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- Dzień 25–26
- 26 lutego 2024 09:30 - 27 lutego 2024
- 1 noc
- ☀️ 12 °C
- Wysokość: 117 m
Stany ZjednoczoneMcKibben Lane32°54’15” N 83°41’23” W
Viel Strecke & ein komisches Bauchgefühl

Am Montag morgen wachen wir unterschiedlich erholt auf. Ich (Hanna) habe ein bisschen unruhig geschlafen und fühle mich ehrlicherweise ein bisschen gerädert. Christian hat geschlafen wie ein Baby und wacht, laut seiner Uhr, mit einer Body Battery von 94 auf. Verrückte Welt.
Christian und Bella hopsen nach kurzer Zeit aus Freddie und gehen eine Runde Gassi, während ich, na was wohl?! Genau, einen Pott Kaffee aufsetze. Heute möchten wir ordentlich Strecke nach Norden machen und schauen wie weit wir kommen. Wir haben noch keinen Übernachtungsplatz ausgeguckt, damit wir uns die Strecke offen halten.
Die beiden Gassi Gänger kommen wieder und wirken leicht gehetzt. "Mücken, es ist alles voller Mücken, die haben uns total aufgefressen" keucht Christian. Es juckt ihn scheinbar überall und in den nächsten Minuten gehen wir, wie schon gestern Abend, erstmal auf Mückenjagd. Danach gönnen wir uns den Kaffee. An dem Vormittag schnacke ich zuerst mit Anja und Mina und dann rufen Jenny, Emma, Moritz und Marc an. Es ist schön etwas von zu Hause mitzubekommen und ein wenig teilzuhaben.
Während wir schnacken wurschtelt Christian sich mal wieder durch den Bus und beteiligt sich zwischendurch am Gespräch. Was genau er alles für Aufgaben an diesem Morgen findet, ist mir schleierhaft. Aber es sind alles Dinge die (mal wieder) gemacht werden können... Das Bett ausschütteln, Roststellen auf dem Dach und hinten an den Schwingtüren abkleben, die Leuchtanzeige unseres USB-Ladegerätes überkleben (damit es Nachts nicht so hell ist), Filz an Metallwinkeln anbringen, um das Verletzungsrisiko beim Bett beziehen zu verringern und ich glaube da waren noch ein paar Dinge. Wie gesagt, alles wirklich kluge Ideen, ich selbst habe sie aber nicht so im Blick wie Christian. Gut, dass wir uns so ergänzen und ich gern hier rum tippe, Kaffee koche, essen mache und auch sonst so meine Nischen habe. Wenn ich das so schreibe, liest sich die Rollenverteilung bei uns ein bisschen stereotyper als es mir lieb ist.
Wir kommen um 13 Uhr los und es folgt eine 500km lange Fahrt gen Norden mit Hörbuch und guter Laune. Die Landschaft um uns herum verändert sich einige Zeit nachdem wir die Grenze nach Georgia passiert haben. Die Grundtücke werden größer, das Gras ist nicht mehr vergilbt, sondern wirkt fast schon saftig grün und auch die Häuser werden von ihrer Bauart wieder ganz anders. Die Straßen schlängeln sich über sanfte Hügel und mit seichten Kurven durch die Szenerie. Es macht richtig Spaß durch diese Gegend zu rollen.
Abends machen wir einen Stopp bei der Fast-Food-Kette Chilli's. Die Waage hat ja gestern gesagt, dass das kein Problem sei ;). Es gibt Burger, Pommes und Cola mit endlos vielen Refills. Das hat gut getan. Danach geht langsam die Sonne unter und wir schauen, wo wir unterkommen können. Eine Harvest Host Location habe ich angeschrieben, allerdings war dies kurz vor Feierabend und die Zusage bleibt aus. Also schauen wir bei einem Waldgebiet vorbei, an dem man in einer Wildlife Management Area auf verschiedenen Campgebieten umsonst stehen kann. Dort angekommen, fühle ich mich ehrlich gesagt nicht wohl. Ich rede mir ein, dass es wahrscheinlich einfach daran liegt, dass es dunkel ist und wir im Wald stehen. Auf dem unebenen Platz stehen zwei Jeeps, ob in diesen die Besitzer schlafen, oder ob sie im Wald zum Campen unterwegs sind, wissen wir nicht. Auf der großen Fläche sind mehrere Lagerfeuerstellen, in denen vor kurzem geleerte Bierdosen ein neues zu Hause gefunden haben. In einer anderen Ecke hat jemand ordentlich Müll abgeladen. All das entdecken wir mit Christians Stirnlampe. Zwischendurch fahren auf der Straße Autos vorbei, deren Scheinwerfer kurze flackernde Lichtschauer auf Freddie werfen. Wir gehen eine Runde mit Bella. Währenddessen versuche ich mir weiter einzureden, dass meine Sorgen absolut unbegründet sind und Leute, die unseren schwarzen Freddie sehen, bestimmt mehr Angst vor uns haben, als andersherum.
Zurück angekommen an Freddie ist das beklommene Gefühl nicht weg und der Platz gruselt mich einfach nur an. Wir haben bei unserer ersten Reise mit Freddie abgemacht, dass wir weiter fahren, wenn sich einer von uns nicht wohl fühlen sollte. Blöd nur, dass es schon dunkel ist und wir beide eigentlich wirklich sehr gerne angekommen sein würden. Aber wir fahren weiter und ich bin super dankbar, dass Christian das ohne wenn und aber hinnimmt, auch wenn er ein gutes Bauchgefühl bei dem Platz hat. Wir fahren einen Rastplatz am Highway an, der eine Viertelstunde entfernt ist, hier würden wir super schief stehen und auch, wenn wir gern ankommen würden, fahren wir trotzdem weiter. Letzter und endgültiger Stopp für den Abend wird ein Cracker Barrel Parkplatz. Hier stehen wir nur ein wenig nach vorne geneigt, fühlen uns aber beide wohl. Endlich durchatmen. Ich bin super müde und wir fallen einfach beide ins Bett. Ich packe mir noch mein Hörbuch auf die Ohren und Christian daddelt noch ein wenig am Handy herum. Wir beide schlummern selig ein.
Auch wenn wir heute die meiste Zeit gefahren sind, es gibt ja doch immer einiges zu schreiben und auch wenn der Abend nicht so super entspannt verlaufen ist, was die Platzsuche angeht, wir hatten trotzdem einen super schönen Tag und sind dankbar für alles was wir erleben dürfen, Gutes wie auch Herausforderndes.
Heute sind Bilder vollkommen auf der Strecke geblieben, daher gibt es leider nur ein kleines Video. Czytaj więcej
PodróżnikWie schön, dass ihr euch so gut ergänzt.😘