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  • Day 41

    Impact Day 2

    November 13, 2018 in Nepal ⋅ ⛅ 20 °C

    Nach dem Frühstück ging es in eine kurze Vorstellungsrunde der Teilnehmer. Insgesamt waren wir 18 Leute, die überwiegend aus London, dem Hauptsitz der Organisation, kommen. Unter anderem waren aber auch Leute aus Russland, Australien und den Staaten dabei. Danach erhielten wir von drei Damen, die hier in Kathmandu eine Organisation gegen Verbrennungsopfer gegründet haben, einen Einblick in die Vorherschenden Notlagen. Da viele Familien in Nepal nur einen Raum zum Leben haben und dadurch nicht selten das Kinderbett in der Nähe der Feuerstelle ist, kommt es sehr häufig vor, dass Kinder in die Feuerstelle fallen. Das Krankenhaus in Kathmandu ist das einzige Krankenhaus, dass Verbrennungsopfer vernünftig behandeln kann. Krankentransporte laufen mit den öffentlich Busen. Wenn ich mich da an meine Busfahrt von Pokhara nach Kathmandu von vorgestern erinner (und die war in einem Touristbus mit mehr Platz), da frag ich mich wie man das überstehen soll.

    Im nächsten Schritt besuchten wir die Krankenstation im Krankenhaus, lernten viele Kinder mit Verbrennungen kennen und erfuhren ihre Story, wie es dazu kam. Die Vielzahl der Fälle war schon enorm und die Anreisewege einzelner war enorm. Die Damen der Organisation gehen davon aus, dass es in vielen Fällen garnicht möglich ist das Kind ins Krankenhaus in Kathmandu zu bringen. Die Eltern haben oft noch weitere Kinder zu hause und müssen auf dem Feld arbeiten, um weiterhin Nahrung zu haben. Darüber hinaus ist ein Krankenhasuaufenthalt sehr kostenintensiv. Um dem entgegenzuwirken haben die Damen die Organisation gegründet und fördern die medizinische Betreuung der Brandopfer. Die geschiet beispielweise durch wöchentliche Nachrungspakete und finanzieller Unterstützung bei den Krankenhauskosten und auch nach dem Krankenhausaufenthalt.

    Danach besuchten wir noch ein weiteres Krankenhaus, in dem Verätzungen behandelt wurden. Eine junge Dame hatte es besonders schlimm getroffen und der Großteil des Körpers wurde verätzt. Ihr Nachbar wollte gerne mit Ihr zusammen sein, sie allerdings nicht, da sie bereits verheiratet war. Daraufhin hat sie Ihr Nachbar mit einer ätzenden Flüssigkeit übergossen. Einer der wenigen Fälle, bei denen der Täter zur rechenschaft gezogen wurde. Schön zu sehen war, dass zwei Opfer von ähnlichen Taten vor vier Jahren, an dem Krankenbett waren und Hilfe leisteten. Die beiden waren voller Energie und konnten das geschehene ins Positive wenden und nun anderen Opfern helfen.

    Nach dem Lunch war ein wenig runterfahren angesagt. Nach den vielen Schicksalen am Vormittag tat es ganz gut eiinfach dabei zuzusehen, wie kerzen hergestellt werden. Abends ging es dann mit dem Bus hoch in unser Camp für die restlichen Tage der Woche nach Kakani.
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