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- Day 33
- Thursday, May 2, 2024
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 465 m
IndonesiaBrantas7°57’60” S 112°37’34” E
Zugfahrt nach Malang
May 2, 2024 in Indonesia ⋅ ☁️ 28 °C
Statt über Nacht, geht es heute über den Tag nach Malang und das mit dem Zug. Das Frühstück ließen wir weg, dafür hatten wir einen Fressbeutel für den Zug vorbereitet. Mit den Backpacks auf dem Rücken waren die 15 Minuten zum Bahnhof schnell überwunden. Nach einem Hinweis fanden wir den richtigen Eingang und stiegen in den Zug ein und wieder aus. Wir mussten auf Gleis drei und der Weg führte zwangsweise über die Gleise und auf dem dritten Gleis stand bereits ein Zug aber nicht unserer. Dahinter war der Wartebereich, also zeigte uns der Schaffner den Weg durch den Zug 😊. Der nächste würde allerdings unser sein.
Unter lauten Hupen der Eisenbahn verließen wir Yogyakarta in Richtung Osten. Das an uns vorbeifliegende Stadtbild wich dem Landleben und wir machten mit der Planung weiter und sollten bald eine Lösung für unsere Route gefunden haben. Der Zug wesentlich angenehmer als in Vietnam war klimatisiert und wir hatten genügend Platz. Wir hatten uns allerdings auch für die beste Klasse entschieden. Die vorbeiziehenden Bilder reichten von weiten grünen Reisfeldterrassen, hübschen Dörfern und kleineren Städten. Je näher wir Malang kamen, desto hügeliger wurde die Landschaft, welche nun teilweise in Dschungel mit vielen Palmen und Bambusbäumen überging. In Malang wollten wir auf den Vulkan Bromo. Dafür wollten wir uns ein Motocross Motorrad ausleihen, da es viele sandige Stellen gibt und einen Wasserfall stand ebenfalls auf der Liste. Es gibt zudem ein Rainbow Village, welches wir ebenfalls besuchen wollten. Leider ist unsere Zeit in Malang sehr begrenzt. Wir haben zwar zwei Nächte gebucht aber fahren bereits nach der ersten Nacht spät am Abend weiter. Wir fuhren bereits durch Malang und hielten an einem Bahnhof, jedoch kam keine Durchsage. Aus dem hinteren Wagon stiegen Leute aus, unter anderen welche, die mit uns eingestiegen waren. Etwas unsicher fragte ich zwei andere Reisende, welche eigentlich auch später in Malang raus mussten. Zur Sicherheit öffnete ich die Wagontür und fragte einen von der Bahn und tatsächlich sollte der Zug später nochmal halten. Die Räder fingen wieder an zu drehen und da sahen wir das Rainbow Village in verschiedensten Farben neben der Eisenbahnstrecke von oben strahlen. Wenig später sprangen wir aus dem Zug. In diesem Fall wirklich, denn da war locker ein halber Meter bis zum Bahnsteig und wir hatten die 17 kg auf dem Rücken, plus der kleine Rucksack. Bei den anderen Ausgängen standen kleine Treppen, nur bei uns nicht. Die Hürde gemeistert riefen wir uns einen Grab zu unserer Unterkunft.
Von außen ganz ansehnlich aber von innen,… naja. Wasserflecken an der Decke, zwei kleinere Fenster, die nicht wirklich Licht ins Zimmer ließen, das Badezimmer,…hmm und ein schimmliger Geruch. Dabei haben die Bilder auf der Buchungsplattform sehr schön ausgesehen. Das ist aber der erste richtige Fehlgriff und wir werden nur eine Nacht hier schlafen. Nachdem wir unsere Sachen ausgebreitet hatten, ging es wieder raus an die Luft. Wir brauchten noch eine Verleihstation für das Motocross Motorrad. Die Unterkunft hatte wir ebenfalls angefragt aber statt einem geländegängigen Motorrad wollte die Dame hinter der Theke einen Roller vermitteln. Wir lehnten dankend ab und machten uns zu Fuss zu einer Verleihstation 40 Gehminuten entfernt auf. Der morgige Tag wird ziemlich straff, 200 km zu fahren (Fahrzeit 6h) und 2h je Aktivität (Bromo und Wasserfall). Erst führte der Weg an der Straße entlang, ehe wir in eine nicht belebte Seitengasse einbogen. Ein wenig unwohl war uns schon, dann ging es einen kleinen steileren Weg rechts weg und wir fanden uns auf einer Fußgängerbrücke wieder. Es waren vielleicht zehn Meter bis zur anderen Seite, die Holzbretter bogen sich schon ein wenig durch und ein Loch klaffte an einer Stelle. Uns hatte sie zum Glück noch ausgehalten. Der Weg führte nun ein paar rutschige und von grün bewachsene Stufen nach unten. Danach erreichten wir wieder belebtere Gebiete, die Blicke von manchem Anwohner, waren eher skeptisch. Welche Wege Google da kennt.
Wir erreichten schließlich die Verleihstation in einem Hinterhof. Wir setzten uns mit dem Besitzer an einen kleinen Tisch, welcher unter ein Partyzelt stand. Dieser konnte leider kein Englisch, sodass die gesamte Kommunikation über Google Translate lief und das sicherlich eine halbe Stunde. Er hatte ein paar Motorräder verfügbar und das zu einem akzeptablen Preis. Als ich aber von unserem Plan erzählte, runzelte er erst die Stirn und meinte das jede Aktivität einen Tag bräuchte. Ein wenig niedergeschlagen und skeptisch, ob das wirklich nicht aufgehen würde, ging es ein paar Mal hin und her. Mit den wertvollen Informationen im Gepäck handelten wir zum Schluss noch die Konditionen aus, ehe wir uns verabschiedeten. Nächstes und letztes Ziel war ein Lokal, welches Caro rausgesucht hatte. Dorthin ging es wieder zu Fuß, denn wir hatten ja den ganzen Tag bereits gesessen.
Von außen sah es schon schick aus aber von innen machte es noch einen deutlich besseren Eindruck. Eigentlich dachten wir in ein Low Budget Restaurant zu gehen und fanden uns in ein fünf Sterne Hotel wieder. Wir, ungeduscht vom Tag, mit eher sportlichen Klamotten, bekamen trotzdem einen Tisch zugewiesen. Wir saßen in einem kleinen Innenhof, der Pool in der Mitte war durch Bambussträucher abgetrennt und mit Beleuchtung in Szene gesetzt. Die Speisen, welche zum Nachbartisch gingen, kamen auf großen Holztellern und waren gekonnt dekoriert. Wir bestellten und sollten von unserem Essen nicht enttäuscht werden. Wir bestellten beide eine Art Nasi Goreng (gebratener Reis mit Gemüse und Fleisch). Danach hatten wir allerdings genug vom Laufen, zudem gibt es hier so gut wie keine Fußwege. Für einen Euro riefen wir einen Grab, welcher uns zur Unterkunft brachte. Eine Aufgabe stand noch an und das war die Buchung bis Gili Air. Bus und Fähre waren damit erledigt. Leider werden wir auch in Banyuwangi am Abend nach der ersten Nacht aufbrechen müssen. Dafür stehen auf Gili Air entspanntere Tage an.
Nachdem wir uns die Worte vom Besitzer der Verleihstation durch den Kopf gehen ließen, kamen wir zu dem Schluss, morgen nur eine Sache in Angriff zu nehmen und das war der Sewu Wasserfall. Wir werden auf unserer Reise noch zwei Vulkane besteigen, sodass der Wasserfall, welcher sehr imposant ist sinnvoller erschien.Read more







