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  • Day 2

    Perfect Day

    September 5, 2019 in Indonesia ⋅ ⛅ 28 °C

    Punkt 09.00 Uhr werden wir von meinem Freund Fautzi abgeholt. Er ist ein wenig unruhig. Die Locals seien nicht erfreut sind, dass er uns abholt, aus Angst er würde ihnen die Kunden wegschnappen. Da er von Debi, meiner Schwägerin, eine Postkarte erhalten hat, mit einem Bild ihrer Familie, konnte er diese mit der Bemerkung: "this is my family from switzerland" beruhigt zeigen. Debi war vor drei Jahren mit mir auf Lombok, als wir Fautzi kennengelernt haben. Die Leute zeigen nun Verständnis, jedoch nur dieses eine Mal.

    Und los gehts über Hügel vorbei an Reisfelder und Goldgräbern an den Selong Belanak Beach. Der Strand ist wunderschön, mit vielen freundlichen Locals und Surfern. Sogar Buffalos die am Strand entlang gehen können wir sehen.

    Weiter geht unsere Fahrt zum Mawun Beach. Ein wunderschöner Strand. Leider gelingt es uns nicht ins Wasser zu gehen, da die Strömung sehr stark ist und das Wasser riesige Wellen bildet.

    Nächster Stop, Highlight vom Tag... doch zuerst noch ein kleines Nervenkitzeln für mich...

    Auf dem Weg nach Ungga, so heisst das Dorf wo Fautzi lebt, kaufen wir SIM-Karten für unsere Handys. Sehr doof, wenn das Handy nach dem Wechseln der Karte nicht mehr funktioniert, weder an noch aus geht! Fautzi hielt mein Handy und sagt: "you need good energy for the phone, i give you." Fautzi will mit seiner hilfsbereiten Art immer nur das Beste für einen. Mein Handy ist sehr heiss, Fautzi legt mein Handy direkt vor die Klimaanlage seines Autos, den ganzen Weg bis wir in seinem Dorf Ungga ankommen.

    Lächelnde Kinder- und Frauengesichter springen in unsere Richtung, wir werden sehnlichst erwartet. Auch wir können es kaum erwarten. Ich freue mich so sehr, Fautzis Familie und ihr Zuhause kennenlernen zu dürfen. Gleich zu Beginn werden wir mit wunderschönen Sarongs beschenkt. Wir können es kaum glauben und fühlen uns sehr geehrt. Der Weg zu ihrem Haus führt an einem ausgetrocknetem Bach entlang. Da die Regenzeit in Indonesien im November beginnt, ist es zur Zeit eher trocken auf der Insel. Zusammen mit seiner Familie und vielen seiner Freunden sitzen wir in der Bambushütte, essen Chips aus Süsskartoffeln und trinken Kaffee und Tee. Alle strahlende Blicke sind auf uns gerichtet und ab und zu spühren wir Kinderhände an unserem Rücken. Uns anzustupsen scheint für sie fazinierend zu sein. Wir sind umgeben von ca. ein Dutzend Einwohnern von Ungga. Ich kann es immer noch nicht glauben, dass ich jetzt wirklich hier bin. Die Menschen sind wundervoll. Sie haben nicht viel, aber was sie haben schätzen sie. Sie sind umgeben von einer herzhaften Familie, lieben Freunden und ganz vielen glücklichen Momenten.

    Endlich darf ich meine Mitbringsel aus der Schweiz übergeben. Die Schockolade und Kekse wurden direkt geöffnet und auf ihre Köstlichkeit geprüft. Alle waren Happy und geniessen die Schockolade aus der Schweiz. Immer neue Gesichter stossen dazu, jung und alt. Die Spielsachen werden ausgepackt, aber nicht genutzt. Denn Dara, die jüngste Tochter von Fautzi, bringt alle Spielsache zuerst einmal in Sicherheit. Wobei mir klar ist, dass sie diese später mit den anderen Kindern teilen wird.
    In ihrem Dorf wird alles mit jedem geteilt, wie in einer Grossfamilie.

    Als wir ihr zu Hause verlassen, springen die Kinder dem Auto nach. Wir hören sie schreien "Dada", dass bedeutet tschüss auf indonesisch und winken uns strahlend zu. Diesen Moment werde ich nie vergessen und immer in meinem Herzen tragen.

    Fautzi hat einen Verwandten, der in Mataram, die Hauptstadt von Lombok, in einem Handygeschäft gearbeitet hat. "He could help you with your phone, my young sister from Switzerland." Wir halten am linken Strassenrand, überqueren zu Fuss eine kleine Brücke, gehen zwischen den kleinen Häusern durch zu den Reis- und Gemüsefeldern. Fautzis Schwiegermutter pflückt gerade Gurcken. Sie kommt auf uns zu und bietet uns Gurcken an zum probieren. Wir gehen zurück zum Haus, um mein Handy in die Reparatur zu geben. Nochmals versuche ich es einzuschalten, aber es will immer noch nicht funktionieren. Dann verschwindet der Mann mit meinem Handy in ein Häuschen. In der Zeit wo wir warten, bekommen wir einen Sack voll mit Gurcken geschenkt. Ein kleines süsses Baby unterhält uns. Ich frag mich, wo bleibt nur mein Handy. Der Mann hat das Haus verlassen. Weiter werden wir vom Baby unterhalten, dass durchgehend ein lächeln im Gesicht hat und mich so ganz vergessen lässt wo mein Handy bleibt.
    Ich habe mich schon darauf eingestellt ein neues Handy zu kaufen und dass am ersten Tag meiner Reise.
    Da kommt er. OK, jetzt bin ich gespannt. Es funktioniert! Ich bin dem Mann, wie auch Fautzi so dankbar für ihre spontane Hilfe, wäre wircklich schade wenn ich weder erreichbar noch Fotos für euch machen könnte.
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