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  • Day 124

    Cape Otway

    May 11, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 16 °C

    Ich hatte gestern meine Berichte wieder ein wenig aktualisiert und Jacky hatte sich um die heutige Strecke gekümmert, welches wir beim Frühstück besprachen. Die Zeit saß uns ein wenig im Nacken, denn um zehn Uhr mussten wir unser kleines gemütliches Apartment verlassen haben. Wir waren uns bezüglich unserer nächsten Übernachtung etwas unsicher, da wir um Apollo Bay viele Orte sehen wollten. Die anderen Orte, wo wir vielleicht unterkommen hätten können, waren zu teuer. Ich fragte bei unserer Unterkunft nach, ob wir eine weitere Nacht zum selben Preis bleiben könnten. Dies war ohne Probleme möglich, leider waren die Apartments mit Balkon und Meerblick etwas teurer sodass wir in dem Unteren blieben. Jacky sagte ich jedoch nichts davon und lies sie in dem Glauben, dass wir in 20 Minuten die Wohnung verlassen haben mussten. Ich machte ganz entspannt und kümmerte mich ein wenig um mein Zeug, während Jacky und Bob hektisch ihre Sachen packten. Zehn Minuten bevor wir draußen sein mussten gab ich den Hinweis, wie wir das mit dem Unterkunftspreis machen wollten, welcher für eine Nacht zu hoch war. Sie war aber so in Eile, dass sie dies nicht gleich bemerkte, nach einen weiteren Hinweis bekam ich nur „Du Arsch“ entgegen geworfen und wir konnten uns entspannt auf den Tag vorbereiten :D

    Als wir los fuhren, sahen wir erstmals Appolo Bay bei Tag und damit den langgezogenen wunderschönen Strand. Die Great Ocean Road führte uns heute nur zu einem kleinen Teil am Meer entlang. Danach fuhren wir durch das Inland und sahen dichten Regenwald (Great Otway National Park) und manche Aussicht in die Weite. Wir bogen nach links zu Maits Rest ab. Es war eine kurze Schleife durch den Regenwald, welche ca. einen Kilometer, auf einem Holzsteg entlang führte. Neben vielen Baumfarnen waren ebenso größere Bäume darunter, welche bis zu 300 Jahre alt waren. Ein Pärchen warnte uns, dass es schlammig werden konnte, worauf ich meine Flip Flops gegen meine Wanderschuhe tauschte. Es war ziemlich interessant durch den dichten Regenwald zu gehen und solche Wege entlang eines Holzsteges gefallen mir sowieso. Es war nicht überlaufen, so konnten wir in Ruhe unsere Runde drehen.

    Der Kilometer war schnell abgelaufen und das Auto nun ein wenig dreckiger. Nächster halt war der Leuchtturm am Cape Otway, so der Plan. Wir fuhren nur ein kurzes Stück auf der Great Ocean Road entlang und bogen abermals nach links, Richtung Küste ab. Dieses Teilstück ist berühmt für Koalas. Jacky hielt immer wieder Ausschau aber konnte keine finden. Ich sagte ihr, dass das beste Zeichen eine Gruppe von Leuten ist, welche zusammen in den Himmel schauen und fotografieren. Wir fuhren um eine Kurve und siehe da, eine Gruppe und viele Fahrzeuge am Straßenrand. Wir hatten Glück, gleich zwei Koalas hatten sich in zwei verschiedenen Bäumen versteckt. Wir hatten zuvor ebenfalls einen gesehen, welcher von Rangern aus den Bäumen geangelt wurde. Keine Ahnung warum, vielleicht war er krank oder zu nah an der Hauptverkehrsstraße. Nach ein paar Bildern stiegen wir wieder ins Auto aber die Bilder waren nicht so schön., dafür saßen die beide zu weit entfernt. Die Landschaft wechselte vom dichten Regenwald über einen lichten Wald mit weißen Bäumen und schlieslich zur Graslandschaft mit Meerblick, Wir kamen an unserem Ziel an und bemerkten, dass dieses nur durch einen Eintritt von etwa 20$ begangen werden konnte. Wir überdachten es kurz und entschieden uns für den Leuchtturm. Nach ein paar Tipps gingen wir zu erst zur Telegraphen Station. Das Haus wurde zu einem kleinen Museum umgewandelt und zeigte, wie die Leute damals gelebt haben mussten und wie sie eingerichtet waren. Weiter gab es einen kurzen Überblick in Sachen Flaggenkunde. Das Haus stand direkt an der Steilküste, von hier aus konnten wir schon die ersten Panoramaaufnahmen von dieser machen. Über einen kleinen Weg kamen wir zuerst an ein paar Häusern vorbei, in einem konnte man Übernachten und dem Anderen war ein Cafe untergebracht, wo viele Leute etwas aßen und die Sonnenstrahlen genossen. Da der Leuchtturm gerade nicht so voll schien entschieden wir uns erst dafür und danach vielleicht was kleines zu Essen im Cafe. Der Leuchtturm war der Zweite, der an der Hauptküstenlinie gebaut wurde und ist mit der Fertigstellung 1848, der längst betriebene. Wir gingen die Wendeltreppe nach oben und gingen auf den kleinen Rundgang im oberen Bereich. Ich genoss die Aussicht in vollen Zügen. Jacky hingegen riskierte einen Bick und verschwand wieder im Inneren. Der Ausblick war richtig, richtig gut, dementsprechend schoss ich auch ein paar Fotos.

    Wieder unten ging es zum Cafe, jedoch standen uns entweder das Essen oder die Preise nicht an, sodass wir woanders etwas essen wollten. Die Reisegruppen bekamen an der Seite des Gebäudes ihr Essen ausgeschenkt, eigentlich hätte man sich bloß anstellen müssen :P Vom Leuchtturm hatte man ein Bunker gesehen und zu diesem führte ein Weg, den wir jetzt in Angriff nahmen. Neben dem Bunker war eine deutsche Seemiene zu sehen und eine Tafel mit entsprechenden Erklärungen. Der letzte Teil auf diesem Gelände war der Bereich der Aborigines. Wir kamen zu einer Hütte, die den alten Hütten nachempfunden waren und in welcher Werkzeuge und andere Hilfsmittel oder Literatur stand. Wir kamen mit dem Mann, welcher vor der Hüte stand und scheinbar die Touristen hier betreute, ins Gespräch. Dieser war sofort aufgeschlossen und erklärt uns ein paar Dinge, was recht interessant war. Nun gingen wir nur noch einen kleinen Rundweg entlang, ehe wir wieder zum Auto zurück kehrten und Richtung Treetopwalk fuhren. Bis zu diesem galt es ein paar Kilometer zurück zu legen und es sollten ein paar Stopps zwischengeschoben werden. Der erste war an einem Schild vom Otway National Park, wo Jacky danach ihre Fahrkünste auf der linken Seite probieren wollte. Da dieses Stück wenig befahren war konnte sie ohne Probleme die Fahrbahn nutzen, bis wir an einer Kurve ankamen. Viele Autos standen am Fahrbahnrand und ein paar Leute hatten sich unter den Bäumen versammelt. Sprich es war wieder Zeit für Koalas :) Das Auto war abgeparkt und diesmal konnten wir einen aus der Nähe betrachten. Er kletterte gerade zum nächsten unten gelegenen Zweig und setzte sich auf diesen. Wir mussten zwar durch einen Zaun, der einmal eine Leine mit Stacheldraht hatte aber trotzdem kam man ohne Probleme durch. Nach gefühlten hundert Videos stieg ich wieder auf die Fahrerseite. Der Weg zum Treetopwalk war weit und wir konnten diesen ein wenig abkürzen, diese Straße führte aber über eine unbefestigte Straße. Unser Stadtflitzer war womöglich nicht darauf ausgelegt. Um dies heraus zu finden bogen wir auf die Straße ein. Es war wie ein Schotterweg, der relativ eben war. Deswegen entschieden wir uns weiter zu fahren und konnten so zwischendurch an den Hopetoun Falls halten. Es ging viele Treppen bergab aber der Wasserfall selber entlohnte uns durch seinen Anblick. Es war nicht der prächtigste aber trotzdem schön. Nach ein paar Aufnahmen mussten wir wieder nach oben, denn die Zeit drängte. Die Fahrt auf dem Schotterweg war nicht immer ideal, ein paar Schlaglöcher sah ich leider erst zu spät aber wir kamen wohlbehalten in Beech Forest an. Die Straße war wieder asphaltiert und wir ließen erst mal ein paar Wasserfälle links liegen. Beim Tritopwalk angekommen, machte dies den Eindruck, dass es sich hierbei um einen Kletterpark handelte. Da Jacky heute schon bei dem Leuchtturm kneifen musste, war das genau das Richtige für sie. Zum Glück gab es getrennte Aktionen, denn wir wollten nur den Walk machen, es gibt ein weitere Möglichkeit durch den Regenwald mit einer Seilrutsche zu gleiten. Da es spät am Nachmittag war und wir zum Glück die anderen Wasserfälle ausgelassen hatten, kamen wir zehn Minuten vor Schließung der Eingangszeiten an und konnten unsere Karten kaufen. Zuerst ging auf einem Waldweg durch diesen selbst. Zwischendurch standen Warnschilder vor Schlangen aber auch Informationstafeln. Wir kamen an den Stahlträgerkonstruktionen an, welche uns langsam unter die Baumkronen trugen. Mir war es in dieser Zeit untersagt zu springen oder irgendeinen Quatsch zu machen, denn Jacky hatte ein wenig zu kämpfen aber ich war froh das sie es wenigstens mit machte. Es ging von Ausleger zu Ausleger und der Boden unter uns entfernte sich immer mehr. Wir konnten die höheren Schichten der Vegetation im Regenwal beobachten und kamen zu einem Turm, der uns noch weiter nach oben bringen sollte. Jacky kam für ein Foto mit nach oben und blieb dann in der Mitte stehen. Ich schaute mir alles ein wenig genauer an.

    Nun hatten wir alles an diesem Tag erledigt und der Heimweg war teilweise etwas anstrengend zu fahren. Eine Kurve schloss sich an die Andere an und ließ selbst kleine Distanzen groß erscheinen. Zudem kam die sich einstellende Dunkelheit. Bevor es richtig dunkel wurde konnten wir ein paar Bilder von Apollo Bay und dessen Strand, sowie beleuchteten Straßen machen. Unser Tank war fast leer, somit fuhren wir gleich an die Tankstelle und sparten uns für Morgen einen Weg. Jacky wollte ein Big Pack Zigaretten holen und wurde das erste Mal mit australischen Preisen konfrontiert. Sie wird wohl hier weniger rauchen, denn dieses kam gleich 44$. Die Zigaretten gingen zurück ins Regal. Da wir keine so richtige Lust hatten etwas selber zu kochen kehrten wir in einem Lokal ein und bekamen für gerade mal 6,50$ einen leckeren Burger. Auf dem Nachhauseweg holten wir uns Chips und Eis und aßen dies beim Anschauen der Bilder der letzten Tage. Danach schrieb ich ein wenig Berichte und bin wieder ganz gut ran.
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