auf einen Felsen vorlaufen, auf welchen die Wellen brandeten und die Gicht durch die letzten Sonnenstrahlen wehte. Wir schossen die letzten Bilder an diesem Tag und freuten uns nun auf einen wärmeren Platz.

    Im Weg bemerkten wir, dass unserer Weg zur nächsten Unterkunft in Warrnabool ziemlich weit weg war. Die 70 Kilometer waren ja nicht weiter schlimm aber ich fand es schade, dass wir nun im Dunkeln an vielen Aussichtspunkten einfach vorbei fahren mussten. Zum Beispiel an der London Bridge Gesteinsformation. Früher war es möglich, diese zu begehen, jetzt ist sie wie andere alleinstehend. Zwei Besucher kamen damals mit dem Schrecken davon, als die Verbindung zum Festland ins Meer stürzte und sie nicht mehr zurück kamen. Die zwei wurden dann mit dem Hubschrauber gerettet. Wir hatten uns wohl heute zu viel Zeit gelassen oder zu viel vorgenommen aber es war trotzdem schön und man kann halt nicht alles mitnehmen. Lieber Momente erleben als sie in der Hektik untergehen zu lassen,

    Wir fuhren gerade die Straße entlang der Küste nach Port Campbell. Der Magen meldete sich und wir kehrten in einer kleinen Burgerbude ein. Die beiden Burger waren lecker, danach ging es in den kleinen Supermarkt und wieder zurück auf die Straße. Ich war ein wenig geschafft vom Tag und die Strecke zog sich ein wenig. Dementsprechend froh waren wir als wir die Unterkunft erreichten. Wir gingen aus irgendeinen Grund von einem Hostel aus, was allerdings ein Hotel war mit Hostelcharakter. Der Checkin war an einer Bar und diese war sehr voll, dementsprechend hoch war der Lärmpegel. Ein Mann schickte uns auf die andere Seite der Bar und kam später nach, sodass wir einchecken konnten. Unser Zimmer war sehr kalt und kahl. Wir mussten das Auto noch umparken, welches wir gleich mit Coles und dem Bottleshop verbunden hatten. Da Aldi billiger und gleich um die Ecke war, holten wir den Rest dort. Mit unseren Einkauf ging es wieder zurück aufs Zimmer. Ich schrieb Bericht und Jacky schmierte Sandwisches auf meinem Frisbee. Da wir nochmal durchgingen, was wir heute alles verpasst hatten, haderten wir mit uns selbst, ob wir die 70 Kilometer zurück an Zeit und Geld investieren wollten. Morgen wollten wir zudem ein wenig in die andere Richtung fahren und Port Fairy erkunden und vielleicht dort schlafen. Wir waren uns noch ziemlich unsicher und hatten es nicht endgültig abgeschrieben.
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