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  • Day 44

    Impact Day 5 - "relaxday"

    November 16, 2018 in Nepal ⋅ ☀️ 19 °C

    Heut stand ein Relaxday auf dem Plan um die Wunden der vortage zu lecken und für den Wettkampf morgen fit zu sein. Entsprechend ging ich entspannt in Flip Flips runter zum Workshop.
    Wir trafen uns auf der Wiese mit einer Hand voll einheimischen, die sich auf die Arbeit mit Kindern spezialisiert haben. Sie entwickelten Spiele, die die vorherrschenden Probleme aufzeigen und Schritt für Schritt Lösungsansätze aufzeigen sollen.

    Als Beispiel war eines der Spiele folgendermaßen:

    Es gab zwei Jäger, die alle anderen jagen und sobald sie jemanden gefangen haben in ein Viereck aus Hütchen bringt und ihn damit dort einsperrt. Das Viereck der Hütchen symbolisierte Probleme, die Kinder und Jugendliche haben können (bspw. Drogen, Prostitution). Die Jäger waren schnell erfolgreich und räumten das Feld mehr und mehr leer.

    In Runde zwei war der Aufbau der selbe. Neu hinzu kam allerdings, dass es Zufluchtsorte gab, bei denen man für 5s vor den Jägern sicher war. Diese Orte sollten Beispielsweise Lehrer, Eltern oder ähnliche Personen symbolisieren. In dieser spielrunde war es deutlich schwerer jemanden zu fangen.

    In Runde drei war der Aufbau der selbe wie in Runde zwei. Neu hinzu kam allerdings, dass es darüber hinaus Zufluchtsorte wie NGO's und Gegenmaßnahmen wie eine Polizei gibt, die die Jäger fangen und einsperren konnte. In dieser Runde wurden nur noch sehr wenige eingefangen und nach kurzer Zeit hatte die Polizei die Jäger eingesperrt.

    Wir fanden die Botschaft sehr gut und simpel rüber gebracht. Ähnlich aussagekräftig waren auch weitere Spiele.

    Nach dem Workshop lernten wir mehr oder weniger wie Momos hergestellt werden. Was einfach aussieht entpuppte sich als Herausforderung. Dennoch schmeckten sie danach köstlich und machten Appetit auf mehr, sodass wir auf ins Dorf schlenderten und uns dort die Bäuche vollschlugen.

    Nachmittags gab's als Vorgeschmack auf den Marathon eine Dokumentation über eine der erfolgreichsten Trailrunnerin aus Nepal, die uns schon am Montag ein wenig über sich erzählt hatte und viel Erfolg für die Woche wünschte. Danach ging es über ins Racebriefing und die Höhenmeter die auf uns warteten sorgte deutlich für nervöse Gesichter. Zunächst sollte es 1,5km steil Berg ab gehen. Danach gemächlich Berg auf in Richtung unseres Camps. Von dort auf geht's auf zwei Runden um die umliegenden Berge in mitten des Shivpuri Nagarjun Nationalpark. Nach der Hälfte der Runde ist jeweils ein langer mühsamer Aufstieg zu überwinden bevor es postwendend wieder Berg ab zum Camp geht.
    Nach der zweiten Runde geht's Berg ab, bevor es auf den finalen Anstieg geht.
    Kurz gesagt ein ständiges auf und ab mit drei harten Anstiegen, die einem im wahrsten Sinne des Wortes den athem rauben werden.

    Bei der Pasta Party stieg die Nervosität und dennoch ging ich zum Wettkampfleiter und wechselte die Distanz von Halbmarathon auf den vollen Marathon. Die Beine fühlten sich gut an bei den morgendlichen Läufen und das Trekking der letzten Wochen war gute Vorbereitung auf die Berge. So oft hat man nicht die Möglichkeit in den Himalayas einen Marathon zu laufen, warum also nicht den Versuch wagen? :)
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