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  • Dag 155

    Auf zu den Gili Islands :)

    11. juni 2017, Indonesia ⋅ ☀️ 31 °C

    Abreisetag und damit auf Wiedersehen schöne Villa. Meine Sachen hatte ich nicht gepackt, weswegen mich der Wecker halb acht weckte. Zum Letzten Frühstück gab es einen Bananen Pancake, welcher sehr lecker war. Das erste Mal kamen andere zu meiner Frühstückszeit hinzu, es war das Pärchen, welches gestern Abend erst eingecheckt hatte. Nur hatte ich nicht die Zeit und ein wenig auch keine Lust ein Gespräch anzufangen und ich bin ja gleich weg. Somit aß ich schnell auf und wollte theoretisch kurz vor neun Uhr los, jedoch spielte das Wetter wiedermal nicht ganz mit. Es regnete aus Kannen und ich entschied mich spätestens bis halb zehn Uhr zu warten.

    Letztendlich war es nicht trocken aber ich sollte nicht komplett nass werden. Für meinen Rucksack hatte ich einen Regenschutz, meine Regenjacke hatte ich bereits weggeschmissen, da diese das Wasser durchließ. Zwei Angestellte begleiteten mich zum Roller und fragten ob ich keine Jacke hätte. Da ich dies verneinte, sollte ich kurz warten und sie kam mit einem Plastikregencape wieder. Rucksack kurz abgesetzt, Regencape drüber, Rucksack auf und nach eingeschalteten Navi konnte es losgehen. Mit mehr Gewicht auf dem Roller, welches den Schwerpunkt etwas erhöhte, fuhr ich vorsichtiger. Ich hatte eine Fahrtzeit von einer Stunde vor mir, was ich angesichts des Wetters wohl benötigen würde. Am Anfang meiner Strecke, waren teilweise überflutete Straßen keine Seltenheit. Die Bäche, welche gelegentlich an der Straße entlang verlaufen, waren mehr als voll. An einer Stelle, war das Wasser bereits gewichen und hinterließ den ganzen Müll, welches es auf dem Weg nach unten eingesammelt hatte. Je tiefer ich kam, umso trockener wurde es. In Denpasar hatten sich bestimmt einige gefragt, warum ich ein Regencape tragen würde. Mein Tank näherte sich immer weiter dem roten Bereich, da ich den Roller leer bekommen hatte, war dies nicht so schlimm. Ich erreichte meine ersten Station, das Pop Hotel in Denpasar, stellte den Roller und mein Gepäck ab und fragte an der Rezeption, ob sie den Mann von der Rollervermietung anrufen könnte. Nach einem kurzen Telefonat meinte sie, dass er in einer Stunde da wäre. In Anbetracht, dass ich zur Fähre musste und es bis zum Hafen eine weitere reichliche Stunde war, konnte ich nicht zufrieden sein. Ich schnappte meinen Laptop und setzte mich draußen vor das Hotel und schrieb Berichte. Schließlich kam ein Mann auf mich zu und ich übergab den Roller und den Helm ohne Probleme. Da der Roller fast leer war, drückte ich ihn das Geld für den halben Tank in die Hand. Er hatte nichts gesagt aber wie würde man hier sagen, für Glück und Karma. Danach machte ich mich fix zum Geldautomaten ehe ich mal wieder Uber nutzen wollte.

    Uber zeigte mir für die Strecke bis Padangbai 150.000 Rupiah an. Ich war neugierig und fragte an der Rezeption was ein Shuttel bis dahin kosten würde. Der Preis lag hier bei 300.000 Rupiah. Vor dem Hotel wartet wohl immer ein Taxifahrer, welcher auf mich zukam und den Preis 250.000 Rupiah aufrief, da zeigte ich ihm den Preis von Uber und er schaute mich an und meinte das wäre zu wenig. Ich sagte, tut mir leid, dann nehme ich Uber. Er ging zurück zu seinem Taxi und drehte sich nach zehn Metern wieder um und wäre auch mit 200.000 Rupiah einverstanden. Da wie gesagt die Zeit mein Gegner war und er gleich da war, bezahlte ich den etwas höheren Preis und konnte umgehend zum Hafen aufbrechen. Er versuchte sich anfangs mit mir zu unterhalten aber als ich Gegenfragen stellte war sein Englisch leider zu schlecht, sodass wir den Großteil der Strecke schwiegen. Ich hatte bis jetzt noch keine Unfälle gesehen und war oft auf den Straßen unterwegs. Heute sollte sich dies ändern. Beim ersten Unfall erwischte es eine Rollerfahrerin, welche vor unseren Augen zum Fussweg getragen wurde. Ich glaube sie war bewusstlos und hatte keinen Helm getragen, wie die meisten hier. Die Front des Roller war kaputt und die Plastikteile lagen auf der Straße. Der zweite Unfall war kurz vor dem Hafen, da lag ein kleiner LKW auf der Gegenspur auf der Seite, wo ich mich fragte wie er das angestellt hatte. Mein Taxifahrer wusste, dass ich eine Fähre zu den Gili Inseln bräuchte und kontaktierte einen Freund. Ich hatte es nicht mitbekommen, deswegen war ich ein wenig überrascht, als ein Roller vorbeikam und ein Mann durch das Fenster ein Prospekt reichte. Da waren die Abfahrtszeiten und Bilder drauf aber leider keine Preise. Da wir uns im „normalen“ Straßenverkehr aufhielten verschob ich die Verhandlung auf nach der Ankunft. Zum Glück wusste ich von Mark den Preis für die Fähre, sonst wäre ich in dem Büro mal wieder übers Ohr gehauen wurden. Auf einem Flyer stand tatsächlich 600.000 Rupiah für eine einfache Fahrt und 1.200.000 Rupiah mit der Rückfahrt. Marc hatte 200.000 Rupiah gezahlt und nochmal für die örtliche Fähre, denn Gili Meno wird nicht direkt von den Fähren angefahren. Deswegen drückte ich den Preis so lange, bis ich auf 650.000 Rupiah mit der Rückfahrt angekommen war. Er meinte auch, dass es die letzte Fähre wäre. Ob es nur für die Preisverhandlung war, sei dahin gestellt. Vorher hatte er immer auf die Uhr geschaut, da es gleich losgehen sollte aber in Wirklichkeit zog es sich eine ganze Weile und wir warteten am Hafen auf unser Boot. Der Wartebereich wurde leerer und leerer und die Händler schwirrten um uns herum, Sonnenbrillen, Bier, Chips und anderes wurde uns immer wieder angedreht.

    Schließlich legte die Fähre an und ich war mal wieder einen Schritt weiter. Wir mussten zuerst unter Deck und als die Fähre abgelegt hatte konnte wir nach oben. Unten kam ein Video mit Untertiteln aber ich zog die schöne Aussicht auf Balis Küstenlinie vor. Ich setzte mich neben zwei, welche bereits im Wartebereich mir gegenüber gesessen hatten. Er kommt aus Schottland, war ehemals Backpacker aber lebt seit sieben Jahren in Sydney. Er war nicht alleine unterwegs und reiste mit einer Freundin, welche aus Australien kommt. Wir unterhielten uns die gesamte Fahrt über und ich war etwas erstaunt wie viel Bier er in der prallen Sonne trinken konnte. Da ging Eins nach den Anderen aber nicht umsonst ist er auf dem Weg zu der Party Insel Gili Trawangan. Diese Insel fuhren wir zuerst an und ich hatte den Weg ein wenig unterschätzt, welchen wir bis dahin zurück legen mussten. Der erste Schwung war vom Boot und nun nach Gili Air, wo ich eine Zwischenstation hatte. Bereits vom Wasser aus konnte man die hellen Sandstrände sehen und teilweise viele einheimische Boote im Hafenbereich. Heute früh noch im Regen losgefahren und jetzt in der prallen Sonne auf ein paar wunderschönen Inseln. Bevor ich die genießen konnte, hieß es ein Boot nach Gili Meno zu suchen. Dort werde ich die nächsten Tage verbringen und es soll die ruhigste und vom Tourismus unerschlossenste Insel sein. Wenn ich allerdings das große Angebot bei Booking.com gesehen hatte, lässt mich dies zweifeln. Ich fragte am Ticketbüro nach einem Ticket, darauf wurde ein Mann heran gerufen und verlangte einen Preis von 150.000 Rupiah. Nur zur Information, es sollte nur zur unmittelbaren Nachbarinsel gehen. Ich konnte den Preis nur auf 100.000 Rupiah drücken. Er hatte leider das Argument der letzte Fähre auf seiner Seite, also musste ich das Boot nehmen.

    Die Fahrt dauerte nicht mal zehn Minuten und ich hatte meine heutige Tagesreise fast beendet. Als ich ankam sah ich viele kleinere Pferdekutschen an der Anlegestation warten, welche wahrscheinlich auf Touristen mit viel Gepäck warteten. Erstens war meine Unterkunft schnell zu Fuß erreichbar und die Pferde sollen wohl ziemlich schlecht behandelt werden, sodass im Internet davon abgeraten wird, dies in Anspruch zu nehmen. Ich erreichte in kurzer Zeit meine Unterkunft und zur Begrüßung gab es einen Orangensaft. Danach wurde mir mein Bungalow gezeigt. Die Anlage und mein Bungalow sehen schick aus. Ich habe ein riesiges Bett mit einem Moskitonetz und ein riesiges Bad, welches eher spärlich ausgestattet ist. Heute früh um neun Uhr los und nun gegen fünf Uhr abends gelandet. Deswegen legte mich kurz hin, zuvor hatte ich Marc kontaktiert, dass ich jetzt da wäre. Wir wollten uns nochmal treffen und das gleich mit dem Abendbrot verbinden. Ohne Wecker schlief ich ein aber wurde zum Glück rechtzeitig wach. Noch schnell unter die Dusche, da bemerkte ich, dass ich die nächsten Tage kalt duschen muss, was bei der Hitze bestimmt gut tun wird. Wir trafen uns vorne beim Hafen, besprachen wohin es gehen sollte und landeten in ihrer Anlage. Es war ganz lustig Anne Kathrin und Marc wieder zu sehen, zumal viel in der Zeit geschehen war. Sie konnten mir natürlich schon viele Informationen zukommen lassen und ich war somit für meinen Start auf den Gilis besser vorbereitet. Nachdem wir gegessen hatten vergrößerte sich unsere Runde und die Frau meinte, mich bereits zu kennen. Sie und ihr Freund waren im selben Tag im Affenwald von Ubud gewesen und hatten durch Zufall zwei Bilder von mir gemacht, welche sie mir anschließend zeigen konnte. Nur anhand der Fotos konnte sie sich erinnern. Anne Kathrin und Marc kannten die Beiden von einem Tag zuvor und so setzten sie sich mit dazu. Später ging es noch zu dritt zu einer Cocktailbar direkt am Strand. Wir bekamen mit unserer Runde gleich die Rechnung, denn auf Gili Meno schließen die Restaurants und Bars ein wenig eher. Wir ließen den schönen Abend entspannt ausklingen und ich ging anschließend fertig vom Tag ins Bett.
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