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  • Day 137

    Litchfield National Park - Teil 2

    May 24, 2017 in Australia ⋅ ☀️ 18 °C

    Die Tolmer Falls, ja, schon wieder Wasserfälle :) Wir starteten unseren Rundgang welcher mit 1,4 Kilometern nicht weit war, jedoch war es die erste kleine Wanderung an diesem Tag, nennen wir es Spaziergang. Wir verpassten klassisch den Weg zur Aussichtsplattform, welche wir aber zum Schluss nachholen konnten. Von den Rundgang selbst war es immer mal wieder möglich in die Ferne und dem sich weit erstreckenden National Park zu blicken. Wir hörten es wieder rauschen und sahen wie das Wasser sehr tief in das darunter liegende Becken stürzte. Die Gegend ist bekannt für seine Ghost und Orange Horseshoe Bats, also für zwei Fledermausarten. Am unteren Becken schloss sich eine Höhle an, welche wahrscheinlich das Zuhause von diesen darstellte, wir bekamen jedoch keine zu Gesicht. Der Weg führte an den oberen Punkt des Wasserfalls vorbei, wobei wir diesen nicht genau sahen. Es ging weiter am Bach entlang, das Baden war hier jedoch untersagt. Der restliche Pfad ging durch trockenes Gelände über Stock und Stein. Wir waren wieder am Parkplatz aber ohne die eigentliche Aussichtsplattform gesehen zu haben wollte ich nicht weiter fahren. Der Ort war nicht großartig besucht und wir kamen auf die verlassene Plattform und konnten in Ruhe die Aussicht genießen und ein paar Fotos aufnehmen.

    Auf zum nächsten willkommenen Badeort, den Wangi Falls. Hier sollte auch ein Cafe sein, also der perfekte Platz, für eine kleine Pause mit Erfrischung. Fast hätte ich aber Jackys kleine Fahrt an diesem Tag vergessen. Das Verkehrsaufkommen ist im National Park ja mehr als gering, sodass Jacky sich ein weiteres Mal hinter das Lenkrad setzen wollte. Wir fuhren also vom Parkplatz und kamen wieder auf die Hauptstraße. Ich glaube, die Situation nicht genau zu wissen in welche Richtung und nach beiden Seiten zu schauen und nicht sicher zu sein auf welcher Spur der Verkehr war, ging in diesem Moment zu schnell. Sie hatte schon in die falsche Richtung eingelenkt, da korrigierte ich sie in die richtige Richtung, blöd nur das sie auf der rechten Seite weiter fuhr. Ich wartete kurz und sagte, dass die linke Seite die bessere wäre. Danach lief aber aller ohne Probleme und wir kamen sicher an. Auch dieser Ort war nicht sehr besucht, wie man es von diesem erwartet hätte. Denn dies waren mit die beeindruckendsten Wasserfälle an diesem Tag. Aber durch ein paar Sachen war es heute nicht sehr Lohnenswert. Zum einen war es wahrscheinlich schon zu spät, es war 15Uhr und das Cafe hatte bereits 14 Uhr seine Pforten geschlossen. Wir kamen also zu dem großen Becken, welches die Wangi Falls füllten. Dieses war für das Baden gesperrt, weil es zur Zeit nicht sicher war. Trotz, dass der Litchfield National Park sicher vor Krokodilen ist, standen Sicherheitshinweise wegen diesen das Baden nicht möglich war. Ok, um doch ein wenig was an diesem Punkt zu erleben konnte ich Jacky für den kleinen Walk begeistern. Schon beim Start gab uns ein Schild den Hinweis, dass dieser nur zur Hälfte begehbar war. Wir traten den Weg trotzdem an und mussten ziemlich steil bergauf, da der Endpunkt etwas hinter dem höchsten Punkt des Wasserfalls lag. In Serpentinen schraubten wir uns Meter für Meter nach oben. Oben ankommen, kamen wir an verbrannten Gelände vorbei, ein paar Bäume standen noch, waren aber sichtlich schwarz. Bereits beim Hochgehen konnten wir über die weiten grünen Flächen blicken und ein paar Rauchwolken beobachten, welche vereinzelt nach oben trieben. War dies nun gewollt oder zufällig entfachte Feuer. Ich wusste, dass man dies für die Prävention machte und ging davon aus. Wir kamen zu der Brücke über den Bach und die erhoffte Aussicht war nicht ganz wie erwartet, da der Wasserfall ein wenig vorgelagert war. In Anbetracht der Zeit entschieden wir uns Zeitnah wieder für den Rückweg. Übrigens lud der obere Bachlauf sehr zum Baden ein, was wir leider nicht nutzen konnten/ wollten.

    Auf zu den letzten beiden Stationen, für welche wir jeweils eine Stunde hatten. Das war nicht mehr viel Zeit aber wir wollten beide besichtigen. Wir kamen zum ersten Punkt, den Cascades. Dies ist ein Bachlauf mit vielen steinernen Becken zum Baden und wohlfühlen. Zur Überraschung war wieder mal etwas geschlossen und zwar die unteren Cascaden, welches gleichzeitig mit 2,6 Kilometern der kürzere Weg war. Zu den Oberen waren es 3,3 Kilometer. Nach der kleinen Wanderung war Jacky es zu viel und ich gab widerwillig klein bei. Ok, dann auf zum Walker Creek und wenn wir Zeit hätten würden wir zurück kommen. Das geschah schneller als gedacht, denn nach ein paar Fahrminuten kamen wir an Diesen an und mussten feststellen, dass Diese geschlossen waren. Also nahmen wir die Upper Cascadas ins Visier. Der eher kleine und unbefestigte Pfad war ein wenig schwierig zu laufen. Jacky hatte schon keine richtige Lust mehr, in den Moment kamen zwei Deutsche vorbei, welche meinten es wären nur noch fünf Minuten und später kamen wieder welche die es wunderschön fanden. Die fünf Minuten waren sehr optimistisch aber schön war es. Außer uns war nur ein älteres Pärchen vor Ort, welche ein kleines Fotoshooting durchführten. Wir suchten uns eine warme Ecke im Wasserlauf, was nicht mehr so einfach war, da die Sonne bereits tief stand und die Bäume die ersten Schatten warfen. Letztendlich verblieb uns nicht mal 20 Minuten, das reichte, um uns kurz ins Wasser zu legen und die Wasserbecken ein wenig zu erkunden. Einmal bin ich auf den Steinen ausgerutscht aber es ist nichts weiter passiert. Den Weg zurück schleppten wir uns ein wenig, da der Tag etwas ermüdend war.

    Wir erreichten das Auto bevor es dämmerte und konnten den National Park im Hellen verlassen, was mich ein wenig erleichterte, da wir sonst extrem vorsichtig fahren hätten müssen. Unfälle mit Wild bei Dunkelheit sind nämlich nicht versichert :/ und die ersten Kängurus hatte ich bei der Rückfahrt schon im Gras neben der Straße gesehen. Aber alles gut und nichts weiter passiert. Auf dem Nachhauseweg holten wir uns eine Kleinigkeit bei Woolies und ließen den Tag einmal Revue passieren und werteten den National Park aus. Die wohl schönste Stelle waren die Rockholes, sprich die zweite Station gefolgt von den Florence Falls. Die Wangi Falls hätten echt das Potential gehabt aber da war der größte Teil ja geschlossen.

    Nach etwas mehr als 360 Kilometern kamen wir im Dunkeln im Apartment an und ich war froh das Auto abstellen zu können. Somit verbrachten wir den restlichen Abend in der Unterkunft und relaxten. Als wir auf dem Balkon gemütlich Wein tranken kam Simon dazu und wir berichteten von unseren Tag. Auf dem Rückweg kamen wir an ein paar sehr straßennahen Bränden vorbei, da ich dort keinen weiteren in der Nähe entdeckte war ich mir nicht mehr so sicher ob es eine präventive Maßnahme war, weswegen ich Simon fragte. Dieser bestätigte, dass es wirklich nur gelegte Feuerschneißen sind, um größere Brände zu vermeiden. Da Simon wusste, dass wir einen weiteren Tag das Auto hatten, zeigte er uns ein paar weitere Wasserfälle und legte uns die Krokodilfarmen am Adelaide River ans Herz. Die Krokodilfarmen waren möglich aber die Wasserfälle zu weit weg, denn insgesamt hatten wir „nur“ 600 Kilometer im Paket. Ansonsten quatschten wir ein wenig und ließen den Abend gemütlich enden.
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