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- Dia 24–25
- 25 de fevereiro de 2024 12:00 - 26 de fevereiro de 2024
- 1 noite
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 5 m
Estados UnidosHagens Cove29°46’33” N 83°34’41” W
Seekühe, Wandern und ein Sonnenuntergang

Es ist Sonntag und wir wachen mal wieder entspannt auf. Ich denke mir, wie schön es doch ist seit 25 Tagen jeden Tag Wochenende zu haben. Lustigerweise wache ich bisher jeden Tag zwischen sieben und acht Uhr morgens auf. Bis wir aufstehen verbummel ich mir aber meist die Zeit bis neun oder halb zehn im Bettchen. Ein bisschen lesen oder am Handy daddeln, mit Bella kuscheln und schwupps sind eineinhalb Stunden später. So auch heute. Unser Kaffeeritual hat sich auch eingespielt. Mittlerweile bin ich doch ganz froh, dass wir keine Hand-Kaffeemühle mehr dabei haben, sondern Christian diese akkubetriebene Kaffemühle, die mit USB-C geladen wird, besorgt hat. So wird die Kaffeeschmach nicht allzu groß, bis die heiße Liebe fertig ist.
Unser Hauptplan für heute ist mal wieder ein Amazon-Locker, zu dem Christian ja den neuen Router bestellt hat. Wir haben uns auch eine Reisewaage bestellt. Waren wir vor der Reise schon nicht mehr ganz in bester Form, wollen wir uns mit Hilfe der Waage wöchentlich der Wahrheit stellen. Wer uns kennt und/oder aufmerksam mitliest, weiß wie schnell wir allen möglichen Genüssen verfallen. Bisher haben wir das Gefühl, seit einer Woche nicht mehr ganz so krass auf dem Fast Food Trip zu sein. Anschließend wollen wir schauen, wie weit wir fahren wollen. Richtung Norden ist ja nun schon seit ein paar Tagen klar, wir haben aber auch Lust eventuell noch ein wenig zu wandern und dann gucken wir einfach, wo uns der Wind hin treiben wird.
Nachdem wir den Vormittag wieder ganz entspannt gemacht haben, rollen wir um zwölf los und sind 20 Minuten später bei Clayton dem Paket-Locker angekommen. Ja, Amazon hat alle Paketstationen mit unterschiedlichen Namen benannt. Kurze Ernüchterung - es sind Pakete von uns angekommen, allerdings ist nicht alles dabei. Dadurch, dass alle Fächer besetzt waren, hat der Zusteller eines der drei Päckchen wieder mitgenommen. Wir überlegen, wie wir vorgehen, packen erst einmal die Pakete aus die da sind und freuen uns beide als wir die Waage einweihen, dass wir bisher noch voll im grünen Bereich unterwegs sind. Der Mix aus Bewegung und Genuss scheint genau das richtige Maß zu haben. Nachdem wir die Verpackungen entsorgt und die Einkäufe verstaut haben, entscheiden wir uns zum Manatee Springs State Park zu fahren, für den man zwar 5 Dollar Eintritt zahlen muss, in dem es aber insgesamt 8 Meilen an Wanderstrecken gibt und wo Seekühe überwintern. Außerdem gibt es hier wieder eine Dump Station, die man nach Eintritt des Parks kostenlos nutzen kann, perfekt. Die fehlenden Amazon Einkäufe werden bei nicht Abholung wieder zurück geschickt. Entweder trudeln sie ein, während wir unseren Ausflug machen, dann können wir sie noch abholen, oder sie gehen bei Nicht-Abholung zurück und wir müssten die fehlenden Dinge nochmal an einen anderen Ort schicken lassen.
Im State Park angekommen, erwartet uns zauberhaftes Wetter. Der Parkplatz ist gut gefüllt und viele Tagestouristen bringen ihre eigenen Kanus mit, um auf dem Suwanee River eine Tour zu unternehmen. Es gibt einen Picknickbereich, öffentliche Toiletten und einen abgetrennten Schwimmbereich, in dem 25°C warme Quellen aufblubbern. Wir haben die Kamera geschultert und watscheln erstmal zum Wasser. Dort stehen einige Besucher und beobachten gerade 4 Seekühe, die in der Bucht herumdümpeln. Am Einstieg ins Wasser für die Kanus steht ein Ranger, der den Paddlern erklärt wie sie bitte um die Manatees herum paddeln sollen, damit diese nicht gestresst werden. Auf Kamera kann man die stillen Riesen leider nicht so gut sehen, wir stehen aber gute 10 Minuten da und beobachten ihr Treiben im Wasser, zauberhaft. Zwischendurch strecken die Wasserbewohner ihre rüsselähnlichen Nasenlöcher an die Wasseroberfläche und prusten eine kleine Fontäne aus.
Wir machen uns auf und schauen ein paar Tauchern zu, die in dem "angenehm warmem" Wasser tauchen, auch hier schauen Ranger, dass alles mit rechten Dingen zugeht, wir passieren das Spektakel nach kurzer Zeit. So richtig lockt es uns nicht in das kühle Nass zu hopsen, ich glaube ich würde mir ein wenig wie im Zoo vorkommen.
Auf geht's auf den kleinen Trail. wir sind die meiste Zeit allein und mitten in einem ganz ursprünglichen Südstaaten Wald. Es ist so schön hier, Pinien und Zypressen um uns herum aber auch ganz viele andere verwunschene Baumarten. Es fliegen von Zeit zu Zeit Schmetterlinge um uns herum und ich fange einen kleinen Gecko/Salamander auf der Kamera ein. Nach einer tollen und super entspannenden 7km Runde watscheln wir zu Freddie zurück und gönnen uns eine große Schale Obstmüsli. Da unser Frischwasser voll aufgefüllt ist und wir gleich Abwasser ablassen können, gönne ich mir noch eine Haarwäsche in unserer Spüle, das tut ganz schön gut.
Wir fahren los und werden Müll, Abwasser und Pippi-Kanister los und fühlen uns wieder wie frisch bereit für einen neuen Abenteuer Start. Zusätzlich hat Christian noch die Benachrichtigung von Amazon bekommen, dass unser letztes Paket nun auch noch ein Plätzchen im Locker gefunden hat. Wir machen uns also nochmal auf nach Trenton und sammeln es ein.
Vor einiger Zeit hat Christian von anderen Vanlifern, die in den USA unterwegs sind, den Tipp bekommen, dass man bei Hagens Cove Park wunderschöne Sonnenuntergänge beobachten und auch richtig schön übernachten kann. Bis dorthin sind es noch eineinhalb Stunden gen Nordwesten, wir würden ziemlich pünktlich zum Sonnenuntergang ankommen und finden den Plan ganz schön gut.
Angekommen sind wir wirklich baff. Die Sonne zaubert ein wahnsinniges Farbenspiel an den Himmel und nachdem sie im Meer versunken ist, habe ich 53 Fotos auf meiner Kamera deren Farben in knalligem gelb, orange, pink und blau daherkommen. Das war fein. Wir parken mit Freddie nochmal auf einen etwas größeren sandigen Parkplatz um und sind zugegebener Weise ein klein bisschen unsicher. In einer unserer Apps taucht dieser Platz als Übernachtungsplatz auf, allerdings wurde dieser 2022 als dauerhaft geschlossen markiert, weil angeblich am Eingang ein "No Camping" Schild hing. Als wir ankamen, war nichts dergleichen zu sehen. Auch auf dem Parkplatz selbst sind keine Schilder angebracht - wir stehen hier vollkommen allein. Das unangenehmste was passieren könnte wäre, dass wir Nachts von der Polizei wach geklopft und weg geschickt würden. Trotz unserer Unsicherheit entscheiden wir und hier zu bleiben und erledigen erstmal 17 Mücken, die mit uns eingestiegen sind. Ein paar haben scheinbar schon an uns genascht. Wir bereiten, wie gestern geplant, Kartoffelsalat vor und teilen uns dazu noch etwas Gemüse, Käse und einen Bagel. Was ein Festschmaus. Den Abend über fahren noch 3 Autos auf den Platz und verschwinden wieder, Jedes mal lunkern wir aufgeregt durch unsere Fensterabdeckungen und haben Sorge, dass jetzt bestimmt jemand klopfen wird. Dies bleibt aber aus. Wir schauen noch eine Folge The Crown und schlummern kurze Zeit später ein.
Was ein toller Tag das schon wieder war und das ohne, dass wir irgendetwas davon (na gut, außer des Amazon Stopps) fix eingeplant haben.Leia mais
Viajante
Gute Tarnung :-)
Viajante
👍
Viajante
:-)