• Henry Kettwig

Vietnam & Indonesien

Einmal durch Vietnam von Nord nach Süd und Inselhopping in Indonesien :) Baca selengkapnya
  • Awal trip
    31 Maret 2024

    Auf auf und davon

    31 Maret 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 34 °C

    Als wir unseren Plan gefasst hatten, schien alles noch weit weg und die Planung wurde nach hinten geschoben. Richtig gefreut hatte man sich bis dahin auch nicht, da der Alltag stets andere Aufgaben bereithielt.

    Ab Neujahr nahm die Organisation allerdings fahrt auf. So vervollständigten sich die Punkte auf der Karte in Vietnam und Indonesien, welche später unsere Reiseroute darstellen sollten. Eins kann ich schon vorwegnehmen, ich musste viele wieder streichen, zwei Monate sind ja auch zu kurz :-P

    Notwendige Sachen wurden eingekauft, Impfungen gab es im Wochentakt und selbst den internationalen Führerschein konnten wir noch am 26.03. abholen aber auch nur weil jemand abgesprungen war. Dabei hatten wir 2,5 Monate eher angefragt. Letztendlich konnten wir unsere Sachen vollständig packen (denken wir zumindest 😊).

    Heute ging es zeitig raus und 05:45 Uhr fuhr unser Zug von Oranienburg zum Flughafen BER. Wir waren die einzigen Fahrgäste und nachdem der Zug nur kurz angefahren war und wieder hielt, drifteten die Gedanken schon in Richtung eines technischen Defektes. Aber es ging weiter und wir erreichten den BER ohne Probleme. Den BER hätte ich mir wohl nach der Bauzeit und hohen Investitionen ein wenig pompöser vorgestellt. Wobei, eigentlich … Spaß beiseite, viel los war auf dem Flughafen nicht, so waren wir bereits nach 30 Minuten durch den Check In und den Sicherheitscheck und konnten entspannt zum Gate laufen. Wiedererwartens wurde ich bei der Sicherheitskontrolle nicht weiter kontrolliert. Mein Rucksack (Handgepäck) ist diesmal mit Technik vollgepackt (Drohne, Akkus, Gopro und Laptop).

    Der erste Flug nach Doha dauerte 5:30h und war sehr entspannt. Neben leckeren Essen gab es einen Filmemarathon, welcher teilweise verschlafen wurde aber da hatten wir auf dem zweiten Flug noch eine Chance. Caro hatte den Fensterplatz zugewiesen bekommen und so konnten wir immer wieder die wechselnden Landschaften bestaunen, nachdem wir den Saharasand in Deutschland hinter uns gelassen hatten.

    Langsam erschien die Skyline von Doha in der Ferne und wir hatten schließlich wieder Boden unter den Füßen. Ab durch die Sicherheitskontrolle (der Sicherheitsmann hatte wohl einen deutschen Lehrmeister, heißt, kein Grinsen und ja nichts sagen, nur grimmig schauen) und nun galt es drei Stunden zu überbrücken, ehe wir uns wieder in die Lüfte begaben. Unter dem Lichtermeer von Doha starteten wir zu unseren sieben stündigen Flug in die Nacht. 22Uhr gab es noch Abendbrot und den bekannten Schlaf-Film-Marathon.

    Kurz noch zu unseren Gewichten von unseren Rucksäcken: Final sind beide Backpacks auf 17kg gekommen und mein Rucksack (Handgepäck) kam auf 7,2kg. Caro ihrs war vielleicht 2kg.
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  • Hanoi - holpriger Start

    1 April 2024, Vietnam ⋅ 🌙 27 °C

    Von schwarz zu hellblau wandelte sich der Horizont und wir landeten sicher, nachdem wir die dichte Wolkendecke durchstoßen hatten, in Hanoi. Die hohe Luftfeuchtigkeit war bereits auf den Fenstern des Flugzeuges ersichtlich, so wussten wir schon auf was wir uns einstellen mussten. Nachdem wir unsere Rucksäcke wieder auf den Rücken trugen, galt es zuerst SIM Karten zu organisieren. Als wir den Verkaufsstand gesichtet hatten, wurden wir bereits von vier verschiedenen Händen heran gewunken und jeder wollte die beste Option für uns bereithalten. Schließlich bekamen wir 5GB täglich für 13€ im Monat, was leicht teurer als in der Stadt ist. Da wir es sofort für einen Grab (Taxi, wie Uber) brauchten war es gut angelegt. Eine Sache musste ich noch prüfen. Bis jetzt hatte ich die Reisekreditkarte nur online genutzt und war mir ein wenig unsicher, ob ich den PIN geändert hatte. Aber das Geld abheben klappte ohne Probleme und nun ging es ins Old Quarter von Hanoi.

    Ein Grab Fahrer hatte uns bereits gesichtet, da hatte ich noch nicht mal den Preis für die Fahrt in der App checken können. Auch der Standort wurde nicht gleich aktualisiert, sodass es ein wenig holprig los ging. Der Kontaktmann schickte uns raus zu dem Fahrer, diesen sagte ich noch den Preis, welchen ich nun über die App rausbekommen hatte und er auch bestätigte. Je näher wir dem Zentrum von Hanoi kamen, umso chaotischer wurden die Straßenverhältnisse. Der Fahrer meinte, dass Unfälle zu 70% tödlich ausgehen, da die meisten Motorradfahrer keinen Helm tragen. Wir tauschten uns weiter aus, was durch Google Translate kein großes Problem darstellte. In der City wurde das Hubkonzert immer klangvoller und unserer Fahrer setzte uns sicher ab, reichte uns die Rechnung und da standen plötzlich statt der vereinbarten 300.000 VND 700.000 VND, was umgerechnet 26€ entspricht. Also Google Translate ausgepackt und den Sachverhalt angesprochen. Wir hätten ja ein größeres Auto bekommen und das wäre somit teurer geworden. Hinzu kam wohl noch eine Mautgebühr und es würde ihm leidtun, dass er den Preis jetzt erst gesagt hätte. Final hatte ich den Preis dann noch auf 500.000 VND drücken können, aber nächstes Mal wird alles über die App geregelt.

    Im Hotel angekommen konnten wir unsere großen Rucksäcke in der Lobby deponieren, denn Check-in war erst ab 14Uhr. Die ersten Schritte gestalteten sich ein wenig schwierig. Die Fußwege waren meistens versperrt, sei es durch parkende Roller, Baustellen, Geschäfte oder Restaurants mit erweiterten Sitzbereichen. Das Queren der Straße wurde von Mal zu Mal besser. Wir hatten ein konkretes Ziel und das war ein Shopping-Center, was ich im Hotel erfragt hatte und sich nahe am Hoan Kiem See befand. Ich wollte mir eigentlich noch eine Fleecejacke holen, da es zeitnah in den Norden und somit ins Gebirge gehen sollte. Nachdem wir aber die Temperaturen gecheckt hatten, sind wohl eher T-Shirts angesagt. Das Shopping-Center entpuppte sich als Luxuskaufhaus und somit waren wir schnell wieder draußen und erkundeten ohne ein besonderes Ziel Hanoi. Wir schlenderten durch verschiedene Parkanlagen (nicht immer schön, auch wegen Karaokeinlagen 😊) und genossen die leckeren Kokosnüsse, was eine willkommene Erfrischung war. Wir beobachten das rege Treiben auf den Straßen, schauten den Anglern beim Fischen zu und verarbeiteten die vielen Eindrücke, welche uns nur so entgegenflogen. Die Gerüche verhielten sich ähnlich chaotisch wie der Straßenverkehr und reichten von leckeren Essensständen, zu fischigen Gerüchen, den Abgasen und vieles mehr.

    Zurück im Hotel konnten wir endlich ins Zimmer und freuten uns auf eine Dusche. Leider gab es hier die nächste nicht so schöne Überraschung. Das Zimmer war winzig, hatte ein kleines Fenster zum Treppenhaus (was kaputt war) und die Bilder bei Booking waren auch andere gewesen. Daraufhin kontaktierte ich den Gastgeber, welcher versicherte, dass es sich um eine Verwechslung gehandelt hatte und wir bekamen letztendlich ein besseres Zimmer. Nun legten wir „kurz“ die Füße hoch und schon war es 18Uhr (15Uhr war Zimmerwechsel). Caro suchte ein nettes Restaurant über Pinterest, wo wir nach einem kurzen Fussmarsch ankamen. Die letzten beiden Plätze am Kindertisch gehörten uns. Wobei es alles Kindertische waren, du sitzt auf einem kleinen Hocker auf dem Fussweg und die Knie reichen bis zur Tischoberkante. Wir bestellten Bun Cha, das ist gebratenes Schweinefleisch in einer Brühe, dazu werden Salat und Reisnudeln gereicht. Zwei Frühlingsrollen hatten wir uns dazu bestellt. Es war sehr lecker und unseren Mägen ging es danach auch gut. Anschließend schlenderten wir durch die City, stöberten an Straßenmärkten vorbei und dabei musste noch eine weitere Kokosnuss, sowie ein Mango-Avocado Smoothie dran glauben.
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  • Hanoi, ich zu dick und Caro zu freizügig

    2 April 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 36 °C

    Die Überschrift sagt doch schon alles oder? 😊 Erstmal hieß es raus aus den Federn oder vielleicht doch nicht? Denn wir schliefen heute bis 12 Uhr, ehe wir einen Fuss aus dem Bett bekamen. Das tat uns beiden zwar gut aber kostete uns auch ein wenig Zeit für unseren Städtetag.

    Vielleicht noch ein kurzer Nachtrag. Booking teilte mir gestern Abend noch mit, dass unsere Unterkunft in Hanoi storniert worden ist. Das passt in die Geschichte von unserem Vermieter, der nach angesprochenem Sachverhalt uns erstmal ins Gesicht log. Der Hintergrund ist der, dass er überall eine 10 Sternebewertung hat (bei 3 Bewertungen). Damit wir ihn nicht bewerten können, storniert er auf Grundlage, dass er die Anzahlung laut Booking zwar haben will aber nach Absprache mit ihm es vor Ort ausreicht. Naja gewusst wie…

    Schließlich brachen wir verspätet auf und unsere erste Anlaufstelle war ein ATM, sowie ein Kleidungsgeschäft, was wir gestern noch gesehen hatten. Auf der Einkaufsliste stand ein Tshirt, eine lockere lange Hose und vielleicht eine kurze Hose. Jetzt kommen wir wohl dazu, dass ich zu dick bin 😊 Die Kleidungsgröße kletterte bei mir über die L hinweg zu XXXL und selbst die passten nicht optimal. So gingen wir etwas deprimiert aus dem Laden raus und ich strich den Gedanken hier etwas zu finden. Unser nächstes Ziel war das Ho Chi Minh Mausoleum. Der Weg führte uns vom Stadtzentrum weg in ein Villenviertel, welches ziemlich gut bewacht wurde. Vor den Eingangstoren befanden sich kleine Kabinen mit abgedunkelten Scheiben, wo gerade ein Wachmann Platz hatte. Gelegentlich stand dieser mit einem Maschinengewehr vor der Brust davor. Ich denke das war sicherlich das Regierungsviertel. Als wir nun auf das Gelände des Mausoleums wollten, lasen wir uns die Vorschriften für dieses Gebiet durch und ich ahnte was kommen wird. Ich schrieb eine Nachricht auf dem Handy, lies diese übersetzen und zeigte diese dem Wachmann. Dieser zeigt auf Caro und auf die Knie. Caro war zu freizügig unterwegs, denn die kurze Hose reichte nicht aus. Damit verschoben wir den Programmpunkt auf den nächsten Tag.

    Da wir bis dahin nichts gegessen und auch nicht wirklich was getrunken hatten, steuerten wir wenig später ein Restaurant an. Naja wirklich gut war es nicht aber es sollte zum Abend hin reichen. Bestellt hatten wir gebratenen Reis mit Eiern bzw. mit Rinderfleisch. Gestärkt machten wir uns auf dem Weg zur Long Bien Brücke. Vorher stießen wir auf einen abseits gelegenen Markt, wo wir eine riesige Drachenfrucht und Papaya ergattern konnten. Die Brücke ist eine 1902 erbaute Stahl-Fachwerk-Brücke und ist 1700m lang. Unter ihr fließt der Fluss Song Hong. In der Mitte verläuft eine Eisenbahnspur, links und rechts davon sind kleine Fahrspuren (wir würden sagen Fusswege) für Roller. Ganz am Rand lagen kleine Betonplatten mit ein paar Schlitzen an den Stirnflächen was nun wirklich den Gehweg darstellte. Sehr vertrauenserweckend war der Weg nicht, denn die Brücke hatte schon bessere Tage erlebt. Viele rostige Stellen, bzw. das Geländer wurde an schadhaften Stellen einfach überlackiert und mit jeder Rollerwelle vibrierte der Boden. Wir liefen nun am Rand entlang, die Landschaft änderte sich von dem Verkehrschaos in ein kleines Slumgebiet, an welches sich ein grüner Streifen und anschließend Bananenplantagen anschlossen. Wir gingen soweit, bis wir circa das erste Drittel des Flusses überquert hatten. Hier hatte man einen sehr schönen Ausblick, welchen wir kurz genossen, ehe wir wieder zurück gingen. In der Zeit hielt ein Rollerfahrer mit Sozius nicht weit von uns. Die Frau packte eine Tüte aus und dort, wo gerade noch zwei Personen geschwommen sind, ließ sie mehrere Lampen in den Fluss fallen, als wäre es das normalste der Welt.

    Wieder festen Boden unter den Füßen schlenderten wir durch quer das Old Quarter von Hanoi, wobei dieses mit unserem Verständnis von einer Altstadt nicht viel zu tun hat. Wir kamen an vielen Verkaufsständen vorbei, sei es Kleidungsstücke, Spielwaren, Nüsse, getrockneter Fisch, Hühnerfüsse oder rohes Fleisch, selbst Gehirn von einem Tier wurde angeboten. Eigentlich waren wir auf der Suche nach einem alten Haus, welches als Kulturgut gehandelt wurde, stattdessen fanden wir ein sehr schönes Restaurant mit gemütlichem Balkon. Hier gab es für die trockenen Kehlen, einen leckeren Eiskaffee und einen Smoothie, das gesuchte Haus befand sich gegenüber. Die Zeit verrannte und so wurde es schon langsam dunkel und die vielen Lichter erhellten die Straßen. Für unseren eigentlichen Plan waren wir zu spät aufgestanden, so sicherten wir uns nur noch die Karten für die morgige Vorstellung im Wasserpuppen-Theater. Zum Abschluss suchten wir uns noch eine Roof Top Bar am Hoan Kiem See, na gut vielleicht auch zwei (in der ersten Bar gab es nur Kaffee, Shakes und Säfte) 😊, genossen den Ausblick und beobachten das rege Treiben auf der Straße. Zurück in der Unterkunft vernichteten wir noch die gekauften Früchte und tranken noch ein Bier.

    Ganz erfolglos sind wir heute beim Shoppen doch nicht geblieben. Caro hat sich einen neuen Tagesrucksack (17€) geholt, ich habe noch zwei Tshirts (9€ jeweils) und eine kurze Hose (9€) ergattert. Für die Marke „The North Face“ doch gar nicht so schlecht und bestimmt original 😊
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  • Einmal quer durch Hanoi

    3 April 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 37 °C

    Los ging es mit einem bekannten Essen, dem Bahn Mi. Das ist ein kleines belegtes Baguette, welches es in verschiedensten Varianten gibt und durch die Franzosen im 19. Jahrhundert nach Vietnam gebracht wurde. Im Laufe der Zeit wurden eigene Rezepte kreiert und nach den Vorstellungen der Vietnamesen angepasst.

    Lecker gefrühstückt und ab ging es zum Ho Chi Minh Mausoleum. Etwas zufällig kamen zwei Programmpunkte dazwischen. Das erste war die Train Street. Das Video hat glaube schon jeder gesehen, wo ein Zug durch eine Häuserschlucht fährt und die Märkte bzw. die Kaffees alles rein räumen, damit der Zug durchfahren kann. Danach breitet man sich wieder aus. Jetzt gibt es weitestgehend nur noch Cafe`s. Wir waren auf unseren Weg, kreuzten die Schienen und wollten dort entlang gehen. Fünf Meter gelaufen und schon Pfiff es von der rechten Seite. Da saß ein mies gelaunter Wachmann, welcher sichtlich Spaß an seinem Job hatte. Lust zu kommunizieren hatte dieser auch nicht. Ich hatte gerade meine Frage begonnen und schon schrillte der nächste Pfiff, welcher mit einer Handbewegung signalisierte, dass wir hier nicht durchlaufen dürfen. Andere kamen jedoch aus dem Gebiet raus, also musste es was geben. Ein Einheimischer sah das Spektakel an und teilte mir mit, dass das wohl ein Einbahnstraßen-System war. Also drehten wir uns unter den Pfiffen des Wachmannes um, welcher andere Touristen gerade zurechtwies. Auf der anderen Seite angekommen, konnten wir nun entlang der Schienen spazieren. Leider hatten wir den vorherigen Zug knapp verpasst. Der nächste war 3h entfernt, sodass wir morgen es erneut versuchen.

    Die zweite zufällige Sehenswürdigkeit war die Zitadelle Thang Long (aufblühender Drache). Sie war der Kaiserhof mehrerer vietnamesischer Kaiserdynastien. Später wurde diese für Sportveranstaltungen aber vor allem für militärische Zwecke genutzt. So gab es auch ein Bunkernetzwerk (wohl bis zu 70m tief), welches der vietnamesische Generalstab nutzte (1954 - 1975). Hier war auch zeitweise das Politbüro im Vietnamkrieg stationiert. Der Zeitplan erlaubte aber nur ein überfliegen des Geländes, was sehenswerte Gebäude aber auch heruntergekommene Ecken hatte.

    Nun ging es zu unserem eigentlichen Ziel, dem Mausoleum von Ho Chi Minh. Caro zog sich schnell ihre luftige lange Hose drüber und schon gab es keine Probleme mehr bei der Kontrolle. Das Gebäude ist vom Stil an das Lenin Mausoleum in Moskau angelehnt und Ho Chi Minh war Staatsführer von 1945 – 1969. Er trug maßgeblich zur Unabhängigkeit Vietnams bei. Das Mausoleum selbst war geschlossen und eine Touristin berichtete über verschiedene Öffnungszeiten, sodass wir uns das Gebäude nur von außen anschauten. Über den riesigen Vorplatz zurückgelaufen, ging es nun in Richtung des Ho Tay See.

    Am See wurde die Tran Quoc Pagode etwas vorgelagert errichtet und ist der älteste buddhistische Tempel in Hanoi (gebaut im 6. Jahrhundert). Die Bauweise war mir bereits von Bali bekannt und ich musste daher ein wenig daran zurückdenken. Caro zog sich schnell wieder die lange Hose an. Die Kleidungsordnung beachteten leider nicht alle. An den Verkaufsständen vor dem Tempel wurden kleine Fische oder auch Schildkröten verkauft, um diese freizulassen und das eigene Karma aufzubessern. Die Pagode war nicht groß und bestand aus einem größeren Turm und zwei Nebengebäuden, wo die Altäre aufgebaut waren. Auf einen größeren Platz stand ein Baum etwas erhöht mit einem Windspiel, welches dem ganzen eine rituelle Stimmung verlieh.

    Unser Weg führte uns nun am See entlang. Wir sahen viele Angler aber auch vermüllte Abschnitte. Die Bänke hatten auch schon die besten Tage hinter sich und die Sonne drückte von oben. Ab und zu kamen wir an Trimm-dich-Pfaden vorbei, ehe wir uns an einer Bar am See niederließen und abkühlten. Das eigentliche Ziel eine Roof Top Bar, war leider noch geschlossen.
    Der Tag war noch nicht zu Ende und so wollten wir als nächstes hoch hinaus. Das Sky Observation Deck bietet einen 360° Blick auf Hanoi und das in einer Höhe von 253m. Wir hatten eine schöne Aussicht aber man konnte auch die Smoke Wolke erkenne, welche wie eine Dunstglocke über Hanoi schwebt. Es gab zwei besondere Aussichtspunkte, wo nur ein Glasboden dich von der Außenwelt trennte und man bis zur Straße schauen konnte. In unserem Ticket war noch ein Getränk dabei, was wir im klimatisierten Raum genossen, ehe wir zum letzten Programmpunkt aufbrachen.

    Das Sky Observation Deck befand sich an einer größeren Straße mit regen Treiben. Wir versuchten etwas in die City zu laufen und kamen am Ende einer Straße an, welche sich in einen holprigen Feldweg verwandelte. Bäume und Sträucher ragten ein wenig hinein und ein paar freilaufende Hunde schauten uns bereits entgegen. Hier nutzten wir zum zweiten Mal ein Grab. Diesmal über die App und diesmal keine Extrakosten. Nun stand das Wasserpuppentheater auf dem Programm. Wir konnten uns gestern Plätze in der zweiten Reihe sichern und von nächster Nähe bestaunen. Insgesamt wurden 17 kleine Geschichten erzählt, welche wir durch einen Audio Guide übersetzt bekommen hatten. Begleitet wurde das Theater mit zwei Sängerinnen und 5 Musikern. Die Aufmerksamkeit fiel ein wenig schwer und so musste ich ein paar Mal gegen die Müdigkeit ankämpfen. Die Vorstellung selbst war aber sehr schön und es machte Spaß dieser zu folgen.

    Als letztes aßen wir einen Hot Pot, ein weiteres traditionelles Essen. Das hatten wir des Öfteren bei den Einheimischen gesehen, wenn sie abends nach getaner Arbeit zusammensaßen. Bei dem Gericht gibt es einen Topf mit Brühe, Gemüse und ein wenig Ei, welcher auf einer Heizplatte steht. Dazu gibt es Reisnudeln, Salat und rohes Fleisch, was man selbst in den Topf wirft. Ungeahnt der Menge, rollten wir aus dem Restaurant und freuten uns auf unsere Dusche. Da uns die eine Roof Top Bar verwehrt blieb, suchte Caro schnell eine versteckte heraus. Versteckt deswegen, der Eingang führte durch einen dunklen Gang, welcher erst zum Schluss durch eine Lampe erhellt wurde. Hinauf ging es mehrere Etagen durch ein enges Treppenhaus, welches heruntergekommen war. An privaten Wohnungen vorbei, aus denen Stimmen halten, fragten wir uns jede Etage, ob wir hier richtig seien. Aber ein kleines Schild verriet, wir müssen weiter aufwärts. Noch eine Tür und schon standen wir in der Bar und suchten uns einen Platz im kleinen überdachten Außenbereich. Wir hatten Glück, die Bar ist erst seit einem halben Jahr geöffnet und deswegen noch nicht bekannt. Gut für uns, sonst hätten wir keinen Platz bekommen. So ließen wir den Tag über den Dächern mit einem Cocktail ausklingen.
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  • Letzter Tag in Hanoi

    4 April 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 36 °C

    Der heutige Plan für den Tag, …entspannter als der Letzte. Wir konnten diesmal (gewollt) lange schlafen, denn Check Out ist erst um 12 Uhr und in das nächste Zimmer würden wir erst ab 14Uhr kommen. Eigentlich wollten wir keine extra Unterkunft buchen, da unser Bus nach Ha Giang abends 22Uhr abfahren sollte. Allerdings verbringt man hier keinen Tag ohne zu schwitzen, daher wollten wir vor der Busfahrt nochmal duschen gehen. Leider sind die gesamten Check In Zeiten erst 14 Uhr und unser Zimmer bereits weitervermietet. Bis 12 Uhr machten wir uns fertig, packten Sachen oder schrieben am Tagesbericht. Der Check Out verlief ohne Probleme und wir hatten noch nichts weiter gebucht und fragten im nächstbesten Hotel nach einem Zimmer für ein paar Stunden. Das wäre auch möglich gewesen aber für 30€ ein wenig viel. Daher nahmen wir die Sparvariante, deponierten dort unsere großen Rucksäcke und können später dort duschen gehen.

    Die erste Anlaufstelle war eine Bar, wo wir uns ein paar Drinks genehmigten und ich den Tagesbericht weiterschrieb. Caro recherchierte nebenbei und ruckzuck war es 14Uhr und wir mussten los zur Train Street aber diesmal mit dem Zug. Wir schlenderten durch deutlich ruhigere Straßen abseits des Hauptverkehrs und dachten wir sind diesmal schlauer als gestern. Zu der Seite, wo wir gestern noch in die Train Street reinlaufen konnten, war es nicht mehr möglich (Hat vielleicht etwas mit der Fahrtrichtung zu tun). Also kehrt gemacht, von der anderen Seite hinein und gute Plätze sichern. Die Lokalbesitzer an der Strecke, hatten bereits ihre Späher positioniert, die einen begleiteten und ja in das ihrige Lokal führen sollten. Mit dem Spruch, wir wollen nur durchlaufen, wurden wir allerdings in Ruhe gelassen. Die Zeit vertrieben wir mit einem Tee und ein wenig Recherche zum Ha Giang Loop. Dann war es 15:20Uhr, es hupte und die Lichter des Zuges erschienen am Ende der Gasse. Alle standen auf und die Lokalbesitzer hatten damit zu tun die Touristen in den sicheren Bereichen zu halten. Der Zug schob sich durch die Gasse und es war wirklich nicht viel Platz. So schnell wie er gekommen war, war das Treiben wieder zu Ende und die Schienen mit Touristen gefüllt.

    Der Tempel Den Ngoc Son war das zweite Ziel. Er liegt im Hoan Kiem See, befindet sich auf einer kleinen Insel und wurde im 19. Jahrhundert gebaut. Er ist Nationaldenkmal und eher klein und beschaulich. Daher hatten wir sehr schnell alles erkundet, wobei wir an einer gemütlichen Ecke kurz verweilten und den Fischen in einem dekorierten Becken, welcher von einem Garten umgeben war, verweilten.

    Das letzte Ziel für heute sollte die Mosaikstraße sein. So schlenderten wir durch den Verkehr über eine dicht befahrene Straße und da war sie auch schon. Ein Mosaik reihte sich an das andere und repräsentierten das Leben, die Kultur und die Gottheiten in Vietnam. Leider lagen die Mosaikgebilde mitten an der Hauptverkehrsstraße und der Fußweg nur circa einen Meter breit, sodass man nicht wirklich Lust hatte dort zu verharren. Also liefen wir die Straße nur entlang und gingen anschließend in ein Cafe unserer Wahl. Dort schrieb ich den Tageberichte weiter und genossen einen Lime Smoothie und einen Minz-Tee. Gegessen hatte wir beide noch nichts, da es in unseren Bäuchen etwas grummelte. Dennoch wollten wir die Busfahrt nicht ganz mit leeren Mägen antreten und kauften im Laden gegenüber ein Banh Mi. Die Zeit verging wie im Fluge und so schlenderten wir das letzte Mal durch Hanois Straßen zum Hotel zurück und nahmen unsere bezahlte Dusche.

    Mit einem Grab ging es dann zum vermeintlichen Haltepunkt für den Bus. Dort angekommen, kam ein Mann vom Busunternehmen auf uns zu und ich sorgte erstmal für Verwirrung indem ich das falsche Ticket zeigte. Nach kurzer Rücksprache klärte sich der Sachverhalt und wir warteten die restliche Zeit in einem Cafe. Nun wurde es ein wenig sonderbar. 21:30Uhr liefen wir wieder zum Treffpunkt, etwas zu früh aber besser als zu spät. Wir wurden gebeten in einer Seitenstraße auf kleinen Kunststoffhockern Platz zu nehmen. Wir sahen einen großen Bus abfahren aber unserer war selbst zur Abfahrtszeit 22 Uhr nicht in Sicht. Neben uns stand ein alter, schon etwas abgenutzter Minibus mit offener Seitentür und ich machte schon Witze, dass wir die 6:30h doch mit dem fahren können. Etwas verdutzt schaute ich, als wir wenig später in einen solchen einsteigen sollten. Wäre doch ein einfaches Spiel, die Backpacker vom Treffpunkt wegzulocken. Zum Glück waren noch andere Vietnamesen dabei, welche den Sachverhalt aufklärten. Der Minibus sollte uns demzufolge nur zum Treffpunkt mit dem richtigen Bus bringen. Also fuhren wir los, fuhren und fuhren, das Stadtgebiet lichtete sich und ich war immer noch skeptisch. Irgendwann ein wenig außerhalb fuhr der Minibus von der Schnellstraße ab und hielt auf einem Zubringer am Seitenstreifen. Verlassene Gegend. Wir standen direkt neben einer Fussgängerbrücke und auf der anderen Straße waren ATM`s von verschiedenen Banken. So richtig beruhigte mich das nicht. Nach zehn Minuten erschien der Bus und wir konnten den Schlafbus in Richtung Ha Giang besteigen.

    Sprichwörtlich mussten wir ganz hinter und über mehrere schlafende Reisende hinwegsteigen. Jeder Winkel wurde ausgenutzt, was in einen Hindernislauf für uns endete. Der Schlafbus ist wie folgt aufgebaut. Es gibt drei Reihen, jede Reihe hat 6 obere und 6 untere Schlafplätze. Dazu kommen noch die zweimal sechs in den Zwischenreihen auf den Boden und ganz hinten zweimal fünf (oben und unten). Wir hatte die zwei Schlafplätze oben ganz hinten am Fenster. Naja, versuchen wir mal zu schlafen, dachten wir uns. Caro gelang es ein wenig besser als mir. Ich hatte mit dem ständigen hin und her wackeln und mit einer zu kurzen Liegefläche zu kämpfen. Aber wir waren im richtigen Bus und kamen unserem Ziel näher.
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  • Ha Giang nach Du Gia

    5 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 26 °C

    Eingezwängt wie Sardinen, so könnte man es ganz gut beschreiben. Ich konnte dadurch nur wenig schlafen, zumal der Bus im letzten Drittel der Fahrtstrecke mehrere Zwischenstationen hatte und das Licht immer wieder an und ausgeschaltet wurde. Caro hingegen fand immer wieder in den Schlaf aber erholsam war er nicht. Eine weitere unschöne Sache war, dass der Busfahrer und sein Helfer kein Englisch sprachen. Zum Glück hatte ich einen jungen Vietnamesen neben mir, welcher es ins Englische übersetzte. Kurz vor Erreichen von Ha Giang glich ich die Stationen immer wieder mit Google Maps ab und nun waren wir an der Reihe. Wir schnappten schnell unsere Sachen und warteten in der Schlange. Diese bewegte sich nicht weiter und der Bus fuhr wieder an, worauf ich kurzer Hand auf mich aufmerksam machte. Ein Vietnamese, welcher bereits im Minibus mit saß erkannte die Situation brachte den Busfahrer zum Anhalten. Als wir ausstiegen meinte er nur wir sollen vorsichtig sein, was immer das heißen mochte. Jetzt standen wir 04:30Uhr auf einer schwach beleuchteten Straße, mit freilaufenden Hunden und düsteren Häuserzeilen. Irgendwie wurde es nicht besser. Wir suchten das erstbeste Hotel und versuchten uns in die Lobby zu setzten. Der Rezeptionist schlief hinter der Theke und wurde durch uns geweckt. Wir wollten nur sichergehen, ob wir das für ein paar Stunden bleiben dürfen. Erst nickte dieser Schlaftrunkene, änderte jedoch kurzerhand seine Meinung. Nun sollten wir ein Zimmer buchen, obwohl wir nur den Tagesanbruch (in 2h) abwarten wollten. Dann bemerkte ein Taxifahrer die Situation und witterte sein Geschäft. Wenn wir jetzt aus dem Hotel müssen, könnte er uns ja irgendwohin bringen. Ich versuchte den Zimmerpreis zu drücken und schien Erfolg zu haben, was aber an ein Missverständnis der Übersetzungsapp lag. Lange Rede kurzer Sinn, er merkte, dass wir kein Zimmer brauchten und lenkte ein. Wir durften nun doch in der Lobby bleiben und das ohne Bezahlung. Selbst als Dankeschön nahm er nichts mehr an und hat zum Schluss noch angeboten, uns frisch machen zu dürfen.

    Als die Straße sich erhellte liefen wir zum Motorradverleih. Dort begrüßte uns eine noch müde aber freundliche Vietnamesin. Wir bekamen ohne Probleme ein Motorrad, ein leckeres Frühstück, konnten unsere Rucksäcke dort für den Zeitraum der Tour deponieren und bekamen eine umfassende Empfehlung, wie wir am besten fahren sollten. Das Blatt schien sich zu wenden. Wir packten alles zusammen, was wir für die viertägige Motorradtour brauchten, was gefühlt ewig dauerte. Ehe wir loskamen, vergingen sicherlich 2 Stunden aber wir waren ja bereits 6Uhr aufgeschlagen, sodass der Tag noch jung war.

    Den Rucksack aufs Motorrad geschnallt und auf ging die Reise,… circa 1km. Ich hatte die Polizisten bereits gesehen und die mich auch und schon befanden wir uns in der Kontrolle. Bloß gut, dass wir den internationalen Führerschein bekommen haben, der garantierte uns, dass wir nach zehn Sekunden wieder fahren durften.

    Aber jetzt, ab ins Gebirge und ins Hinterland von Vietnam. Natürlich verfuhren wir uns kurz, was aber schnell korrigiert war. Zu Beginn stießen wir auf mehrere Gruppen, welche wir aber hinter uns lassen konnten, da wir weniger interessante Dinge ausließen und die Runde andersherum fuhren. So waren wir bald alleine unterwegs. Bergauf, bergab, die asphaltierte Straße hatte gelegentlich tiefe Schlaglöcher oder der Split lag in den Kurven, manchmal war diese auch nicht mehr vorhanden und eine holprige Steinpiste ersetzte diese. Zum Glück traf letzteres nur bei circa 5% der Strecke zu. Heute sollten 100km abgespult werden, welche uns zu beeindruckenden Landschaften und wunderschönen Aussichten führten. Zwei Wasserfälle und zahlreiche Reisterrassen bestückt mit alten Gebäuden erschufen wunderschöne Kulissen. Wir waren froh, in keiner Gruppe gefahren zu sein, so waren wir unabhängig und mussten uns nicht die laute Musik geben, welche über Bluetooth Boxen während der Fahrt abgespielte wurden. Eine Aussicht hatten wir ganz für uns allein, wir bestellten einen Kaffee und genossen die Stille und das Panorama. Ehe ich die Drohne auspackte 😊

    Wir kamen recht zeitig 15Uhr in unserer Unterkunft an und checkten in unseren Bungalow ein. Der erste Raum hatte Platz für ein großes Doppelbett mit eine Glasfront zum Garten. Hinten schließ sich noch das Bad an.
    Weil wir uns im Gegensatz der letzten Tage kaum bewegt hatten, beschlossen wir die drei Kilometer zu den Wasserfällen zu laufen, welche sich nahe unserer Unterkunft befanden. Was wir nicht wussten, den Plan hatten viele andere auch. Allerdings liefen die nicht, sondern hupten und fuhren mit ihren Motorollern an uns vorbei. Die ganzen Jungendgruppen, welche von der nördlichen Richtung der Route kamen fanden sich bei den Wasserfällen ein und machten eine Poolparty daraus. Was aber sehr schön war, war der Weg, welcher entlang von saftig grünen Reisfeldern führte. Gelegentlich kreuzten auch ein paar Wasserbüffel oder auch streunende Hunde (aber friedlich) unseren Weg. Bambuswälder, mit Bambusstäben mit einem Durchmesser von bestimmt 16cm und 8m Höhe brachten einen schon zum Staunen. Am Wasserfall selbst gab es eine Bambushütte mit einer Bar, wo wir uns erfrischten und das ganze Treiben am Wasserfall beobachten konnten. Die Beteiligten übertrafen sich immer wieder mit schwierigeren und höheren Sprüngen, manchmal war es ganz schön knapp. Ein junger Engländer, der das Treiben auch lieber von oben beobachtete, setzte sich neben uns und so kamen wir ins Gespräch und hätten beinahe die Jury für die Sprünge gestellt.

    Wieder zurück in der Unterkunft hatten wir gerade noch Zeit schnell zu duschen, ehe es zum Abendbrot ging. Zu unserer Verwunderung sollten wir der Besitzerin mit dem Roller folgen, welche uns zu einem Restaurant führte. Dort trafen wir auf einen reich gedeckten Tisch, an den bereits andere Platz genommen hatten. Ein englisches Pärchen, was gerade umherreist und die Jobs gekündigt hat. Zwei Freundinnen (Französin und Deutsche), welche den Norden Vietnam mit einem geländegängigen Motorrad erkunden und zwei weitere Freundinnen. Die eine war Dauerreisende und reiste schon seit 2016 und die andere war, glaub ich, gerade quasi zu Besuch. So wurden wir mehr oder weniger ohne Vorahnung in die Runde geschmissen, was aber zu einem gemütlichen und schönen Austausch führte.
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  • Du Gia nach Dong Van

    6 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 24 °C

    Einmal Frühstück bitte und schon wurde uns ein Omelett und ein paar Bananen-Pancakes mit Kaffee serviert. Der Eigentümer und seine Frau waren sehr nett und lecker geschmeckt hat es auch. Jedenfalls war das unsere Meinung. Gegenüber saß ein französisches Pärchen, wo er das Omelett hatte und sie die Pancakes. Bei dem Omelett war ein Baguette dabei, in dass er einmal reingebissen hatte und es dann liegen ließ. Sie ließ auch einen Teil der Pancakes liegen, ach die Franzosen … 😊

    Unsere heutige Etappe von Du Gia nach Dong Van, 108 km

    Wir hatten ein wenig Schlaf nachzuholen und deswegen kamen wir erst halb elf los. Wir dachten, wir sind schon spät dran, doch manche Gruppen fuhren ebenfalls erst um diese Zeit los. Also den Rucksack auf dem Motorrad verstaut und Caro aufgesprungen, verließen wir Du Gia auf derselben Strecke, wie wir gekommen waren. Wir kamen allerdings nicht weit, denn ich wollte noch ein paar Drohnenaufnahmen machen.

    Die Straßenverhältnisse waren anfangs ähnlich wie gestern. Immer wieder fuhren wir von einem Tal ins andere und konnten die schönen Kalksteinformationen bestaunen. An einem Aussichtspunkt waren wir ganz allein, stellten das Motorrad ab und schon kamen Kinder auf uns zu gerannt, welche Blumen gepflückt hatten und ich wusste natürlich was jetzt kommen würde. Caro hatte eine Blume genommen und ein Junge zeigte auf die Blume und dann rieb er Daumen und Zeigefinger und machte damit deutlich, dass das was kosten sollte. Der Norden von Vietnam ist sehr arm und wir hatten den Tag zuvor darüber gesprochen, sodass wir einen kleinen Betrag gaben. Der Junge zeigte außerdem auf unsere Wasserflasche, welche wir den Kindern ebenfalls überließen. Jetzt aber, ab zur Aussicht und den Blick in die Ferne genießen. Im selben Moment trafen wir die zwei Freundinnen vom Abendbrot wieder, welche natürlich auch gleich von den Kindern belagert wurden. Wir verabschiedeten uns mit den Worten, schön euch wiedergesehen zu haben, bis zum nächsten Aussichtspunkt, was auch so kommen sollte.

    Eine lange Serpentinenstrecke führte uns ins Tal zu sehr vielen Reisterrassen. Die Stadt war allerdings bereits von den Gruppentouren in Beschlag genommen worden, sodass wir einfach weiterfuhren. Zu unserer Überraschung kamen wir auf eine neu asphaltierte Straße, wo es sich natürlich sehr angenehm fahren ließ. Ein paar Serpentinen bergauf und wir erreichten einen sehr schönen Aussichtspunkt. Motorrad abgestellt, Kaffee und Wasser bestellt und die Umgebung genossen. Ich nutzte die Möglichkeit und flog ein wenig mit der Drohne.

    Nächstes Ziel war Meo Vac, eine Region, die ziemlich schön sein soll: Allerdings wurden hier sehr viele Straßenabschnitte neu gebaut. Also ging es runter von der asphaltierten Strecke auf eine staubige Schotterpiste, welche manchmal ein wenig holprig war. Für die neue Straße wurden mehrere Hänge abgetragen und große LKW´s frequentierten auf der Strecke. Es sollte allerdings noch anders kommen. Wir durchquerten Mia Xu und fuhren nun den Abzweig bergab zum Nho Que River, wo wir eine Bootstour machen wollten. Der Weg dorthin war jedoch mehr eine Offroadstrecke als eine Straße. Streckenweise Asphalt mit Kies auf der Straße war ja in Ordnung aber stellenweise, wurden ziemlich große Steine, welche nicht verdichtet waren für eine vorrübergehende Straße genutzt. Mal Sprang das Vorderrad, mal das Hinterrad zur Seite und Caro bewegte sich auf und ab. Nachdem wir genügend Staub abbekommen hatten, kamen wir unten an und trafen auf eine große Menschenmasse. Das war der Abholpunkt für die Bootstouren, also stellten wir unser Motorrad ab und reihten uns ein. Zu unserer Überraschung kamen wir schneller als gedacht zu einem Busshuttle. Es war wie ein Kleinbus aber von den Seiten offen. Die Fahrt dauerte nicht lange, noch ein kleiner Fußmarsch und da waren die Boote. Zwischendurch wurden an Verkaufsständen noch verschiedene Dinge angeboten, aber den trauten wir nicht so ganz und richtigen Hunger hatten wir nicht, dabei hatten wir nur Frühstück gehabt. Der Nho Que ist ein Stausee, welcher durch eine beeindruckende Gebirgsstruktur verläuft. Zwischendurch schlossen sich Reisterrassen an aber wir hatten zwei Spektakel zu beobachten. Einmal natürlich die Natur, das zweite war eine älter Vietnamesische Reisegruppe, welche uns kurzer Hand mit auf einem Foto haben wollte. Wir dachten uns nichts dabei und landeten in einem kleinen Fotomarathon. Wir saßen im Kreis, machten eine La-Ola-Welle und plötzlich fingen Sie an zu singen. Es hat auch Spaß gemacht aber wir waren froh, als wir uns wieder ein wenig rausziehen konnten. Die Bootsfahrt an sich genossen wir sehr und auf dem Rückweg viel uns bereits auf, dass wir eine Station, eine kleine Wanderung, aufgrund der Zeit nicht mehr schaffen würden.

    Wieder die Schotterstraße nach oben gekämpft, fuhr ich ein wenig schneller. Noch war es hell und man konnte alles sehen, in der Dunkelheit hatte ich keine große Lust zu fahren. Erst bergauf und wieder bergab erreichten wir nach einer halben Stunde gerade noch so im Hellen Dong Van. Die Stadt war größer als ich sie mir vorgestellt hatte und erinnerte mich ein wenig an Städte innerhalb von Skigebieten. Eine große Straße, überall bunte Lichter, Hotels und Restaurants. Letztes war nach dem Einchecken unser Ziel. Gesagt getan stöberten wir durch die Google Bewertungen. Bei dem Restaurant unserer Wahl angehalten, sahen wir die Rinderköpfe und den gekochten Hahn im Ganzen auf der Theke liegen. Drinnen war es sehr voll und auf Nachfrage bekamen wir keinen Platz. Also suchten wir weiter und Caro fand ein schickes kleines Restaurant etwas hinten in einer Seitenstraße. Wir waren die ersten Gäste, aus diesem Grund waren wir erst ein wenig skeptisch. Bei Google 5 Sterne und keiner da? Aber wir sollten positiv eines bessern überzeugt werden. Wir bekamen leckere gebratene Nudeln, Frühlingsrollen und gebratenen Tofu. Zuvor gab es eine Bananen Smoothie und danach genossen wir den Abend bei zwei Cocktails. Gefühlt haben wir das vom Tag nachgeholt.

    Die Zeit schritt voran aber der Abend sollte nicht zu Ende sein. Der eigentliche Plan war, ab in die Unterkunft, Bericht schreiben und schlafen gehen, da morgen der längste Tag werden sollte. Jetzt ist es kurz vor eins und ich schreib noch Bericht. Der erste Punkt, welcher den Plan zunichtemachte, war eine Party auf dem Marktplatz, welche wir uns belustigt anschauten. Dort stehen geblieben, genossen wir den Moment und holten uns noch ein Getränk. Das Zweite war eine vietnamesische Reisegruppe mit gutem Pegel. Wir hatten uns in die Lobby gesetzt, um den letzten Bericht hochzuladen und den neuen zu schreiben. Erst ging die Gruppe vorbei aber kam dann gleich wieder zu uns. Erst waren es zwei Männer, welche kein Englisch konnten, also ging es mit Google Translate weiter. Anschließend gesellten sich noch zwei weitere Männer und eine Frau dazu. Diese konnte ein wenig mehr Englisch sprechen und fortan ging die Hauptkommunikation über sie. Die Vietnamesen waren sehr freundlich und haben sich nur positiv über uns und Deutschland geäußert, was wir über Vietnam erwiderten. Sie waren aus einem Ort nördlich von Hanoi, haben vor einem Jahr das Studium als Lehrer abgeschlossen und waren als Studiengruppe für ein Wochenende in den Norden gefahren. Nach einer Weile konnte ich mich an den Bericht setzen und Caro recherchierte noch ein wenig. Plötzlich vernahmen wir ein Geräusch und als ich nachschaute, sah ich den Besitzer mit seiner Frau hinter der Theke auf einer Matratze liegen. Also packten wir schnell unsere Sachen, verschwanden im Zimmer, damit die beiden schlafen konnten.
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  • Dong Van nach Quan Ba

    7 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute stand die längste Etappe an. Also Wecker gestellt und früh raus, da wir keine Zeit verlieren wollten, ließen wir das Frühstück weg. Der Plan ging aber nur halb auf, denn am ATM mussten wir warten und zum Tanken sagte ich mir Mut zur Lücke. Die Tour Gruppen belagerten die einzige Tankstelle im Ort, wie als hätte man in einen Ameisenhaufen gestochen und alle laufen kreuz der quer. Naja, ein paar Kilometer hatten wir noch übrig.

    Unsere heutige Etappe von Dong Van nach Quan Ba, 130km

    Ziel Nummer eins war die Flagge von Lung Cu. Es ist der nördlichste Punkt von Vietnam, direkt an der chinesischen Grenze. Hierfür ging es mehrere Serpentinen bergauf und bergab. Unser Motorrad hatte das ein oder andermal zu kämpfen, aber blieb uns treu. Die Aussichten waren immer wieder sehr beeindruckend aber irgendwie waren wir beide ein wenig matt, sodass wir nicht richtig dabei waren. Vielleicht die Sonne, vielleicht die vielen Eindrücke, wer weiß. Außerdem erhoffte ich mir eine Tankstelle. Ok, im nächsten Ort ist bestimmt eine, hmm.., ich komm bestimmt noch ein paar Kilometer, das Motorrad verbraucht nicht so viel. Ab und zu haben die Einwohner Flaschen mit Benzin am Straßenrand stehen, da ich aber nicht wusste zu welchem Preis und was da alles drin ist, wollte ich das vermeiden. Immerhin schafften wir es zum Ziel, die Straße wurde plötzlich zehn Meter breit mit Spurtrennung in der Mitte, was hier im Norden eher eine Seltenheit war. Ich fuhr schließlich bei einem Einheimischen heran. Der Aufbau der Tankstation war wie folgt. Unten hatte er einen Druckbehälter als Vorratskanister genutzt. Oben drauf war ein Messglas mit Literanzeige und mit Hilfe einer Pumpe konnte er das Messglas fühlen. So bekamen wir für die nächsten Kilometer zwei Liter in den Tank. Weiter ging es einen steilen Weg mit dem Roller zur Flagge. Das Motorrad war abgestellt und das Ticket gelöst, durften unser Beine mal wieder was tun. Vor uns lagen ein paar Treppenstufen, die wir schnell genommen hatten. Oben angekommen hatte man einen 360° Blick. Der nördlichste Punkt Vietnams ragt wie ein Dreieck in chinesisches Gebiet, demzufolge schaute man fast ringsum auf chinesisches Staatsgebiet. Bevor es weiter ging, gab es noch eine Kokosnuss und zur Abwechslung den ersten frisch ausgepressten Zuckerrohrsaft, welcher sehr lecker war.

    Mit den zwei Litern mehr im Tank nahmen wir wieder die Passstraßen in Angriff und landeten in einer Landschaft die wohl der Mondlandschaft gleichen soll. Lauter zerklüftete schwarze Steine, die sich eng aneinanderschmiegten. Ein paar Bilder und ein Drohnenflug später brachen wir wieder auf. Die Felsformationen hatten wir auch zuvor beobachten können und außerdem fühlten wir uns ja nicht so. Wir hielten noch an ein paar Aussichtspunkten an der Passstraße, wo uns aber heute zu viel los war. Wenn man bereits am Parkplatz groß beäugt wird, da man als Europäer das Dollarzeichen über den Kopf trägt. Aber es gibt schlimmeres und uns könnte es auch schlechter gehen. Jedenfalls warteten schon Kinder mit gepflückten Blumen mit Körben auf den Rücken, um mit den Touris Fotos zu machen. Uns war es wie gesagt zu viel und wir nahmen reiß aus.

    Immer noch trieben uns die zwei Liter an und die sollten aber demnächst aufgebraucht sein. Zu unserem Glück kam die nächste Tankstelle und wenigstens war nun unser Motorrad gefüllt. Unsere Mägen hingegen waren noch leer geblieben und hatten bis dato nur flüssiges gesehen. Also ab in den nächsten Ort und ein Restaurant aufsuchen. Yen Minh erreichten wir 15Uhr und die Mittagsgäste waren verständlicher Weise verschwunden. Also suchten wir ein Lokal auf, wo wir allein in einem riesigem Raum Platz nahmen. Die Mutter sprach kein Englisch und weckte ihre Tochter, welche sich vermutlich nach dem Mittagsstress ausruhen wollte. Der Plan ging wohl nicht auf und so wischte sie sich bei unserer Kommunikation ein paar Mal über die Augen. Mit Google Translate bestellten wir unser Essen, welches vor unseren Augen frisch zubereitet wurde. Die Tochter war bestimmt nicht so angetan, aber beide ließen sich nichts anmerken. Die gebratenen Nudeln waren lecker. Das Essen kostete mit zwei Wasserflaschen insgesamt 3,70€. Wir legten 70 cent oben drauf, was die Mutter sehr erfreute und uns noch einen grünen Tee einschenkte.
    Nachdem zwei Parteien wieder glücklich waren, die Tochter vermutlich wieder schlafen gegangen war, schauten wir uns noch die saftig grünen Reisfelder an, welche sich in einer Ebene aneinanderreihten. 60km bis zur Unterkunft und unsere Gemütszustände verbesserten sich. Da wir ein wenig Zeit hatten, ließen wir es ruhiger angehen und kehrten in einem Cafe ein. Hier probierten wir zum ersten Mal die Erik-Frucht. Es ist ähnlich wie eine Mirabelle und wird auch als Kirschpflaume bezeichnet. Diese wird zurzeit unreif gegessen und daher wird ein wenig Salz dazu gereicht, um den Geschmack aufzuwerten. Mit Salz schmeckte es Caro aber mehr als mir. Pur gefielen die mir besser, wobei wir beide die nicht nochmal bestellen würden 😊

    Auf den letzten Metern fuhren wir ein Tal entlang, wo sich ein türkisblauer Fluss durchschlängelte. Also nochmal Drohne raus und Caro durfte ihrem Po ein paar Minuten gönnen. Als wir in der Unterkunft ankamen, traute wir unseren Augen nicht so richtig. Ein Gasthaus in Alleinlage am Berghang. Total idyllisch mit viel Holz gebaut und einem schönen Balkon. Unser Zimmer, mit Blick ins Tal, einfach wunderschön. Bis jetzt die schönste Unterkunft und wir sind die einzigen Gäste. So verwunderte es nicht, dass wir den gesamten Abend auf dem Balkon verbrachten. Ob beim Reflektieren des Tages, Abendbrot essen oder beim Schreiben des Berichtes, am Ausblick konnte man sich nicht satt sehen. Die Sonne zog langsam ihre letzten Strahlen zurück und nur die vereinzelten Scheinwerfer der Fahrzeuge im Tal verrieten, dass sich dort unten etwas befand.
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  • Ein unerwartet schönes Bergdorf

    8 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 26 °C

    Leise tropfte der Regen aufs Vordach vor unserem Fenster, welcher sich kurzeitig verstärkte und uns vor dem Wecker klingeln weckte. Hmm,… Drohne fliegen sollte heute schwierig werden. Voller Begeisterung rappelten wir uns auf und setzten uns auf den Balkon, um eigentlich nur einen Kaffee zu trinken. Dann bestellten wir doch für jeden ein Omelett. Bekommen haben wir zwei Spiegeleier. Manchmal ist die Verständigung wohl schwierig 😊 Als wir bezahlten bekamen wir noch drei Mandarinen geschenkt, vielleicht weil wir gestern gut getrunken und gegessen hatte oder für eine gute Bewertung, wer weiß.

    Unsere heutige Etappe von Quan Ban nach Ha Giang, 96km

    Es regnete noch immer leicht als wir den Motor unserer Suzuki starteten. Was allerdings angenehm war, wir mussten uns heute nicht eincremen und durchgeschwitzt werden wir auch nicht sein. Unsere Motivation war auf jeden Fall wieder da und so ging unsere erste Tour zu einem Dorf, wo die Einwohner auf traditionelle Art noch weben, so der Plan, welcher ni… wir rollten zuerst die Straße hinab, die wir am Vortag hochfuhren und bogen wenig später in einen kleineren Weg ab. Von Asphalt kamen wir auf Betonplatten und nun ging es viele Serpentinen bergauf. Wir mussten uns währenddessen die vollständige Regenbegleitung anziehen, da der Regen stärker wurde. Der Weg war vielleicht zwei Meter breit und ab und zu kam uns ein Einheimischer entgegen oder schaute von der Terrasse, wo er sein Feld für die Aussaat vorbereitete. Wir kamen der Wolkendecke immer näher, während sich der Weg in eine Offroadpiste verwandelte. Beide Räder sprangen wieder in sämtliche Richtungen und wir setzten sicherlich mehr als zehn Mal auf. Wir waren kurz davor die Sache abzubrechen, als sich doch wieder die Betonplatten zeigten. Nun waren wir in den Wolken und als wir sie ein kleines bisschen durchbrachen, erblickten wir ein kleines Tal mit vielen Anbauflächen, sowie weiteren Serpentinen bergauf. Die letzten hinter uns gelassen, erschien das Dorf und der Weg endete. Rucksack abgeschnallt und losgelaufen, kam uns das Ganze ein wenig merkwürdig vor. Keiner ließ sich so wirklich blicken, als wir zu weiteren Anbauflächen, mit zwei Frauen kamen, wurden wir wieder neugierig beäugt. Das Dorf war schön anzusehen, alte Holzhäuer, Ställe und Anbauflächen. Ein altes Bergdorf, was vermutlich noch so geblieben ist wie damals. Später sahen wir zwei Frauen auf dem Roller kommen und vermuteten, dass sie auch Touristen waren wie wir aber weit gefehlt. Das waren ehrenamtliche Arbeiterinnen, welche die Schüler in dem Dorf unterrichten sollten. Immerhin hatten wir jetzt ein Übersetzter für unser Anliegen gefunden. Dabei stellte sich raus, dass die traditionellen Webereien woanders waren. Also umsonst die Strapazen auf uns genommen, auf keinen Fall. Die Aussichten während wir uns den Weg hochgeschraubt haben, waren wunderschön und ein altes traditionelles Dorf zu sehen, war auch sehr interessant. Die Kinder waren erst neugierig und als wir näher kamen stürmten sie zurück ins Klassenzimmer. Die Erzieher hatten wieder zu tun alle zu beruhigen und auf den Unterricht einzustimmen. Also ging es wieder bergab, der Regen hatte mittlerweile aufgehört.

    Wir hatten heute eine feste Ankunftszeit, welche wir unbedingt einhalten mussten, da wir sonst unseren Bus nach Sa Pa nicht bekommen würden. So ließen wir ein paar Dinge, wie ein Höhlensystem links liegen. Wir folgten den Passstraßen auf und ab, die so manche schöne Aussicht für uns bereithielten. Die Straßen waren wieder deutlich besser geworden und so vergingen die letzten Meter sehr schnell.

    Motorrad gepackt, Rucksäcke umgepackt und angeschnallt, liefen wir mit genügend zeitlichen Puffer zur Abfahrtszeit 15Uhr zum Treffpunkt. Dreiviertel fragte ich das Busunternehmen an, ob sie den Treffpunkt genauer beschreiben können, da er nicht wirklich ersichtlich war. Daraufhin folgte ein Link für Google Maps, mit einem Punkt, welcher 236km weiter weg lag. Die Worte dazu, „Könnt ihr hierher kommen“ ehmm,.. nein. Unsere Misere blieb nicht unbemerkt und es war jetzt nahezu 15Uhr. Ein Mann auf einem Roller mit einem T-Shirt von der Armee wollte uns helfen und ich zeigte ihm die Adresse von dem genannten Treffpunkt. Dieser sollte in der nächsten Seitenstraße sein, dort angekommen war kein Bus zu sehen. Das Busunternehmen, mal zu erreichen mal unerreichbar, ließ uns ohne viele Informationen stehen. Der Mann wollte uns währenddessen zum Busbahnhof bringen, wir hatten aber den Standort dem Busunternehmen geschickt. Nach viel hin und her kam 15:30Uhr die Information, wir sollen dort stehen bleiben, wo wir sind, der Bus würde umkehren und uns holen. Der Mann auf dem Roller hatte kurzzeitig mit den Busunternehmen über mein Handy telefoniert und war nun seiner Wege gegangen. Es wurde 16Uhr, 16:10Uhr und kein Update vom Busunternehmen. Wir warteten vor einem Lokal und bekamen schon Stühle zur Straße gebracht. Wenig später erschien der Bus, die Rucksäcke verstaut und nun ging es doch nach Sa Pa, wo wir uns schon fast eine Nacht in Ha Giang gesehen hatten. Unter ständigen Hupen, das gehört in Vietnam zum guten Ton, wenn man jemand langsameren oder vor bzw. in der Kurve überholen will, fuhren wir durch die Nacht. Der Fahrer war die erste Zeit ständig am Telefon und zwischendurch sammelten wir noch paar Leute ein. Im Bus wurden die Sitzplätze eng, sodass es kleine Hocker gab, die kurzer Hand in den Gang gestellt wurden. Auch die Ladungssicherung war nicht so sein Thema. Wir saßen ganz hinten und als zwei Hocker nicht mehr gebraucht wurden, hat er diese einfach oben auf das Gepäck gelegt. Beim nächsten stärkeren Bremsmanöver wären die auf unseren Köpfen gelandet, sodass wir diese sicher, von unseren Sitzplätzen verstaut haben. Je näher wir Sa Pa kamen, umso nebliger wurde die Sicht, bzw. keine Sicht.

    Die eigentliche Ankunftszeit war 21Uhr, die aktuelle lag schließlich bei 22:15Uhr. Wir konnten uns ziemlich schnell ein Taxi organisieren und mit jemanden die Fahrtkosten teilen. Eigentlich waren es nur neun Kilometer zur Unterkunft, durch die engen, verwinkelten und schlechten Straßen kamen wir jedoch nur langsam voran. Der Nebel, der gerademal eine Sicht von fünf Metern zuließ, machte es nicht einfacher. In der Unterkunft angekommen, machte uns eine kleinere Frau die Tür auf. Wir wurden total herzlich empfangen und haben zudem noch unser Balkonzimmer, mit Blick auf die Reisterrassen bekommen 😊 Als wir das Organisatorische besprochen hatten, bekamen wir auch noch etwas zu Essen (es war bereits 23Uhr). Dadurch, dass wir hier drei Nächte bleiben, ist vieles frei nutzbar aber dazu die nächsten Tage. Jetzt hieß es nur noch auspacken, duschen und ab ins Bett.
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  • Sapa in weiß gekleidet

    9 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 21 °C

    Der erste Tag an dem wir nichts vor hatten, nur Ideen und eine war auf jeden Fall sich auf die Couch, auf unseren Balkon zu setzen und den Ausblick zu genießen. Aber der Tag sollte trotzdem nicht langweilig werden.

    Wir öffneten die Augen und konnten von unserem Bett, nach draußen auf die schönen Reisterrassen schauen. Ein paar Wasserbüffel zogen ihre Kreise, während die Einheimischen die Felder für die Saison präparierten. Die Wolken hingen etwas tief aber hoch genug, um auf die andere Talseite zu blicken. Drei Seitenwände des Zimmers bestehen aus einer Glasfront, welche einen Rundumblick garantieren. Selbst das Badezimmer hat eine, ist aber durch eine schwarze Folie abgedunkelt. Gestern war es wieder spät geworden, sodass wir heute gemütlich halb zehn Uhr aus dem Bett stiegen. Gerade noch rechtzeitig, um das leckere Frühstück der Unterkunft mitzunehmen. Es gab Pancakes mit Mango, Drachenfrucht, Melone, Banane und dazu ein Spiegelei.

    Wir hatten noch viele Fragen zu klären, leider konnten wir unsere Gastwirtin nicht finden, sodass wir uns gemütlich auf die Couch auf unseren Balkon begaben. Die ersten Touristen zogen ihren Runden, während Caro und Ich ein Buch lasen. Es sollte sich später herausstellen, dass das der beste Zeitraum an diesem Tag sein sollte. Die Wolken drückten später immer mehr ins Tal, sodass sich unsere Aussicht in eine weiße Wand verwandelte.

    Zum Mittag wollten wir unsere Fragen geklärt haben und fanden schließlich die Besitzerin. Fazit war, den Fansipan können wir leider nicht allein besteigen, unsere Wäsche können wir abgeben, bei dem Nebel eine schöne Runde zu finden ist schwierig, mit der Drohne ist es kein Problem hier zu fliegen und wir meldeten uns für den Kochkurs abends an. Den Fansipan wollten wir eigentlich auf eigene Faust besteigen, nun gab es in jüngster Vergangenheit Vorfälle, welche Restriktionen nach sich zogen. Unter anderen wurde ein Mann vermisst und die eingesetzte Suchstaffel betrug 400 Leute über mehrere Tage. Also brauchten wir einen Guide und eine Genehmigung, welches unsere Unterkunft für 60€ anbot. Für vietnamesische Verhältnisse sehr teuer. Hinzu kam die Seilbahn, welche wir nach unten nehmen wollen, um genügend Zeit für die Erkundung für Sa Pa zu haben. Also rund 100€ pro Person für die Tagestour. Nach ein wenig hin und her war das die einzige und günstigste Option, die wir hatten und buchten die Tour für Donnerstag. Das heißt morgen noch einen gemütlichen Tag, aber das Wetter soll leider nicht besser werden.

    Nachdem alles geklärt war, ging es nach draußen und wollten unsere Umgebung sehen, jedenfalls soweit wir konnten. Vorbei ging es den Weg an vielen alten Wohnhäusern, Restaurants, Werkstätten sowie Verkaufsständen mit traditionell hergestellten Webereien. Wir vermissten anfangs die Reisterrassen (konnten ja auch nicht weit sehen), fanden diese aber, indem wir einen sehr steilen Pfad nach oben folgten. Zuvor flüchteten wir noch vor zwei Einheimischen in ein Restaurant und holten uns ein Banh Mi sowie gebackene Bananen. Geflüchtet deswegen, weil ein Teil der einheimischen Frauen, die traditionell gefertigten Sachen verkaufen wollen und sehr hartnäckig sind und selbst fünf nein nicht akzeptieren. Wir folgten schließlich den steilen Pfad nach oben und was ich erstaunlich fand, auf diesem schmalen Weg fuhren die Einheimischen mit dem Roller lang. Doch er war so steil, dass ich nicht mehr mit dem Fuß voll aufsetzte, sondern nur noch auf dem Vorderfuß lief, zudem war er nass. Die Reisterrassen reihten sich nun aneinander, doch die die wir gerade noch sahen, verschwanden wieder hinter einer weißen Wand. Trotzdem erhaschten wir phasenweise schöne kleine Ausblicke. Nachdem wir auf unserer Runde einen ersten Eindruck bekommen hatten, war es bereits kurz vor fünf Uhr nachmittags als wir wieder in der Unterkunft ankamen. Ein paar Wasserbüffel kreuzten kurz vor unserer Unterkunft unseren Weg, welche aber friedlich dahin gingen. Eine halbe Stunde später saßen wir bereits unten im Gemeinschaftsraum, denn der Kochkurs sollte umgehend losgehen.

    Zum Kochkurs waren wir zu sechst, ein Engländer aus London, zwei Deutsche aus Gießen, einer aus Dänemark und wir beide. Der Sohn der Besitzerin brachte alle Zutaten und nötigen Küchenwerkzeuge und ab ging es an die Frühlingsrollen. Wir schnitten oder rieben alle Zutaten so klein wie möglich und mixten es in einer Schüssel. Der Sohn zeigte anschließend die Rolltechnik, wie man den Inhalt am geschicktesten in das Reispapier einwickelte. Anschließend probierten wir uns daran selbst und erzählten währenddessen von unseren Reiseerlebnissen. Es war eine gemütliche Runde und die Zeit verging wie im Fluge. Zum Essen gesellten sich noch fünf weitere Personen dazu und der Tisch wurde noch reicher gedeckt. Jetzt half auch der jüngere Sohn der Besitzerin mit, dem das eine oder andere Missgeschick passierte. Bevor wir unsere Mägen füllen durften, gab es noch selbst gebrauten Reisschnaps, welcher hier auch Happy Tea genannt wird. Mit den weiteren Reisenden am Tisch gab es immer wieder was zu erzählen und auszutauschen. Der gesellige Abend mündete in eine Kartenspielrunde, welche sehr amüsant war. Alles in allen ein gelungener Tag und Zeit, von Hanoi und Ha Giang zu entspannen. Wir hatten bereits über eine Verlängerung nachgedacht aber unser Zimmer ist bereits ausgebucht.
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  • Ming unser privater Guide

    10 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 25 °C

    Einmal mehr bekamen wir das leckere Frühstück serviert, ehe wir uns auf die Tour durch die Reisfelder aufmachten. Geführt wurde diese von Ming, dem älteren Sohn von der Besitzerin. Dieser ist 17 Jahre alt, hat heute von der Schule, für das Familienunternehmen freibekommen und muss das später nacharbeiten. Mit dabei war ein älteres Pärchen aus London und damit war unsere Gruppe komplett. Mit keinen weiteren Informationen starteten wir eher mäßig vorbereitet aber dazu später.

    Was ich ganz praktisch fand, ich konnte Ming über vieles ausfragen. Da waren zum Beispiel Fahrzeuge, die immer eine Audionachricht kontinuierlich über ihre Mikrofone abspielten. Das gab es schon in Hanoi auf Fahrrädern, hier war es ein beladener kleiner LKW. Das sind nichts anderes als Verkaufstexte, welche die Kundschaft anlocken sollen. In Sa pa leben vier verschiedene Kulturen, die Vietnamesen, die Hmong und zwei weitere, an die mich gerade nicht mehr erinnere. Die Hmong sind eine ethnische Minderheit und sind viel im Norden Vietnams vertreten. Die Familien besitzen hier viele Läden, wo sie ihre selbsthergestellten Kleidungsstücke verkaufen und herstellen. Es sind auch die Frauen, welche dir kaum mehr von der Seite weichen, wenn sie einmal neben dir sind um ihre Sachen zu verkaufen. Das ist teilweise doch etwas anstrengend. Das Wetter war heute besser, die Wolken hingen zwar noch im Tal aber deutlich höher als gestern.

    Los ging es kurz die „Hauptstraße“ entlang, ehe wir auf einem schmalen Weg einbogen, welcher entlang eines Baches verlief. Immer wieder kamen kurze steile Anstiege, welche uns Schritt für Schritt den Berg hinaufführten. Vorbei an unzähligen Reisterrassen, welche zurzeit für die Ernte präpariert wurden. Erst verwandeln sich diese Flächen in ein saftiges grün, welches Ende August, Anfang September in eine strahlendes gelb übergehen. Vereinzelt sahen wir wieder asiatische Wasser-Büffel, welche trotz dem Einsatz von Maschinen nach wie vor für die Feldarbeit benötigt werden und bei Verkauf circa 2500 USD einbringt. Gelegentlich werden wohl auch Büffelkämpfe organisiert, welche aber nicht bis zum Tot führen, da der Büffel zu kostbar ist. Immer wieder machten wir kleinere Pausen, da wir mit dem älteren Pärchen ohnehin nicht unser Tempo gehen konnten. Ming haben wir dann ab und zu einbremsen müssen. Je höher wir kamen hieß nicht unbedingt, dass es weniger Reisterrassen oder auch kleinere Siedlungen gab, selbst Fischaufzuchtbecken waren am Berg immer wieder vorzufinden. Gezüchtet werden unter anderem Störe. Oben angekommen liefen wir den Grad entlang und nun ließ sich zeitweise auch die Sonne blicken. Wir, leider nicht eingecremt, sollten dadurch die ersten Sonnenbrandstellen bekommen. Unter anderen kamen wir auch an Bambuswäldern vorbei. Ming meinte, dass man in solchen Wäldern vorsichtig sein müsste. Zum einen verliert man einfach die Orientierung und zum anderen werden die Bambusstäbe nach oben hin so dicht, dass man die Tageszeiten schlecht erkennen kann. Wir ließen den Teil hinter uns und liefen Stück für Stück wieder der Unterkunft entgegen. Auf der heutigen Wanderung sahen wir ziemlich vielen Hühner, Hähne und Küken. Diese laufen hier frei rum und sind natürlich auch wertvoll für die Einwohner. Auf die Frage, wie die Zugehörigkeit geklärt wird, meinte er nur, dass ist ein schwieriges Thema und kann schon mit den Fäusten ausgetragen werden. Auf dem Weg eröffneten sich immer wieder schöne Aussichten ins Tal und zum Schluss legten die Wolken die Sicht auf unser morgiges Ziel den Fansipan frei.

    Nach der Wanderung, welche circa drei Stunden dauerte, gingen wir noch etwas zum Mittag essen und verschwanden danach in der Unterkunft. Ich in die Hängematte, Caro auf die Couch. Entweder wir lasen, schliefen oder schauten im Handy was nach. So verging der Nachmittag ganz entspannt und zwischendurch gingen wir noch einen Kaffee am Rande der Reisfelder trinken.

    Am Abend klärten wir noch unsere morgige Tour ab, für die wir bereits halb sechs aus den Federn müssen. Deswegen gingen wir noch schnell Abendbrot essen, ehe wir unsere Rucksäcke packten. Denn leider müssen wir unser schönes Zimmer morgen früh bereit verlassen und morgen Abend geht es Richtung Meer.
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  • Das Dach Indochinas, den Fansipan 3143m

    11 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Der Ort war noch in Nebel gehüllt als 5:30uhr unserer Wecker klingelte. Die Rucksäcke waren schon gepackt und ehe wir uns versahen war es kurz vor sechs Uhr und wir mussten unser Zimmer räumen. Unsere Gastwirtin wartete bereits unten mit dem Frühstück auf uns, für das wir 15 min Zeit hatten. Schon war der Fahrer da, der uns zum Einstiegspunkt für den Fansipan bringen sollte. Unterwegs trafen wir bereits viele Schulkinder, die wir mit einem sanften Hupen von der Straße delegierten. Noch schnell unseren Guide Su eingeladen und schon waren wir komplett. Als wir in die höhere Stadt Sapa fuhren, verschlangen uns kurz die Wolkendecke aber am Einstiegspunkt selbst herrschte klare Sicht. Caro bewaffnete sich gleich mit einem Bambusstock, der ihr nicht mehr von der Seite weichen sollte. Ein paar Worte zum Fansipan. Er ist mit 3143m der höchste Berg in Vietnam und das Dach Indochinas. Es ist ein wichtiger religiöser Ort für die buddhistischen Vietnamesen, mit Tempelanlagen und einer großen Buddhastatue.

    Den Rucksack aufgeschnallt und los ging es 7:15Uhr bei 2200 Höhenmeter. Wir nahmen die Tram Ton Route, welche über knapp 12 Kilometer zum Gipfel führen sollte. Dabei galt es 1250 Höhenmeter aufwärts und 307 nach unten zu überwinden. Der Weg startete seicht und wir liefen in einem angenehmen Tempo durch einen dichten Wald, wo Su uns auf verschiedene Dinge aufmerksam machte. Su ist von den Hmong einer von fünf verschiedenen ethnischen Gruppen in Sapa, wie ich neugelernt habe. Jede Gruppe spricht ihre eigene Sprache, sodass es damals schwierig war sich zu verständigen. Das hatte damals dazu geführt, dass sich die Hmong mehr um Feldarbeit und Tierzucht gekümmert hatten, da sie in der Stadt nicht kommunizieren konnten. Er zeigte uns zum Beispiel die Kardamom Pflanze, welche hier wild in den Bergen wächst. In der Erntezeit kann es vorkommen, dass die Hmong bis zu einem Monat in den Wäldern verbringen um diese zu ernten. „Normale“ Bäume, Bambus, Farne und andere Pflanzen begleiteten uns am Anfang des Weges. Den Namen von Bäumen versuchte ich zu erfragen, aber er wusste die Namen leider nicht. Die ersten Höhenmeter verliefen relativ entspannt, ehe es etwas steiler werden sollte. Wir liefen die Bergkämme von einem Berg zum nächsthöheren. Dabei ging es immer wieder bergauf und bergab, die geradeerst erklommenen Höhenmeter durfte man so zweimal nehmen. Der Weg bestand aus vielen Steinstufen, welche wohl die Hmong über die Zeit angelegt hatten, manchmal wich der Weg einen staubigen Trampelpfad oder steinigen Kletterpassagen. Zweimal mussten wir über selbstgebaute Tore klettern, die waren für die Wasserbüffel gedacht, damit diese nicht ihr bestimmtes Gebiet verlassen würden.

    Der Pfad wurde nun von Mal zu Mal steiler. Das nächste Ziel lag auf 2800 Höhenmeter und war ein Lagerplatz mit Kochstelle, wo es Mittag geben sollte. Unser Tempo verlangsamte sich und wir brauchten immer mehr Pausen. Trotzdem überholten wir zwei Gruppen, welche wir erst zum Mittag wiedersehen sollten. Wir hatten klare Sicht aber über uns hatten sich zum Glück ein paar Wolken versammelt, welche die Sonne so gut es ging abblockten. Schließlich erreichten wir die 2800 Höhenmeter und mussten eine Pause einlegen. Dabei erzählte Su, dass das wohl der härteste Part gewesen sei, bei dem die Meisten müde werden würden. Ein Wanderer und sein Guide waren uns bereits entgegengekommen. Der restliche Weg zum Lager war kein Problem und hatten wir schnell hinter uns gelassen. Während ich draußen mit meiner Drohne ein paar Aufnahmen machte, bereitete Su das Mittag vor. Eigentlich keinen Hunger versuchten wir trotzdem so viel Energie wie möglich für den nächsten Teil der Strecke zu uns zunehmen.

    Die nächste Etappe sollte ein wenig entspannter verlaufen, aber Su hatte bereits angekündigt, dass es nochmal steil bergab und anschließend bergauf gehen sollte. So kam es auch, die Seilbahn unmittelbar in Sichtweite, verschwand wieder über uns. Den letzten Anstieg kämpften wir uns Stück für Stück die Metalleitern nach oben, noch ein paar Kletterpassagen und wir konnten den wunderschönen Ausblick in dem Wissen genießen, dass wir es so gut wie geschafft hatten. Es war jetzt 12:45Uhr und damit fünfeinhalb Stunden unterwegs. An der Seilbahnstation verabschiedete sich Su von uns und erklärte den Weg über die Tempelanlagen ganz nach oben. Er überreichte uns zudem zwei Medaillen. Nun waren es nur noch 600 etwas höhere Stufen bis zum Gipfel. Wir, völlig ausgelaugt ruhten uns erstmal aus, bevor wir die letzten Höhenmeter erklimmen sollten. Unsere Füße waren lahm die Oberschenkel kraftlos, so stiegen wir die einzelne Treppenabschnitte nur langsam nach oben. Begleitet von einer riesigen Buddhastatue und anderen Buddhistischen Elementen entlang des Weges. Noch hatte wir gute Sicht ins Tal, aber die Wolken verschlangen den Gipfel, so war es nicht verwunderlich, als wir oben ankamen und in eine weiße Wand schauten. Aber das Gefühl es geschafft zu haben, ließ das andere unwichtig erscheinen und so genossen wir den Augenblick. Die Generalprobe für den Vulkan Rinjani war somit geglückt und Caro hatte ihren ersten 3000er bestiegen.

    Eigentlich hätten wir uns gern belohnt aber mit nur noch 10.000 vietnamesischen Dong (40cent) in der Tasche war nicht mehr viel auszurichten. Stattdessen gab es das, was zum Mittag übriggeblieben war und anschließend legten wir uns ein wenig auf eine Bank. In der Unterkunft hatten wir keine Zimmer mehr, sodass wir eh keinen besseren Ort hatten. Nach einer Weile ging es mit der Seilbahn nach unten, wo uns unser Taxifahrer nach Sapa brachte. Nachdem wir wieder Geld in der Tasche hatten, ging das Schlemmen los. Das erste war ein Kokosnusskaffee, danach kam ein Kokosnuss Smoothie und zum Abendbrot setzten wir uns (unbewusst) mit unseren Wandersachen in ein schickes Restaurant und aßen unsere erste Pho Suppe. Diese war wirklich lecker und Livemusik sollten wir auch bekommen. Ein Flötenspieler packte am Eingang sein Equipment aus und die Melodie klang fast wie bei der Vorstellung des Auenlandes bei der Herr der Ringe. Den Taxifahrer hatten wir bereits gerufen und ein wenig Zeit verblieb. Der Plan noch sich noch ein Getränk zu schnappen, verwarfen wir, denn wir waren kugelrund. Stattdessen suchten wir uns eine gemütliche Bank am See.

    An der Unterkunft angekommen, trauten wir uns mit unserem Wandersachen gar nicht so richtig in den Gemeinschaftsraum. Dort saßen die anderen Gäste, welche den Kochkurs hinter sich hatten und nun das Abendbrot genossen. Für den Gemeinschaftsraum musste man seine Schuhe ausziehen. Naja, wir wurden von Ming reingebeten und versuchten es kurz zu halten. Wir durften zum Glück die Dusche eine Etage tiefer nutzen. Während Caro duschen war und ich in den Raum zuvor wartete, kam der jüngere Bruder von Ming zweimal runter. Beim zweiten Mal hielt er seine Nase zu. Ich meine nur „sorry buddy“ und er mit zugehaltener Nase „Its fine, its all fine“ 😊 Frisch geduscht setzten wir uns noch eine Weile mit der Besitzerin zusammen und bedankten uns für den sehr schönen Aufenthalt und die Gastfreundlichkeit. Wir hätten uns wohl beide gerne hingelegt aber unser Bus sollte 22:45Uhr Sapa verlassen und bis dahin mussten wir durchhalten. Nach der herzlichen Verabschiedung und einer Taxifahrt später setzten wir uns in den Warteraum des Busunternehmens. Sapa hat uns wieder so verabschiedet, wie es uns begrüßt hat, nämlich in weiß gekleidet. Für unseren Bus hatten wir ein wenig mehr ausgegeben, da wir diesmal besser schlafen wollten. Mehr Platz hatten wir auf jeden Fall aber für mich trotzdem noch zu klein. Also Vorhänge zugezogen, Licht aus und auf nach Cat Ba.
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  • Lan Ha Bay - Tag 1

    12 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 25 °C

    Einmal nach links, dann rechts,… so schaukelte es einen hin und her, selbst im VIP Bus sollten wir keinen erholsamen Schlaf finden. Ich hatte mir trotzdem einen Wecker gestellt, falls wir bei der Ankunft schlafen sollten, aber dieses war vertane müh. Der Bus kam eine Stunde früher in Hanoi an und so schrie der Busfahrer Hanoi durch den Bus und im selben Augenblick wurden die Vorhänge zur Seite gezogen. Wir völlig verpeilt, checkten Google Maps und Tatsache wir waren da. Statt einer Stunde hatten wir nun zwei Stunden Aufenthalt in Hanoi und das vier Uhr morgens. Aber war auch interessant, Hanoi hatte auf einmal große Fußwege, kein Hupen und über die großen Straßen konnte man einfach darüber spazieren. Da alle Läden geschlossen hatten, ließen wir uns auf einer Bank am Hoan Kiem See nieder. Dort schlugen wir die Zeit tot und konnten beobachten wie die Stadt zum Leben erwachte. Die Vietnamesen nutzen vor allem die Morgenstunden um sich sportlich zu betätigen, so kam einer nach dem anderen an uns vorbei. Sechs Uhr ging es in den nächsten Schlafbus und diesmal leider wieder ein normaler Schlafbus und so quetschten wir uns in den engen Sitz. Um nach Cat Ba zukommen wechselten wir noch einmal auf eine Fähre und wieder in den Bus. Anschließend wurden alle Fahrgäste an ihren Unterkünften rausgelassen und wir kamen mit einer halben Stunde Verspätung am Büro des Veranstalters an. Es blieb allerdings noch genügend Zeit für ein Frühstück. Für mich gab es eine Mango Bowl mit Erdnussmus und für Caro eine Scheibe Brot mit Spinat und Ei, was beides sehr lecker war. Anschließend vertrieben wir uns den restlichen Zeitraum mit einem Spaziergang durch den Ort. Dabei vielen viele Restaurants damit auf, dass sie lebende Krebse, Fische, Tintenfische usw. in Wasserbehältern am Eingang drapierten, welche man zum Essen auswählen konnte. Die Insel Cat Ba an sich hatte ich mir ein wenig anders vorgestellt. Diese gilt als Ferienort für die Vietnamesen und gleichzeitig als Ausgangspunkt für die Lan Ha Bucht Bootstouren. Die Strände sahen ziemlich steinig aus, viele Baustellen bis hin zu Feriendörfern, welche entstehen sollten. In der Stadt gab es mehrere Hochhäuser, an welchen der Zahn der Zeit bereits seine Spuren hinterlassen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war ich froh, keine weitere Nacht hier eingeplant zu haben.

    In einem Kleinbus ging es zum Hafen, es dauerte nicht lang und da stand fest, wir würden die Tour deutschsprachig starten. Bis auf ein Schweizer-Pärchen kamen alle aus Deutschland. Naja fast, am Hafen stieß noch eine Engländerin zu uns. Unser Guide Toni brachte uns auf das Boot, was uns bis zum Nachmittag durch die Lan Ha Bay umherschiffen sollte. Was stand heute auf dem Plan? Kajak fahren, schwimmen, die Gruppe kennenlernen und natürlich die Natur bestaunen, für welche wir hierhergekommen waren. Das rege Treiben am Hafen ließen wir schnell hinter uns und tauchten ab in die Inselwelt. Das Wasser hat eine türkisgrüne Farbe aufgrund des hohen Calciumgehaltes und die Wassertiefe beträgt an den meisten Stellen nur drei Meter. Eigentlich war die Lan Ha Bucht und die Ha Long Bucht ein Gebiet. Sie wurden nur aufgrund von Streitigkeiten von zwei verschiedenen Startpunkten (und damit Bezirken) in zwei Gebiete aufgeteilt. Mit unserem Boot durften wir damit nicht in das Gebiet der Ha Long Bucht fahren,… eigentlich, aber dazu später. Die Lan Ha Bucht ist die ruhige Variante der Ha Long Bucht und damit nicht so überlaufen. Die Anzahl der Boote ist limitiert und das war auch der ausschlaggebende Punkt, warum wir uns gegen die Ha Long Bucht entschieden hatten. Die Lan Ha Bucht besteht aus über 400 Kalksteinfelsen und sehr schönen kleinen Sandstränden.

    Nachdem wir eingewiesen wurden und eine Insel nach der anderen passiert hatteb, gab es für uns erstmal Mittag. Hier wurden verschiedene Speisen von Fisch, Fleisch und vegetarisch Gerichten aufgetischt. Wir fuhren eine ganze Weile und mussten leider beobachten, dass das Inselparadies schon sehr leiden musste. Immer wieder gab es Müllflecken die umhertrieben und die Vorfreude ins Kajak zu steigen etwas nahm. Die Wolken hatte sich ziemlich dicht über uns zusammengeschoben und ließen gelegentlich ein paar Tropfen fallen. Der Anker war auf dem Grund und wir in die Kajaks verschwunden. Toni gab die Richtung vor und wir folgten ihn. Wir kamen an eine Durchfahrt, welche nahe dem offenen Meer war, kaum hindurch wurden wir auch wieder zurückbeordert. Toni waren die Wellen zu groß gewesen, sodass wir nicht weiterdurften. Stattdessen hieß es alle Boote zusammenknoten und Toni zog uns, nicht etwa mit ein paar kräftigen Hieben, sondern mit einem kleinen Elektromotor. Naja, so hatte ich mir das Kajak fahren nicht vorgestellt. Der Vorteil war, so konnten wir die Inselwelt aktiv beobachten. In der Kolonne ging es bestimmt 20 Minuten an den Kalksteinfelsen vorbei, welche grün mit Palmen und Bäumen bewachsen waren. Die Lianen ragten nach unten und verschiedenste Vögel zwitscherten durcheinander. Einheimische Boote kreuzten gelegentlich unseren Weg, ältere Boote mit aufgehangenen Sachen über selbstgespannten Leinen und Equipment zum Fischen, was auf dem Boot im hinteren Teil verstaut war. Außerdem gab es kleine Zusammenschlüsse mit mehreren Booten, die wie eine kleine autarke Stadt aussahen. Wir kamen in die Sichtweite unseres Schiffes und bekamen die Chance in dem Areal selbst aktiv zu werden. So steuerten wir kleinere Sandstrände an und waren zum ersten Mal in unserem Urlaub im Wasser. Auch hier lag an den Stränden viel Müll herum. Es gibt wohl eine Organisation, welche sich darum kümmert, aber das Gebiet ist so weitläufig, dass es wohl gehörig mehr Aktionismus bedarf, um die Bucht halbwegs sauber zu bekommen. Wir drehten eine Runde um einen zum offenen Meer gelegenen Kalksteinfelsen, ehe wir wieder ins innere der Bucht zurückkehrten.

    Die Stunde war schnell vergangen und nun fuhren wir zu unserem größeren Boot, auf dem wir die restliche Tour verbringen würden. Auf diesen waren bereits andere Gäste, ein deutsches und ein australisches (älteres) Pärchen, welche eine drei Tagestour gebucht hatten. Das australische Pärchen im Rentenalter bereisen nun die Welt, sind top fit, haben ihr Hostel in Noosa verkauft und sind jetzt auf fünfjähriger Reisetour. Die Zimmer waren verteilt und wir frisch geduscht, fuhren wir durch die mystische Landschaft. Das Wetter ist nicht wirklich besser geworden, stattdessen hatte sich die Sicht verschlechtert. Das war aber nicht weniger schön, der Nebel ließ die Kalksteinfelsen urplötzlich erscheinen und die tiefstehende Sonne blickte gelegentlich hindurch, was die Inselwelt eine besondere Stimmung verlieh. Das Unternehmen hat eine spezielle Lizenz für das Gebiet, sodass kein anderes Schiff zu sehen war. Wir kamen an unserem Ankerplatz an, wo wenig später das gemeinsame Essen anstand. Toni kam dabei in Plauderlaune, vielleicht hier ein paar Auszüge.

    In Nordvietnam steht der Mann um einiges Höher als die Frau, wohingegen es in Südvietnam eher gleich ist. Auch sind Jungen mehr Wert als Mädchen, das liegt darin, dass die Mädchen meist den angeheirateten Ehemann folgen und somit der Familie dann nichts mehr einbringt. Als Ausgleich bekommt allerdings die Familie Geld von der angeheirateten Familie für die Tochter. Der Junge hingegen bringt eine neue Frau in die Familie und erhält das Familienerbe und kümmert/ sorgt sich um die Verstorbenen. Eine unschöne Tradition herrscht im Norden Vietnams unter den Hmong. Findet ein junger Mann ein junges Mädchen schön, so darf er es entführen und heiraten. Toni zeigte uns ein Video von einer 15-Jährigen, was uns ein wenig sprachlos machte. Jetzt zum Teil, warum wir doch in die Ha Long Bucht fahren durften. Das Stichwort heißt UTM, Under Table Money. Deswegen erscheint unser Boot unter einen transparenten Vorhang, sobald die Wasserpolizei auftaucht. Dies wird in verschiedensten Bereichen angewendet. So auch, wenn man z.B. ohne internationalen Führerschein fährt. Toni wollte eigentlich als Lehrer arbeiten und musste noch eine Bewerbungsgespräch für einen Job ablegen. Statt geprüft zu werden, bekam er einen Zettel mit einer hohen Summe überreicht. Diese Zahl konnte er nicht bedienen und somit kam es nicht zur Lehrerkarriere. Wie überall gibt es Schattenseiten aber es war interessant die Geschichten von einem Vietnamesen zu hören, da so etwas ernstere Konsequenzen nach sich zeihen kann. Freunde von ihm sind dafür auch schon im Gefängnis gelandet. Außerdem erzählte er uns noch ein paar historische Hintergrund Geschehnisse.

    Während er erzählte und erzählte, hatte wir die anstrengende Wanderung in den Knochen und kaum Schlaf in der letzten Nacht gefunden, vielen uns Stück für Stück die Augen zu. Deswegen ging es schnell zur letzten Aktion des heutigen Tages, zum Tintenfischangeln. Der Kapitän, welcher sich bereits auf seiner Matratze hinter dem Steuer schlief, hatte bereits drei geangelt. Wir mühten uns bestimmt eine Stunde ohne Erfolg ab, sodass wir demotiviert aufgaben. Die Gruppe passt sehr gut zusammen und so hatte man egal mit wem angenehme Gespräche und eine tolle Zeit.
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  • Lan Ha Bay - Tag 2

    13 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 27 °C

    Um acht Uhr gab es Frühstück und mein Wecker sollte eher klingeln, da ich die Morgenstimmung mit der Drohne einfangen wollte. Der Morgen erschien jedoch mit Blick aus dem Fenster sehr nebelig und wolkenverhangen. Bei der Zimmervergabe hatten wir enormes Glück. Wir waren auf der oberen Etage in einem sehr großen Raum mit zwei Doppelbetten. Zwei große Fenster eröffneten schöne Ausblicke. Der eigentliche Standard für Badezimmer ist, dass neben der Toilette die Duschbrause hängt (ohne extra Duschkabine). Hier hingegen gab es eine riesige Glastür und dahinter eine eigenständige Duschkabine. Es war der beste Standard, welchen wir bisher in Vietnam genießen durften.

    Während wir gemütlich unseren reich gedeckten Frühstückstisch plünderten, schmiss der Kapitän die Motoren an und wir bewegten uns auf unseren ersten Spot zu, wo die Kajaks ein weiteres Mal zum Einsatz kamen. Währenddessen fuhr die Wasserpolizei vorbei und siehe da, der transparente Vorhang funktionierte. Mit den Kajaks fuhren wir in eine langgezogene Bucht und am Ende gab es einen großen Berg, mit einer kleinen Öffnung, welche durch die Ebbe freigelegt wurde. Wir fuhren hindurch und fuhren in eine Lagune hineinhinein, in der wir uns frei bewegen durften. Wir beobachteten aufmerksam das Ufer uns suchten zwischen den dicht bewachsenen Palmen und Lianen nach ein paar Affen, aber das war uns leider nicht vergönnt. Wo wir aber Glück hatten, war das wir ein wenig früher der Lagune waren. Es sollte sich herausstellen, dass hier viele Touren herkommen und so gab es eine kleine Invasion, während wir das Gebiet verließen.. Wieder in die Kettenformation und der Elektromotor angeschmissen ging es durch die eindrucksvolle Insellandschaft. Das Wetter war heute wesentlich freundlicher, bewölkt, gelegentlich blauer Himmel mit Sonne. Damit freuten wir uns auf den letzten Badespot. Hier gab es viele kleine Sandstrände mit kleineren Durchgängen auf die andere Seite der Insel. Somit sprangen wir vom Boot und schwammen zu den einzelnen Stränden, welche wesentlich schöner als die vom Vortag waren. Um auf die andere Seite der Insel zu bekommen ging es auf allen vieren durch den Sand, durch eine Höhle. Anschließend ein kleiner Trampelpfad, durch Palmen und Lianen hindurch, nochmal auf alle vier und schon waren wir am Strand auf der anderen Seite. So erkundeten wir neugierig die umliegende Natur und fanden ein paar sehr schöne Muscheln und Krebse. In der Bucht gegenüber sahen wir noch andere Boote liegen, mit wesentlich mehr Leuten an Bord. Wir hingegen gerade mal 12 Leute, machte es ziemlich entspannt.

    Das letzte Mittagessen stand an und damit näherte sich unsere Tour bereits dem Ende. Denn danach hieß es die Zimmer räumen und die letzte Stunde bei der Fahrt zum Hafen genießen. Ich sprach mit Rick, dem Australier, noch etwas über Australien und Noosa, da war ich ja bereits gewesen. Caro hingegen nutzte die Zeit sich etwas auf der Liege auf dem oberen Deck auszuruhen, da sie es leider erkältungsmässig etwas erwischt hatte.

    Wir kamen etwas früher an und konnten uns somit noch in Ruhe etwas zu Essen und zu trinken besorgen, ehe wir gleich den nächsten Bus in Richtung Ninh Binh nehmen würden. Um von Cat Ba herunterzukommen, erfolgte wieder dasselbe Spiel, wie bei der Anreise. Erst mit dem Bus, dann mit der Fähre und dann drei Stunden mit den Schlafbus. Es war wieder ein normaler Schlafbus, der aber gerade mal mit vier Fahrgästen belegt war. So ging es mehrere Kilometer über die Schnellstraße, es wurde langsam dunkel und die Lichter erhellten das Umland. Mit Marie, eine aus unserer Gruppe von der Bootstour teilten wir uns noch ein Taxi zur Unterkunft. Diese, hell durch verschiedenste Laternen und Lichterketten bunt beleuchtet, liegt direkt am Fluss. Unser Zimmer wieder mit zwei Doppelbetten ausgestattet ist sehr geräumig und ringsum mit Bambus verkleidet. Wir stolpern förmlich aus unserem Zimmer und haben den Fluss vor uns. Wir liefen eine kleine Runde, aber dadurch, dass sich die Unterkunft etwas auswärts befindet, war der beleuchtete Radius dann doch begrenzt. Also schnappten wir uns nur noch ein Getränk und setzten uns auf die Holzplattform am Wasser, ehe wir im Zimmer verschwanden. Der Plan für die nächsten Tage galt es nun zu überdenken, da Caro erstmal ein wenig Ruhe brauchen würde. Ich auch nicht undankbar, kann mich um die Berichte und Fotos kümmern, was in den letzten Tagen nicht so möglich war.
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  • Auf nach Ninh Binh - Restday

    14 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Heute war Ruhe und Orga-Tag. Caro brauchte Ruhe für sich, um wieder gesund zu werden und verschwand nach dem Frühstück wieder im Zimmer. Ich hingegen schnappte mir einen weiteren Kaffee und setzte mich an den Fluss. Zuerst hieß es Bilder sortieren, danach Planung unserer weiteren Reiseführung, sowie weitere Tagesberichte schreiben, da ich ein wenig hinterher hing. Erst im Hellen registrierten wir, dass wir uns in einer kleinen Hügellandschaft befanden, wo sich der Fluss hindurchschlängelt. Die Umgebung um Ninh Binh wird auch die trockene Halong Bucht genannt. Wir sind somit von Kalksteinfelsen umgeben, welche aus der Festlandebene hervorstehen. Die Sonne versteckte sich, sodass es heute nicht ganz so heiß war.

    Gerade schrieb ich den letzten Satz zu Ende, als Caro aus dem Zimmer gestolpert kam. Da war es bereits 14 Uhr und ich gab ihr eine Minute, ehe ich von den Plänen erzählte. Wir beschlossen unseren Aufenthalt um einen Tag zu verlängern, was ohne Probleme funktionierte. Jedenfalls was die Unterkunft anging. Das Busticket war ebenfalls gebucht, hier bekamen wir nur den halben Preis erstattet. Nachdem wir unsere restlichen Fragen losgeworden waren, wollten wir eine kleine Runde laufen. In die erste Richtung kamen wir nicht weit. Da saßen zwei Hunde, welche es sehr uncool fanden, dass wir in ihr Gebiet laufen wollten. Also kehrt Marsch und ab auf die andere Seite des Flusses. Gegenüber von unserem Homestay fuhren mehrere Trucker mit ihren LKW`s gerade auf und ab und erhöhten den Grund und Boden kontinuierlich. Leider war das zu der Zeit der einzige Weg, sodass wir erst über einen stellenweise matschigen Feldweg lang mussten. Die bauen wahrscheinlich das nächste Resort oder so ähnlich. Die Lautstärke hält sich aber in Grenzen, nur vereinzelt schepperte es ein wenig. Unsere Runde war nicht groß aber ein paar Dinge erlebten wir trotzdem. Das Erste war ein Touristenpärchen, welches von seinem Taxi mitten im Nichts rausgeschmissen wurde. Sie hatten Probleme mit dem Internet, sodass wir ihnen aushalfen. Zum Glück mussten Sie mit ihren Rollkoffern nicht mehr all zu weit. Unsere Runde verlief entlang an kleineren grün bedeckten Feldern vorbei, wo ab und zu die Steilwände durchschauten. Am Fuße erstreckten sich saftig grüne Reisfelder. Eine wunderschöne Landschaft. Wir liefen den Weg weiter und kurz vor einer kleinen Brücke schlief ein Busfahrer. Er hatte die Gepäckklappen seines Buses auf beiden Seiten geöffnet, einen Ventilator aufgestellt und machte seine Pause. Einen Mango Smoothie gab es kurze Zeit später, wobei wir das Rückgeld als Wasser bekommen hatten. Sie hatte wohl kein Wechselgeld.

    Wieder in der Unterkunft spielten wir zwei Runden Billiard und machten konkrete Pläne für die nächsten Tage. Caro legte sich danach nochmal kurz hin, dann buchten wir unsere Unterkunft und den Bus für Hoi An. Morgen geht’s in die größte Tempelanlage Vietnams und in einen National Park auf Erkundungstour. Zum Abendbrot setzten wir uns ans Wasser und genossen die Zeit. Heute sollte etwas Typisches für die Region auf den Teller kommen, deshalb bestellten wir gebratene Ziege. Leider war das Fleisch etwas durchwachsen, sodass es teilweise sehr lecker aber manchmal verdammt zäh. Ich denke das müssen wir in Ninh Binh die nächsten Tage nachholen. Während wir den Abend genossen, angelte der Besitzer der Unterkunft gemütlich und zog gelegentlich ein Fisch aus dem Wasser. Wenn er nicht da war, sprang seine kleine Tochter für ihn ein, die der Pose jedoch keine Aufmerksamkeit schenkte. Müde von dem anstrengenden Tag verschwanden wir im Zimmer.
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  • Ninh Binh

    15 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Caro ging es besser und somit wollten wir den Plan mit der Pagode und dem National Park umsetzten. Das kostenlose Frühstück verdrückt und den Roller von der Unterkunft organisiert, waren wir kurze Zeit später startklar.

    Die Pagode war vielleicht 15 Fahrminuten entfernt und durch die Handyhalterung am Roller brauchte ich nicht ständig anhalten, um nach dem Weg zu schauen. Im Vergleich zu Hanoi oder Sapa ist hier nichts auf den Straßen los, welche hier sehr breit angelegt sind. Wir fuhren gemütlich durch die schöne Landschaft, als sich ein großer See vor uns auftat. Auf diesen gab es drei Inseln, wobei auf zwei bereits die ersten Tempel standen. Die Bai Dinh Pagode ist ein buddhistischer Tempelkomplex mit einer Fläche von circa 500 Hektar und hält viele Rekorde, wie z.B. die größte Buddhastatue aus Bronze, die größte Bronze Glocke und so geht es weiter und weiter. Es gibt durchaus neugebaute Gebäude, welche in jüngster Zeit dazu gekommen sind, so zum Beispiel der Bao Thap Turm (2009), welcher 99 Meter hoch ist, über 13 Stockwerke verfügt und buddhistische Relikte von Indien und Burma beherbergt.

    Wir fuhren eine doppelspurige Straße an diesem Komplex entlang und bekamen einen ersten Eindruck von der Größe des Tempelkomplexes. In regelmäßigen Abständen gab es Wachposten, welche einen den Weg zeigten, sodass wir irgendwann doch auf dem riesigen Parkplatzgelände ankamen. Der Parkplatz selbst war jedoch kaum gefüllt. Nach einem kurzen Fußmarsch erreichten wir das Ticketbüro und setzten uns danach in ein Elektroauto. Diese fahren hier in großer Anzahl über das Gelände und bringen die Gäste in einer festgelegten Route von A nach B, oder eher … Z. Auf dem Weg zur ersten Station saß ich neben einem Vietnamesen, welcher ausgewandert und das erste Mal nach sechs Jahren wieder in der Heimat war. Es hatte seine Mutter aus Ho Chi Minh City dabei und wollten die Pagode ebenfalls erkunden. Die Fahrt dauerte ein wenig und so kamen wir ins Gespräch, dabei stellte sich heraus, dass er gerademal 15 Tage Urlaub im Jahr hat. Natürlich staunte er nicht schlecht, als ich dann von unserem Urlaub sprach (fast ein wenig unangenehm). Er hatte einen Guide gebucht, sodass er zu seiner Gruppe ging und wir am See mit der Erkundungstour begonnen. Wir hatten ein Ticket ohne Bootstour, deshalb bestaunten wir die Wassertempel nur von der Ferne. Auf ging es durch ein riesiges Tor zum Eingang eines langen Korridors. In diesen waren mehrere steinerne Buddhastatuen nacheinander aufgereiht, wo eine schon mehrere Tonnen wog. Diese Anzahl von Statuen war ein Rekord. Der Korridor führte uns zum ersten inneren Tor von insgesamt drei. Wobei die Tore große Tempel waren. Da es sich hier um eine Anlage der Rekorde handelt, waren die Gebäude dementsprechend riesig. Das hieß nicht, dass sie weniger detailreich waren. Je länger man diese studierte, umso mehr viel einen auf, sei es im inneren oder äußeren Bereich. Die großen Tempelhäuser bestanden aus einem massiven Holzgerüst, der Durchmesser der Holzsäulen war sicherlich anderthalb Meter groß. Die prunkvollen Statuen waren aus Bronze uns besaßen einen Goldüberzug. Statt die elektrischen Fahrzeuge zu nehmen, erkundeten wir das Gelände zu Fuß. Dadurch konnten wir auch die Gartenanlagen besser erkunden. So ging es langsam den Hügel hinauf bis zum letzten großen Tempel. Von diesem war unweit eine kleinere Halle, in die wir nach einem schönen Aussichtspunkt hineinstolperten. Es duftet ein wenig nach Zimt, was wohl auch an ein paar Süßigkeiten gelegen haben kann, welche an einem Tisch zubereitet wurden. Aber da war noch was anderes und schon sahen wir viele Bänke stehen vor diesen jeweils ein Holzbottich stand. Andere Gäste saßen bereits da und hatten ihren Füßen in den Holzbottich gesteckt. Dieser war randvoll mit einem Kräuterbad gefüllt. Also Schuhe und Socken aus und genießen. Anfangs war das Wasser sehr heiß aber daran gewöhnten wir uns schnell. Dazu gab es noch einen Tee und dann hieß es entspannen. Danach gönnten wir uns noch was von der selbstgemachten Süßigkeit. Das war ein süßer, gelartiger Brei mit Nüssen und Ingwer. Dies wurde in Reismehl gewälzt und in Streifen geschnitten. Schmeckte gar nicht schlecht.

    Weiter ging es zu ein paar kleineren Tempeln und Höhlen einen Kalksteinfelsen hinauf. Es sollten nur 300 Stufen sein, aber irgendwie sonderten wir heut mehr Wasser ab als sonst. Statt der gepflegten Tempelanalagen gingen die Treppen im Dschungel entlang. Lianen ragten von den Bäumen und die Palmen bzw. auch der Bambus verdichtete die Zwischenräume. Die Treppe war eine urige Steintreppe, uneben und mit verschieden großen Steinen gebaut. Als wir an der ersten Höhle ankamen, zündeten gerade drei Vietnamesen ihre Räucherstäbchen an, welche gleich die Luft mit dem Geruch füllten. In der Höhle selbst waren Opfertische aufgebaut, wo Snacks, Bier und andere Dinge dargeboten wurden. Diese wurden neben kleineren prunkvollen Buddhastatuen drapiert.

    Unter anderen kamen wir an einen Brunnen vorbei mit einem Durchmesser von über 30 Meter. In dessen Wasser schwammen riesige Goldfische, bis zu 40 cm schätzungsweise. Der Brunnen ist der größte Vietnams und über 1000 Jahre alt. Nach einer kurzen Pause mit Erfrischung und einem kleinen Snack (ein Dumpling gefüllt mit einer süßen Bohnenpaste) ging es nun zu dem vorher genannten Bao Thap Turm. Wir waren ganz glücklich, dass wir statt den Treppen den Aufzug nehmen konnten. Oben angekommen gab es eine Brüstung, welche ein 360° Blick über die Umgebung und die Tempelanlage selbst zuließ. Wahnsinn, sehr imposant. Auf dem Weg zum Ausgang kamen wir noch an einem Teich vorbei, wo angestellte Essensreste ins Wasser warfen. Die Fische, welche in verschiedenen Farben strahlten, kämpften förmlich um die leckersten Stücke. Es waren so viele, dass Stelleneise kein Wasser mehr sichtbar war.

    Statt jetzt weiter in den Nationalpark zu fahren, haben wir uns für unsere Unterkunft entschieden. Dafür gab es zwei Gründe. Der erste Caro war noch nicht zu 100% fit und war etwas fertig und wir hatten bereits viereinhalb Stunden auf dem Gelände zugebracht, sodass die restliche Zeit etwas knapp gewesen wäre. Mit dem Roller waren wir ruckzuck zurück. Caro im Bett und ich draußen bei einem Kaffee klappte den Laptop auf und schrieb unsere Erlebnisse nieder.

    Den Abend verbrachten wir in einem touristischen Teil von Ninh Binh, im Gebiet Ninh Hai. Dort liefen wir eine gemütliche Runde um den See. Von hier aus starten viele Bootsfahrten, die schiere Anzahl von Ruderbooten ließ nur erahnen, welch reges Treiben tagsüber hier stattfindet. Als wir bei einem Kokosnusskaffee ein paar der heimkommenden Ruderboote beobachteten, konnten wir die Technik der Vietnamesen bestaunen. Statt ihre Arme nutzen diese gekonnt ihre Beine. Weswegen wir auch hier waren, war das Abendbrot. Nun wollten wir nochmal Ziege probieren und wurden nicht enttäuscht. Caro hatte bei Pinterest ein Restaurant gefunden und somit gab es eine Pho Nudelsuppe mit Ziege und gebratene Ziege, welche man selbst in Reispapier mit Zucchini, Ananas und Reis wickelte. Es war ein Gedicht und um einiges leckere als bei uns in der Unterkunft. Während wir am Tisch saßen, brach ein Unwetter herein und ließ literweise Wasser niederregnen, begleitet von Blitzen und Donner. Zu unserem Glück ging es später in leichtes Nieseln über, denn wir mussten 25 Minuten zurück zur Unterkunft fahren. Nachdem wir beim Essen genauer über Caros Erkältungssymptome nachdachten, könnten es auch von einem Mückenstich und einer eventuellen Übertragung des Denguefiebers kommen. Caro hat am Bein einen Mückenstich, welcher nicht so richtig weggeht und ein wenig angeschwollen ist, zudem hat sich ein blauer Fleck gebildet. Naja, so richtig werden wir es wohl nicht herausfinden.

    Als wir nach Hause fuhren, pendelte bei circa 45km/h plötzlich mein Hinterrad hin und her und war sehr schwammig. Ok, etwas heruntertouren lassen, Aquaplaning sollte jetzt vorbei sein. Wieder Gas geben und wieder zog das Hinterrad von links nach rechts und von Spurführung konnte nicht mehr recht die Rede sein. Ich fuhr an die Seite und ahnte es bereits, wir hatten einen Platten. Also hieß es die letzten Meter schieben. Was unser Glück war, wir brauchten dafür nur 20 Minuten. Was uns aber bewusstwurde und uns ein wenig ärgerte. Der Vermieter prüfte bei Herausgabe des Rollers mit den Händen den Luftdruck des Hinterreifens und heute bei unserer Pause in der Unterkunft war ein Mechaniker da. Ein paar Leute im Betrieb diskutierten und zeigten auf unseren Roller. Mit anderen Worten, das Problem war mit Sicherheit bekannt. Morgen bekommen wir einen anderen Roller. Nun ging es ab ins Zimmer und Füße hoch.
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  • Cuc Phuong National Park

    16 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 31 °C

    Nachdem wir den letzten Roller mit einem Platten abgegeben hatten, bekamen wir heute einen neuen. Eigentliche Absprache, nach dem Frühstück bräuchten wir diesen aber… Dann hieß es, er müsse den noch fertig machen und fing an einen Roller aus der Reihe zu nehmen und diesen zu putzen. Da ich noch in der Gegend fliegen wollte, nutzte ich die Zeit mit der Drohne. Aus der Perspektive wurde das Ausmaß der Baustelle nochmal deutlicher. Ringsherum jedoch herrliche Natur.

    Mit dem neuen Roller ging es eine Stunde in das Hinterland, in den Cuc Phuong National Park. Das ist der größte und älteste National Park, welcher 1962 von Ho Chi Minh zum National Park erklärt wurde. Dafür ließen wir die Kalksteinformationen hinter uns und fuhren durch eine weite Ebene. Die „Straße“ war etwas erhöht, wie als würden wir auf einem alten Eisenbahndamm entlangfahren. Links und rechts wechselten die Bilder von kleineren Städten, riesigen Reisfeldern bis hin zu kleinen Tümpeln. Diese nutzten die Wasserbüffel um sich vor der Hitze zu verstecken. Es schauten nur noch die Köpfe heraus. Heute war der erste Tag mit blauem Himmel aber ein paar Wolken zogen trotzdem ab und zu vorbei. Auf dem Weg wollten wir eigentlich noch am ATM vorbei, da bei uns in der Nähe keiner so richtig war und wir morgen unsere Unterkunft bezahlen müssen. Also aufs Handy geschaut und wie sie sehen, sehen sie nichts. Restore Backup, war das erste was ich wieder lesen konnte und dachte mir bitte nicht. Wir hatten allerdings Glück, nach dem Neustart funktionierte es wieder ohne Probleme. Einmal durften wir noch Maut bezahlen, um über einen kleinen Fluss fahren zu dürfen. Es waren drei aneinander gereihte schwimmende Fundamente. Es war allerdings nicht teuer, deswegen bezahlt und weiter gings. Wir kamen nun wieder in bergisches Gebiet und unserem Ziel immer näher.

    Mit dem Ticket in der Tasche und der Erlaubnis mit der Drohne fliegen zu gehen, schmissen wir wieder den Roller an. In den National Park führt eine Straße circa 18km hinein. Ausgehend von dieser gib es immer kleine Wanderungen, sei es zu Höhlen, besonderen Bäumen oder Aussichtspunkten. Wir entschieden uns bis zum Zentrum zu fahren, da es da die meisten zusammenhängenden Wanderwege gab. Am Eingang wurden wir gleich von einem weißen Spektakel begrüßt und ich spreche diesmal nicht vom Nebel. Im jetzigen Zeitraum schlüpfen tausende von Schmetterlingen und bildeten regelrechte Wolken. Als wir die Straße entlangfuhren, flogen diese wie an einer Schnur aufgezogen an uns vorbei. Die Fahrt durch dichten Dschungel wollte nicht so recht enden und die Größe mancher Pflanzen entlang des Weges war gigantisch. Der Roller stand, die Helme verstaut und auf ging es zur ersten Runde. Diese startete ganz gemächlich mit einem leichten Anstieg, aber die hohe Luftfeuchtigkeit ließ uns schon im Stehen schwitzen. So richtig gut fühlte ich mich allerdings nicht. Niesen, leichter Schnupfen, ein wenig matt. War es eine allergische Reaktion oder doch bei Caro angesteckt. Während Caro links und rechts des Weges aufmerksam schaute, stapfte ich Schritt für Schritt voran. Kleine bis große Spinnen fand man ohne Probleme. Kleine Käfer oder Tausendfüßler waren auch dabei. Man konnte den Weg entspannt entlanglaufen aber über uns schloss der Dschungel die Lücke ohne Probleme. Von der Ausschilderung war der National Park etwas minimalistisch, so waren wir uns nicht immer ganz sicher, wo wir eigentlich waren, zum Glück gab es nicht so viele Kreuzungen. Das erste Highlight war eine Höhle und weil wir vorher bereits gelesen hatten, dass eine Taschenlampe notwendig sei, hatten wir unsere Stirnlampen mit. Das erste Stück am Eingang war sehr glatt, danach ging es in einem größeren Durchgang circa 30 Meter nach Innen. Kurz auf alle viere und mit unseren Stirnlampen nach vorn geleuchtet. Die Fledermäuse hingen von der Decke und flogen teilweise von uns aufgeschreckt umher. Der nächste Abschnitt würde bergauf in einem größeren Zwischenraum führen. Wir entschieden uns jedoch für den Rückweg und den Rundweg weiterzugehen. Recht einsam wanderten wir durch den Dschungel. Große Bäume, mit herabhängenden Lianen, welche circa Faustdick waren säumten unseren Weg. Der Geräuschpegel war manchmal so laut, dass du deine Stimme erheben musstest um sich zu verständigen. Nach der ersten Runde waren wir beide etwas platt. Mir ging es ja sowieso nicht ganz so und Caro war auch nicht zu 100% fit. Damit entschieden wir es bei der einen Runde zu belassen, was glaube auch drei Stunden waren. Wir stärkten uns, bevor wir die Rückfahrt antraten. Die Drohne ließ ich auch nochmal steigen. Ich war gar nicht so weit weg, aber unmittelbar nach dem Videosignal, kam die Meldung Fluggerät nicht verbunden. Kaum hatte ich wieder Kontakt, reduzierte ich lieber die Distanz ein wenig. Als ich gerade zum Landeanflug ansetzte, hörten wir mehrere Affengeräusche, welche ich vermutlich aufgeschreckt hatte. Gesehen haben wir allerdings keinen.

    Der Rückweg führte uns nach Ninh Binh hinein, denn wir brauchten noch einen ATM. Also eine Bank eingegeben, mit der wir bis jetzt gute Erfahrungen gemacht hatten und siehe da Automat außer Betrieb. Der zweite Versuch war dann immerhin ein Treffer. Um unseren morgigen Tag etwas zu entzerren, wollten wir zu dem Dam sen Hang Mua Aussichtspunkt. Der eigentliche Plan war zum Sonnenaufgang die Aussicht zu genießen, aber zum Sonnenuntergang war auch recht. Bis zum Sonnenuntergang war noch ein wenig Zeit und die Fahrzeit etwa eine viertel Stunde. Deswegen starteten wir optimistisch, aber wir hatten die Berge nicht einkalkuliert. Als wir auf die Zielstraße einbogen, stellte sich plötzlich eine Frau auf die Straße und stellte mit ihren Worten und Gesten unmissverständlich klar, wir sollen doch bei ihr parken. Wir hatten davon gelesen und weiter vorn sollen wohl günstigere Parkplätze sein. Die Frau ließ mir keinen Platz zum Vorbeifahren. Zu meinem Glück kam ein Motorradfahrer hinter mir, welchen Sie auch erwischen wollte. Sie machte einen Schritt zur Seite und ich konnte schnell an ihr vorbei, das Spiel noch einmal und dann konnten wir ganz nach vorn und vermutlich günstiger parken. Schnell noch das Ticket für den Aussichtspunkt gelöhnt. Das Gelände um den Aussichtspunkt entpuppte sich als eine kleine eigene Welt, mit Holzstegen über Reisfelder (in Form einer Rose), kleinen Hütten, verspielten Brücken über einen kleinen Bach und vielen Restaurants. Wir wollten allerdings nichts dergleichen nutzen, denn wir mussten uns beeilen, die sehr steilen Treppen zu erklimmen. Manche Treppenstufen waren um die 30cm bis 40cm hoch, sodass kleine Zwischenstufen auf einer Fläche von 15cmx15cm eingebaut wurden. Ich lief voraus und Caro kam nach aber leider waren wir zu spät. Die Sonne war bereits hinter den Bergen verschwunden, sodass wir nur die letzten Verfärbungen am Himmel sahen, welche trotzdem schön anzusehen waren. Es gab zwei Aussichtspunkte auf diesem Berg und wir waren auf dem niedrigeren. Deshalb nochmal kurz die Treppe hinab und auf zum höchsten Punkt. Von da aus eröffnete sich einem der Blick in eine Schlucht, zu dessen Füßen auf beiden Seiten Reisfelder zu sehen waren und in der Mitte ein Fluss verlief. Im Dunkeln ging es dann die schwach beleuchtete Treppe langsam nach unten.

    Mit dem Roller fuhren wir nun unsere letzte Station an, ein veganes Restaurant, unweit der touristischen Meile von Ninh Hai. Es war sehr gut besucht, sodass wir uns bei einem anderen Pärchen mit an den Tisch setzten. Ich hatte immer noch keinen so richtigen Hunger und bestellte mir schließlich eine Schokoladen Bowl mit Früchten. Für Caro gab es Tempeh mit Erdnusssoße und ihren lang gewünschten StickyReis mit Mango.

    Der Nachhauseweg verlief diesmal ohne Probleme, nur die Motorkontrolllampe leuchtete ununterbrochen. Ich war schließlich froh, die Beine hochzulegen und Caro lass noch ein paar Seiten.
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  • Bootstour Trang An

    17 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 31 °C

    Die Nacht hörten wir wieder ein paar Geräusche über uns die von der Decke kamen. Ein krabbeln, rascheln und Keifgeräusche von einem Tier, den wir aber nicht viel Aufmerksamkeit schenkten. Naja,.. bis Caro an den Morgen kleinere Stofffetzen am Boden fand. Da wir diese vorerst nicht zuordnen konnten, ging es nach dem Frühstück mit der Suche weiter. Mir ging es wieder besser und somit freuten wir uns auf den letzten Tag. Checkout war erst 12Uhr, was wir leider auch fast ausreizten, da die Suche nach den schadhaften Sachen und der Versuch die Schäden zu beheben etwas Zeit kostete. Eine Maus hat wohl unseren Wäschesack angeknabbert, den Inhalt werden wir wohl erst morgen überprüfen. Zudem hat es alle Kompressionsbeutel, wo meine Sachen drin sind erwischt, welche ich aufwendig versucht habe mit Klebeband wieder dicht zu bekommen. Ob es dabei Sachen erwischt hat, welche in den Beuteln waren, werden wir auch die nächsten Tage sehen. Ich holte den Besitzer und zeigte ihm die Schäden, welcher sich darauf entschuldigte und ihm war die Situation unangenehm. Das war aber schnell verflogen, beim Herausgehen schnappte er sich den Rollerschlüssel, mit den Worten, dass er den bräuchte. Wir sollen doch beim Homestay nebenan einen Roller mieten. Wir deponierten schließlich unsere Rucksäcke an der Rezeption und checkten aus. Immerhin erließ er uns die zusätzliche Nacht, welche wir geblieben waren.

    Das Homestay gegenüber hatte etwas seltsame Verleihmethoden. Die Roller werden nach jeder Vermietung leer gemacht, dafür ist der Grundpreis mit 100.000 VND niedrig. Jeder Liter den sie aber reinfüllen kostet 30.000 VND extra, statt 25.000VND an der Tankstelle. Folglich ein kleines Zusatzgeschäft. Nachdem wir ihr klar gemacht hatten, dass uns ein Liter vorerst reicht und keinen weiteren brauchen, machte sie uns klar, dass sie nicht zur Hilfe kommen falls wir liegen bleiben würden. Als Sicherheit wollten sie noch meinen Reisepass, welchen ich jedoch nicht aus der Hand gab.

    Los ging es mit dem neuen Roller (mit leuchtender Motorkontrolllampe), zu einer der Hauptattraktionen in der Umgebung von Ninh Binh. Es gibt mehrere Flusslandschaften, welche die als trockene Halong Bucht bezeichnete Landschaft, wieder in eine der Halong Bucht ähnliche Landschaft verwandelt. So starteten wir unsere Bootstour in Trang An, welches etwas ruhiger sein sollte als Tam Coc. Naja, das mit ruhiger kann ich schon vorwegnehmen, ist wohl eher Geschichte. Wir waren insgesamt zu fünft in einem kleineren metallischen Ruderboot. Vor uns ein älteres vietnamesisches Paar und hinter uns die Ruderin. Wenn wir selbst Lust hatten, lagen primitive Paddel im Boot, was nichts anderes als ein Bambusrohr mit einem flachen Holzbrett war. Die Natur war trotz des Massentourismus beindruckend. Die Kalksteinfelsen erhoben sich wieder majestätisch empor und bildeten kleinere Lagunen. Ab und zu gab es kleinere Inseln, auf dessen reich verzierte Tempel standen. Nur weil da ein Berg stand, steuerten wir trotzdem drauf zu und siehe da, eine Höhle nicht höher, als mein Kopf, welchen ich gelegentlich einziehen musste. Die Höhlen verliefen teilweise bis zu 250 Meter durch den Berg, ehe sich die nächste schöne Aussicht ergab. Nach der Bootsfahrt allerdings trübte der Massentourismus das Bild, was leider ein wenig schade war.

    Unser letztes Ziel im Ninh Binh war eine kleine Pagode mit dem Namen Bich Dong. Die Geschichte geht bis in das Jahr 1428 zurück, der Name selbst bedeutet Green Pearl Cave. Hinein kommt man über eine kleine geschwungene Steinbrücke. Der Weg führt weiter entlang des Felsens, wo sich der erste Teil des Tempels mit einer grünen Gartenanlage befindet. Über eine teilweise in den Felsen gehauene Treppe kommt man zu einem erhöhten Tempel. Es könnte davon ausgegangen werden, dass dies das Ende des Geländes bedeutete aber da versteckte sich ein weiterer kleiner Durchgang zwischen dem Tempel und dem Berg selbst. Durch diesen hindurch, eröffnete sich eine Höhle mit ein paar weiteren Treppenstufen, welche sehr glatt waren. Nun die Höhle verlassen waren wir nun am obersten Gebiet des Tempelkomplexes angelangt. Lange verweilten wir nicht, da wir zugegebenen Maßen auch ein wenig tempelmüde wurden.

    Ein wenig Zeit hatten wir noch und ich ein paar Punkte auf meiner erstellten Karte offen. Deswegen ging es zu einem Vogelpark, der sich als etwas teurerer und größer darstellte als gedacht. Deswegen wurde es dann doch nur ein Kaffee an einem saftig grünen Reisfeld mit wunderschönem Ausblick. Neben uns war ein Hirte mit seiner Ziegenherde, mit ein paar Zicklein. Aber wehe eines der Tiere kam dem Reis zu nahe, da kam ein Stein geflogen und schon waren wieder alle auf dem Weg. Aber so ein großes Gedächtnis schienen die Tiere nicht zu haben.

    Auf zum letzten Ritt und Caro wollte eigentlich nochmal probieren auf dem Roller zu fahren. Ich fand keine recht gute Stelle auf dem Heimweg, sodass ein Feldweg erhalten musste. Ich zum Laufen verdammt, stapfte neben ihr her und es sah gar nicht so schlecht aus. Trotz Schlaglöcher und Feldweg fühlte sie sich ganz sicher und war schnell aus meinem Sichtfeld verschwunden. Ich dachte nur, wenn ich den Motor nicht aufheulen oder schreie höre, wird schon alles in Ordnung sein. Da sie selbst merkte, dass sie ein wenig weit gefahren war, kam die Idee an einer Kreuzung zu wenden. Leider gab es hier Kiesflecken, wo sie leider wegrutschte. Ich kam um die Kurve und da stand sie mit blutigem Knie und von oben bis unten dreckig, aber am Ende war es halb so schlimm. Die Wunde am Knie war schnell versorgt und das T-Shirt gewechselt. Am Roller selbst ist leider das vordere Schutzblech abgebrochen, was aber vorher auch schon angebrochen war. Hier hatten wir ebenfalls Glück und mussten nichts extra zahlen.

    Wir packten schließlich unsere Rucksäcke für die Busfahrt um und hatten uns noch was zu trinken geholt, als ein Taxi vor der Unterkunft hielt. Das war unsere Gelegenheit, welche wir gleich ergriffen. Das lustige, der Fahrer empfahl uns ein Restaurant, welches Caro ebenfalls rausgesucht hatte und so ging es einstimmig dahin. Was wir leider nicht wussten aber bereits gemerkt hatten. Rund um Ninh Binh wurde viel für eine Fest vorbereitet und aufgebaut. Unsere Fahrer erzählte nun, dass der 1100 Jahrestag von Ninh Binh bevorstand. Der Bus und die Unterkunft in Hoi An waren gebucht und wir wollten den Bus nicht nochmals erneut buchen, sodass wir beim Plan blieben. Nachdem wir das erstmal wieder westlich, Burger mit Pommes gegessen hatten, ging es die kurze Strecke zum Treffpunkt. Am Marktplatz hörten wir bereits die ersten musikalischen Gruppen. Nun warteten wir auf unseren Schlafbus, welcher wieder ein einfacher werden würde. Die Hoffnung, dass zum 1100 Jahrestag nicht viele Ninh Binh verlassen würden und der Bus relativ leer sein würde, ging leider nicht auf. Wir bekamen die letzten hinteren Plätze, zwei mussten wieder im Gang schlafen. Ich schrieb noch ein paar Zeilen, bevor ich die Augen zumachte.
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  • Hoi An - wieder ans Meer

    18 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Die Nacht im Bus verlief erstaunlicher Weise besser als gedacht. Trotz der Ölsardinen-Verhältnisse konnte ich auf der Liegefläche ganz hinten unten im Bus meine Beine ausstrecken, was viel Wert war. Als der Morgen angebrochen war, machten wir zuerst in Hue halt. Diese Stadt soll ebenfalls sehr schön sein, mehr als zehn Minuten Pause und ein kurzer Spaziergang zum Fluss war nicht drin. Danach hieß der nächste Stop Da Nang. Die Küstenstraße dahin soll sehr schön sein, welche wir mit dem Roller ebenfalls abfahren wollen. Leider gaben die Fensterscheiben und die Vorhänge nicht all zu viele Blicke frei. Nun war es nicht mehr weit und wir erreichten nach circa 14h und 712km Hoi An, wo wir die nächsten sechs Tage unsere Zeit vertreiben werden. Im Bus selbst wurden wir bereits von dem ersten Händler oder besser Besitzer einer Schneiderei angesprochen. Er muss wohl in Hue zugestiegen sein. Er machte jedenfalls seine Runde und knüpfte neue Kontakte. Hoi An ist bekannt für viele Schneidereien. Hier kann man sich einen Maßanzug, Kleider oder anderes für einen sehr günstigen Preis nähen lassen. Ein Maßanzug versprach der Zugestiegene (Hemd, Hose, Jackett) für circa 100 Euro. Kontaktdaten ausgetauscht und mal schauen.

    Wir waren gerade beim Schuhe anziehen und noch nicht aus dem Bus ausgestiegen, da fragten einen bereits die Taxifahrer wohin es denn gehen soll. Ich machte deutlich, dass ich einen Moment bräuchte, um mit der Grab-App die Fahrpreise zu checken, was die natürlich nicht wollten und weiter fragten. Resultat, wir schnappten unsere Rucksäcke und liefen ein paar Meter weiter, orderten ein Grab, welches wenige Minuten später da war. Hoi An begrüßte uns in goldenen Farben, sei es der Reisstand auf den Feldern oder auf den planen geernteten Reis, welcher zum Trocknen ausgelegt war. Der Grab-Fahrer nahm einen anderen Weg zur Unterkunft als von der App vorgeschlagen und prompt fanden wir uns auf einen schmalen Weg in mitten der Reisfelder wieder. Ein Fahrrad und einen Roller musste er beiseitestellen, weil wir sonst nicht durchgekommen wären. Über ein paar Planen mussten wir ebenfalls drüber, was aber gewollt sein muss, da auf manchen Straßen auf beiden Seiten der Reis zum Trocknen ausgelegt war.

    Wir hatten Glück, da wir schon eher in unser Zimmer konnten. Diesmal sehr komfortabel und hoffentlich ohne Maus, dafür eine Eidechse welche uns begrüßte. Nach einer Dusche vielen wir „kurz“ ins Bett (2h), ehe wir uns fertig machten, um die Umgebung zu erkunden. Zu Fuß, hier eher ungewöhnlich, machten wir uns auf Richtung Meer und konnten viele goldene Reisfelder um uns herum bestaunen. Schuhe aus und schon standen wir auf einem langen Sandstrand. Viele Bars, ein Volleyballnetz war gespannt aber wegen der Sonne spielte noch keiner. Drei größere Drachen schwebten an einer Schnur durch die Luft und die Wellen rauschten Richtung Strand. Für die Größe des Strandes waren sehr wenige baden oder hielten sich am Strand auf. Mit den Füßen im Wasser stapften wir in eine Richtung und mussten gelegentlich über sehr große Sandsäcke, welche gegen die Abtragung des Sandes in regelmäßigen Abständen eingebracht wurden. Schließlich kehrten wir zweimal ein, wobei die zweite Station mit dem Kokosnusskaffee am leckersten war. Deswegen gab es den zweimal 😊Neben uns lagen überdimensionierte Kokosnussschalen, der Durchmesser betrug vielleicht zwei Meter. In diesen war Fischereiequipment und ein Motor mit einer Schraube integriert. Um uns herum war offenes Meer und das Ding war einfach nur Rund und wird normalerweise mit einem kleinen Ruder benutzt. Also weit fahren die hoffentlich nicht damit raus. Eine Attraktion ist in Hoi An mit so einer Kokosnuss auf den Flussarmen umher zu gondeln. Nach der Stärkung ging es weiter entlang des Strandes an verschiedenen Objekten vorbei. Manche wunderschön gestaltet, auf dem gerade eine Hochzeit stattfand. Andere ziemlich verfallen, wo keiner mehr einen Finger rührte. Auch Bauruinen gibt es hier viele.

    Aufgrund der Zeit entschieden wir uns irgendwann für den Rückweg, welcher uns durch ein paar schlechtere Viertel führte aber wir hatten keine Probleme. In den frühen Abendstunden konnten wir die Reisernte beobachten. Ein Traktor mähte die Halme, die Körner selbst wurden auf den Wegen ausgelegt und anschließend in Säcken verpackt. Gegen Abend wurden die Folien, mit den nicht verpackten Reis zusammengefaltet.

    In der Unterkunft angekommen begannen wir über die nächsten Reiseschritte nachzudenken. So richtig konnten wir uns an den Abend noch nicht entscheiden, wie die restliche Vietnamreise aussehen soll. Unser Flug geht von Ho Chi Minh City, aber mehr steht auch nicht fest. Bevor wir zum Abendbrot aufbrachen, verschoben wir die Planung auf den nächsten Tag. Caro hatte ein Restaurant mit einem neuen Essen rausgesucht, welches wir im zweiten Anlauf fanden. Dort gab es Reiscracker (Größe wie ein Pfannkuchen), mit Sprossen und einer Garnele drin. Dazu gab es verschiedene Sachen auf der Speisekarte, mit was man den Reiscracker füllen kann. Das Essen wurde gebracht und der Junge vom Restaurant zeigte uns, wie das ganze zusammengestellt wurde. Zuerst kam das Reispapier auf den Teller, es folgte der Reiscracker, dann ein großes Salatblatt und ein wenig Kimchi. Zum Schluss nahm man das Fleisch von dem Holzspieß und rollte es mit dem Reispapier auf. Je nach Belieben, stand dann noch ein Dip bereit. Uns schmeckte es sehr gut aber an der Bauweise müssen wir noch ein wenig feilen. Nach dem Abendbrot gab es noch einen Abstecher in ein kleines gemütliches Café. Für mich gab es Kombucha und für Caro traditionellen Milk Tea. Als Tisch hatten wir ein Holzstamm mit ein paar Löchern drin. Ich zeigte Caro gerade etwas auf dem Handy und plötzlich zwickte es von unten. Da hatte mich irgendein Insekt von unten angeknabbert. War ja auch unhöflich von mir, einfach den Eingang zu blockieren. Allerdings ließ ich das nicht so einfach auf mir Sitzen und begann mich etwas mit rumliegenden Blüten zu rächen. Diese mochte das Tierchen als Nahrungsquelle ganz gern. Also musste ich mich wohl oder übel meine Rache aufgegeben. 😊 In der Dunkelheit ging es zurück, allerdings wesentlich ruhiger.
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  • Hoi An in bunten Farben gekleidet

    19 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 34 °C

    Erster Morgen in Hoi An und wir fanden uns recht spät zum Frühstück ein, denn Frühstück gab es nur bis 9Uhr. Wir saßen unten am Pool im schönen Außenbereich der Unterkunft. Eine Hauptspeise, Dessert und ein Getränk durften gewählt werden. Heutiger Programmpunkt war Hoi An selbst, welche wir mit den Fahrrädern näher erkunden wollten. Diese gab es kostenlos von der Unterkunft zur Verfügung gestellt. Wie ist es meistens mit kostenlosen Fahrrädern, so richtig gut funktionieren die meistens nicht. Die Bremsen waren nur noch halb vorhanden und bei Caro war eine Pedale bereits ein wenig abgeknickt. Wir hatte keine weite Strecke zu überwinden, dafür reichte es auf jeden Fall.

    Wir fuhren in das Zentrum von Hoi An, wo eigentlich Auto- und Motorradverbot ist, eigentlich… Wir stellten die Fahrräder ab und wurden gleich begrüßt mit Free Parking aber der Hintergedanke war natürlich eine Bootsfahrt aufzuschwatzen. Schnell noch Wasser organisiert und schon standen wir zwischen den ganzen Marktständen. Weit gekommen waren wir zugegebener Maßen nicht und ich war bereits ein T-Shirt reicher. Ein dünnes blaues Leinenshirt für einen schmalen Taler. Auf dem Markt wurde jedoch alles angeboten, von Sachen, Souvenirs und Lebensmitteln. Nachdem Caro ebenfalls fündig geworden war, schlenderten wir die Uferpromenade entlang, wo sich ein Schneiderladen an den Nächsten reihte. Die verschiedenen Stoffe fein säuberlich aufgereiht und diverse Anzüge und Kleider in Szene gesetzt. Wir nahmen die erste Brücke über einen schmalen Kanal, welcher in der Nacht zum Leben erweckt werden soll. Die andere Seite war verschlafen und so schlenderten wir einmal Ufer ringsherum. Am Eingang eines Resorts sah es sehr schön aus und wir wollte uns nur die Parkanlage anschauen, wurden jedoch gleich von dem Wachmann abgefangen. Kurz mit der Frau an der Rezeption gesprochen und schon durften wir einen kleinen Spaziergang machen. Es war eine sehr gepflegte Anlage mit Strandmuscheln mit Liegeflächen, einen Poolanlage, durch Pflanzen abgetrennt, eine Bar in der Mitte und Grünflächen. Hier konnte man es schon aushalten. Wir liefen zu einem kleinen Steg und da sah es plötzlich nicht mehr so schön aus. Haufen Müll, welches der Fluss angespült hatte, trübte ein wenig das Bild. Wieder von der Insel herunter und auf die nächste drauf. So war der Plan aber über die zweite Brücke kamen wir leider nicht, da es sich wieder um einen große Hotelanlage handeln sollte. Die nächste Brücke war noch im Bau, also hieß es die gesamte Strecke zurück. Kaum bei den Fahrrädern angekommen, holte ich mir abermals zwei Shirts, bei sieben Euro, 100% Baumwolle und guter Qualität kann man nicht viel verkehrt machen. Mit unserer Shoppinglaune sollte es aber noch nicht zu Ende sein. Meine Flip-Flops waren auf dem Lan Ha Bucht Trip kaputt gegangen. Seitdem versuche ich immer mal wieder welche zu bekommen aber die größte Schuhgröße ist hier meistens die 42 und ich brauche die 45. Wenn ich die Schuhgröße einem Händler mitteile, kommt immer erstmal ein „oh“ und das Gesuche beginnt und endet mit einer zu kleinen Größe, die ich aber auf jeden Fall probieren soll. Auf unseren Rundweg habe ich mir sehr einfache holen können, welche aber von einer sehr schlechten Qualität waren. Wir landeten in einem Markthaus, die Gänge kaum breiter, dass sich zwei Personen aneinander vorbei bewegen können. Die Waren zu Haufen aufgetürmt und die Ventilatoren liefen überall. In der zweiten Etage war die Schuhetage, während Caro günstig ein paar Nike Halbschuhe gekauft hatte, verzweifelten die Ladenbesitzer an mir und meiner Schuhgröße. Beim letzten Stand wollte ich bereits gehen und die Flip-Flops ausschlagen. Die Besitzerin ließ jedoch nicht locker, erst senkte sie den Preis ein paar Mal und wo sie nicht mehr tiefer gehen konnte, schnappte sie sich meine alten Schuhe, packte sie in einem Beutel, drückte mir diesen in die Hand. Es waren nun mehr etwa fünf Euro, welche ich bezahlen musste. Mit dem Fahrrad steuerten wir noch ein schönes Restaurant am Fluss an, und genossen die Zeit. Währenddessen brachte ein Fischer seine Reusen aus und wir brachen bald zur Unterkunft auf. Der Plan, kurz ausruhen und zum Abend Hoi An auf ein Neues erkunden.

    In der Unterkunft stand bereits unsere Wäsche frisch gewaschen im Zimmer, welche Caro zusammenlegte, während ich mich an den Laptop setzte. Dann noch ein wenig ausgeruht und gegen sieben Uhr abends schwangen wir uns erneut auf die Fahrräder. Hoi An hat uns bis dato nicht so überzeugt und wir waren gespannt was der Abend bringen sollte.

    Wir wollten die Fahrräder wieder an demselben Platz abstellen, aber der frei Parken Platz war nicht mehr frei, sondern musste nun bezahlt werden. Das Spiel wollten wir nicht mitspielen und stellten unsere Fahrräder wenig später auf den Bordstein. Uns begrüßten bereits die typischen bunten Laternen, welche überall aufgehangen waren. Für das leuchtende Farbenspektakel war Hoi An bekannt und war gegenüber vom Tag nicht wiederzuerkennen. Am Markt selbst waren zusätzliche Reihen entstanden, die Straßen waren mit so vielen Leuten gefüllt, wo man sich fragte, was die tagsüber denn gemacht haben. Viele Ruderboote fuhren ihre Runden auf dem Kanal und erleuchteten ebenfalls mit verschiedenen Lampions die Wasseroberfläche. Die Restaurants strahlten und eine Liveband löste die nächste ab. Wir waren von dem abendlichen Hoi An sehr begeistert und machten uns auf zum Night Market. Dort angekommen liefen wir um die Essensstände herum und wollten verschiedene Streetfoodstände probieren. Angefangen von gebratenen Tintenfischarm, Fleischspießen, Reiscrackerpizza, Sticky Reis bis hin zu getrocknetem Tintenfisch. Wir hätten noch mehr probieren können, aber unsere Bäuche waren gut gefüllt. Am Ende ließen wir uns noch auf ein paar Cocktails nieder. Da Happy Hour war, bekamen wir den zweiten geschenkt. Eigentlich gab es noch einen Ballon mit Lachgas dazu aber den wählten wir ab. Die erste Location mit den Cocktails war ein Club und da wir die vielen schönen Livebands gehört hatten, ließen wir uns im Irish Pub nieder und lauschten bei zwei Bier der Band. Auf dem Rückweg holten wir uns noch eine Jackfrucht, eigentlich in der Hoffnung mal eine Durian zu kosten, aber leider konnten wir das nicht auseinanderhalten. Die Jackfrucht konnten diese nun von der Liste streichen. Ein schöner Tag ging zu Ende und wir waren überrascht, was Hoi An abends auf die Beine stellen kann.
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  • Da Nang - ein Tag mit Hürden

    20 April 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Der strahlend blaue Himmel begrüßte uns heute abermals und wir wollten den Tag nach Da Nang. Der Roller stand bereits vor der Tür, denn wir hatten uns doch entschieden bei unserer Unterkunft, wenn auch ein wenig teurer, den Roller zu mieten. Weil es hier so üblich ist, war der Tank leer und wir machten uns auf zur nächsten Tankstelle. Der eine schickte uns zu einer anderen Zapfsäule und der zweite hatte diese bereits in der Hand. Ich stellte den Roller ab und sah nur im Augenwinkel, dass er eine Kanne vorher befüllt hatte. Dann war der Roller vollgetankt und ich konnte den Preis nicht so recht glauben aber mir fehlten die Beweise. Hatte er sich vorher etwas weggefüllt oder nicht. Als ich ihn darauf ansprach, kam immer und immer wieder dieselbe Erläuterung auf vietnamesich. Also Helm auf und weiter ging es nach Da Nang.

    Die Fahrt dauerte circa 50 Minuten und die Stecke war nicht der rede Wert. Bauruinen, trockene Landschaften und kleinere Ortschaften wechselten sich ab. Da Nang dagegen begrüßte uns mit einer Skyline, welche wir beide so nicht erwartet hatten. Auf den Straßen herrschte hektisches Treiben, durch das wir uns bis zur Markthalle durchkämpften. Dort angekommen fühlten wir uns sehr an Hoi An erinnert (nur größer), sodass wir schnell wieder draußen waren.

    Da Nang liegt mitten am Meer und besitzt einen mehreren Kilometer langen und sehr breiten Sandstrand. Dort wollten wir ursprünglich eine kleine Erfrischungspause einlegen, aber auf dem Weg zur Chua Linh Ung Pagode, war kein schöner Platz mehr zu finden. Stattdessen fuhren wir am Hafen, mit unzähligen Fischerbooten vorbei. Am Ende tranken wir was bei einem Yachtclubhaus. Das Gelände der Pagode war ziemlich beeindruckend und ist unter anderen mit einer 70 Meter hohen Buddha Statue geschmückt. Als wir den touristischen Teil des Geländes hinter uns ließen und den Gesängen von Gebeten folgten, kamen wir zu einem Tempel, mit mehreren Menschen, welche ihren Glauben praktizierten. Im Areal vor dem Tempel sahen wir unsere ersten freien Affen, welche sich bereits über ein paar Opfergaben hergemacht hatten. Im weiteren Abschnitt drehte ich in der Luft eine Runde.

    Die Strecke führte uns an einer schönen Küstenstraße entlang, bis zu einem Checkpoint. Da saßen drei ältere Herren und signalisierten, dass es kein Weiterkommen mit dem Roller gäbe. Für eine Wanderung war unseren Wasservorrat leider schon ziemlich aufgebraucht. Die fahrenden Händler, waren ziemlich teuer, sodass wir es in Kauf nahmen die Strecke zurückzufahren. Wir fanden einen Shop, aber dieser wollte für eine große Wasserflasche 30.000VND haben. Üblich sind eigentlich 15.000VND. An meinem Gesicht konnte sie sehen, dass ich damit nicht so zufrieden war. Deshalb tat sie so, als würde sie diese einscannen. Abermals kam die Antwort 30.000 VND. Durch Zufall sah Caro am Nachbarregal das Preisschild, auf welchem 13.000 VND stand. Ein weiteres Mal sollten wir mehr zahlen, als wir eigentlich mussten. Mit dem Wasser und einen kleinen Snack im Gepäck, ging es wieder zum Checkpoint. Dort angekommen, mussten wir feststellen, dass wandern in dem Gebiet wohl nicht erlaubt sei (trotz Beschilderung davor). Jede Diskussion war hoffnungslos und so entschieden wir uns stattdessen einen ziemlich steilen Weg zu einem Strand hinab zu steigen. Zu Beginn war der Weg sehr zugemüllt und ich fragte mich, ob es denn zielführend sein sollte. Der Weg wurde besser, jedenfalls was den Müll betraf. Auf halber Strecke sahen wir unweit von uns einen Affen im Baum sitzen, aber es sollte nicht der einzige bleiben. Unten trafen wir auf eine ganze Affenbande, welche die Jugendgruppen belagerten. Die Hoffnung, in einem unachtsamen Moment etwas von den Essen zu ergattern. Zwei vietnamesische Freundinnen zelebrierten ihr Picknick auf dem nächsten Level. Neben einer schönen Picknickdecke in weiß wurde alles genau platziert und es gab auch zwei kleine reich verzierte Torten. Das Ganze wurde mit Dreibein und Handy dokumentiert. Wir machten es uns am Wasser bequem und beobachteten das Spektakel.

    Auf dem Hinweg hatten wir den Sandstrand von Da Nang leider verpasst, sodass dieser auf dem Rückweg auf dem Programm stand. Dadurch, dass der Strand ewig lang war, entzerrte er die Massen. Die Strandabschnitte waren in verschiedene Bereiche unterteilt. Manche für die badewütige, andere fürs Surfen oder auch Jetskifahren. Wir holten uns nach einem kleinen Spaziergang einen Snack und beobachteten die Volleyballspieler bei ihrem Match. Abendbrot selbst haben wir an einer Beachbar direkt am Strand von Hoi An gegessen. Als Vorspeise gab es Wonton, ein Hauch dünner knuspriger Teig mit einer leckeren Füllung. Zum Hauptgang hatte Caro etwas Typisches für Hoi An ein Cao Lau, bei mir gab es BBQ Fleisch mit Gemüse und Reis. Am benachbarten Strandabschnitt war gerade eine Hochzeitsgesellschaft und da diese nicht selbst singen musste, hatten wir eine schöne musikalische Untermalung.
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  • Hai Van Pass und Coconut Forest

    21 April 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 32 °C

    Bereits der dritte Tag in Hoi An und wieder geht’s nach Da Nang. Jedenfalls in die Richtung und noch ein wenig weiter zum Hai Van Pass. Dieser ist eine Panoramastraße, welche wir unbedingt befahren wollten. Außerdem stellt er die Grenze zwischen der subtropischen Klimazone im Norden und den tropischen Süden dar. Bis wir uns auf dem Weg machen konnten, verging jedoch noch ein wenig Zeit. Zum einen waren ein paar Berichte online zu stellen, die Kompressionsbeutel wollte ich halbwegs wieder dicht bekommen und wir mussten unsere nächsten Transportmittel, sowie Unterkünfte buchen. Statt in Hoi An noch ein paar Tage zu verlängern, sind wir unseren ursprünglichen Plan gefolgt. Es geht weiter in Richtung Süden und das erstmals mit dem Zug.

    Das Zeug war gepackt und wir mit dem Roller mitten im Reis, also zwischen Reisfelder aber der Weg war diesmal komplett mit Reis ausgelegt, daher mussten wir darüberfahren. Schien jedoch keinen zu stören, die anderen fuhren ebenfalls darüber. Auf die Strecke nach Da Nang hatten wir beide nicht so die Motivation zu. Mit circa 60km/h ging es eine Ewigkeit geradeaus und nichts Sehenswertes zwischendurch, stattdessen kamen immer wieder heiße Wolken die Straße entlang geweht, als würde jemand mit einem Föhn vor dir stehen. Wir sind jedenfalls nicht umgekehrt und sollten dafür später belohnt werden. Auf dem Weg besorgte ich noch Wasser, normalerweise kostet eine große Wasserflasche 15.000 VND. Ich, zwei große in der Hand und er zeigte mir eine zwei für 20.000VND. Ich wollte schon diskutieren, da kam eine Kundin und sagte „für beide“. Ich etwas verlegen, zahlte die Wasserflaschen und legte noch was drauf. Geht also auch andersherum. Wir ließen Da Nang hinter uns und waren in der nächsten Bucht auf der Küstenstraße unterwegs und sahen die Bergkette vor uns immer größer werden.

    Der eckige Reifen musste wieder etwas rund gefahren werden und wie geht das besser als auf einer Passstraße. Wir waren auf dieser nicht lange unterwegs und schon eröffneten sich die ersten schönen Aussichtspunkte. Rechts ran, Motor aus und staunen. Dicht bewachsene Berge, gelb leuchtende Sandstrände, türkises Wasser und alles unbebaut. Ich wollte schon die Drohne herausholen, aber ein Vietnamese neben mir meinte, wenn du hier fliegst, ist in 5 Minuten die Polizei hier. Das Problem, hier war gleich ein US-Militärstützpunkt in der Nähe. Gut dann lass ich die lieber im Rucksack. Das Gas von Zeit zu Zeit im Anschlag kämpften wir uns nach oben, da fehlte doch ein wenig die Power. Auf unserem Weg nach oben hielten wir noch ein paar Mal. Am Gipfel hatten wir beide noch keinen Hunger, sodass wir gleich den Weg nach unten in Angriff nahmen. Auch hier eröffneten sich immer wieder schöne Blickwinkel. Unten mittendrin verlief die Eisenbahnstrecke, wie wir später bemerkten. Mal schauen, ob solche schönen Aussichten auch uns auf dem Weg nach Quy Nohn vergönnt sind. Erst zum Schluss des Passes hielten wir an einem Rastpunkt an. Dieser befand sich etwas unscheinbar am Straßenrand und hatte eine Bambuskonstruktion an den Berg gebaut, von der man aufs weite Meer schauen konnte. Zwei Kokosnüsse und zwei Kaffee später waren unser Flüssigkeitsspeicher etwas ausgefüllt, ein Drohnenflug war auch absolviert und es ging weiter nach unten. Bereits mit der Drohne hatte ich einen endloslangen breiten Sandstrand gesehen, was unser nächstes Ziel war. Wir fanden uns in einem Restaurant wieder, was etwas erhöht auf Bambusstämmen im Sand stand. Wir hatten immer noch kein Hunger, sodass es wieder Flüssignahrung gab, zwei Mango Säfte. Die waren so lecker, dass wir uns gleich noch einen und einen kleinen Snack bestellten. Wir genossen die Zeit mal nicht auf dem Roller sitzen zu müssen aber wurden stattdessen mit ein wenig Karaoke gequä…. verwöhnt. Am Nachbartisch machten die Servicekräfte gerade sauber, es ist schon krass, was bei anderen Ländern für Tischsitten normal sind. Da lagen bestimmt zehn leere Bierdosen unter dem Tisch, Verpackungsmaterial, Servietten, würde ich nie auf die Idee kommen. Auch der Wachmann von gestern am nördlichen Ende beim Checkpoint, der sitzt dort den ganzen Tag und wirft dann plötzlich seine Wasserflasche einfach in die Natur. Wir bezahlten und fanden ein paar große mit Wasser gefüllte Glasbehälter vom Restaurant. Dort bestaunten wir ein paar Fische, Muscheln, Krebse und sehr große Baumwollhummer, ehe wir unsere Schuhe auszogen und am Strand entlang spazierten. Das kühle Wasser war eine Wohltat, wobei wir mehr Baden gehen sollten. Unsere Füße haben noch dieselbe Farbe wie der Strand 😊 Begleitet wurden wir von kleineren Krabben, welche immer wieder vor uns wegrannten, ehe sie sich im Sand versteckten. Leider ergaben sich hier ähnliche Blickwinkel wie in Hoi An. Große Ferienanlagen, Resorts, die beinahe fertig aussahen, waren verweist und der Zahn der Zeit nagte an der Substanz. Hier scheinen sich etliche die Finger verbrannt oder ohne Lizenz gebaut zu haben. Am Sandstrand waren wir die einzigen, nur am Restaurant waren vielleicht neun Gäste im Wasser.

    Während wir zum Roller zurückliefen, donnerte es bereits gelegentlich von der Richtung, wo wir wieder hinmussten. Etwas Regen war ebenfalls in der Entfernung ersichtlich. Naja, schauen wir mal. Unser Plan war sowieso durchzufahren, um noch eine Touristenattraktion von Hoi An mitzunehmen. Die Fahrbahn war Nass und von oben nieselte es leicht, das gröbste war zum Glück bereits vorbei. Auf der Passstraße kamen uns wenig später noch zwei Militär-Jeeps entgegen. Bloß gut, dass mich der eine gewarnt hatte.

    Wieder trockengeföhnt, waren wir eine Stunde später am Fluss in Hoi An. Es war bereits kurz vor sechs Uhr abends und ich erhoffte mir ein wenig weniger Trubel aber weit gefehlt. Wir saßen kurze Zeit später in einer übergroßen Nussschale, welche wir bereits am Meer gesehen hatten. Mit dabei war ein älterer Herr, welcher uns durch die Flusslandschaft steuern würden. So ging es dicht an dicht mit anderen Nussschalen den Fluss entlang, ehe wir in einen Palmenwald abbogen. Dort bekamen wir ein wenig Abstand zu den vorderen Booten, sodass es doch ein wenig mehr Charm bekam. Der hielt jedoch nicht lange, denn die Touristen mussten ja unterhalten werden. So versammelten sich die Nussschalen und schauten einen Einheimischen zu, wie dieser sein Boot immer schneller kreisen ließ und dabei so stark hin und her schwankte, dass beinahe das Wasser hineinschwappte. In abgeschwächter Form bekamen wir das ebenfalls zu spüren. Den letzten Attraktionspunkt ließen wir etwas links liegen, da waren große Lautsprecher auf den Nussschalen und machten eine Art Party. Wir hingegen gondelten noch gemütlich den Sonnenuntergang entgegen.

    Wieder Zuhause, machten wir eine kleine Pause, die Caro zum Lesen nutzte und ich zum Schreiben. Da wir uns heute kaum bewegt hatten, beschlossen wir die 40 Minuten in die Stadt zu laufen. Wir liefen inmitten der Reisfelder und jedes Mal, wenn ein Motorradfahrer sich näherte, machte ich die LED am Handy an, denn es war mittlerweile sehr dunkel geworden. Auf die Laufzeit kamen 20 Minuten hinzu, da wir den ursprünglichen Weg, wegen eines Hundes nicht gehen konnten. Schließlich in der Stadt und in das bunte Lichtermeer eingedrungen, saugten wir die Atmosphäre in uns auf. Allerdings war bei weitem nicht so viel los wie am Freitag. Das bedeutete für uns, wir wurden auch vermehrt angesprochen. Ich nenn sie einfach mal Sucher, das sind Personen welche in regelmäßigen Abständen (kleine Abstände) auf der Straße stehen und dich versuchen zu überzeugen in ihre Bar zu gehen, eine Bootsfahrt zu machen oder in ihrem Shop was zu kaufen. Wir schlenderten erst durch ein paar Ladenzeilen, ehe wir uns in einem ausgesuchten Restaurant niederließen. Betrieben von einer Familie, welche pro Generation einen eigenen Bereich bewirtschafteten. Wir waren bei der älteren Generation gelandet und bestellten typische vietnamesische Spezialitäten für zwei. Das erste waren leckere Wontons, dann kamen Frühlingsrollen, White Rose (mit Fleisch gefüllte Dumplings) und zum Schluss landeten Cao Lau auf dem Tisch, ein Nudelgericht mit Schweinefleisch, Salat und eine Art Cracker. Anschließend ließen wir den Tag mit ein paar Cocktails und Livemusik ausklingen.
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  • Erholungstag

    22 April 2024, Vietnam ⋅ 🌬 30 °C

    Ich schaute auf die Uhr und es war bereits nach neun Uhr als wir erwachten und damit nach der Frühstückszeit. Eigentlich hätten wir heute zeitig rausgemusst, um ein Boot zur nahgelegenen Insel Cham zu bekommen. Zeitig wäre aber heute nicht drinnen gewesen, nicht nur wegen den gestrigen Cocktails, eher, weil Caros Magen etwas dagegen hatte. Während ich noch etwas zum Frühstück bekam, schlief Caro besser ein wenig weiter.

    Gegen 11 Uhr hatte sich Caros Magen etwas beruhigt und was sollte wir mit den angebrochenen Tag den anfangen? Wir packten unsere Badesachen und machten das, was wir bisher kaum gemacht hatten. Faul am Strand herum liegen. Den Roller gestartet, wollte ich mir das Hafengebiet anschauen, was aber nicht sehenswert und teilweise umzäunt war. Deswegen kehrten wir um und kamen abermals an einem Objekt vorbei, was nahe der Fertigstellung war aber nun in diesen Zustand verfiel. Von der Neugier gepackt, machten wir ein paar Fotos von der Seeseite und waren nun unweit des Hauptgebäudes der Anlage entfernt. Na gut, wir könnten ja mal reingehen. Manche Nebengebäude wurden wohl von Obdachlosen bereits in Beschlag genommen und auch im Hauptgebäude war ein kleiner Tisch mit zwei Tasse und Kerzen aufgestellt. Wir schlichen leise von einer Etage zur nächsten und schauten neugierig durch die Räume. Die Anlage war in erster Lage zum Meer erbaut wurden. Das Nachbargrundstück ein gepflegtes Resort hatte es geschafft und war im vollen Betrieb. Aus dem Hauptgebäude raus, liefen wir durch eine Bungalowsiedlung und konnten selbstgebaute Trainingsgeräte und selbstgelegt Stromleitungen erkennen. In ein paar Bungalows in erster Lage schauten wir durch die Fensterscheiben. Eine freistehende Badewanne direkt am Fenster, eine sehr schöne Dusche und vor dem Bungalow einen eigenen Pool. Das war schon ein gehobener Standard. Ich wollte gerade bei einem anderen Bungalow unter die Lupe nehmen, da kläffte es plötzlich von hinten. Wir nahmen nun fix unsere Beine in die Hand. Ich hatte mich eh schon gefragt, wann wir auf den ersten Hund treffen würden. Der Hund folgte uns zum Glück nicht, so machten wir uns nun auf zum Strand.

    Wir fanden einen gemütlichen, kaum begangenen Strandabschnitt und bekamen vom Kiosk nebenan zwei Liegen. Dort verbrachten wir den restlichen Tag mit lesen, baden, schlafen und ein paar Getränken. Es war strahlend blauer Himmel und wir hatten zum Glück einen Schirm, welcher uns Schatten spendete. Der Strand war für vietnamesische Verhältnisse sehr sauber und das Wasser kristallklar.

    Unsere nächste Unterkunft ist ein wenig außerhalb, daher schnell Geld abgehoben und als Multimillionäre nach Hause (Umrechnung 1€ = 25.000VND). Zum Abend ging es in ein Seafood Restaurant. Dieses stand auf Bambusstelzen in einem kleinen Teich, erstrahlte durch die vielen Lichter über der Wasseroberfläche. Zum Essen gab es ein Seafood Hotpot, darin waren Fisch, Oktopus und Shrimps, in einer leckeren Brühe. Einen Morning Glory Salat, was auch als Wasserspinat bezeichnet wird und einen Teller voll Austern. Klingt viel aber so kugelrund hatten wir uns zum Glück nicht gefühlt. Das Essen und die Getränke mit rund 18€ war für uns gut investiert und so ging es wieder über die Reisfelder ein letztes Mal zur Unterkunft. Das Packen verschoben wir auf den Morgen und so ließen wir den Abend entspannt ausklingen.
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  • Life`s a Beach - Quy Nhon

    23 April 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Ortswechsel und das gleich doppelt unterschiedlich als sonst. Zum einen mit dem Zug und zum anderen am Tag. Deswegen konnten wir gemütlich das letzte Frühstück in der Unterkunft essen und unsere sieben Sachen packen. Das Taxi war für 9:45Uhr bestellt, etwas später ging es nach Da Nang. Ein letztes Mal die ewig lange Straße geradeaus, aber diesmal im klimatisierten Fahrzeug. Wir hatten genügend Puffer eingeplant, sodass die Verspätung des Taxis kein Problem darstellte. Der Bahnhof war auch sehr übersichtlich. Eine Anzeigetafel, welche nicht mehr als fünf Züge anzeigte. Alle saßen im Wartebereich und die Türen würden sich erst öffnen, wenn der Zug gehalten hat. Unser Zug war der nächste. Ein wenig unsicher waren wir trotzdem wie das Ganze abläuft. Das Gefühl teilte auch ein Inder, welcher den gleichen Zug wie wir hatte. Allerdings war er nicht nur daran interessiert, sondern auch an Themen wie, wie hatten wir unsere Reise geplant, was nutzten wir, wie lange haben wir gebraucht,… und das ging weiter und weiter. Ich war letztendlich froh als der Zug kam. Wir hatten Sitzplätze für den ersten Wagon, welchen wir nach einem kurzen Fußmarsch erreichten. Langsam begann der Zug Geschwindigkeit aufzubauen und wir uns einzurichten, denn die nächsten sechs Stunden würden wir auf diesen Sitzplätzen verbringen. Der Inder war im selben Abteil und hatte immer noch Fragen. Dabei stellte sich heraus, dass er seine Reise bis ins kleinste Detail geplant hatte. Wie viele Minuten sind für den Temple zulässig, wie lange dauert der Transfer zum nächsten Ort (fahren, laufen). Ich überflog seinen Stapel an Papieren, welche er gerade bei sich hatte. Die restliche Zeit hörten wir allerdings nichts mehr von ihm. Die Zugfahrt war recht unspektakulär, Städte, Reisfelder, viele Palmen und hin und wieder überquerten wir einen Fluss. Zwischendurch wurden Essenswagen durch die Gänge geschoben. Wir wollten uns nichts einfangen, Caro hatte ein paar Magenprobleme, deswegen vermieden wir das Essen. Aber es roch sehr gut.

    Wir kamen in Quy Nhon an und wurden gleich, wie immer, von einer Horde Taxifahrer begrüßt. Um der Situation zu entfliehen, liefen wir eine Kreuzung weiter und riefen in Ruhe ein Grab, welcher und prompt einsackte. Hindurch durch die Stadt, welche ich um einiges kleiner erwartet hatte, ging es anschließend eine hügelige Küstenstraße entlang. Wir wussten das die nächste Unterkunft abgelegen war, aber hier gab es Tatsache nicht viel. Der Plan für die nächsten beiden Tage war Füße hoch, von daher hatten wir mit Abgelegenheit keine Probleme. Der Name Life`s a Beach war hier Programm :-)

    Mit ein Begrüßungsbier bekamen wir unseren Schlüssel überreicht. Unser Bungalow hat eine große Glasfront zum Meer und eine kleine Betonterrasse mit zwei Liegestühlen. Wir schmissen unsere Sachen ab und hatten großen Hunger. Ein wenig mussten wir durchhalten, da gerade das Family Dinner vorbereitet wurde. Das ist eine Aktion von der Unterkunft, um alle zusammen zu bringen und gemeinsam vietnamesisches Essen zu essen. Für das hatten wir uns nicht eingeschrieben, da wir etwas anderes essen wollten. So gab es vorerst nur zwei Cocktails, welche wir mit zum Strand nahmen. Die weitere Wartezeit auf das Essen vertrieben wir uns mit einer Runde Billiard. Mit gefüllten Bäuchen (wir mussten aufgrund unseres großen Hungers noch etwas nachordern, da es außer dem Frühstück bis dahin nichts gegeben hatte) ging es Richtung Strand in die Hängematte. Mit zwei Bier genossen wir den restlichen Abend zu zweit. Leider war es wolkenverhangen, sodass keine Sterne zu sehen waren. Die einzigen Lichter kamen vom Meer und gehörten zu einer Austernfarm. Uns waren bereits die Augen zu gefallen, als wir uns doch aus der Hängematte schälten und schlafen gingen.
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  • Monkey Island

    24 April 2024, Vietnam ⋅ 🌬 30 °C

    Erster Tag am Strand und ganz entspannt. Naja, fast. Begleitet von dem Rauschen des Meeres erwachten wir in unserer Bambushütte. Wir waren an keine Zeiten gebunden, weshalb wir länger schliefen als sonst. Gemütlich ging es noch zum Frühstück, wo wir die ersten organisatorischen Dinge nebenbei erledigten. Sim-Karten für Indonesien organisiert, die Tour ins Mekong Delta gebucht, danach war erstmal das Frühstück an der Reihe. Die Unterkunft bot heute eine Bootstour an, welche aber erst ab einer Personenanzahl von sechs Leuten durchgeführt werden würde. Leider stand die Aktion noch auf der Kippe. Zwei neue Berichte waren online gestellt und die Bilder gesichert, eigentlich war der nächste Programmpunkt das Buch und eine Liege zu schnappen. Stattdessen mussten wir kurzerhand einen Roller ausleihen, um ein paar wichtige Besorgungen in der Stadt zu machen. Zum einen würde unsere Sonnencreme nicht bis zum Schluss des Aufenthaltes reichen und zum anderen brauchten wir weitere Kleinigkeiten. Dann kam die Info, dass sich genügend Leute gemeldet hatten und so hatten wir ein kleines Zeitfenster. 20 Minuten hin, zwei Läden aufgesucht, wieder vollgetankt und wieder zurück, waren wir 10 Minuten vor Beginn der Tour startklar.

    Wir liefen das kurze Stück runter zum Strand, wo genau so einen große Kokosnussschale auf uns wartete, in welcher wir vor kurzem in Hoi An gesessen haben. Die war jedoch nicht für uns, sondern nur für das Gepäck. Wir durften zum Boot schwimmen. Dafür ging es durch die Brandung, welche uns ein zwei Wellen ins Gesicht schlug. Die selbstgebastelte Holzleiter nach oben und schon waren wir auf einem kleinen Kahn. Unser Ziel war eine vorgelagerte Insel namens Monkey Island. Dort sollte es Schnorchel Spots und ein kleines Barbecue geben. Unsere Sachen, welche wir extra in das kleine Boot getan haben, waren Klatschnass, darunter auch die zwei neuen ausgeliehenen Handtücher. Da war wohl eine Welle zu groß gewesen. Die Überfahrt dauerte circa 20 Minuten, ehe wir vor der Insel vor Anker gingen. Ein kleiner Sandstrand. Wir sprangen wieder ins Meer um besagten Strand zu schwimmen, hatten jedoch unsere Schnorchel Ausrüstung angelegt. Wir erkundeten den Küstenabschnitt, aber alle Korallen waren bereits in weiß gekleidet und nicht mehr am Leben. Vereinzelt sahen wir kleinere Fischschwärme oder Seeigel. Welchen Fisch wir ebenfalls sahen, aber lieber Abstand hielten war der Feuerfisch. Außerdem überraschte uns noch ein kleiner Scharm Quallen, deren Tentakeln etwas auf der Haut brannten. Etwas ernüchtert, ging es zurück zum Strand zu den anderen Teilnehmern. Diese hatten sich bereits ein Bier geschnappt, was wir ihnen gleichtaten. Wir hatten nun zwei Stunden auf der Insel. Caro und ich spielten ein wenig Volleyball, erkundeten den felsigen Küstenabschnitt oder unterhielten uns mit den anderen. Unsere Guides grillten der Weile Gemüse-Fleisch-Spieße. Während wir diese in der Runde genossen, ließen sich vereinzelt die Affen nach und nach Blicken. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass diese hier überleben können aber irgendwie scheint es zu funktionieren. Erst mit großem Abstand, zogen sie immer engerer Kreise. Die anderen Teilnehmer versuchten sich währenddessen mit dem Paddel und der großen Kokosnuss, wobei sie schnell abgetrieben wären, wenn der Guide nicht eingesprungen wäre. Die Sonne verschwand hinter einer großen Wolke und wir mussten wieder zurück zum Festland. Erst jetzt eroberten die Affen den Strand wieder für sich und tobten sich aus. Der Kahn schwankte ein wenig stärker und eine Welle warf uns eins ums andere Mal das salzige Wasser entgegen. Vor dem Strand geankert sprangen wir von der Reling ins kalte Nass und schwammen den restlichen Weg zum Strand.

    Wir schnappten uns unsere Duschsachen, denn hier hatten wir kein eigenes Badezimmer, sondern eine kleine Bambushütte mit sechs Duschen. Wir brauchten ein wenig länger, um das klebrige Salz und den feinen Sand von unserem Körper herunterzubekommen. Danach schnappten wir uns ein kühles Bier und bestellten anschließend was Leckeres, um unsere Bäuche ein wenig zu füllen. Heute sehr westlich unterwegs, gab es Cheeseburger und Pizza. Während wir noch die letzten Happen verschlangen, starteten bereits die Bar Olympics. In diesem Wettkampf durften sich die Teilnehmer verschiedenen Disziplinen stellen und die ersten Drei wurden mit Shots belohnt. Beim ersten Spiel lag ein oben offener Karton auf dem Boden, welcher mit dem Mund aufgehoben werden musste. Die Schwierigkeit war, es durften keine Hände zur Hilfe genommen werden und das Einzige was den Boden berühren durfte waren die Füße. Nach jeder erfolgreichen Runde wurde der Karton in seine Höhe reduziert, bis zum Schluss nur noch ein Centimeter übrigblieb. Ein anderes Spiel prüfte die Fingerfertigkeit mit Essstäbchen. Mit diesen mussten Kunststoffdeckel von Wasserflaschen so hoch wie möglich auf Zeit gestapelt werden. Dazu kamen viele andere lustige Spiele, welche ich mit Caro aus zweiter Reihe beobachteten. Die Sieger waren gekrönt und wir verschwanden mit unserem letzten Bier an den Aussichtspunkt der Anlage und genossen das Rauschen der Wellen und die Abendstimmung.
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